Meine SB möchte ab jetzt mit Kräutern entwurmen. Ich bin dem auch nicht abgeneigt, allerdings möchte ich zumindest davor eine Kotprobe einschicken um zu sehen, ob Würmer vorhanden sind und eventuell nochmal chemisch entwurmen(je nach Befall). Bzw. dann nach ein oder zweimal mit den Kräutern nochmal um zu sehen, ob es was "bringt".

Im Prinzip kommt nur mein Pferd auswärts in fremde Ställe und ab und zu kommt mal ein fremdes Pferd zu uns auf den Reitplatz, wobei ich da penibel drauf achte, dass die Leute ihren Mist über die Böschung entsorgen und nicht auf unserem Misthaufen(der liegt im Auslaufbereich).

Entwurmt hier noch jemand mit Kräutern? Erfahrungswerte?

Hat jemand von euch schon mal eine Kotprobe eingeschickt auf Endoparasiten? Kosten? Wieviele Proben muss man da nehmen?

Danke.

Möchte sie denn nur mehr mit Kräutern entwurmen, oder gemischt-chemisch-kräuter? Ich kann leider nicht wirklich viel dazu beitragen, nur glaube ich mich zu erinnern, daß meine TÄ mal meinte, eine Kotprobe würde nicht sicher aussagekräftig sein, man sollte mehrere entnehmen, auch von verschiedenen Haufen des selben Pferdes, aber ich kann mich leider nicht genau mehr erinnern. Keine Ahnung, ob man da dann auch wirklich 100% sicher sein kann, ob wirklich nix drinnen ist. Und gibt es nicht auch Parasiten, die nicht ausgeschieden werden, dh gar nicht durch eine Kotprobe sicher entdeckt werden Mir wäre es zu unsicher  nur mit Kräutern, aber das ist rein meine persönliche Meinung. Vielleicht redest Du vorher noch mal mit dem TA , was der dazu meint?

Soviel ich weiß müßen die Kotproben an 3 verschiedenen Tagen entnommen werden. Wieviel das kostet kann ich dir leider nicht beantworten.
Also mit Kräuter unterstützen bei einer Wurmkur könnte ich mir sehr gut vorstellen, aber nur mit Kräuter entwurmen wäre mir auch zu unsicher.
Hast du da wen verläßlichen, den du um Rat fragen kannst?

Kostproben sammelt man am an mindestens drei Tagen aus mindestens drei unterschiedlichen Haufen und am besten von der ganzen Herde, am sinnvollsten auch mehrmals im Jahr. Kostenpunkt ist nicht so schlimm, lag bei mir bei Ca 30 Euro.

Ich hab nur Erfahrung mit homöopathischer Entwurmung: miserabel (hab dazu an anderer Stelle hier auch schon mehr geschrieben)

Meine Stallkollegin hat ihr Pferd total verwurmt gekauft. Sie hat quasi eine Wurmkur nach der anderen ins Pferd gedrückt (nach Absprache mit TA), nichts hat geholfen. Letztes Jahr hat sie dann angefangen, Wurmkräuter zu füttern, gleichzeitig den Darm saniert (um so im Darm ein Milieu zu schaffen, das die Würmer nicht mögen) - die Würmer wurden meines Wissens zwar weniger, aber auch hier war kein durhschlagender Erfolg zu beobachten. Nun hat sie dieses Jahr immer mal wieder kurweise Meerrettich gefüttert und nun sind die Würmer weg! Allgemein sollen rauhe, kratzige Strukturen helfen, Würmer auszutreiben, also so Sachen wie Meerrettich, Kokosraspeln oder auch Hagebutten (mit Kernen). Interessante Links dazu:
http://www.artgerecht-tier.de/kategorie/pferde/beitrag/teil-1-wuermer-sind-keine-krankheit.html
http://www.artgerecht-tier.de/kategorie/pferde/beitrag/teil-2-wuermer-sind-keine-krankheit.html

Kostproben

Hier in Ö werden die Pferdeäpfel nicht gekostet, sondern zermanscht in Zuckerlösung (umweltschonend), zentrifugiert und das was oben schwimmt unter dem Mikroskop untersucht .

Nachweisen kann man natürlich nur die Wurmeier, die im untersuchten Kot (meistens 1 Teelöffel voll - wird auch nicht gekostet ) vorhanden sind bzw. diejenigen davon, die man mit der Drahtöse von oben abfischt und auf den Objektträger klatscht.

Wenn keine Wurmeier nachgewiesen werden, heißt das also nicht, daß das Pferd keine Würmer hat. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist der Befall allerdings gering.

Um nur mit Kräutern zu entwurmen, wäre ich zu feige.

Vor etlichen Jahren habe ich bei meinem 1. Pferd (Nu) etliche Kotuntersuchungen gemacht, da der Befall bei der 1. sehr stark war und bereits nach 2 Monaten bei der nächsten Kontrolle nach der Wurmkur wieder starker Befall da war. Umstellung auf Ivomec (damals noch sehr neu), nach 2 Monaten keine Eier nachzuweisen, nach 3 Monaten wenige. Das habe ich lange bei gleichbleibendem Ergebnis durchgezogen (also Entwurmung alle 3 Monate nach vorheriger und teilweise auch nach der Entwurmung folgende Untersuchung). Würde also sagen, daß Kotuntersuchungen zwar nicht absolut, aber doch relativ gut aussagekräftig sind.

An den Empfehlungen, die Wurmeier möglichst weitgehend durch Absammeln der Knödel zu entsorgen, bevor die süßen kleinen Lärvchen schlüpfen und dann vom Pferd gefressen werden, ist sicher was dran...

Viele Grüße

Carola

Wir entwurmen auch Selektiv seit ca 2-3 Jahren...

Chico hatte seither keine einzige chemische Wurmkur mehr bekommen. Weil seine Kotproben immer alle okay waren.

Angst habe ich trotzdem wegen Magendasseln...und überlege ob ich doch mal wieder eine Kur gegen Magendasseln geben soll...wobei ich auch Angst hab...weil er ja ein "Hufrehepferd" ist...

Hufrehepferd und Wurmkur?
Gibt es da einen Zusammenhang?

Naja Hufrehe entsteht ja durch Stoffwechselprobleme, Entgiftungsprobleme teilweise durch absterbende Darmbakterien und eine Wurmkur belastet halt schon alles....den Darm selber und auch den gesammten Stoffwechsel/entgiftung usw...irgendwo muss das "giftzeug" ja wieder raus...

Mist.... 

Dann muss ich mir bei Flip ja auch überlegen, was ich mache.
Unschön.
Obwohl er seit dem, schon mehrere bekommen hat.
Da wusste ich es nicht besser.
Bin froh, dass das gut gegangen ist.

muss ja auch nichts passieren.
Man sagt nur zB mitten IM Schub sollte man auf keinen Fall eine geben

Ich denke ich werde diesen Herbst/Winter mal eine für Magendasseln geben....und im Frühjahr wieder Kotprobe nehmen...

Vor Magendasseln hab ich schon schiss 

Ich bin bei der selektiven Entwurmung dabei,erstes Jahr vier Kotprobe
Dann weniger je 20 Euro.Manchmal geb ich trotzdem im Winter eine Wurmkur gegen
Alles weil meine Stute öfter mal Bandwürmer hatte.
Man muss halt alles sauber halten auch die Wiesen,viele fahrn ja da den Pferdemist
Drauf:-((

Bei unserer TÄ kostet eine Probe 10€, wobei sie bzw. die Helferin mir aber auch nicht sagt, welche Wurmgruppeneier sie gefunden hat.
Ich habe vor ein paar Jahren mal für Schafe einen Kotprobenuntersuchungslehrgang mitgemacht, das war sehr aufschlussreich. Und seit einem Jahr wartet mein eigens dafür angeschafftes Mikroskop auf seinen Einsatz , weil ich die Idee mit vorher-nachher (auch bei chemischen Wurmkuren) extrem gut finde.

Nun hat sie dieses Jahr immer mal wieder kurweise Meerrettich gefüttert und nun sind die Würmer weg!

wie hat sie den Meerrettich gegeben? getrocknet, oder frisch geraspelt?

wie hat sie den Meerrettich gegeben? getrocknet, oder frisch geraspelt?

Sie hat frischen Meerrettich gefüttert, allerdings nicht geraspelt, sondern in kleine Stücke geschnitten und dann in nem Stück Brot, weil ihn ihr Pferd sonst nicht gefressen hätte.
Ich kann mir vorstellen, dass frischer, geraspelter Meerrettich in dieser Hinsicht am wirksamsten ist, weil da die wirksamen Stoffe noch voll vorhanden sind und die Raspeln die wurmaustreibende, rauhe Struktur haben. Wobei der Meerrettich so sicher auch am schwierigsten ins Pferd zu bekommen ist.