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Führen/Longieren mit dem Longenkurs

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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #210 am: 24. Juli 2010, 18:48:46 »
Hallo Ihr,

haben gerade im Urlaub mal Gelegenheit ins Netz zu kommen und will doch gleich mal was zur Diskussion beitragen. Meint Ihr wirklich, das das Ganze theoretische Muskel- und Skelett-Debattieren irgendeinen Nutzen bringt, wenn Ihr am oder auf dem Pferde seid? Falls Ihr vom Boden aus diese Feinheiten in der Bewegung sehen könnt, alle Achtung. Wenn Ihr beim Reiten diese Muskeln und Gelenke bei ihren An- und Abspannungen konkret beeinflussen könnt, meisterhaft! Ich bin froh, wenn ich erkennen kann, wann ein Pferd gestellt, gebogen läuft, gut untertritt und nicht nach innen fällt. Außerdem freue ich mich durch den LK und Branderup Übungen an die Hand zu bekommen, diese elementaren Übungen erfolgreich umzusetzen. Mit allem anderen wäre ich überfordert.

Grüße Steffi
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EscyKane
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #211 am: 25. Juli 2010, 02:13:58 »
Steffi, wenn wir das alles könnten, was wir theoretisch wissen, wären wir berühmt  ;D

Ich hab auch so meine Probleme, alles zu sehen/zu fühlen.
Ganz oft frag ich mich, ob das jetzt alles so richtig ist, wie Freixe läuft. Ich tröste mich aber damit, dass selbst wenn nicht, er immer noch 100mal besser läuft als die meisten anderen Pferde an der Longe.
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Mannimen
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #212 am: 25. Juli 2010, 21:16:00 »
Hallo ihr Lieben,

bei unserem heutigen Ausritt war meine Frau mal so freundlich mir zu bestätigen was ich fühle, bzw. mir zu sagen wann ich falsch liege.

Es ging darum, wie Antares seine Füße in Stellung setzt. Also, wenn er links gestellt geht, sollte die linke Hüfte auch etwas vorkommen, was sie leider nicht tat. Etwas besser war es dann auf der anderen Hand. Aber mein Gewicht auf seinem Rücken hat da doch ganz deutlich seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt. :roll:

Dies wollte ich ihm dann etwas erleichtern beim Leichttraben, wo ich ihn bei jedem Vortreten der inneren Hinterhand durch mein Entlasten mehr Raum gegeben habe. Das gelang zwar schon besser als im Schritt aber dabei war dann die Vorhand sehr viel mehr blockiert, was er wieder durch Schmeißen der Vorderbeine auszugleichen versuchte. Beim versammelten Trab im Aussitzen kam die Hüfte jedoch nicht mehr vor. Mir wurde bewusst, wie sehr ich ihn belaste. Meine Frau teilte mir dann auch bald mit, dass er zwischen den Hinterbeinen schon nass sei. :o

Im Galopp schien er sich dann wieder mehr befreien zu können und baute auch ein paar Freudensbuckler mit ein. Da ließ ich ihn auch mahl richtig gestreckt galoppieren und danach lief er wieder wie geschmiert. ;)

Doch dieser Zusammenhang zwischen Schulterfreiheit und Stellung will mir noch immer nicht in den Kopf. Ich glaube davon nehme ich erst mal wieder Abstand und komme zu gegebener Zeit darauf zurück. Jedenfalls war kein Heben in der Schulter zu beobachten weder auf die eine noch auf die andere Art. Und wenn ich ihn reite, macht er sich vorne sogar noch mehr fest, was ich nicht möchte aber auch nicht weiß, wie ich es verhindern kann. Mir war dann sehr nach Absteigen und Führen und nicht mehr nach Reiten. :confused:

Also bis später
Manfred
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #213 am: 25. Juli 2010, 21:52:22 »
Hallo Manfred,

wir sind wieder aus dem Urlaub zurück und ichkomme gerade aus dem Stall. Mána habe ich heute nach 2 Wochen Erholungspause erstmal LK-mäßig longiert und Bodenarbeit gemacht. Es zeighte sich deutlich, wie anstrengend es für Mána ist, sowohl gestellt und leicht gebogen als auch gut untertretend und dazu noch ausbalanciert zu laufen. Und das wohlgemerkt an der Longe und nach insgeasmt monatelangem Trainig an diesen Themen.A und O sind meines Erachtens die entsprechend aufgebaute Muskelatur und vor allem die nötige Kraft.

An der Longe war schön zu sehen., dass sich Mána quasi bei einer gelungenen Bewegungssequenz wie zusammenzieht, größer wird und gleichzeitig kürzer. Trotz des langandauernden Trainings schafft sie diese idealen Bewegungen nur sehr kurze Zeit durch zu halten. Vielleicht 5 Schritte. dann wird die Bewegung schlechter, weniger akzentuiert. Sie muss dann quasi neu ansetzen, um wieder die gleiche Qualität zu schaffen. Ich versuche auf dem Höhepunkt der gelungenen Sequenz zu clicken, um immer wieder diese Qualität zu verstärken.

Als Linda letztens bei mir war, habe ich kurz auch Galopp geübt. Meines Erachtens fehlt es Mána da noch sehr an Kraft. Linda hat das bestätigt. Insofern rate ich vom gestreckten Galopp ganz klar ab, da Antares dabei höchstwahscheinlich wie Mána auch, nicht über den Rücken gehen wird. Flach und am lockeren Zügel galoppiert Mána auch ganz prima. Aber es sieht auf den Rücken bezogen verheerend aus und fühlt sich von oben auch so an. Also lieber 2-3 gelungene Aufwärts Galppsprünge und dann loben und füttern und wieder neu ansetzen.

Liebe Grüße
Steffi
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #214 am: 25. Juli 2010, 21:59:01 »
Zitat
Doch dieser Zusammenhang zwischen Schulterfreiheit und Stellung will mir noch immer nicht in den Kopf. Ich glaube davon nehme ich erst mal wieder Abstand und komme zu gegebener Zeit darauf zurück. Jedenfalls war kein Heben in der Schulter zu beobachten weder auf die eine noch auf die andere Art.
hm, ich dachte es stände im Longenkurs so deutlich erklärt, dass die Pferde das lernen müssen. Sie tun es nicht einfach, weil man in Stellung reitet.

Wenn Du das von Antares "verlangst" ist es klar, dass er deutlich "Nein" sagt. Das ist anstrengend, und das muss in kleinen Schritten gelernt werden.

Ich glaube nach wie vor, dass bei Antares ein körperliches Problem mit hereinspielt.
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Mannimen
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #215 am: 26. Juli 2010, 07:35:46 »
Ich glaube nach wie vor, dass bei Antares ein körperliches Problem mit hereinspielt.

Das würde ich gerne überprüfen lassen, doch unsere Osteopatin hat mich leider versetzt. Sie kommt erst, wenn mindestens noch ein zweites Pferd zur Verfügung steht und so muss ich abwarten, bis das der Fall ist. Viele sehen darin jedoch keine Notwendigkeit und somit kann das noch dauern. Das andere Pferd, welches sie sonst immer mitgemacht hat, steht momentan auf der Weide und bekommt sein Gnadenbrot, wird also nicht mehr geritten. Und ein drittes wurde einfach verkauft, weil die körperlichen Probleme nicht weggezaubert werden konnten. Meine Frau sieht auch keine Probleme meint auch eher ich hätte zu viel Geld. Also wird daraus erst mal nichts. :(

Mal sehen, ob sich da noch jemand anderes findet
Manfred
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lindalotze
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #216 am: 26. Juli 2010, 08:50:56 »
Zitat
Normalerweise finden ja mehrere Sachen gleichzeitig statt: Der Brustkorb rotiert, wie Manfred beschrieben hat.
dh, in der Bewegung rotieren die Wirbel, sichtbar ist das auch in der leichten Kippbewegung, die die Dornfortsätze am Widerist im Schritt machen. Mal genau hinschauen, ob sie das auch tun  - hin und her - wenn nicht, liegt dort schon eine Störung vor.

Da muss ich mal bewusst drauf achten. Von oben anschauen kann ichs leider nicht, dafür ist selbst die kleine Tamaris schon zu groß.

Zitat
Dann bewegt sich die Schulter. Dabei bewegt sich das Schulterblatt um einen "Fixpunkt" herum - das ist der Ansatzpunkt der Muskeln, die das Schulterblatt mit dem Rumpf verbinden. In der Vorwärtsbewegung der Schultergliedmaße bewegt sich also das Schulterbuggelenk nach hinten, und das Schulterblatt bewegt sich mit dem oberen Ende nach vorne.

Ich meinte den Zustand, wenn das Vorderbein vorgreift und die knorpelige Schulterblattspitze nach hinten geht.

Zitat
Jetzt kommt es also wieder auf mehrere Faktoren an, ob es nun gut ist, dass der Schulterblattknorpel (das, was man oben vom Schulterblatt in der Bewegung sieht) in der muskulatur verschwindet oder nicht.
Dabei spielen die Stellung des Ellenbogens, das Heben des Widerist, das Anheben des Rückens eine Rolle. Weiterhin die Funktion des Trapezius, und noch das Vorhandensein von verschiedenen Spannungszuständen im gesamten BWS-Bereichs.
Nehmen wir mal an, das Pferd geht geradeaus und ist weder gestellt noch gebogen: Dann müsste die (Richtung Sattellage gehende) Schulterblattspitze bei angehobenem Rücken doch weniger sichtbar vortreten als bei hängendem, oder?
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #217 am: 26. Juli 2010, 09:28:30 »
Zitat
Nehmen wir mal an, das Pferd geht geradeaus und ist weder gestellt noch gebogen: Dann müsste die (Richtung Sattellage gehende) Schulterblattspitze bei angehobenem Rücken doch weniger sichtbar vortreten als bei hängendem, oder?

Sehr vereinfacht gesprochen - ja. Allerdings gibt es eine Menge Gründe, wenn es denn anders ist, warum das anders ist. Und deshalb kann man auch nicht pauschal sagen, dass das jetzt schlecht ist, oder wo der Rücken hängt...
Sorry, nach zwei Wirbelsäulenkursen fällt es mir da gerade extrem schwer, simpel zu denken und zu pauschalisieren :cheese:
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lindalotze
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #218 am: 26. Juli 2010, 10:02:35 »
Och, das macht nix.  Mir reicht es, eine richtige Version zu erkennen und beclicken zu können.
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Melle
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #219 am: 26. Juli 2010, 11:22:12 »
wir üben jetzt auch wieder fleissig mit dem LK, da biegung und HH-aktivierung das A und O bei uns sind derzeit  :nick:
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #220 am: 14. Mai 2011, 14:46:47 »
Wie gesagt.... diese Diskussion gehört nicht mehr in meinen Fotothread - daher antworte ich hier darauf.
("Vorgeschichte" hier zu lesen.)

[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://www.abload.de/img/p1080090y79m.jpg

Thema Balance = Schräglage, offenbar unmittelbar nach der Parade (Momentaufnahme, die zumindest eine Schräglage des Tieres zeigt)
Meiner Meinung nach zeigt dieses Bild, - das wohlgemerkt auch auf Paulas schlechterer Hand entstanden ist! - verglichen mit der "natürlichen" Schräglage eines Pferdes auf dem Zirkel, einen Zustand der wirklich schon als gut zu bezeichnen ist!!!

Ich weiß nicht, ob du darauf anspielst, dass Johanna mit ihren Parade (von der ich hier nicht weiß, ob da grade vorher eine war), das Pferd in diese Schräglage "zieht" - solltest du das meinen, kann ich dir absolut nicht recht geben.
Wie man an der Gertenhilfe sieht, versucht Johanna im Gegenteil grade Paula noch ein wenig weiter in Balance zu bringen - und zwar durchaus erfolgreich.
Dann möchte ich zudem auch nicht ausschließen, dass ich, dadurch, dass ich etwas nach innen sitze, diese Korrektur nicht grade noch ein bisschen erschwere.


« Letzte Änderung: 14. Mai 2011, 14:55:29 von Bettina1986 »
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Ehemaliges Mitglied 208
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #221 am: 14. Mai 2011, 14:57:02 »
Bettina, wie ich sehe, zwei Doofe, ein Gedanke. *g*

Ich zitiere Manni's Beitrag aus Bettina's Fotobox, die ich für diese Diskussion nicht weiter 'missbrauchen' will.


Thema Balance = Schräglage, offenbar unmittelbar nach der Parade (Momentaufnahme, die zumindest eine Schräglage des Tieres zeigt)

Das von dir zitierte Bild zeigt Paula auf der rechten Hand im Trab.

Das kannst du natürlich nicht wissen, es ist Paula's schwächere Hand, unser großes Problem dort ist die mangelnde Aufrichtung(sfähigkeit) der inneren Schulter.

Daran arbeite ich, was einen Prozess darstellt und es gibt mal bessere, mal schlechtere Phasen.
Es gibt  weitere (schlechtere) Bilder, nämlich dieses hier


oder auch dieses hier


Letzteres sogar auf der linken Hand, ja, sogar da gibt es immer wieder Momente, wo Paula phasenweise alles andere als lehrbuchmäßig läuft.

Ich persönlich finde das völlig in Ordnung, wichtig ist mir, die guten Phasen werden mehr und die schlechten werden gleichzeitig seltener.

Ich lade dich herzlich ein, dir die restlichen Fotos anzuschaun, ich möchte jetzt nicht alle hier einstellen.
Unter folgendem Link kannst du dich gerne von unserer Arbeit überzeugen.
Mein Tagebuch im RF
Auf Seite 80 im Tagebuch 'drüben' sind noch ein paar Fotos vom selben Tag, die Bettina gemacht hat.

Ein paar Seiten vorher gibt es auch noch ein paar Longierbilder von vor ein paar Wochen...
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Mannimen
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #222 am: 15. Mai 2011, 20:08:55 »
Hi Bettina,

so wie ich den Longenkurs verstanden habe ist sein Ziel ein spuriges Gehen auf der Kreisbahn (wie eine Eisenbahn). Das in die Kurve legen geht sehr stark auf die Gelenke des Pferdes und sollte tunlichst vermieden werden.

Hoffentlich habe ich es nicht wieder falsch verstanden
Manfred
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #223 am: 15. Mai 2011, 22:55:55 »
Nein, das hast du schon richtig verstanden, denke ich. :nick:

Trotzdem sehe ich die Körperachse auf dem obigen Bild (also auf dem ersten) nicht als Riesenkritikpunkt an. Klar, verbesserungswürdig (as always... wann ist etwas schon perfekt?), aber in Anbetracht der Tatsache, dass es die schlechtere Hand ist, ist das da grade schon ziemlich gut (Johanna hat ja zum Vergleich Bilder aus schlechteren Momenten eingestellt).

Auf jeden Fall ist es ja Johannas erklärtes Ziel, Paula "eisenbahnmäßig" zu kriegen... und daran arbeiten sie und Paula - mit bereits beachtlichem Erfolg, wie ich finde.
Die Kritikpunkte kann ich nach wie nicht nachvollziehen/bestätigen. :nixweiss:
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Re:Führen/Longieren mit dem Longenkurs
« Antwort #224 am: 16. Mai 2011, 00:35:38 »
Ich möchte nur einwerfen, dass der Weg zu einem Ziel durchaus von diesem abweichen kann, weil es der Weg ist und nicht das Ziel

Und ein Clickergrundsatz ist ebenfalls: Starte nicht mit Deinem Ziel.
Deshalb sollte man durchaus Gnade walten lassen, falls ein Pferd, dass nach einer Ausbildungsidee gearbeitet wird, diese Zielidee noch nicht in Perfektion zeigt, obwohl der dazugehörige Mensch vermutlich hinreichend vorgebildet ist (was mir hier in hohem Maße zutreffend erscheint).
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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