Ja das ist ein grooooßartiges Spiel
Ich hab gestern noch den halben Abend gelesen, Hufrolle(ngedöns), Strahlbeinbeeinträchtigungen, Eckstreben, Bockhufe, Arthrose, Hufknorpelverknöcherung... der TA wird schon Recht haben mit seiner Vermutung, denn grob passt es zusammen. Die Krümeline zeigt schon seit ich sie kenne eine extreme Zehenfußung (kann man vor allem auf Sand oder Grasboden wunderschön sehen), was darauf hindeutet dass das 1-n Sachen im hinteren Hufbereich nicht in Ordnung sind. Am Huf sieht man es von unten eigentlich auch, an der Zehe ist nie ein Fitzelchen Tragrand o.ä. während die Trachten & Eckstreben sonstwohin wuchern. Das verstärkt wiederum die Zehenfußung und erhöht die Belastung der hinteren Hufregion.
Wenn man mal bedenkt, wie unterernährt sie im Alter von 2 Jahren war und wie steil der Bockhuf, dann kann da eigentlich auch nix gutes bei raus kommen.
Dann tun im Grunde genommen dauerhaft die Vorderhufe weh, was sich in diversen wechselseitigen Lahmheiten, Fühligkeit etc. zeigt, je nachdem wo es grad akut ist und von Jahr zu Jahr wird es schlimmer, weil es ein fortschreitender Prozess ist. Logisch. Durch die Schonhaltung werden Schulter & Widerristbereich verspannt (Dauerbaustelle für die Osteo), was sich dann wiederum nach hinten durchzieht und vermutlich die Kette Knie/Sprunggelenk triggert. Das ist nämlich auch gerne mal unauffällig zwischendurch und nach den Behandlungen, obwohl an LWS etc. eigentlich nicht viel zu finden oder zu behandeln ist.
Und, ganz vielleicht, das ist jetzt nur ganz ketzerisch in den Raum geworfen, war es auch damals keine Rehe, sondern "nur" wirklich doll schmerzende Hufe. Da kam ja davor auch viel zusammen, deutlich mehr Betonboden durch das Stehen in der Diätgruppe. Sehr viele enge Wendungen auf dem kleinen Stück. Hufbearbeitung am Tag davor (zu der Zeit haben wir ja auch noch sehr aktiv versucht den Bockhuf in den Griff zu bekommen). Sie war ja nicht zu dick, stand nicht auf Gras, nur das was wir halt Grasen gegangen sind... Und auf den Röntgenbildern sieht man zwar eine Rotation, aber inkl. Hufwand, also eher Reheuntypisch.
Letzten Sommer hatten wir mal den Fall, dass ich ihr nach der Hufbearbeitung die Hufschuhe angezogen hatte, woraufhin sie ewig gelegen und geschlafen hat (fand ich erst total lieb) und dann komplett lahm war. Nachdem ich die Schuhe ausgezogen habe, war es besser. Da ich gestern schon wieder ein ähnliches Phänomen hatte denke ich, dass auch in dem Fall zusätzlicher Druck auf die Trachtenregion das Fass sprichwörtlich zum Überlaufen gebracht hat. Für sowas ist interessanterweise immer der rechte Huf, also der Nicht-Bockhuf, anfälliger. Der hat auch laut unserer Hufbearbeiterin eine ganz merkwürdige Tendenz, dass Wandverbiegungen und Trachten etc. überhaupt nicht zusammenpassen.