Huhu Ihr LIeben,
hier mal ein paar Gedankenfetzen, die ich während ein paar Baby-Pausen-Fetzelchen unsortiert notiert habe...
(es müssten hier im Forum übrigens in verschiedenen Threads auch noch mehr solcher Fetzen von mir schon existieren zum Thema)
- Balance zwischen Mensch und Pferd
- emotionale Balance (für Mensch u Pferd)
- körperliche Balance (für Mensch u Pferd)
äöähmm... stillpause....
Für mich ist das Ziel, das ich mit CT anstrebe ein Streben nach besserer Balance.
ICh stelle mir sozusagen eine Waage mit mindestens 6 Waagschalen vor - zwei für die Emotionen, zwei fürs Körperliche, zwei für die "Beziehung" zwischen Mensch u Pferd.
Und natürlich ist alles emotionale mit allem körperlichen untrennbar verknüpft!! und hat ganz konkrete Auswirkungen. Man kann nicht "nur" den Körper trainineren oder nur die Emotionen.
Es gehört u.a. für mich dazu:
Die Balance zwischen Mensch u Pferd verbessert sich:
- beide sollen sowohl aktiv als auch passiv sein können.
- sie sollen einander vertrauen - also sich nicht nur kontrollieren lassen oder kontrollieren.
- sie sollen für den anderen berechenbar sein in ihrem Verhalten - dafür ist es wichtig, dass sich beide möglichst dauerhaft in einer emotionalen Blance befinden
- sie sollen beide was einbringen oder vorschlagen dürfen. Beide sollen VOrlieben haben und diese "äußern" können und damit rechnen können, dass der andere sich daurauf auch (wenn möglich) einlässt
- Balance zwischen beiden fordert Selbstkontrolle und auch Mut und Zugeständnisse von beiden.
...
Die emotionale Balance verbessert sich
- jeder für sich soll seine emotionale Mitte finden um dadurch ein besseres gemeinsames Training zu ermöglichen
- es geht nicht nur um "aufputschende" vs "ruhige" Übungen, sondern um ein Gleichgewicht von beiden. Darum, dass Pferd und Mensch den Nutzen und die Freude an beidem entdecken. Dass beide Emotionen sowohl abrufbar als auch "kontrollierbar" sind.
- die Emotionale Balance hat ganz klar was mit dem Charakter des einzelnen Individuums zu tun - da bin ich ganz bei Steffi!!
Bspw. wird natürlich ein eher nervöser, reaktiver Charakter von mehr Gelassenheit uns Selbstkontrolle profitieren - aber nicht nur im Umgang mit dem Menschen oder weil er dann besser reitbar ist, sondern insgesamt. Egal für welchen Charakter mit egal welchen Lebenserfahrungen gibt es was was auf der anderen Seite der Waagschale fehlt..., das zu suchen und in aller Ruhe aufzubauen und zu stärken ist für mich gutes Training.
- dieser Gedanke ist für mich übrigens auch für den Menschen wichtig - auch der Mensch fokussiert sich durch gutes CT auf die Dinge, die auch ihn selbst weiter in Blance bringen und gibt sich nicht nur spontanen Neigungen und Ideen hin, sondern reflektiert und wächst...
- Emotionale Balance vereint Spielerisches, das auch mal "Regeln" über Bord wirft, mit "Ernstem", bei dem Regeln befolgt werden und Strukturen bewußt gesucht werden.
- emotionale Balance wird da entstehen, wo an Schwächen gearbeitet wird, ausbalanciert wird und diese durch CT ohne Stress mit vielen Erfolgserlebnissen zu gleich guten EIgenschaften aufgebaut werden.
Dass körperliche Balance unheimlich wichtig ist, brauche ich ja wohl nicht zu schreiben ;-)
Sich dafür die passenden Übungen auszudenken macht unheimlich Spaß, außerdemr sind es oft naheliegende Dinge.
Wenn mein Pferd nur noch rückwärts geht, wil ich da sooo oft geübt habe, wird mir bald auffallen, dass ich auch das vorwärts mal üben sollte. Oder das stehenbleiben und sich wieder bewegen oder die Entspannung genauso wie die (positive) Anspannung oder große, energetische Bewegungen genauso wir kleine, bewußt minimalistische Bewegungen oder oder oder...
Es lässt sich hier noch auf die Feinheiten der Balance eingehen, die Kraft, die das CT hier einfließen lässt, indem sie es dem Tier/Trainee erlaubt, sich körperlich selbst!! auszubalancieren und nicht nur, wenn es "gehalten" wird. CT ermöglich dem Tier auszuprobieren, ein besseres/überhaupt eins Körpergefühl zu entwickeln, vielleicht über Umwege zu einer anderen Haltung und Bewegung zu finden - also auch körperlich sich immer mehr seiner Mitte anzunähern. EIn bissl wie ein Kampfsportler oder ein sehr sehr guter Tänzer über lange Zeiträume und viele, viele Wiederholungen oder wie ein Feldenkraisler über die Wahrnehmung von kleinsten Bewegungen, die sonst gar nicht wahrgenommen würden...
Und das tolle am CT ist, dass es so viel "vergibt".
Wenn ich (wie du Sarah) festelle, dass ich aus meinem ehemals eher lethargischen Pferdl nun einen Gummiflummi mit Düsenantrieb geclickert habe ... nun, dann habe ich es immerhin festgestellt und kann nun genauso genüßlich und mit der gleichen Freude für beide, versuchen die Waagschalen auf der anderen Seite wieder mit sinnvollen Gegengewichten zu füllen.
So... viel... ähm.. mal von mir - eher noch nicht so ganz ins Reine gedacht alles, sondern einfach nur niedergeschriebselt.