hmm, ich weiß nicht, ob ich es als nicht wünschenwert empfinde.
Ja, ein Clickertier bindet sich sehr eng. Solange es jedoch in der Lage ist, wenn es will, mit Artgenossen zu kommunizieren, ist das meiner Meinung nach nicht bedenklich.
Unter in der Lage verstehe ich:
- lebt mit Artgenossen zusammen, steht nicht alleine
- lebt so mit Artgenossen zusammen, dass soz. Interaktion aufgrund der Haltungsbedingungen möglich ist, also keine Boxenhaltung mit nur Sichtkontakt
- ist aufgrund sozialer Prägung als Fohlen und Jungpferd fähig, mit Artgenossen zu kommunizieren
Nun ist aber moderne Pferdehaltung, trotz Weide, Paddocktrails, etc. ziemlich langweilig, wenn man es mit dem - gefährlicheren - Leben eines Wildpferdes vergleicht.
Daher macht es für mich Sinn, dass ein Pferd (oder anderes Clickertier) sich für die Bereicherung seines Alltages an denjenigen hält = menschlicher Partner, der für diese Bereicherung sorgt.
Man müsste das ggfs. mal langfristiger untersuchen, ob diese Bindungen auch dann zustandekommen, wenn die Haltungsbedingungen anspruchsvoller, fordernder, bereichernder sind.
Nur, will man weniger Bindung von einem Pferd, das man als Sozialpartner finanziert/hält/betreut?
Bei häufigen Umzügen finde ich es auch nicht verwunderlich, wenn ein Pferd sich an die bleibende Konstante bindet, wieder menschlicher Partner. Denn wildlebende Herden sind nunmal Familiengruppen, das kann mit den modernen Herden nur seltenst nachempfunden werden.
Du könntest allerdings, wenn Dein Pony hier Deiner Meinung nach extrem ist, mal über homöopathische Behandlung nachdenken, denn vielleicht hat er durch die häufigen Wechsel seiner Artgenossen doch eine leichte Störung entwickelt in Bezug auf Bindungsaufbau zu Artgenossen.