So. *tadaaaa* Die stressigsten Tage/Wochen des Jahres (hoffe ich
) sind überstanden, Zeit für ein Update.
- Paula gehts gut
- Paula geht ganztags raus (seit gut einer Woche)
- Paula bewältigt aktuell ein Bewegungspensum von 35 Minuten²
- Paula ist seit einiger Zeit ohne Zwischenfälle lahmfrei³
² Alle 3 Tage steigern wir das Bewegungspensum um 5 Minuten, Schwellung und Kürzertreten darf ich ignorieren, ein Lahmen natürlich nicht.
Heute wäre eigentlich der erste 40-Minuten-Tag gewesen, der TA sagte aber auch, ab 40 Minuten darf/soll ich reiten. Da es mir mit dem Reiten heute besser gepasst hat als morgen und ich das Bein nicht überfordern wollte, bin ich heute noch bei 35 Minuten geblieben, bin dafür aber die Hälfte der Strecke geritten. Ich wollte sie nicht überfallen, weder den Rücken, noch das Bein.
War wohl auch eine sinnvolle Entscheidung, denn als ich abgestiegen bin, lief sie minimal schlechter, kürzer. Aber sie hat sich während dem Heimweg wieder eingelaufen und lief dann wieder annähernd symmetrisch wie die ganze letzte Zeit.
Ich hatte heut den normalen Sattel drauf, mit Carola-Pad drunter. Ich wollte einfach wissen, ob der Sattel aktuell zumutbar ist oder nicht. Ganz ohne will ich nicht, dafür bin ich einfach zu lang nicht geritten und sie ist noch nicht ganz entspannt genug (obwohl es viel, viel, viel besser ist). Abgesehen davon ist es sicher nicht so angenehm für sie, wenn sie eh schon kaum Muskulatur hat, dass ich da mit meinen "Oarsch-Boandln" (= Hinternknochen *g*) drinhäng. Alternativ hab ich meinen Longiergurt samt sehr fester Satteldecke, damit komm ich gut klar (und sie auch, zumindest in der Vergangenheit) und meine SB würde mir ihren Lammfellsattel leihen. Nur hab ich da noch ein Sattelgurtproblem. Mein Kurzgurt passt nicht und kaufen will ich nicht extra einen. Ich hoffe auf einen übriggebliebenen Pony-Langgurt, das müsst sich dann schön ausgehen. Aber ich habe noch nicht entsprechend recherchiert.
Carola-Test ergab einen (natürlich) nicht optimalen Sattel, aber es ist alles längst nicht so katastrophal, wie es sein könnte. Krass ist aber, dass sie soooo dermaßen ungleich geworden ist. Das Pad sah auf einer Seite sehr gut aus, auf der anderen verhältnismäßig schlecht.
Und ich merk es auch, wenn ich draufsitz, dass es mich nach rechts runterzieht. Aber rechts ist halt durch die Schonerei fast gar keine Muskulatur mehr da, links anscheinend schon noch.
Ich bin ein bisschen unsicher, wie ich weitermache. Morgen hätte ich wohl nochmal Reitgelegenheit, sprich ich könnte ohne Kind in den Stall.
Aber da es heute merklich schlechter war (wenn auch sicherlich in einem vertretbaren Rahmen), weiß ich nicht, ob sie schon so weit ist. Der TA meinte zwar, dass ich das Kürzertreten ignorieren darf, aber dennoch ist es doch ein Zeichen?
Ich könnte morgen nochmal das selbe Pensum abarbeiten und schaun, ob es durch Gewöhnung besser wird. Oder selbe Strecke, aber die Reitzeit nochmal halbieren oder einfach führen und dafür aber auf 40 Minuten steigern, was ja heute schon passieren hätte dürfen.
Hat jemand hierzu einen Rat?
³ Fußen tut sie derzeit annähernd normal, die zehenlastige Fußung habe ich lange nicht mehr gesehen. Sie dreht den Huf mal mehr, mal weniger nach außen, manchmal "bügelt" sie (mein HO nannte dieses Gangbild so, sie setzt den Huf weiter außen auf und zieht ihn während dem Auffußen aber doch wieder halbwegs unter den Körper). Je nach Tagesform fußt sie symmetrisch weit nach vorne, im Idealfall überlappt der Hinterhufabdruck etwa 2 - 5 cm den Vorderhufabdruck. An "schlechteren" Tagen fußt sie rechts bis zu einer Handbreit kürzer, mehr nur im Trab. Auch da ist es von Tag zu Tag verschieden, seit einiger Zeit ist der Trab aber auch lahmfrei. Nur das Kürzertreten ist deutlicher ausgeprägt. Allerdings "sichelt" sie da nichtmal links.
Eigentlich ist der Trab ihre stärkste Gangart, deshalb bin ich etwas verdutzt. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich das durch ein Vorwärtsschicken, wenn wir irgendwann wieder richtig arbeiten dürfen, wieder hinkriege. Sollte das Problem dann noch bestehen...
Ich bin heute besonders skeptisch, wie ich das alles wieder hinkriegen soll. Dass sie total schief und ungleich ist, war mir klar. Aber in diesen Dimensionen hab ich bisher nicht gedacht, ich hab es heute aber sehr deutlich gespürt.
Ich glaube irgendwie nicht, dass es sinnvoll ist, (viel) zu reiten. Ich glaube nicht, dass ich im Schritt (gut, demnächst auch Trab) viel erreichen/bewirken kann, was das "Geraderichten" angeht. Ich darf ja nur gradeaus, keine Seitengänge bisher.
Ich weiß auch nicht, ab wann ich Biegung und Seitengäng dazu nehmen darf, ich nehme aber an, dass das noch ein gutes Stück dauert (wenn schon 20 Minuten Reiten so eine Auswirkung haben). Anderseits sehe ich einzig die Arbeit an der Longe als Möglichkeit, sie wieder hinzukriegen. Aber bis ich longieren darf, vergehen sicher noch 100 Jahre...
Der TA kommt wohl nächste Woche, er wollte das Bein kontrollieren, wenn wir bei 40 Minuten sind und dann ggf. den Trab freigeben. Dann werd ich mal mit ihm sprechen, wie er die Sache einschätzt.
Prinzipiell habe ich mir aber heute auch gedacht, Paula ist jetzt auf einem Level, womit sie gut leben kann und ich theoretisch auch.
Ich geh zwar nicht davon aus, aber selbst, wenn es so bleiben sollte, für immer, wie es jetzt ist, wäre es ok. Sie kann auf die Wiese, sie kann schmerzfrei laufen, wir können bissl durch die Gegend blödeln.
Klar, meiner Traumvorstellung entspricht das nicht, aber ich bin den moralischen Druck los, was die Thematik des Einschläferns betrifft. Und das ist erstmal sehr erleichternd.
Ich bin auf euer Feedback gespannt!