Clickerforum

Clickertraining im Alltag => Medical Training, Pflege und Versorgung => Thema gestartet von: AbbeyWood am 31. Oktober 2012, 11:56:30

Titel: Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: AbbeyWood am 31. Oktober 2012, 11:56:30
Heute hat mich Dunja 2mal richtig attackiert  :o
Ich hab sie mit Handtarget von der Wiese geholt , wie ichs oft mach. Ohne Gerte, ohne Haflter ohne Strick. Nur handtarget und Kekse. Vor einigen tagen hats super geklappt, auch im Trab obwohl sie da oft mitm Kopfschlägt und zappelig ist. aber für mich war das immer eher übermütig und nicht böse oder aggressiv.
Heute ist sie plötzlich mit angelegten ohren und offenem Maul auf mich zu und hat sie dann blitzschnell umgedreht und mit beiden Beinen getreten  :angst:
Ich hab mich halt iinstinktiv geduckt und bin weg.
Da hab ich noch gedacht es war ein "Aussetzer" . Ich bin dann wieder hin, und sie hat das noch 2mal mitm gleichen Muster gemacht, bis ich durchn zaun geflüchtet bin. sie hat mich echt fast erwischt einmal.
Ich hab sie dann mit der Longegerte raufgetrieben, weil ich mich nicht mehr hingetraut hab...  :tuete:

Mir war das komplett schleierhaft. Meine Mama war dabei und auch sehr geschiockt-auch weil Lea sehr oft alleine dort ist...

Dunja ist stur und eigenwillig. Wenn man ihr zu viel druck macht, schaltet sie ab oder wehrt sich. Ist auch vorgekommen, dass sie nach innen buckelt, wenn man ihr beim longieren draufhaut... Oder, dass sie buckelt, wenn man beim Reiten mal die Gerte einsetzt. Dazu kommt, dass sie im Winter immer etwas spinnt, weil sie unausgelastet ist.. Aber sie war nie so richtig aggressiv und hat auf Menschen gezielt - außer der Mensch behandelt sie ihrer Meinung nach unfair..

Sie muss sich das sofort abgewöhnen. Bitte Hilfe.  :help:
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 31. Oktober 2012, 12:03:08
Autsch... das hört sich nicht gut an.

Ich habe nicht viel Tips dafür, leider.  :-\
Denke aber, dass es NOCH eine Drohung ist.
Bin der Überzeugung, dass ein Pferd, was treffen will, auch trifft.
Dummerweise kann das schnell kippen, wenn sie merkt, dass sie damit Erfolg hat.
Kannst Du körperliche Ursachen ausschließen?
Ich meine, dass ihr etwas weh tut und sie deshalb so grantelt?
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: AbbeyWood am 31. Oktober 2012, 12:21:05
Naja, Zähne sind frisch gemacht. Angeblich waren die schon richtig schlimm, also hätt ich erwartet dass sie braver wird.
Eigentlich kann ichs ausschließen, weil sie im Sommer immer faul und brav ist und im Winter eben ein bisschen spinnt und da auch mal buckelt beim reiten.
sie war auch komplett "nackt", wurde in keine haltung gezwungen und ist davor noch auf der wiese spaziert und hat sich von mir dort hin auch mit handtarget bringen lassen.
und ich hab sie ja auch zu nix gezwungen - sie hätte gehen können, stehen bleiben wenn was zwickt. aber mich angehen?
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: carry87 am 31. Oktober 2012, 12:23:54
Oh je, das hört sich nicht gut an.  :-\
Loki hat mich am Anfang als ich ihn grad erst bekommen hatte auch ein paar Mal richtig fies getreten, aber das war denke ich weil er mich da noch austesten wollte und ich noch keine Bezugsperson für ihn war...
Aber das Thema dürfte bei euch ja abgeklärt sein.  :-X

Vielleicht hat sie Rückenbeschwerden und hat gezeigt, dass sie heute nicht bereit ist für was zu arbeiten (also um von der Koppel zu gehen...)?!
Vielleicht einfach mal abchecken lassen, bevor sich da ein Verhaltensmuster entwickelt.  :-\
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: eboja am 31. Oktober 2012, 12:29:28
Ich finde das äußerst schwierig, bei sowas auf Entfernung Ratschläge zu geben. Ist irgendjemand von den erfahreneren Leute hier bei Dir in der Nähe, so dass er/sie sich das mal anschauen könnte? Ich denke, das wäre viel, viel hilfreicher als alles, was hier geschrieben werden kann. Ausser vielleicht: versucht erstmal über Management-Maßnahmen zu verhindern, dass sie einen von Euch tatsächlich verletzten kann, bis ihr rausgefunden habt, was dieses Verhalten auslöst und wie ihr es ihr wieder abtrainieren könnt.
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Bettina am 31. Oktober 2012, 12:38:54
Schließe mich Esther an ... :sad:
Frei würde ich sie auf jeden Fall nicht mehr holen, sondern mit Halfter und Strick und mich ihr von vorne nähern. Oder es irgendwie anders lösen ... aber das klingt schon wirklich fies.  :-X
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 189 am 31. Oktober 2012, 12:51:55
Omg, du arme, das hört sich wirklich schlimm an...
Ich würde da auch versuchen mir jemand Erfahrenen zu organisieren. Und jetzt erstmal vorrangig auf die eigene Sicherheit achten.

Fest  :dd: dass ihr das bald wieder in den Griff bekommt!!  :trost1:
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: carry87 am 31. Oktober 2012, 12:56:29
Ja das wäre das wichtigste!  :nick:
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: AbbeyWood am 31. Oktober 2012, 12:59:48
Eigentlich wars so, dass ich sie von der gatschkoppel auf die wiese gelassen hab, während ich abbey bewegung verschafft hab (5 mal um die wiese spazieren) durfte dunja fressen, und dann sollten beide wieder zum stall..
vielleicht hat sie echt gedacht, sie muss arbeiten..  :nixweiss:

ja, ich hol sie nicht mehr. das steht fest. bzw. lass ich sie garnicht mehr auf die wiese.
und wenn ich sie mal holen muss, dann mit halfter und führkette über die nase.  :schwingkeul:
meistens war sie halt frei viel braver als mit halfter... eben weil weniger zwang dabei ist..
 morgen haben wir ja die zirkuslektionen stunde. ich werd die auf jeden fall mal informieren und wir werden auf jedenfall nicht frei arbeiten - schon deswegen, weil sie ja auch abbey nur anzickt, wenn ich mit ihr was mach..
vielleicht hat die einen rat.
und sonst fragt meine mama ihre reitlehrerin. die hat noriker und noriker sind ja eigentlich große haflinger  :cheese:
da wird halt nix geclickert, sondern sich durchgesetzt. und clickermensch gibts da keinen...
aber ich bezweifels eh, dass dunja nur mit clicker händelbar ist...  :sad:
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 31. Oktober 2012, 13:04:37
Das ist extrem gefährlich und auch wenn man das hier vielleicht nicht so sagen darf.
In dem Moment würd ich mich auch deutlich - auch mit Gerteneinsatz - zur Wehr setzen.
Da stünde für mich jetzt auch erstmal der eigene Schutz im Vordergrund. Ein Pferd was nach Menschen ausschlägt, geht gar nicht. Nicht mal ein bißchen....

Ursachenforschung würd ich natürlich trotzdem betreiben und mir Hilfe holen (also nicht herum experimentieren, das kann fies nach hinten los gehen) und gucken wie man das in den Griff kriegen kann.
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: carry87 am 31. Oktober 2012, 13:11:18
Klar - durchsetzen muss man sich da in jedem Fall, sonst gefährdet man ja auch nicht nur das eigene sondern auch das Wohl der anderen Personen, die das Pferd evtl. mal händeln (Stallbesi. usw.)
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 189 am 31. Oktober 2012, 14:08:11
Ich könnte mir auch durchaus vorstellen dass sie ihren Wunsch lieber auf der Graskoppel zu bleiben sehr deutlich ausgedrückt hat.
Der Isi einer Freundin, ein wirklich kreuzbraves aber stures Tier, überrennt gerne die Stromlitzen beim Stalleingang um in den Obstgarten und dem Fallobst zu gelangen. Will man ihn von dort dann wieder holen deutet er auch schon mal mit der HH zum Menschen.
Klar lang nicht so schlimm wie bei euch - aber schon in diesem Fall ist bei mir Schluss mit lustig und ich würde den Guten in dieser Situation auch niemals ohne Gerte für meine eigene Sicherheit holen gehen.

Da stimme ich Stefanie ganz und gar zu, die eigene Sicherheit geht IMMER vor!
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Samtnase am 31. Oktober 2012, 15:07:04
Ich mag das so ungesehen auch nicht beurteilen, aber ich hatte einen ähnlichen Gedanken wie Mannimen. Ob es nicht evtl. eher spielerisch war und Pferde spielen ja zum Beispiel miteinander nicht eben zimperlich. Da wird auch getestet, gebissen, gekeilt - Geraufe halt. Und dem geht ja stets eine gewisse Provokation voraus. Einer, der eben das Pöbeln anfängt.

Bei meiner, aber noch sehr jungen, Stute beobachte ich ähnliches, wenn sie frei mitläuft. Hole ich sie mit Halfter und Strick ist das kein Problem, der Strick kann durchhängen und sie läuft gut mit. Eben dieses Freilaufen/ diese Freiarbeit habe ich für mich aber zunächst auf Eis gelegt, da sie dann auch zur übermütigen spielerischen Aufforderung neigt. Die sind durchaus nicht zimperlich und ja, haben mir schon anfangs auch Angst gemacht. Bis ich gemerkt habe, dass das einfach jugendlicher Übermut ist, der so "ungezügelt" doch noch größer zu sein scheint. Genauso scheint die Umgebung eine Rolle zu spielen. Die Weide ist halt einfach der Ort, auf dem sie wohnt, wo sie spielt, tobt und macht, was sie will. Sie kann da nicht so gut umswitchen. Zwar ist das Verhalten auch auf dem Platz da, aber nicht so deutlich ....

Ich persönlich verzichte nun momentan daher auf die Freiarbeit, vor allem aber auch aufs freie Folgen auf der Weide. Werkel ich dort irgendwo rum und sie bedrängt mich regelrecht, schicke ich sie schon auch weg und setze eine Grenze. Aber ich belohne dann auch, wenn sie ihren Abstand einhält. Nur extra herbeiführen tue ich diese Situationen nicht.

Aber ich schiebe es auch ein Stück weit aufs Alter und hoffe, dass dieser Spieltrieb irgendwann nächlässt. Aber Dunja ist ja deutlich älter  ???

Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Munzi am 31. Oktober 2012, 15:20:01
Wie schon von den anderen gesagt, ist es schwierig sowas ungesehen zu beurteilen, aber ich schliesse mich auch Mannimens und Samtnases Meinung an, dass es eher spielerisch war. Meiner ist bald 20 und jetzt vor allem in der kalten Jahreszeit etwas aufmümpfig und fordert mich zum spielen auf, wenn es ihm zu langweilig wird.  Gerade wenn ich auf der Wiese clickere kann er manchmal etwas aufdringlich sein und ist auch schon mal neben mir hoch und auf und davon. Aber ich kenn ihn mittlerweile und versuche solche Situationen zu vermeiden. Zur Zeit ist eben grad die Weide geschlossen und sein Spielkamerad ist krank. Und jetzt werd halt ich wieder ein paar Mal getestet, ob ich nicht mit ihm rumbuckeln mag  :lol:
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 31. Oktober 2012, 15:21:34
Rumbuckeln und hüpfen oder DREI Mal gezielt in Richtung Mensch ausschlagen ist für mich ein gewaltiger Unterschied....
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Darleene am 31. Oktober 2012, 15:26:34
Das ist extrem gefährlich und auch wenn man das hier vielleicht nicht so sagen darf.
In dem Moment würd ich mich auch deutlich - auch mit Gerteneinsatz - zur Wehr setzen.
Da stünde für mich jetzt auch erstmal der eigene Schutz im Vordergrund. Ein Pferd was nach Menschen ausschlägt, geht gar nicht. Nicht mal ein bißchen....

Ursachenforschung würd ich natürlich trotzdem betreiben und mir Hilfe holen (also nicht herum experimentieren, das kann fies nach hinten los gehen) und gucken wie man das in den Griff kriegen kann.

seh ich auch so....
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: penelope am 31. Oktober 2012, 15:30:26
Da stimme ich Steffi zu.

Eine Stute, die einem den Hinter zu dreht und in die Richtung Mensch tritt, meint das bestimmt nicht als Aufforderung zum Spiel.

Klar könnte die Treffen, wenn die wollte.
Ich würd's nicht drauf ankommen lassen, dass Sie irgendwann auch mal treffen und nicht nur drohen will.

Wenn du dir das nicht zutraust, hol dir frühzeitig Hilfe. Wenn du jetzt 10 mal abhaust, wenn dir dein Pferd den Hintern zu dreht und tritt, hast du das Problem ganz fix vergrößert.
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Samtnase am 31. Oktober 2012, 15:31:01
Rumbuckeln und hüpfen oder DREI Mal gezielt in Richtung Mensch ausschlagen ist für mich ein gewaltiger Unterschied....

Ich denke, das sieht hier jeder so.
Und auch, dass es sehr gefährlich ist. Experimente würde ich auch keine machen.

Die Ursachen können einfach vielfältig sein und eine wirkliche "Beurteilung" der Situation aus der Ferne wird nicht gelingen.

Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 31. Oktober 2012, 15:32:09
Asterix droht auch hin und wieder mal, meist wenn man zu viel Druck macht. Er zielt meiner Meinung nach auch mit Absicht daneben. Seit wir ausschließlich clickern hat sich das Verhalten auf 1-3 mal pro Jahr reduziert.
Ich würd auch das Pferd mit Halfter holen und erst mal gut aufpassen bei der Arbeit.
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 52 am 31. Oktober 2012, 15:41:41
Zitat
Der Rückzug war jedoch in beiden Fällen eine gute Entscheidung, denn so geht es schlichtweg nicht und das muss auch irgendwie bei dem Pferd ankommen. Aufmerksamkeitsentzug verbunden mit Timeout ist das bereits die Strafe für.

...wenn sie denn Aufmerksamkeit wollte.

Vielleicht wollte sie ja auch ihre Ruhe haben und hat das erfolgreich vermittelt (wobei ich dann definitiv auch dafür bin, daß sie eine etwas höflichere Art findet, dies mitzuteilen).

Viele Grüße

Carola
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 31. Oktober 2012, 15:45:26
Hm das übers Internet beurteilen ist schon ziemlich gewagt... Zu den 100 Ursachen gibts natürlich 1000 Lösungswege. Das ist wirklich schwer wenn man den genauen Ablauf plus Körpersprache des Pferdes nicht gesehen hat :-/
So rein vom Gefühl her hätte ich persönlich gesagt dass sie vielleicht einfach nicht vom Gras weg will und wenn Pferd dann dank kühlem Wetter eh schon übermütig ist kann das schon mal passieren. Ich würde dir wohl auch empfehlen vorerst nicht mehr komplett frei zu arbeiten.
Wo steht ihr denn nochmal?
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Bettina am 31. Oktober 2012, 16:09:19
Zitat
Der Rückzug war jedoch in beiden Fällen eine gute Entscheidung, denn so geht es schlichtweg nicht und das muss auch irgendwie bei dem Pferd ankommen. Aufmerksamkeitsentzug verbunden mit Timeout ist das bereits die Strafe für.

...wenn sie denn Aufmerksamkeit wollte.

Vielleicht wollte sie ja auch ihre Ruhe haben und hat das erfolgreich vermittelt (wobei ich dann definitiv auch dafür bin, daß sie eine etwas höflichere Art findet, dies mitzuteilen).
Das denke ich auch eher. :nick:

In solchen (oder in ähnlichen) Fällen tue ich auch meistens mal einen ordentlichen "Blärra" auf ... noch bevor ich tatsächlich irgendetwas mache. Also, nicht direkt "geplant", sondern einfach ganz instinktiv. "HE!   :vielmotz2:"
Das darf und soll ruhig ankommen, dass ich das überhaupt nicht amusing finde. :neinnein:

Dass man dann, sobald man aus der akuten Situation heraußen ist, Ursachenforschung betreibt, ist ja klar. :thup:
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: AbbeyWood am 31. Oktober 2012, 16:48:09
Geschrien und geschimpft hab ich. sämtliche nachbarn könnens bezeugen :cheese:
Das mit der longegerte, war auch keine strafe. sie musste rauf und ich wollt nicht hin..
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: AbbeyWood am 31. Oktober 2012, 19:04:53
Manni: selbst wenn es ein spiel für sie war: für mich wars kein spiel und ich fands nicht lustig. und dann muss sie eben lernen, dass man so mit pferden spielt, aber mich mit menschen.
ich hab sie auch nicht animiert. ich hab sie nur am handtarget im schritt und manchmal ein bisschen trab zum stall bringen wollen. wie schon 100 mal zuvor.. deswegen gibts für mich auch keinen auslöser...
Es ist halt so, dass Dunja nicht mir gehört. Und solang Lea nicht dabei ist kann ich garnix machen.
Wenn ich jetzt ein "Erziehungsprogramm" zusammenstelle und mit ihr arbeite, hats keinen Sinn, wenn Lea das nicht tut, weil sie soo oft und ich soo selten mit Dunja was mach..
Ich kann auch nicht sagen, ein Physio muss her. Okay das sag ich eh. Aber solang Lea das nicht auch meint und mal heimkommt und sagt "Mama, ich glaub es wär gut, wenn man die Dunja mal anschaut" wirds nicht passieren.. bis doch ich das regle. Will ich aber eigentlich nicht, weils nicht mein Pferd ist.
Und deswegen mach ich mit ihr erstmal garnix mehr.

Aber Lea liest da eh mit, und sieht was ihr für Tips habt.

Und das nächste ist: Selbst wenn ich die "erlaubnis" habe mit Dunja was zu machen oder darum gebeten werde, hats wenig Sinn, weil ich ja nichtmal jedes Wochenende da bin...
Aber irgendwie muss was getan werden.
Das aggressiv sein war ja nur der Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hat. Sie ist ja sonst auch furchtbar und kann nicht still stehen, schnappt, schleudern den Kopf herum...
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 19 am 31. Oktober 2012, 21:26:23
also selbst wenn das ganze spielerisch war, war es doch ein Übergriff. Und selbst wenn ich spiele, dann hat Pferd halt zu lernen, dass er einen gewissen Sicherheitsabstand wahren muss. Muss er ja auch bei anderen Pferden. Manche Dinge gehen auch nicht spielerisch.

Wenn Mensch und Pferd spielen, muss es auch Regeln geben.
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Romy am 31. Oktober 2012, 22:37:32
Das tut mir sehr leid für dich. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das kein schönes Gefühl ist, besonders wenn man alles versucht, sich dem Pferd gegenüber freundlich zu verhalten, ausschließlich mit positiver Verstärkung zu arbeiten und die Interaktion nach den Wünschen und Bedürfnissen des Pferdes zu gestalten.

Mit meinem Titum hatte ich so einen Vorfall vor ein paar Jahren auch zweimal. Beide Situationen waren insofern unspektakulär, dass der Angriff scheinbar aus dem Nichts kam und Titum danach auch direkt wieder normal war. Von dem Training, indem der erste Angriff passierte hab ich sogar noch ein Video (http://www.youtube.com/watch?v=hqZJb89yMs4) (leider ohne die Attacke selbst, weil sie außerhalb des Kamerabereiches war) und das Video ist eigentlich sogar ziemlich langweilig, obwohl die letzten Szenen in denen ich ein Stöckchen trage danach aufgenommen wurden. Während des Angriffes hatte ich mich gewehrt, indem ich mit den Armen gefuchtelt und ihm einen Schneeball hinterher geschmissen hatte, aber was ich danach ganz genau gemacht habe weiß ich nicht mehr. Wahrscheinlich nichts anderes als an anderen Tagen, sonst hätte ich es sicher aufgeschrieben (die Tagebucheinträge aus dieser Zeit hab ich noch, leider aber in Englisch). In der Zeit danach war ich ziemlich unsicher, habe mir viele Gedanken gemach ob ich vielleicht grundsätzlich was falsch mache mit meinen Pferden und ob es wirklich gut ist, unser Training auf ihrer Initiative und freiwilligen Teilnahme aufzubauen, ohne Druck zu arbeiten etc.

In der zweiten Situation war es ähnlich wie du es beschrieben hast: ohne jede Bedrängung meinerseits ging Titum plötzlich in so einem angeber-hengstigen Trab mit angelegten Ohren auf mich los, versuchte mich anzuspringen und drehte dann seine Hinterhand zu mir und schlug aus. Ich hatte den Vorteil, dass ich mich nicht ängstlich gefühlt habe, sondern wegen des schönen Trabes, der dem Angriff vorausging, noch total glücklich war. Dementsprechend habe ich ihn mit einem Strick, den ich zufällig in der Hand hatte, erstmal aus meiner Nähe weggetrieben und ihm mit einem freundlichen Lächeln sehr bestimmt gesagt, dass das so überhaupt nicht geht. Ich hab direkt mit den anderen beiden Pferden weitertrainiert und Titum hat uns aus ein paar Metern Entfernung beobachtet und kam dann nach ein paar Minuten vorsichtig zurück. Kann sein, dass das auch ein Grund dafür war, warum er es in dieser Situation nicht nochmal probiert hat: Ich gehe eigentlich nie auf meine Pferde zu, sondern trainiere nur mit ihnen, wenn sie selbst kommen. Na ja, als ich also sah, dass Titum auf mich zukam, bin ich ihm lachend entgegen gegangen, hab ihm ein paar Leckerlis gefüttert und bin dann direkt wieder weg von ihm und zu Summy gegangen. Damit hatte sich das dann irgendwie erledigt und ist seitdem nie wieder vorgekommen.

Der Unterschied zum ersten Angriff war, dass ich inzwischen gelernt hatte, das nicht auf mich zu beziehen. Dadurch konnte ich irgendwie einfach offen, freundlich und bestimmt damit umgehen. Von meiner Seite aus war es sowas von klar, dass es nicht in einen Streit ausarten würde, sondern ich da einfach nicht mitspiele. Titum konnte also entweder einfach wieder normal mit mir umgehen (was ich natürlich ganz stark belohnt hab) oder eben einfach wegbleiben. Das ist für mich mittlerweile die generelle Vorgehensweise in kritischen Situationen: Ich weiß ganz klar, wo meine Grenzen sind und Angreifen geht für mich überhaupt nicht. Sollte ein Pferd das tun, muss es von mir weg und zwar sofort, ohne Diskussion und Ärger oder irgendwelche Straf- und Dominanzgedanken, sondern einfach nur weg. Sobald es sich wieder normal benimmt, bin ich dann aber eben auch sofort bereit, wieder herzlich mit ihm umzugehen.

Für mich persönlich wäre es genau deshalb auch keine Alternative, mit Halfter oder irgend einer anderen Möglichkeit zur Fixierung des Pferdes zu arbeiten, ganz einfach weil mir das genau diese Möglichkeit nehmen würde. Aber zum Glück funktionieren für verschiedene Leute ja verschiedene Herangehensweisen. Ich wünsche euch auf jeden Fall das Beste und hoffe sehr für dich, dass ihr eine gute Lösung findest und du dich mit deinem Pferd bald wieder sicher fühlen kannst.
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: AbbeyWood am 01. November 2012, 09:09:32
Danke, Romy für deine Geschichte.

Ich bezieh das auch nicht auf mich - eigentlich.
Früher wars immer so, dass ich mit Dunja gearbeitet hab. ich hab RU genommen und dann ab und zu geübt. Bei mir musste sie immer was leisten - nicht übermäßig viel, aber ich hab halt "langweilige" Dressurarbeit mit ihr gemacht, während Lea fast ausschließlich mit ihr im Gelände war und da am langen Zügel rumgegammelt ist. (Damals wärs fast nicht anders gegangen, aber im Nachhinein, denk ich mir, wars nicht so ideal )
Das hat irgendwie dazu geführt, dass Dunja sich immer mehr auf Lea gefreut hat. Sie hat wahrscheinlich auch gemerkt, dass Abbey für mich IMMER die Nummer 1 sein wird ich hab mich auch immer um Abbey gekümmert und bin dann mit Dunja reiten gegangen. Natürlich gabs auch Lob, Manchmal Leckerlis (war vorm clickern) , Ich hab sie geputzt, gestreuchelt, gefüttert. Aber die merken das halt doch. Und Lea war halt Dunjas Frauchen für alles  :cheese:

Vorigen Herbst war dan Abbey wieder recht fit und von da an bin ich nur mehr sehr selten auf Dunja geritten. Meistens hat das Lea übernommen, weil sie auch begonnen hat ein bisschen RU zu nehmenn und sie nun auch wusste wie (Dunja ist recht schwierig manchmal und kann noch sehr wenig - dressurmäßig)..
Dann begann das mit dem clickern, da hab ich auch immer wieder was mit Dunja gemacht.
Es war immer wieder so, dass ich Lea gesagt hab, was sie alles üben könnte oder sollte. Dunja hat recht viele Sachen, die ich ihr sofort abgewöhnen würde, Lea sieht das aber nicht so eng. Dewswegen wars immer wieder so, dass ich, wenn ich was mit Dunja gemacht hab "unabsichtlich" all die Sachen geclickt /verboten hab die Lea ihr erlaubt/ognoriert - Dinge die sie einfach nciht stören. Das war glaub ich schon recht schwer für Dunja. Und ich hab mir dann auch gedacht, dass sies eh nicht lernen wird, wenn das nur einmal im Monat geübt wird. Man muss vielleich dazu sagen, dass ich durch Abbey ein supergut erzogenes respektvolles Pferd gewöhnt bin. Und deswegen störts mich manchmal, wenn ich von dunja einen begrüßungskopfschlenker in den magen bekomme  :cheese: aber ich glaub lea geht dadurch ganz anders hin - keine ahnung.
und ab dem punkt, hab ich mit dunja eigentlich nicht mehr gearbeitet, sondern nur mehr wenn Lea mich darum gebeten hat. Wenn sie Hilfe braucht helf ich ihr natürlich. Aber ich mag nicht mehr das Gefühl haben mich aufzudrängen.

Wenn sowas vor einem jhr passiert wäre, hätts mich nicht soo gewundert, weil da war ich ja die doofe bei der sie was leisten muss  :lol:
Aber jetzt? ich wohn sogar eigentlich 300km weg und komm am Wochenende und da kümmer ich mich hauptsächlich um Abbey..

Aber da sie das verhalten schonmal gezeigt hab (steht im TB glaub ich) als ich mit Abbey ceclickert hab, denk ich dass sie aufmerksamheit will.
da wollte sie mich  :confused: sie wollte dass ich sofort aufhör, der dämlichen abbey, die eh nix kapiert (das sind dunjas Worte. ich find mein Abbeyschatzi garnicht dämlich  :cheese:) Kekse reinstopfen. Ich soll doch lieber zu ihr kommen  :lol: Tja, ich wollte da aber Abbey das Gefühl geben "hier bis du sicher vor dem blondvieh" und hab Dunja verscheut. Und dadurch ist sie aggressiv geworden. Ich hab mir da aber gedacht es war gegen Abbey gerichtet.

Ich bin mir aber nicht sicher, obs is weil sie Aufmerksamkeit will, weil sie in Ruhe gelassen werden will, oder was auch immer


Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Lea am 01. November 2012, 12:31:39
Danke schon mal für eure vielen Tipps!  :danke2:

Für mich ist die sache auch relativ schwierig weil ich erstens nicht dabei war UND zusätzlich viel weniger Ahnung habe als wahrscheinlich die meisten hier.
Ich kenne Dunja inzwischen schon seit fast 4 Jahren aber so habe ich sie noch nie erlebt (was Anna mir halt geschildert hat) außer vielleicht ganz am Anfang als sie zu uns kam aber das war eine Außnahme Situation. Wir kannten sie nicht, sie kannte uns nicht, der Stall war neu, sie wurde ganz anders gehalten....
Ich habe sehr schnell erfahren dass Dunja ein sehr willensstarkes Pferd ist  :willwill: :schwingkeul: und habe mich daran gewöhnt. Und inzwischen kenne ich sie so gut dass ich oft weiß wie sie reagieren wird. Ich weiß zum Beispiel dass sie sich wenn ihr etwas nicht passt durchaus wehrt! Aber bis jetzt ist es immer bei kleinen Bucklern (beim Reiten) oder mal Ohren anlegen oder mit dem Kopf schlagen gebliebn. Und wenn ich auf ihr draufsitz und sie nicht weiter gehen will (was beim Ausreiten oft schweirig ist weil wir ja schließlich irgendwann wieder nach Hause wollen :cheese: ) setzte ich halt im Notfall die Gerte ein, weiß aber genu dass sie das nicht will und mach mich auf einen kleinen Bocksprung gefasst.
Vielleicht ist ja genau das das Problem dass sie die Grenze zwischen Ohren anlegen und Auschlagen nicht wirklich kennt. ??? Und trotzdem wollte ich sie nie richtig bestrafen wenn sie mich kurz grantig anschaut (ist ja im grunde ihr Recht, mir zu sagen was sie denkt, wenn sie dabei höflich bleibt vielleich war das schon ein Fehler? :tuete:) weil meistens reicht kurz ignorieren und sie stellt sich weider unauffällig hinter mir an weil sie doch weiter machen möchte. oft habe ich direkt das Gefühl sie schämt sich. Vielleicht haben wir uns aber gegenseitig komplett falsch verstanden  ???

Aber wie gesagt, das passiert wenn ihr was nicht passt! Aber dass sie völlig ohne Vorwarnung und ohne (ich sage mal ersichtlichen) Grund so reagiert kann ich mir nicht erklären!
Was mir auch auffällt ist dass sie grundsätzlich im Winter (liegt wahrscheinlich an Begegungsmangel und niedrigen Temperaturen.) viel öfter gereizt wirkt, was ich absolut versteh, entschuldigt ihr Verhalten aber trotzdem noch lange nicht. Ich Sommer passiert das eigentlich kaum, höchstens wenn sie von der hohen Wiese wegsoll.

Noch zu Annas Beitrag: es stimmt schon dass ich manche Sachen viel weniger konsequent mache als andere. Vor allem hat sie die eine oder andere Unart (gebe ich zu) die mich nicht besonders stört (vielleicht auch weil ichs gewöhnt bin) und an der ich einmal arbeitn sollte...aber meistens fällt mir das nur dann ein, oder auf wenn ich gerade keine zeit habe und bis zum nächsten mal habe ichs vergessen und mach was anderes...es lebe das Kurzzeitgedächtnis!! :cheese:

Ich hoffe nur dass wir das irgendwie in den Griff bekommen!  :o
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 01. November 2012, 13:44:58
Ich glaube, so sehr drauf zu achten ist schwierig.
Und wo ist die Grenze.
Mein Pferd buckelt, als will es nicht geritten werden, also steige ich ab.
Gut und schön...
(zugegeben sehe ich das nicht ganz so)
Aber ...
Was ist, wenn mein Pferd Medizin nicht nehmen will.
Lass ich das dann auch?
Oder die Hufe geben? Möchte es grad nicht, also muss es nicht?
Ich glaube, der "freie Wille" ist eben nur begrenzt frei und wir alle sind durchs clickern ziemlich dicht daran.

Aber einige Dinge müssen einfach funktionieren, MEINER Meinung nach. (wie gesagt, meine ganz persönliche Meinung)
Und wenn mein Pferd nach mir Ausschlägt, sorry, dann werde ich es soweit wie nötig in die Schranken weisen.
Auch wenn es spielerisch gemeint sein sollte. Ich bin nun mal nicht so haltbar wie ein Pferdekumpel.
Wenn es GEHT verbal, durch Körpersprache oder ähnlich.
Hunde beißen sich untereinander auch spielerisch und lernen, dass Sie es beim Menschen eben NICHT dürfen.
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 01. November 2012, 14:35:49
@Felix: Das kann ich absolut unterschreiben :nick:

Puppe würde auch am liebsten Heu ad lib. fressen und nur irgendwie herum laufen anstatt rationiert Heu zu bekommen und gymnastiziert zu werden - nur würde das in Hufrehe und Schmerzen enden.

Wir haben als Besitzer eine Verantwortung. Und ja, manchmal muss man dann auch ein "Machtwort" sprechen. Das muss ja nicht schlimm sein. Puppe zB wollte sich lange absolut nicht biegen weil sie länger Blockaden hatte. Natürlich hätte ich sie weiter in Schonhaltung laufen lassen, stattdessen habe ich einmal darauf beharrt dass sie sich biegt (obwohl sie grantig wurde) und Frau Pferd war ziemlich erstaunt als der Schmerz ausblieb...

Natürlich, ich würde auch schauen wann genau denn die Situationen sind in denen sie sich wehrt. Aber ganz ehrlich würde ich jetzt kein riesen Drama machen wegen dem einen Entgleiser? In den Kopf von ihr können wir sowieso nicht hineinschauen. Vielleicht hatte sie einfach einen mordsschlechten Tag? Gibts ja bei Menschen auch. Ich habe durchaus schon mal Menschen ziiiemlich angezickt weil ich einfach schlecht drauf war - heißt jetzt auch nicht dass ich generell eine Zicke bin  :lol:
Ich würde in Zukunft ganz genau auf die Körpersprache, Mikromimik, etc. achten und zum "beruhigen" der Nerven ne zeitlang nur mit Halfter und Strick arbeiten.

@ Lea: Puppe hat auch die ein oder andere Unart mit der ich lebe weil sie mich, persönlich einfach nicht stört :) Ich finde das absolut okay wenn es für Mensch und Pferd passt.
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: penelope am 01. November 2012, 17:35:24
Ich denke auch, dass eine Grundlagen einfach IMMER funktionieren müssen, unabhängig vond er Tagesform des Pferdes. Und das Pferd von der Weide führen gehört klar dazu. Es könnte ja sein, dass der Tierarzt kommt, die Koppel gedüngt werden soll, oder oder oder.

Natürlich ist es gut, individuell jeden Tag wieder auf das Pferd einzugehen. Allerdings bin ich keine Freundin davon, einmal angefangene Sachen nicht zuende zu bringen, wenn das Pferd gerade mal nicht will.

Natürlich verlange ich an einem Tag, an dem die Stimmung zwischen mir und dem Pferd gerade mal nicht zu passen scheint, nicht wunderwelche Dinge sondern stell mich auf die Tagesform ein. Aber ein gewisser Respekt/Höflichkeit muss immer da sein, auch an schlechten Tagen.

Ich geh ja auch nicht auf die Koppel und trete das Pferd, weil ich gerad mal nen stressigen Tag hatte, also erwarte ich das auch anders rum  ;)
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 22 am 01. November 2012, 21:44:13
Hallo Anna und Lea,

natürlich ist das unakzeptabel, dass ein Pferd schlägt, aber mir scheint, dass Dunja tatsächlich eher wenig konsequente und gradlinige Grunderziehung genossen hat. Ihr habt ja beide geschrieben, dass Ihr unterschiedliche Stile habt, mit Dunja umzugehen. Es gibt durchaus Pferde, die sich auf unterschiedliche Leute und ihre Anforderungen recht gut einstellen können. Ich denke aber, dass diese Pferde dann wenigstens in eine Richtung sehr sicher ausgebildet sind.
Wenn ich etwas sehr sicher kann, bin ich viel flexibler als wenn ich alles nur ein bisschen kann. Das macht unsicher. Und dann wird ein Pferd sich eher instinktiv verhalten, als auf ungewohntes unsicher Gelerntes zurück zu greifen.

Für die Erziehung seid Ihr verantwortlich, also auch für einen durchdachten Ausbildungsplan. Vielleicht setzt Ihr Euch zusammen und überlegt, was Priorität haben sollte. Führtraining könnte z.B am Anfang stehen. Ob das dann mit CT oder anders beigebracht wird, ist vielleicht gar nicht entscheidend. Aber es sollte klar und kontinuierlich geschehen. Und am besten durch 1 Haupttrainerin.

Ich glaube, dass Ihr damit den Einsatz von Gerten und Führketten unnötig macht.

Grüße
Steffi
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 01. November 2012, 21:50:17
 :thup:  ja ich find auch, dass sich das nach einem gutem Plan anhört.
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: AbbeyWood am 02. November 2012, 08:51:51
Ja, das hab ich ja auch schon geschrieben. Deswegen hab ich meine Arbeit mit Dunja auch auf ein minimum beschränkt. 1. weil ich jetzt eigentlich ja in Wien bin und 2. wenn ich da bin, kümmer ich mich um Abbey.

Wir haben Dunja ja mit 10 bekommen und da war sie schon nicht grade erzogen.
Ich glaub ich Besi, bei dem sie von klein auf war, hat ihr eine gegeben wenn sie schlimm war. Und der war 2m groß und 2m breit.
Ich glaub auch, das das der Grund ist, warum sie sich nur sehr ungern am Kopf angreifen lasst. Sobald man die Hand hebt um sie auf der Stirn, oder Wange zu berühren reißt sie den Kopf hoch und schnappt oder schmeißt den Kopf herum.. So ähnlich ist sie auch beim am Halfter führen.

Die Dinge, kann man eh recht einfach üben.

ich hab Lea auch gestern vorgeschlagen eine Liste zu machen, von den "Baustellen" an denen sie bei Dunja arbeiten will. Und da kann man dann dazunotieren, wie sie sich verhält nach 2/3/7 Arbeitseinheiten. Außerdem könnte sie dann auch aufschreiben wann genau sie wielange geübt hat.

Sonst neigt man glaub ich dazu, grade wenn sowas passiert zu denken "sch*** ich muss mit ihr üben" und beginnt am nächsten Tag mal irgendwie irgendwo mit allem. Und am Tag drauf wieder was anderes. So ist klar, das DUnja viel länger braucht. Vor allem weil sie die meisten Sachen einfach seit 13 Jahren macht und teilweise glaub ich garnicht weiß, dass das falsch ist. Es wird ja nicht verboten oder bestraft. zumindest nicht konsequent.

Und Dunja ist ja nciht blöd. ich denke, wenn man gezielt 2 Wochen am "nicht schnappen" übt erreicht man mehr, als wenn ich 2 wochen " nicht schnappen" , "nicht kopfschlagen" , "stillstehen beim aufsteigen" und "ruhiges führen"  übe.

Dazukommt, das wenn ich weiß, dass Punkt Nr.1 (man kann die ja nach Prioritäten ordnen) eine bestimmte übung ist, kann ich nachlesen, hier nachfragen und drüber nachdenken wie ich das angeh. und steh nicht ganz so planlos dort.

Und ich denke es wär besser NUR das zu üben. und dazwischen keine anderen dinge zu üben oder? evtl am Ende als belohnung ein bisschen apportieren.
Was meint ihr?

Außerdem meine ich, dass sie einfach viel Ruhe braucht. also ruhige Sachen, die sie runterbringen Kopfsenken klappt eigentlich zu 100%, und ich hatte auch oft das Gefühl, dass das ihr sehr hilft wieder ruhig zu werden.
Meint ihr es würde "Ohren vor" helfen?

Danke für eure ratschläge.
Das Wetter wird eh grad schön , ich geh mal mit LEa einen schlachtplan machen  :lol:
Titel: Re:Pferd attackiert Mensch
Beitrag von: Lea am 02. November 2012, 09:12:51
@ Steffi: Danke für deinen Rat!
Hört sich nach einer vernünftigen Arbeitsweise an! :dops:
Wir werden  das gleich mal probieren.
Es war ja so dass ich mit ihr im Sommer (viiiiel Zeit und schönes Wetter :cheese:) wirklich regelmäßig geübt habe. Ich war oft spazieren und habe dabei stillstehen und nicht schupfen und solche sachen geübt. hat mit der Zeit ichtig gut funktioniert! Nur jetz habe ich wieder Schule, es viel zu früh dunkel und am Wochenende regnet es sowieso grundsätzlich! :roll: da habe ich diese Sachen ziemlich vernachlässigt. :tuete: Weil wennn ich einmal mehr Zeit habe gehe ich halt lieber reiten (auch weil Dunja ja zum zunehmen neigt)
und jetzt wo Anna da ist hat sie an den Tagen die ich wegen Schule nicht kann, kurz mit Dunja was gemacht, weil ich dachte je öfter man was mit ihr macht desto besser.
Vielleicht ist es doch besser nur 3 bis 4 mal in der Woche zu arbeiten, und dafür immer die gleiche Person? ??? Wenn Anna in Wien ist bin sowieso nur ich draußen, nur wenn sie halt daheim ist wechseln wir uns schon manchmal ab...