~Manchmal, nein immer sollte man auf sein Pferd hören! :wink:~
zu deutsch, die osteopathin war da.
lucky wurde triebig und lief immer langsamer. er lief sich zwar ein, aber ich musste ihn von der koppel ziiiiiehen. genauso wie ich bei jedem gang oder ritt dachte, ich müsse das arme ponylein tragen. es gab gute tage, strecken wo ich berge durchgaloppierte und dachte es wäre alles ok und dann gab es tage, wo ich dachte, der hat schmerzen, da sieht man am zukneifen der augen. um aber ganz sicher zu gehen, holte ich heute die osteo und habe wieder gelernt, man pferd hat zu mir gesprochen.
ich zog lucky vom offenstallpaddock, wo ich ihn grade vor der sonne schützen wollte und untergestellt hatte. osteo lief hinter mir her und zählte schon was auf. ihr viel auch gleich auf, dass luckys milz dick war bzw. die gegend, wo drunter die milz lag. fragt mich nicht, sie hat's so gesagt. also ich longierte lucky vor und man sah deutlich, wie er vorne kürzer trat, insgesamt steif war und links kaum laufen konnte. also er lief, er machte brav mit, er war willig, aber er kämpfte links im trab und generell. so als ob der schuh drückte.
dann machte sie sich an die arbeit. halswirbel, widerristbereich, lenden und die ganze wirbelsäule entlang fand sie stellen, wo er bretthart war und null auf diesen arbeitsstift reagierte. sie zeigte mir wo und wie er reagierte (so sollte es auch sein) und wo er einfach nix machte und es nicht in ordnung war. dann einige berührungen und übungen weiter (man sah richtig wie lucky es genoß, aber auch wo es ihn zog und ihm auch unengenehm wurde), sah man wie lucky immer lockerer wurde. das ganze ging bestimmt länger als 1,5 stunden mit longe etc. lucky war völlig brav und willig. er wusste, dass man ihm half. das sah sogar ich.
dann longierte ich ihn wieder und es war ein unterschied, wie tag und nacht. vorne kein getippel mehr sondern er trabte raumgreifender, dass sogar ich sonst blindes huhn, die so was nie unterscheiden kann, sehen konnte. er lief und lief und er lief vorallem von alleine. er galoppierte von alleine los und hörte nicht mehr auf. er machte sogar kleinere ansätze zum buckeln und wurde übermütig. du merktest, es ging ihm gut. es war schön das so zu beobachten. schon im schritt lief er zügig und schwingte mit.
da lucky immer ein steiferer typ ist, wird er immer wieder probleme damit haben. ich muss auch einige übungen machen und die osteo kommt in 3-4 wochen noch einmal zur nachkontrolle.
aber es war erstaunlich als laie zu sehen, wie er erstens danach lief und zweitens, wie er auf den arbeitsstieft auf einmal reagierte, wo er vorher nichtmals gezuckt hatte. also man bleibt ja immer ein wenig skeptisch, da man denkt "ne osteo, ach die findet immer was". sagt auch ständig einer, aber man sah es deutlich. problem erkannt, problem gebannt.
zuletzt noch den sattel angesehen. trotz das mann (westernreiter und bodenarbeitstrainer) und frau erstmal skeptisch ggü. baumlossattel waren, fanden sie meinen ok. sie rieten mir nur dringend zu einem dickeren pad, da die druckvertreilung damit einfach besser wäre bzw. das pad den druck der kletts auffangen würde. die länge ist optimal, darf nicht länger sein. von der wirbelsäulenfreiheit war man begeistert und wie lucky auf den sattel reagierte, als ich aufstieg auch. ich sitze richtig, im schwerpunkt, aber die decke halt, da sonst hinten am ende zu viel druck, zu tief auf die lenden kommen würde.
so das war mein roman zum oste-besuch. hat sich aber sichtlich gelohnt. lucky ist mir später noch nachgetrabt (hat er lange nicht mehr gemacht), er hat sich danach sofort genüßlich gewälzt und was mich ganz stolz macht, ihr mann und trainer meinte, dass ich eine gesunde lebenseinstellung zum meinem pferd habe, ein super paar mit lucky abgebe, wir beide gut aufeinander achten, den richtigen weg gehen und er mir dabei nicht weiter helfen brauch/kann. wir machen das schon.
das freute mich doch arg :nicken:
zurück zum offenstall zog ich kein pony hinter mir her, nein er wackelte locker hinter mir her.