Bei mir hängt die Frage, wie viel ich am Tag schaffen kann, übrigens davon ab, wie ich morgens in den Tag gestartet bin.
Wenn ich morgens Zeit habe (weil ich später anfangen kann oder früh genug aufgestanden bin), dann habe ich meist auch nicht nur die Tiere versorgt (Katzen füttern, Klos sauber machen, Meerschweinchen füttern), sondern auch:
- genug Nahrung für die Arbeit gepackt
- einmal gründlich die ganze Wohnung gefegt (1x/Tag muss schon sein, weil die Katzen viel haaren und viel Katzenklo-Inhalt verteilen)
und bei Bedarf, also 1-2x/Woche und dann auch nicht alles, sondern je 1-2 Sachen:
- Pflanzen gegossen
- die Waschmaschine schon mal für den Abend gefüllt
- Grundordnung reingebracht
- Müll herausgebracht
- und es gab auch Tage, wo ich Morgens bereits den Abwasch vom Vorabend erledigt habe
Dann war ich schon super produktiv, kann in Ruhe arbeiten und danach zum Stall fahren und brauche mir um den Haushalt keine Gedanken machen. Stressfreier Abend bei den Ponys und noch ein bisschen Zeit für den Freund. Außerdem sammelt sich dann auch nichts, was am Wochenende in ein größeres Zeitfenster geplant werden muss, sondern der Rest ist recht fix nach der Arbeit zwischendurch erledigt.
ABER, manchmal lande ich dann doch in dem Kreislauf, in dem ich jetzt bin. Bin tot müde, schaffe es morgens nicht pünktlich aus dem Bett und mache frühs nur das Nötigste: Tiere versorgen. Und das auch eher halbherzig, weil dann der Napf z. B. nicht ausgewaschen, sondern nur in die Spüle gestellt und dafür ein anderer gefüllt wird. Dann hetze ich zur Arbeit, hab oft nichts mehr zu essen eingepackt bzw. nicht genug. Wenn ich Glück habe, habe ich Geld für die Kantine, wenn nicht, bin ich natürlich schnell noch müder, weil hungrig. Dann muss ich nach der Arbeit erstmal zusehen, mich eingermaßen fit zu bekommen, bevor ich zu den Ponys fahre, wo ich mich entweder beeilen muss (je nach dem, was noch wartet) oder lasse mir Zeit für die Ponys und der ToDo-Stapel wird größer
Zuhause erledige ich dann wahlweise nichts, weil ich müde auf der Couch einschlafe, oder nur einen Teil, weil es schon zu spät ist oder ich mit meinem Freund verabredet bin. Naja, dann nimmt es seinen Lauf, weil ich am nächsten Morgen wieder genauso ko bin
Und DAS macht mir keinen Spaß und ich muss es abschaffen, soweit es geht.
Denn es bereitet mir Stress und macht mich einfach nur müde, wodurch ich dem, was ich liebe, nicht die liebevolle Aufmerksamkeit schenken kann, wie ich es gerne würde.
Ein bisschen was habe ich schon angepasst - denn bis vor kurzem war es noch so, dass ich nach der Arbeit zum Stall gefahren, von da aus nach Hause gehetzt bin, um die Tiere zu versorgen und von dort aus weiter zu meinem Freund gependelt bin. Das hat mich irgendwann so k. o. gemacht, dass ich beschlossen habe, dass wir uns unter der Woche entweder bei mir sehen oder gar nicht...
Das Problem hierbei ist, dass er gegen Heu allergisch ist und es mit den Meerschweinchen nicht so gut vereinbar ist.. Das führt mich zu den nächsten beiden Veränderungen, die ich mir wünsche / die sein müssen. Ich würde gerne mit meinem Freund zusammenziehen, damit das Gependel grundsätzlich wegfällt und wir unsere freie Zeit nicht beide dafür nutzen, dass jeder für sich Daheim seine ToDos abarbeitet, sondern damit wir uns Aufgaben teilen und mehr Zeit für uns haben. Das bedeutet im selben Zuge aber auch, dass ich die Meerschweinchen einfach nicht behalten kann, egal wie niedlich ich sie finde. Damit würde gleichzeitig auch sehr viel Putzaufwand / Wäschewaschen (Fleecehaltung...) wegfallen, was jetzt nicht der erste Grund für die Entscheidung ist, aber doch wieder etwas, was mehr Ruhe in den Alltag bringen kann.
Letztlich erhoffe ich mir vor allem durch diese beiden Änderungen schon, dass mehr Zeit für Ponys und Beziehung rausspringt, denn das ist eigentlich meine Prio Nr. 1. Auf Arbeit werd ich auch noch etwas rumhirnen, wie ich von diesen dauerhaften 10h-Tagen wegkomme, aber eins nach dem anderen