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Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A

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Re: Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A
« Antwort #15 am: 25. Februar 2016, 21:34:16 »
Die fühlt man nur sehr selten... weil sie eher innenliegend sind und im normalen Modus zu weich. Ich habe einmal ein Bild entdeckt, wo man sie wunderbar sehen konnte... das muss ich nur auf meinen vielen Festplatten mal suchen...  :roll:
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Re: Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A
« Antwort #16 am: 25. Februar 2016, 21:48:04 »
Das beantwortet meine Frage ja schon, eben dass man sie eher nicht sieht, sondern sie innen liegen. :nick:
Viele Grüße,
Esther
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Re: Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A
« Antwort #17 am: 25. Februar 2016, 22:35:39 »
Super toll erklärt, Heike, vielen Dank dafür!  :dops:

Ich hätte auch noch eine Frage: Wenn ein Pferd (langer Hals, kurzer Rücken) bei Ansätzen zu "In die Hand ziehen" dazu neigt hinter die Senkrechte abzuknicken, ist das dann nur ein Zeichen dafür, dass noch Kraft fehlt um das reell zu machen und man sollte diese Versuche trotzdem immer wieder kurz annehmen oder ist es völlig wertlos? Oder kommt es - mal wieder - drauf an?  :cheese:
Liebe Grüße
Celina
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Re: Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A
« Antwort #18 am: 25. Februar 2016, 22:46:39 »
Zitat
ist das dann nur ein Zeichen dafür, dass noch Kraft fehlt um das reell zu machen
:nick:  meistens versuchen sich die Pferde zu helfen indem sie über das Nackenband spannen. Die Ursache liegt immer in der fehlenden Arbeit der "unteren Verspannung".

Ein Schülerpferd von mir hat sich zu Anfang ganz stark eingerollt. Den haben wir über ein Jahr am langen Zügel vorwärts gearbeitet mit vorsichtiger Anfrage von Stellung und Biegung. Jedes Abkippen und Engmachen war immer ein Zeichen für "kann nicht mehr", also Pause. im zweiten Jahr konnten wir langsam mehr Tempo, mehr Kontakt dazu nehmen, aber der Rücken kam immer noch nicht und immer wieder das Eng machen. Trotzdem wurde es stetig besser. Dann haben wir den Galopp dazugenommen (vorher immer mal probiert, aber das war noch nicht förderlich) und nun war er soweit dass er durch den Galopp auch anfing die Bauchmuskeln so zu stärken, dass in Folge der Rücken - und ENDLICH die echt Dehnungshaltung kam. Ein harter Brocken, aber auch etwas das zeigt dass man keine Abkürzungen gehen kann und so lange an der Basis gearbeitet werden muss, bis alle diese Faktoren stimmen.
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Ehemaliges Mitglied 890
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Re: Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A
« Antwort #19 am: 26. Februar 2016, 08:28:13 »
Hallo Heike,
vielen lieben Dank für die tolle Erklärung! Ich muss das erstmal sacken lassen (und vermutlich noch 4-5 lesen).
Heißt aber dann ja, dass ich mit dem zZt kürzer nehmen nicht auf dem Holzweg bin. Das mit dem "In die Hand ziehen" sagt meine RL auch, das hat aber erst einmal richtig gut geklappt (der Trab unseres Lebens im Gelände). Immerhin weiß ich, wie es sich anfühlen soll. Meine RL sagt, ich kann das erreichen durch vorne Halt geben (nicht festhalten!) und vorwärtsreiten bzw. wie du sagst, Tempounterschiede. Und dann eben langsam vorlassen. Ich werde das mal beherzigen und weiter berichten, wie es sich entwickelt!
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snöflingan
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Re: Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A
« Antwort #20 am: 26. Februar 2016, 11:26:31 »
Wäre das im Sinn des Threads, wenn ich hier ein oder zwei meiner v/a-Bilder einstellen würde? Würde mich brennend interessieren, ob ich richtig sehen kann  :nick: - Aber ich will den Thread nicht "kapern" :shy:
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Re: Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A
« Antwort #21 am: 26. Februar 2016, 11:41:52 »
Ich fände es spannend, den Vergleich zwischen verschiedenen Pferden zu haben :nick:
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
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Ehemaliges Mitglied 890
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Re: Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A
« Antwort #22 am: 26. Februar 2016, 14:33:05 »
Ja, mich auch. Stell die Bilder gerne rein, snöflingan!
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Re: Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A
« Antwort #23 am: 26. Februar 2016, 15:04:24 »
ja natürlich  :nick: ist ja ein allgemeines Thema und kein "privates".
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snöflingan
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Re: Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A
« Antwort #24 am: 26. Februar 2016, 16:16:37 »
ok  :cheer:

die Bilder sind ja nicht unbekannt, ich hatte beide letzthin im Tagebuch  :nick:

Leider ist die Qualität nicht so gut, aber ich denke, die wichtigsten Dinge sieht man.

Nr. 1:
[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://www.imgbox.de/users/yrja/Unbenannt213.PNG


Nr. 2:
[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://www.imgbox.de/users/yrja/Unbenannt5.PNG


Grundsätzlich hat das Pony ein denkbar einfaches Gebäude und Bewegungstalent, nur mit Reiter tut er sich noch etwas schwer und vom begrenzenden Faktor obendrauf reden wir mal nicht all zu laut  :P

Ich habe das Gefühl, dass man auf beiden Bildern sieht, dass es dem Pony noch an Kraft fehlt.

Auf dem ersten kann er den Spannungsbogen nicht halten, bzw. er versucht sich über die obere Verspannung zu behelfen, anstatt dass er die Muskeln anstrengt, die er sollte. Was ich nicht sicher bin, ist, wie das mit den Scaleni-Muskeln ist - ob die jetzt aktiv sind, oder ob das einfach so wirkt, weil er einen schönen Hals hat...
Und was ich auch nicht ganz sicher bin, ist, warum er mich stark "wirft". Wahrscheinlich, weil (ähnlich wie bei Jack?) die Rückenmitte nicht genug arbeitet, bzw. einfach noch zu schwach ist und entsprechen viel Bewegung da drin ist. (Er drückt mich da auch total ins Hohlkreuz)

Auf dem zweiten Bild ist er muskulär viel aktiver (ich konnte ihn da auch gut sitzen - musste aber nach wie vor sehr gegen das Hohlkreuz anarbeiten), aber er ist immer noch etwas zu eng, weil es ihn extrem anstrengt. Insgesamt sehe ich es immer noch als relativ VH-lastig, was ich neben der Enge aus seinem Bauch schliesse.

Zu dem Ganzen passen würde, dass er durch Ausreiten besser wird - geradeaus fällt ihm leichter, ich kann ihn besser sitzen und er baut auch sichtbar Bauchmuskulatur auf.

____

Sooo, jetzt bin ich gespannt, wie andere das sehen  :cheese:
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Ehemaliges Mitglied 890
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Re: Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A
« Antwort #25 am: 29. Februar 2016, 09:58:41 »
Danke für die Bilder, da sieht man mal eindruckvoll, wie unterschiedlich doch die Gebäude sind und was das ausmacht. Der Hals ist ja viel  besser und höher angesetzt als bei Easy und er ist eben auch kürzer und kompakter, da fällt ihm das von Natur aus sicher leichter. Ich finde auch, auf dem ersten Bild sieht man total, dass ihm die Kraft fehlt. Er fällt auf die VH und tritt auch sehr weit nach hinten raus. Das zweite finde ich aber schon ziemlich gut, vllt minimal zu eng, aber sonst trägt er sich doch schon sehr schön.
Mir ist inzwischen klar geworden, V/A ist nicht einfach nur reiten mit langem Hals, das muss man sich, genau wie Versammlung oder andere Aspekte, erarbeiten und Kraft aufbauen.
Und ich finde toll, dass das Thema hier so viel Anklang gefunden hat, vor allem Heikes ausführliche Erklärungen waren klasse. So viel Zeit muss man sich erstmal nehmen. Hier im Forum hat man echt immer eine super Grundlage für Diskussionen, und niemand wir hier nieder gemacht oder Bilder werden zerrissen, wie bei anderen Medien (FB.........). Bin froh, dass ich euch gefunden habe!
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Re: Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A
« Antwort #26 am: 29. Februar 2016, 10:20:49 »
:hug: :thup:
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Re: Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A
« Antwort #27 am: 29. Februar 2016, 11:50:19 »
Zitat
Im gleichen Moment sollte sie die Schulter mehr heben, damit sie von der VH wegkommt.

und das ist ein Gedanke der nicht ganz richtig ist. Die Schulter kann sie da nicht heben, die ist am Bein befestigt und das ist am Boden ;)

Was gehoben werden muss, ist der Rumpf zwischen den Vorderbeinen. Und das ist auch mein Hauptkriterium für eine sinnvolle Dehnungshaltung. moment jetzt Zeichnung

sprich, wenn man sagt "Pferd ist auf der Vorderhand", dann ist das der Rumpf der herunter "hängt", weil die Schulter kann ja nicht hängen, wie Du schreibst..

Würde ich daher nach Markern für Rumpf"höhe" schauen, müsste ich mir z.B. den Serratusmuskel anschauen?

BTW - da ich parallel gerade ein Fernstudium TCM mache - wusstet ihr, dass die drei Stresspunkte für die Schultermuskeln mehr oder weniger genau in den Ansätzen des Serratus am Widerrist liegen? Aktiviert man diese, verbessert man die gesamte nervale und muskuläre Versorgung der Schulter. Da ist es auch nicht verwunderlich, wenn diese Punkte bei falsch gerittenen Pferden so oft ansprechen.....
Sabine
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4 Highlandponies, 4 Zughunde und 5 Packziegen auf Tour

„A horse can't do "nothing", so it makes sense to choose the "something" he's be doing when he's around me.“ (Alexandra Kurland)
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Re: Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A
« Antwort #28 am: 29. Februar 2016, 11:56:13 »
ich kann das natürlich nicht so toll erklären wie Heike  :cookiesbig: , aber Aegirs Haltung auf dem oberen Bild würde ich als "sich aus Kraftmangel entziehen" oder vielleicht besser "sich aus Kraftmangel ins vorwärts retten" bezeichnen - sehr schön dabei finde ich, dass er dabei die Idee von abwärts hat, und nicht nach vorne-oben flüchtet.
Auf dem zweiten Bild zeigt er das, was mir als "Remontehaltung", beim älteren Pferd auch oft als "Gebrauchshaltung" bezeichnet, beigebracht wurde. Er hat die richtigen Ideen, zeigt vielversprechende Ansätze, wenn er mit der Zeit ausreichend Kraft aufgebaut hat, kann er daraus eine schöne und gute Dehnungshaltung entwickeln.
Insgesamt würde ich denken, dass Anna und Aegir auf einem guten Weg sind.  :nick:
LG Cate

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen  -  Sir John Lubbock
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Re: Gedanken zum Vorwärts-Abwärts V/A
« Antwort #29 am: 29. Februar 2016, 14:19:37 »
So ein interessanter Thread, ich lese gern mit, weil ich auch gerade am Vorwärts-Abwärts arbeite, was meinem Pferd sehr schwer fällt.

Mein Weg für Easy wäre sie ganz vorsichtig etwas mehr nach vorne zu lassen, gerade so dass sie nicht kippt, und dann viele gebogene Linien mit aktivem Hinterbein zu reiten und immer wieder schauen ob sie "in die Hand zieht", denn das ist der Moment wo das Aufwölben (Scaleni- und Brustmuskeln) stattfinden kann. Das "in die Hand ziehen" muss mit einer Aufwölbung der Oberlinie einhergehen, sonst ist es nutzlos und das Pferd streckt nur den Hals.

Eine Frage, die sich mir gerade gestellt hat ist, ob ein Pferd auch am durchhängenden Zügel bzw. alleine ein V/A mit allen idealen Merkmalen laufen kann, oder ob es dazu das Gebiss oder den Nasenriemen eines gebisslosen Zaums braucht, um sich "dagegen" dehnen zu können?

snöflingan, danke für die Bilder! Ich finde das sooo schwer, "richtig" zu gucken. Ich hätte jetzt auch das erste Bild als gutes V/A eingeschätzt - Hinterhand sieht aktiv aus und tritt unter, und es wirkt für mich gar nicht so, als ob er auf die Vorhand fällt...
Viele Grüße von Anna und Sandero
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