Ihr Lieben,
ich habe gerade an anderer Stelle (Reitforum) eine Frage gestellt und bekomme Reaktionen die mir a) nicht gefallen
und bei denen ich b) unsicher bin, ob ich einfach eine andere Einstellung zum Pferd habe als (die meisten) andere(n) Menschen. Da ich das Gefühl habe, dass hier sehr viele Herumlaufen, die eine sehr ähnliche Einstellung zum Pferd haben, möchte ich es hier nochmal versuchen.
Es geht um einen Stallwechsel meiner beiden Pferde:
Ein Pferd ist ein sehr ängstlicher Oldie ü20, er steht bei 16-20 Stunden Box tagsüber auf Paddock oder Weide in einer Wallachherde. Wichtig ist ihm ein geregelter Tagesablauf und dass so wenig wie möglich Unvorhergesehenes passiert. Er kommt in der Box sehr gut zur Ruhe und eigentlich wollte ich nicht, dass er in diesem Leben nochmal umziehen muss. Hat bis vor 6 Jahren immer im Offenstall gewohnt. Braucht eine konstante Herde, da er nicht zur Ruhe kommt, wenn Mitglieder "fehlen". Daher auch in der Box glücklich, da muss er nicht aufpassen.
Der Zweite ist ein 4-jähriger sehr entspannter Typ, der mit Boxenhaltung gar nichts anfangen kann und bisher hauptsächlich auf einer riesigen Weide in einer Hengstaufzucht stand. Gerade steht er in einem Stall mit gemischter Herde, was aufgrund seines heftigen Hengstverhaltens leider nicht gut geht (weniger Stuten als Wallache). Für ihn suche ich noch eine bessere Lösung, konstante Wallachherde, 24/7 draußen. Das ist auch der Grund für meine Stallsuche.
Angeschaut habe ich mir einen Stall mit Selbstversorgung, obwohl für mich bisher eigentlich nur Vollpension in Frage kam. Selbstversorgung ist für mich nur möglich, wenn beide Pferde in diesen Stall ziehen und ich nicht mehr die Fahrtwege zwischen den beiden habe. Deshalb vergleiche ich hier auch vor Allem den Stall von meinem Oldie, denn für den Jungspund stände die Entscheidung nach einem weiteren Sommer auf der Weide zum "rund werden" - der Offenstall wirkt wirklich gut.
Folgende Eckdaten:
OS mit SelbstversorgungHaltung * Offenstall mit bis zu 1std Gras im Sommer
* 2x am Tag Heufütterung (wenn der Mechanismus funktioniert später 5x am Tag) aus Heunetzen
* kleine Herde von 4-5 Pferden bis 1,60m sehr konstant
* reine Wallachherde
Rahmenbedingungen * 8km entfernt
* 3-4 Tage pro Woche Stalldienst
* geschützte Lage mit Hausstrom
* Ein trockener Teil der Weide dient als "Reitplatz" (könnte man Strom hinlegen, ist nicht geplant)
* zwei "Hauptpächterinnen", die das ganze aufbauen und organisieren aber organisatorisch eher eine Haltergemeinschaft haben möchten
BoxenstallHaltung * 4-8 Stunden (Sonntags kürzer, alle anderen Tage länger) Paddock im Winter, Weide im Sommer
* Weide wird portioniert zugesteckt --> Platz zu Beginn des Sommers sehr klein
* 3x am Tag Fütterung einer individuellen Menge Heu und Hafer
* Box mit Außenfenster
* Herde 6-8 Pferde (große Warmblüter) in der Vergangenheit häufig wechselnd
* reine Wallachherde
Rahmenbedingungen * 9km entfernt
* Vollpension
* große Anlage mit allem Schnickschnack, exzellenter Bodenpflege etc.
* Stallbesitzer der sehr gut nach den Pferden schaut, extrem zuverlässig ist aber nicht zu viele Abweichungen von der Norm duldet (aufgrund der Mehrarbeit)
Immer wieder habe ich eine Tendenz, wenn ich das aufschreibe. Aber ich bin so unsicher und grad auch emotional nicht auf der Höhe (für den Kleinen suche ich gerade händeringend nach einer Lösung die passt, nachdem das in der gemischten Herde so gar nicht funktioniert und die Stallbesitzerin sich einfach nicht an Absprachen halten mag
). Ich vertraue meinem Urteilsvermögen nicht.
Ich wäre also sehr sehr sehr dankbar für eure Fragen, Meinungen, Ideen, Anregungen...