Hallo
Ich hoffe ich mache das hier so weit richtig . Ist meine erste frage die ich hier stelle.
Da ich ziemlich alleine auf weiter Flur bei mir zuhause bin ist es mein Traum irgendwann mal mit meinem Pferd eine  kleine Runde alleine ohne grossen Stress raus zu gehen. Es muss nicht Reiten sein spazieren ist auch OK. Wir clickern noch nicht so lange .Aber wir arbeiten daran und haben eigentlich Spass. Warum eigentlich . tja am anfang haben wir viele Spielerreien gemacht aber mittlerweile longieren wir und Arbeiten bisjen was am Boden. Tja Sam macht da schon mit aber er findet apportieren und so schon toller. Aber ich bekomme ihn gut motiviert das ist nicht das problem. Nun möchte ich gerne auch mal gerne mit ihm raus gehen ich glaube dazu hätte er auch mehr Lust. Nun ja jetzt zur meiner eigentlichen Frage. Was mache ich falsch denn wir haben einen kleinen weg der sich anbieten.Und ich war jetzt schon ein paar mal mit ihm . Und ich habe nicht das gefühl das es besser wird sondern schlechter. Er ist manchmal total nervös, beisst ihn den Strick, zeigt tendenz zum Steigen. und dies meist an ein einer Stelle. Der scheitelpunkt an dem es wieder zum Stall geht. Nahe liegt -er will nachhause .Ich hab mehre ideen dazu.1) OK er will nachhause zu seinen Kumpels. Aber warum ist er dann unterwegs recht brav , er wiehert nicht oder so .Ich clicke immer wenn er schön neben mir geht . Ueberfordere ich ihn vielleicht . Er liebt das Clicker und hat die Aufgabe vielleicht nicht verstanden das das seine Aufgabe ist . 2) Will er nicht nachhause weil er weiss das das Training bald zu ende ist. Beispiel: Ich gehe am Putzplatz vorbei ( hab da sein Sillstehen verstärtkt)und er zieht mir mehr oder weniger dahin um geclickt zu werden.Kann es sein das es daran liegt das er sich so verhält . Ich hab angefangen kleine übungen einzubauen während wir gehen . Aber irgendwie klappt das alles nicht . Er macht sie zwar aber hektisch. Hab schon zweimal sein Kopf an meinem gehabt .AUA .Und ich hab das gefühl er verperrt mir den weg. Bisher hab ich sein verhalten versucht zu ignorieren. Kennt jemand von euch so was . Wie merke ich ob er heim will oder weiter gehen. Hab bestimmt das ein oder andere detail vergessen zu schreiben. Bitte einfach fragen. Es wäre toll wenn ihr mir helfen könntet .DANKE

Hi,

meine Kala hat bei ihrem 1. Spaziergang auch ziemlich die Nerven geschmissen. Er ist daher streckenmäßig viel kürzer ausgefallen als geplant. Ich habe auch viele gut bekannte Übungen abgefragt. Das hat sie gut abgelenkt und beschäftigt. Ich habe auch darauf geachtet, langsam genug dabei zu bleiben und mich von ihrer Hektik nicht anstecken zu lassen. Nachteil bei den vielen Übungen: Sie hat von der Umgebung nicht viel mitgekriegt. Ich denke, gerade bei ängstlichen/nervösen Pferden ist es wichtig, daß anschließend auf derselben Strecke weniger häufig Übungen abgefragt werden, die also ein bißchen ausgeschlichen werden, damit Pferd auch die Umgebung vermehrt wahrnimmt (also Übungen, um es speziell zu Beginn abzulenken, später dann weniger Übungen).
Nach dem Umdrehen sind viele Pferde (anfangs?) hibbelig. Immer wenn sie zu schnell werden/vorne sind und den Weg versperren: wieder an die richtige Position bringen (Target oder Führstrick - je nach Ausbildung), dann clicken. Eventuell noch sekundenweise gesteigerte Stehpausen einbauen. Das ist anfangs extrem nervig und für Mensch kaum durchzuhalten. Daher bietet es sich stark an, die ersten Spaziergänge sehr kurz zu halten (100 m lang konsequent sein ist viel einfacher als 500 m konsequent sein. Außerdem zehrt es massiv stärker an der Menschen- als an der Pferdekraft, falls er dabei am Strick zieht, und du wirst irgendwann nur mehr wie ein nasser Fetzen nachgezogen). Teilweise hilft auch eine Freßpause am Wendepunkt (wenn denn Gras vorhanden ist).
(Habe ich auch gemacht, als ich vor kurzem den 1. gemeinsamen Spaziergang mit Kala und Lele gemacht habe, für den Fall, daß sie gemeinsam Power auf dem Heimweg zeigen würden). Es waren ca. 100 m.

Bei Wind/komischen Stimmungen...mußt du, auch wenn er meistens schon ruhig geht, wieder mit Rückfällen rechnen - und in dieser Situation einfach die Anforderungen runterschrauben/kleinere Runde/eventuell am Viereck bleiben.

Viele Grüße

Carola

Hallo!

Hallo
Ich hoffe ich mache das hier so weit richtig . Ist meine erste frage die ich hier stelle.

Alles gut! Ich hab das Thema nur verschoben, da es hierher besser passt.

Danke Bettina für deine Antwort. Bin momentan echt betrübt. Hab mir eingebildet er würde mir mehr vertrauen und gerne mit mir zusammen sein. Nun ja er zeigt mir nicht das erstemal das ich mit meiner vermutung falsch liege . OK da muss ich durch. Wie sollte ich mich denn verhalten wenn ich nicht aufgepasst habe und es doch noch mal ausartet. Bisher hab ich alles ignoriert. Gruss Sandra

Ich finde so direkt kann man das eine mit dem anderen garnicht vergleichen. Nur weil er bei einem Spaziergang allein sehr gestresst und aufgeregt ist, heißt das ja nicht dass er dir nicht vertraut.

Ich hab z.B. auch furchtbare Höhenangst, selbst wenn mein Freund mit dabei ist und Händchen hält, und werd da vielleicht auch mal hysterisch, auch WENN ich mir ziemlich sicher bin, dass er es nicht zulässt dass ich runter falle. Und wenn ich nicht gern mit ihm zusammen wäre, würde ich mich der Situation wohl nicht mal stellen.

Als Tip würde ich versuchen, mich langsam ans Spazieren heranzutasten, und mir die Umstäne zu notieren. Wie ist das Wetter, sonnig, windig? Gab es grad Futter, oder ist gleich Fütterungszeit? Sind bestimmte Strecken (Wald, freies Feld) schlimmer als andere? Wie geht es ihm, wenn ein Pferd dabei ist? Und ab wann regt er sich auf? Wenn der Stall noch in Sichtweite ist? Wenn er die anderen nicht mehr sehen kann? Kannst du eventuell einen anderen Weg vom Stall weg gehen?

Für viele Pferde als Herdentiere ist "ohne andere Pferde" raus gehen einfach eine riesige Herausforderung, grade wenn man es nicht regelmäßig macht. Das wird durch Üben aber meistens besser.

Ich denke fast über nichts anderes mehr nach warum weshalb wieso.Wir gehen einen ganz kleinen Rundweg .Der ist im normalen Tempo in 8-10 min lang. Ich versuche immer den optimalen zeitpunkt zu finden.D.h ich vermeide Wind , Bremsen flugzeiten, Fütterungszeiten usw. Ich habe nicht das gefühl das es das vom Stall weg gehen ist weil er direkt mit geht wenn ich diese richtung einschlagen. Und ich bin mir sicher das er mir zeigen würde nö da geh ich nicht mit. Als ich neu hatte ist er stehen geblieben wenn ich ihn zum Stall mit nehmen wollte. Auch unterwegs selbst wieher er nicht nach den anderen gut das mag nicht heissen .Was mache ich falsch.Ein paar ansätze hab ich schon .Erstens ist mal ganz klar das ich ihn überfordere weil er ist so ein motiviertes Pferd . Ich denke er hat bisher nicht verstanden um was es geht . Wir arbeiten viel auf dem Platz und er lernt sehr schnell. Und draussen haben wir bisher kaum wenn nicht sogar gar nicht geclickt (habe kaum die gelegenheit mit anderen zu gehen). Auf dem Platz apportieren wir , Hulla Hopp , usw. Führen auf dem Platz bzw rühig neben mir zu gehen haben wir nie wirklich geübt.  Was ich damit meine er sieht es nicht als aufgabe einfach neben mir zu gehen.Mein plan ist es Führübungen auf dem platz zu machen und dann raus.Gruss Sandra
P.S .Das ist der weg

Ganz wichtig: mach dich nicht selbst verrückt

Wenn du beim raus gehen zuviel dran denkst, dass ihr grade raus geht, kann es auch sein dass sich deine Körpersprache etwas verändert, und ihn das verunsichert.

Führübungen erst in der Bahn und dann draußen zu machen ist auf jeden Fall ein guter Ansatz

Hallo
Ich werde versuchen gedanklich frei zu sein.
Hab aber mal ne frage was Verhaltenketten betrifft. Hab darüber gelesen und halbwegs verstanden. Bin mir aber unsicher wenn er sich zb vor irgendwas erschrocken hat während wir gehen . Und ich aber weiterhin das schöne gehen belohnen möchte wann kann ich wieder clicken. Kann das schlecht erklären. Ich versuchs mal. Wir gehen 5 Schritte ,Click , 6 Schritte Click , erschrocken etwas aufgeregt,7 Schritte Click . Verbindet er dann nicht das erschrecken bzw die aufregung mit einer Belohnung . Und geht dann davon aus OK aufregen ist gut da gibts nen Click dafür. Ist das so wie freies Formen oder wie gesagt ne Verhaltenskette.

Da brauchst du dir erst mal keine Sorgen zu machen. Wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass du es schaffst 50x für ruhiges Gehen zu Clicken und vielleicht 10x wo er sich vorher aufregt, dann belohnst du in Summe ja das ruhige Gehen, und er verbindet Spazieren immer mehr mit etwas positivem.

Außerdem ist Aufregen meistens ein Zeichen für Stress, und unter Stress funktioniert Lernen eh nicht mehr besonders gut. Daher wird er das vermutlich nicht mal miteinander verknüpfen.

Also ich bin ja auch noch Anfängerin, aber bei unserer Flecki sind wir beim Spazierengehen mit clickern echt schon ein gutes Stück weiter gekommen. Bei uns ist es so, dass sie an bestimmten Stellen immer erst mal festfriert und nicht mehr wirklich auf mich achtet. Ich biete ihr dann immer das Handtarget ziemlich weit unten an (Kopf tief als solches haben wir noch nicht im Program) und clicke dann das so ein- zwei mal und dann können wir weiter gehen. Dann belohne ich direkt wieder öfter das schöne entspannte nebenher gehen und dann hab ich immer das Gefühl sie "erinnert" sich wieder um was es eigentlich geht.

Hallo
Wir waren gestern nochmal und der liebe Kerl hat sich sooooo bemüht alles richtig zu machen.
Er hat dann immer ein ganz anderen gesichtsausdruck. Es hat wirklich super geklappt. Es war zwar nicht 10000% aber muss es ja auch nicht . Wir haben zeit und werden uns langsam ran arbeiten. Ich hab ein super  :-*Pferdschen 

Super!