Ich find die Theorie von ihm schon spannend, aber meiner Meinung nach passt sie einfach nicht....das wäre uns allen (sorgsamen und aufmerksamen) Pferdebesitzern und Reitern doch schon lange aufgefallen...wie gesagt ich kenn genug Pferde die sich DEUTLICH wehren wenn sie Schmerzen haben..
Ich glaube dass Pferde insgesamt sehr häufig überhört werden, wenn sie etwas zu sagen haben.
Wie sollte sich ein Pferd mitteilen, welches vielleicht noch keine großen Schmerzen hat, aber eben
doch schon ein deutliches Unwohlsein, vielleicht zu vergleichen mit einem Rucksack, den ich schon lange trage
und von einer Schulter zur anderen zu entlasten versuche.
Vielleicht wird es langsamer, oder bleibt mal stehen. Vielleicht läuft es schief, legt öfter die Ohren an beim Satteln, usw. Wieviele Reiter ignorieren alles? Ein Pferd, welches langsamer wird, oder insgesamt sehr lustlos scheint, ist faul. Es werden ihm keine Kopfschmerzen zugestanden, keine Zwicken in der Schulter, kein Pieksen am Bauch, ein Pferd das sich nicht massiv wehrt, ist doch meistens einfach nur faul.
Wehrt es sich dann richtig, ist es ein blöder Bock. Die Theorie, dass Reiter insgesamt gut zuhören und hinschauen, ist für mich Theorie. Und ich kenne Pferde, die sich trotz starker Beschwerden nicht wehren.
Habe erst vor ein paar Wochen einen Extremfall entdeckt: ein dämpfiges Hufreheshettie gesehen, fast keine Luft raus gekriegt, alles über sich ergehen lassen, weil wehren sowieso keinen Zweck hat. Dann auch noch den Nasenriemen zu tief und ganz eng verschnürt! Arme, geschundene Kreatur.
Verkniffenes Maul, Blick nach innen, es würde in letzter Zeit nicht so gut fressen. Ab in die Reitstunde.
Nee, Du magst gut hinschauen, aber die Regel ist das sicher nicht.