Anderer Gedanke, hast du schon mal versucht, die Balance über gezielten Einsatz von Nasentargets zu verschieben? (Eventuell, falls er sich dadurch im Genick verwirft auch Ganaschentarget.)
Das hab ich schon häufiger in die Bewegung mitgenommen gesehen und hat mir vom Ergebnis immer gut gefallen. Auch bei Pferden mit schwierigem Körperbau.
Außerdem könnte es für Gabor im Kopf einfacher sein, weil es komplett anders ist als Handarbeit. Im Prinzip ist es ja Freiarbeit, du hast keine direkte Verbindung an den Kopf, also weniger Möglichkeit für vergifteten Kontext als zB Stricktechnik-Ansätze. Und du kannst einen Targetstick verwenden, dann sind auch deine Hände nicht am Kopf.
Meinst du, das Nasentarget so einsetzen, dass er sich im Genick stellt? Ja, damit haben wir angefangen, aber kommen nur langsam voran. Erstmal hab ich im Stand das Nasentarget so aufgebaut, dass er seitlich mit dem Nasenrücken meine Hand berührt. Das klappt immer besser, allerdings nicht immer komplett richtig, sondern auch ab und zu verworfen, aber wir sind noch am Anfang.
Das Ganze in Bewegung umzusetzen, fällt mir schwer. Ich hab es dann so gemacht, dass ich - während er seine Nase an meiner Hand hatte - das Signal zum Losgehen gegeben. Dann nimmt er den Kopf sofort gerade und geht los. Das hab ich dann aber trotzdem geclickt und anschließend wieder das Nasentarget angeboten.
Und jetzt fehlt mir komplett die Idee, wie ich da weitermachen soll
Vielen Dank liebe Heike für das Video!
Der Aufbau hilft mir sehr. Auch wenn durch die Perspektive nicht zu 100% ersichtlich ist, ob auf der Pylonen-Seite (also im Video rechts) auch eine Treppe aufgebaut ist, oder ob sie im Halbkreis angeordnet sind. Die Treppe auf der anderen Seite erkennt man aber sofort und ich hab es mir mehrfach angeschaut und gesehen, wie Amadeus da sich in der Schulter sortiert. Ich glaub, das Video muss ich mir sehr oft anschauen, um meinen Blick ein bisschen zu schulen. (Edit: Jetzt erkenne ich auch den Aufbau richtig
Sehr cool. So viel Platz haben wir vermutlich nicht, aber es ist ein toller Anreiz zum Nachbauen!) Und wie herzallerliebst ist denn eigentlich Amadeus?
Wie er auf einmal ganz dringend wälzen muss und anschließend fragt, ob ihr fangen spielen wollt
Wars ihm dann wohl zu viel? Brauchte er eine Pause oder wars ihm gar zu langweilig und wollte Action?
Wirklich witzig.
Ich versuche mal, einen ähnlichen Aufbau im Roundpen. Der ist zwar etwas klein, aber in der Halle haben wir das Problem, dass ich mit anderen Reitern nicht allzu ausufernd aufbauen möchte und ohne anderen Pferde noch alles ein wenig zu gruselig ist.
Aber: Ich kauf mir mal Matten. Am besten gelbe oder blaue, oder? Dass sie sich auch vom schwarz-grauen-Boden gut abheben.
Und dann noch eine Frage, die ich weiter oben schonmal gestellt habe. Würdet ihr empfehlen, die Übungen zu machen und zusätzlich Equikinetic (ohne hier dann vielleicht zu viel zu verlangen und auf die Schulterbalance "verzichten") oder würdet ihr so lange auf Equikinetic verzichten, bis sich die Schulterbalance verbessert?
Und noch eine Frage, die man vielleicht nicht pauschal beantworten kann, aber zumindest mal eine grobe Richtung: Angenommen, ich baue 2x pro Woche derartige Übungen ein (Treppe, Multiple Mats, Blümchen) wie lange kann eine solche Einheit sein? Also bspw. wären (natürlich mit Pausen) 10-20 Minuten okay + anschließende "schnellere Bewegung" (zwecks Abnehmen) oder wird das dann schon zu viel? Und angenommen, ich mach das etwa 1-2x pro Woche, nach welcher Zeit wird man voraussichtlich eine Veränderung wahrnehmen? Ist das ein Prozess von 6 Monaten oder deutlich länger oder oder sieht man da schon relativ schnell Fortschritte?
Ich erwarte selbstverständlich keine verbindlichen Angaben, aber Erfahrungswerte fände ich toll
"bitte richte dich vorne etwas auf, trage deine Schulter und nutze die Kraft aus deinem inneren Hinterbein" (also sehr grob zusammengefasst). .
Bei Donna ging das so aber zum Beispiel gar nicht. Was ihr dagegen stark geholfen hat, sie auf ihrer schwacheren Seite einen Tick ins Kruppeherein zu bringen (was für sie aber eine ihrer Favoritenübungen war und daher schnell aufs Longieren übertragen werden konnte). Dann hatte sie die Kraft, die innere Schulter "frei zu bekommen".
Okay, um ersteres beizubringen fehlen mir eindeutig die entsprechenden Fähigkeiten
Kruppeherein ist aber ein guter Punkt. Zumindest beim Reiten können wir das sehr gut umsetzen. Ich hab das Gefühl, das fällt ihm sehr leicht und macht er gerne. Ich denke mal drüber nach, wie ich das vom Boden aus abfragen könnte.
EDIT: In der aktuellen Ausgabe Cavallo ist tatsächlich das Titelthema "Die Schulter unter Kontrolle - Vielseitige Trainingstipps am Boden und im Sattel"
Zum Glück sitze ich an der Quelle, da schau ich gleich mal, ob da was für uns dabei sein könnte.