Möglichkeit sich etwas zu verdienen = Chance richtiges Verhalten zu zeigen -> Futter/Belohnung zu bekommen
Also in meinem Verständnis muss das Pferd ja schon etwas für sein Essen tun, was heißt, es muss es sich verdienen, eine (Gegen)Leistung bringen..
ah, ich glaube da liegt mein Problem. Mein Verständnis, und auch meine Erfahrung - und auch das, was Alexandra Kurland immer wieder bekräftigt - ist, dass es eben nicht um das Futter geht. Die Tiere arbeiten oft nach kurzer Zeit nicht mehr für das Futter, sondern für die Bestätigung, dass es richtig ist was sie tun. Und für das gute Gefühl, richtig zu sein.
Ich sehe das auch bei Jack sehr deutlich. Es geht
nicht um das Futter.
Er mag furchtbar gerne mitarbeiten und Dinge tun. Wenn sie ihm schwerfallen (wie aktuell zb der Rechtsgalopp, den wir verstärkt in den Focus genommen haben) dann bietet er das an, und bietet nach dem click sofort an, die Seite zu wechseln, weil es ihm eben schwerfällt und ihm das Stress bereitet.
Würde ich in dieser Situation darauf bestehen, dass er es bitte noch mal "richtiger" machen sollte um sich sein Futter zu verdienen, würde er mir einfach davon gehen. Eben weil es nicht ums Futter geht. Versteht man das?
Ich als Mensch kann nur bedingt entscheiden was das Richtigere oder das Bessere ist. Mir ist wichtig, dass mein Pferd Spaß an seinem Tun behält.
Ich hatte schon einmal eine Diskussion zu diesem Punkt ("Dem Tier wird die Möglichkeit entzogen sich Futter zu verdienen und wegen massiven Fehlverhalten das Training an diesem Tag abgebrochen").
Das ist glaube ich eine ziemlich grundlegende Geschichte, die ich bisher nur bei "Hühnerclickerleuten" angetroffen habe.
Ich als Mensch muss mich doch bemühen, dem Tier das Training so zuzubereiten, dass es Erfolg hat. Da stosse ich immer wieder an meine Grenzen des Verständnisses.