Hallo Manfred,
Lass dich mal knuddeln!
huch, womit habe ich denn das verdient? Ich knuddel Dich jedenfalls gleich zurück für Deine tolle ausführliche Antwort!
Dass Du auf diese Weise schon mal deutlich etwas zu Deiner Hüfte gespürt hast, ist doch großartig. Wenn es da noch etwas klemmt ist es auch noch nicht ganz gelöst und die Kreise werden natürlich oval, wobei es sich ja um sehr kleine Kreise handelt. Um dies zu verbessern kann ich immer wieder die Beckenuhr aus dem Feldenkrais-Bodentrainig empfehlen. Ich hatte sie hier im Forum schon mal an anderer Stellen beschrieben. Da kannst Du dich an eben solche Punkte ran tasten und Dich ihnen immer weiter annähern, bis Du einen sauberen und ungestörten Kreisbogen hinbekommst. Aber bitte nicht übertreiben, denn das gibt einen lang anhaltenden Muskelkater, weil dabei Muskeln trainiert werden, von denen wir nicht einmal wussten, dass sie überhaupt da sind.
Ich glaube, ich kenne die Feldenkraisuhr auch aus der Krankengymnastik, die ich in meinem Leben zuhauf "geniessen" durfte (Skoliose stärkerer Bauart, in alle möglichen Richtungen krumme Wirbelsäule, Bandscheibenvorfall). Das waren so mini-kleine Bewegungen, oder? Es gibt das Ganze nämlich in zwei Varianten, mit großen und mit winzigen Bewegungen, ich bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher, ob Feldenkrais die kleinen oder die großen waren.
Ansonsten habe ich den Balimo rumstehen, und habe schon überlegt, ob ich das darauf "nachreiten" kann. Muss ich mal noch ausprobieren, bin ich noch nicht zu gekommen. Zum Lockern des Beckens ist der jedenfalls sehr gut, sollte ich mich wohl mal wieder öfters draufsetzen...
Edit: ich habe mich gerade mal kurz drauf gesetzt. Die Bewegung ist darauf gut möglich, wenn auch noch extrem holprig bei mir. Und vermutlich auch noch viel zu groß, aber da es beim Bewegungslernen ja generell vom Groben/Großen zum Feinen geht, macht mir das keine Sorgen. Jetzt muss ich es nur noch schaffen, meinen inneren Schweinehund soweit trainiert zu bekommen, dass er mich beim Balimo-Üben unterstützt...
Hast Du bei dem Abwenden mit geschlossenen Augen die Zügel mit benutzt?
Nein, eben nicht, deshalb war ich ja so glücklich, dass es geklappt hat! Die Zügel hatte ich einfach nur an der Schnalle in der Hand, habe mich gedreht (nach hinten "geschaut") und daraufhin ist er abgewendet. Auf der einen Hand habe ich das Umdrehen offensichtlich einfach übertrieben, so dass er eine sehr enge Wendung gemacht hat. War aber auch interessant, den Unterschied zu merken, nachdem die erste Wendung zu groß war und ich dachte, die nächste muss ich kleiner/deutlicher hinkriegen.
Im Trab die Augen zu schließen ist schon sehr schwer, da die Bahn schnell zu ende ist und Hoppel klare Anweisungen braucht, um zu wissen wo es lang gehen soll.
Das war weniger das Problem, er ist schon clever genug, beim Erreichen der kurzen Seite einfach weiter dem Hufschlag zu folgen.
Ich habe mich nur nicht so ganz getraut, weil er im Trab schon etwas "aufgeregter" war, häufiger den Kopf hob und lauschte, was draussen so passiert. Entsprechend habe ich auch mehr "raus gelauscht", um rechtzeitig mitzubekommen, wenn irgendwas sein sollte, was ihn zu einem Schnellstart animieren könnte. Ohne Sattel und ohne Zügel und ohne "Augen" fühle ich mich dann doch etwas hilflos/ausgeliefert.
Insofern habe ich das alleine nur im Gelände auf dem freien Feld geübt. Da war es dann auch im Galopp problemlos möglich. Dieses unbeschreibliche Gefühl war der Höhepunkt meiner ganzen Reiterei.
Uaahh, nee.
Das ginge bei mir garnicht. In der Halle weiss ich zumindest, dass er nicht weit kann, sollte er mal losschießen, und ich auch relativ weich falle im Falle eines Falles. Im Gelände steckt mir immer noch die alte "Angewohnheit" von ihm in den Knochen, los zu rennen und sich durch nichts und niemanden mehr stoppen zu lassen. Und das, obwohl ich das nie erlebt habe, weil das vor "meiner Zeit" passiert ist. Ich glaube, bis ich mal im Gelände auf ihm die Augen schließe, müsste noch viel passieren.
PS. Hilfreich ist auch das Stapeln der Körperblöcke aus dem Centered Riding. Also nicht nur auf das Becken achten, sondern auch, wie der Körper darüber zentriert (im Lot) ist. Das sollte dann allerdings schon von einer außenstehenden Person kontrolliert werden, da unser Gefühl sich nach den Gewohnheiten richtet und diese werden wohl kaum immer gerade sein, weil anstrengend. Oder Du hast Spiegel zur Verfügung, in die Du hin und wieder schauen kannst, doch dazu musst Du die Augen ja öffnen und schon korrigiert der Körper sich, meist schneller als wie du es mitbekommst und nachfühlen kannst. Es wäre wirklich von Vorteil, wenn Du da einen Helfer finden könntest.
Ja, wäre schon schön, wenn ich da jemanden hätte. Momentan fällt mir da aber niemand ein.
Eventuell werden wir demnächst unsere Reitlehrerin mal wieder "reaktivieren" (wobei das auch immer so eine Geschichte ist, eigentlich sind Fremd-Reitlehrer bei uns am Stall nicht erlaubt...), vielleicht kann ich die mal darum bitten. Wobei ich ihr erstmal noch das Clickern verclickern muss, insofern ist die Frage, was sie dann noch davon hält, wenn ich auch noch davon anfange... Andererseits denke ich, dass sie sich auf die Sitz-Geschichten eher einliesse, als auf's Clickern.
Ach, ich bräuchte vor allem einfach mal mehr Zeit. Dann könnte ich mir auch nochmal das "Reiten aus der Körpermitte"-Buch, das im Schrank steht, durchlesen... *seufz*