Was ich als "außenstehende" oder "nicht betroffene" schwierig finde, ist die Beurteilung der Behandlung..
zB die Aussage, dass mehr Bewegung helfen würde. Dazu fällt mir spontan ein, dass die meisten Pferde einfach auch nicht genug bewegt werden (ich nehme meine zur Zeit nicht raus
), wie sie es als Lauftiere aber sollten. Hier ein bisschen spazieren, da ein bisschen Longe... Aber den Rest des Tages überwiegend stehend am Heu - egal, ob drinnen oder draußen. Und dann immer mal Tage ganz ohne zusätzliche Bewegung. Ich könnte mir vorstellen, dass regelmäßigere und vermehrte Bewegung so gut wie jedem Pferd bei irgendwelchen Problemchen helfen könnte (jetzt mal Pferde ausgenommen, die sich wegen i.was anderem nicht bewegen sollen - das ist klar). Sei es der Blähbauch, die Lunge, Verkalkungen in Gelenken, harte Muskulatur usw. Von der Psyche mal ganz abgesehen.
Und dann ist es für mich (!) z.B. auch logisch, dass Proteine und Mineralien in's Pferd gehören, vor allem, wenn es sich jetzt auch mehr bewegt, als vorher
Und dass nicht jedes MiFu für jedes Pferd passt, sondern das eben individuell abgestimmt werden muss.
Genau so viel Sinn macht's für mich, Pferde schön warm einzupacken bei ekligem Wetter, wenn sie sich nicht selbst gut warmhalten können.
Ich will auf keinen Fall sagen, dass irgendwas an den genannten Therapien keinen Sinn macht oder so, im Gegenteil - ich finde das alles durchaus logisch. Allerdings schon fast unabhängig von PSSM (2)
Bei Sissi wurde das nicht diagnostiziert und sie zeigt auch keine Symptome, aber mehr Proteine und deutlich mehr Bewegung führen bei ihr trotzdem zu krassen Veränderungen - ausgeglichenere Psyche, bessere Beweglichkeit usw. Und wenn ich sie dazu bei ekligem Wetter noch richtig schön warm eindecke, geht's ihr richtig gut!
Bei Elmo selbiges: Der bekommt seit einigen Monaten angepasst an die Werte der Haarmineralanalyse deutlich mehr MiFu und vor allem auch einzelne Komponenten wie Calcium und Magnesium zusätzlich und wenn der jeden Tag bewegt wird, kann der supertollobermegaschön laufen. Vorher mochte er einfach nicht...
Daher finde ich das:
Obwohl ich im Futtermittel-Sektor arbeite und über 50 Prozent meiner Arbeitszeit mit Fütterungsberatung verbringe, kenne ich diesbezüglich bisher keinen einzigen Erfahrungsbericht aus meinem Umfeld, bei dem es einem Pferd vor der Umstellung nach einen PSSM2-Gentest schlechter gegangen wäre als danach.
schon interessant.
Wenn man jetzt bloß vom positiven Test ausgeht (die Symptome mal kurz weggelassen), so würden die genannten Maßnahmen sich sehr, sehr vielen Pferden helfen. Nicht, weil sie unbedingt PSSM 2 haben müssten, sondern weil die genannten Maßnahmen den Pferden allgemein gut tun würden. Aber natürlich wird hier noch mal von etwas "krasseren" Symptomen gesprochen, wie kreuzverschlagähnliche Symptome. Die aber wiederum auch durch falsche Fütterung und/oder unpassendes Training hervorgerufen werden können....
Also wie gesagt - ich glaube schon, dass es PSSM (2) gibt und denke auch nicht, dass sich hier irgendwer irgendwas einbildet oder so. Ich find's bloß schwierig die Krankheit damit zu diagnostizieren, dass die genannten Maßnahmen helfen, da ich denke, dass sie auch vielen anderen nicht betroffenen Pferden gut tun würden.
Das sind bloß meine Ideen dazu und ich hoffe, es fühlt sich damit niemand auf den Schlips getreten.