Die Matte macht zb dann Sinn, wenn man im Sinne des "Loopy-Trainings" arbeitet. Das bedeutet, dass man eine Übung in kleinstmögliche Schritte zerlegt und viele Pause einlegt - zb auf der Matte. Sie gibt dann eine Struktur, und kann dem Pferd (und dem Menschen) das Prinzip sekundärer und tertiärer Bestärker nahebringen. So dass man zb von dem 1-1 Prinzip wegkommt (1 Verhalten - 1 Click) und beginnen kann, Verstärkerketten aufzubauen.
In anderen Fällen kann sie nützlich sein, um ganze Einheiten zu strukturieren - zb übe ich auf der Matte freies Stehen in verschiedenen Varianten, dann gehe ich eine Runde zb um Pylonen und übe da etwas, dann gehe ich wieder zur Matte und übe wieder Stehen. Oder Pause, kopfsenken, Drehen, was weis ich. In jedem Fall ist das für das Pferd leichter zu verstehen wenn ich auf diese Art verschiedene Übungsarten immer abwechsele, und man kann länger konzentriert an mehreren Dingen arbeiten.
Dann ist es auch einfach "Konzeptarbeit". Die Matte ist ein Konzept, und Mensch und Pferd können lernen mit diesen Konzepten zu arbeiten.
Dann wiederum kann ich mit der Matte künstlich einen Grund zur AUfregung erzeugen. jaaa das ist natürlich das letzte was ich will
aber wenn ich zb ein Pferd habe, das in 98% der Trainingszeit sich gut benimmt, und draussen im Gelände auf einmal hohldreht, kann ich mit der Matte als hochbestärktem Ort einen Anziehungspunkt schaffen, an dem ich so eine mentale Grenzsituation trainieren kann: zb einen Meter vor der Matte anhalten und üben, dass das Pferd mir zuhört, auch wenn es lieber jetzt sofort auf die Matte möchte. Gesittet auf die Matte zu gehen und mich nicht dorthin ziehen usw usw.
In der Arbeit mit zwei Pferden, wie ich es teilweise mache, ist die Matte ein Target, an dem ich jeweils ein Pferd parken kann um mit dem anderen drumherum zu arbeiten.
Das waren jetzt ein paar Beispiele, wenn du noch Fragen hast, nur zu.