also, ich bin sicher, das Pferd merkt ganz genau den Unterschied:
Fertig ohne Futter - "mist, ich war zu aufdringlich und habs verbockt"
Fertig mit Futter - "oh, super, ich war gut, aber jetzt ist fertig."
Ich hör immer auf, wenn mein Leckerli-Beutel leer ist. Meine Süße merkt schon immer, wenn es langsam zu Ende geht, da werden die Protionen (ich klickere meist mit Hafer) kleiner... Wenn ich dann schon "kramen" und Brösel zusammenkratzen muss, weiß sie, "okay, ist jetzt die letzte Übung gewesen".
Wenn ich mit Karottenstücken klickere, dann beiß ich die letzten Stücke immer nochmal in 2 -
um es rauszuzögern. Da weiß sie dann auch Bescheid.
Manchmal bietet sie mir sogar trotzdem noch irgendwas an, ohne Leckerli zu fordern, einfach, weils grad so Spaß macht. Dann klicke ich nicht, lobe sie aber ganz doll und kuschel sie...
Prinzipiell drehe ich mich weg, wenn sie mich bedrängt, und verlange rückwärts-Übungen oder Stillstand-Übungen, wenn sie anfängt das Bordercollisyndrom zu zeigen. Also nix, wo sie wild mitm Kopf oder den Beinen rudern kann.
Das klappt super und ich habe in der Regel die richtige Dosierung von Motivation.
Manchmal geht sie auch zwischendrin um sich "zu sammeln" mal kurz weg. Dann setz ich mich hin und warte auf sie. Das macht sie meistens, wenn es schwierig ist. Sie vermeidet also selbstständig negativen Stress.
Wenn sie wieder kommt, geh ich mit der selben Übung nochmal einen Schritt zurück. Das klappt dann immer total gut und auch der nächste Schritt, bei dem sie davor "aufgegeben" hatte, geht dann.