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Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken

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Re:Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken
« Antwort #15 am: 10. April 2010, 20:02:54 »
naja, die die sich auskennen haben mir in den letzten Jahren auch nicht wesentlich weiterhelfen können.  :-[
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Re:Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken
« Antwort #16 am: 10. April 2010, 21:18:41 »
 Hi Heike,

ich schreib'mal, was mir alles dazu einfällt bzw. irgendwann mal untergekommen ist. Das meiste weißt du vermutlich schon, aber vielleicht ist ja doch eine neue Anregung dabei.

Wegen bodenengem Gang: Ich denke, es wäre bei ihm  günstig, speziell die subskapulare Muskulatur häufig wirklich gut zu lockern/zu massieren. Hast du ja vermutlich schon gelernt. Wie weit kommst du mit den Fingern unter sein Schulterblatt?

Wegen Schiefe: einerseits macht da Schöneich viel mittels longieren mit massiver Abstellung bei gleichzeitigem Rauspieksen der Schulter(Schiefentherapie), andererseits gab's da vor einigen Monaten in der Crawallo einen Artikel über die Schiefe. Da ging es darum, daß manche Pferde auf einer Seite nur mit Stellung geradeaus laufen können und den Reiter schief setzen, wenn sie >normal< geradeaus geritten werden. Klang spannend, und wenn ich mich recht erinnere, war eine Kontaktadresse dabei (sonst mag ich über die allgemeine Qualität der Artikel dieser Zeitschrift nix sagen, aber Mensch kriegt manchmal gute Kontaktadressen). Vielleicht weiß noch jemand, wer und in welchem Exemplar das war.

Außerdem: in Europa fehlende Leichtigkeit beim Reiten. Passend hab' ich heute ein bißchen bei einem Dörr-Kurs zugesehen, in dem er auch massiv gegen die Anlehnung gewettert hat ("wenn ich mich anlehne, bin ich nicht im Gleichgewicht. Wenn der, an den ich mich anlehne, weggeht, falle ich um...)
Auch bei meinem privaten 3-Tage-Reitkurs bei Richard Oré ging es u. a. sehr stark um's Nachgeben, sowie das Pferd reagiert hat, und es wurde extrem darauf geachtet, daß nicht ständig Druck auf dem Zügel war (ich konnte dabei feststellen, daß es ziemlich Ähnlichkeiten zur europäischen Reitweise, wie sie eigentlich sein sollte, gibt.) Speziell bei den Mini-Schulterhereinvolten war es wichtig, den Innenzügel nachzugeben, sowie Pferd nachgab und sich bog.
Insgesamt wird m. E. viel zuviel an den Pferden aktiv rumgeformt, gezogen, festgehalten (lernt Frau nicht anders) und viel zu wenig dem Pferd an sich überlassen, ihm die Möglichkeit gegeben, selbst an seiner Körperhaltung zu arbeiten.

Dazu kommt, daß viele Leute eine geschicktere und eine kräftigere Hand haben (wenn ich mal wieder mit einem Schraubverschluß kämpfe, verwende ich automatisch die linke Hand. Bin Rechtshänderin, also rechts die feinmotorisch bessere Seite). Dadurch kann es außerdem ziemlich leicht dazu kommen, daß der Zügel auf einer Seite mit mehr Kraft angenommen wird.

Wie sieht's aus mit regelmäßigem Seitenwechsel beim Auf- und Absteigen?
Sattel weit genug hinten/Schulter frei erwähne ich nur vollständigkeitshalber bzw. für ebenfalls mit Schulterproblemen konfrontierte Mitleser.

Insgesamt hilft es oft, wenn man alte Muster durchbrechen will, die Dinge ganz anders zu machen, um seinen Körper umzuprogrammieren (Reiten z. B. gebißlos/auf Halsring/Hütchen als Orientierungshilfe anstatt Körperhilfe durch den Menschen - lassen sich z. B. wundervoll umkringeln.) Und an der Veränderung einfach eine zeitlang dranbleiben und nicht mal als Spielerei dazwischen, um dem Körper damit wirklich eine Chance zu geben, sich umzuformen.

Wie sieht's mit der gleichmäßigen Beweglichkeit des Hinterteils aus, sprich z. B. im Travers?

Viele Grüße

Carola

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Re:Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken
« Antwort #17 am: 10. April 2010, 21:59:01 »
Hi Heike,

ich schreib'mal, was mir alles dazu einfällt bzw. irgendwann mal untergekommen ist. Das meiste weißt du vermutlich schon, aber vielleicht ist ja doch eine neue Anregung dabei.
Anregungen sind immer gut!! :thup:

Zitat
Wegen bodenengem Gang: Ich denke, es wäre bei ihm  günstig, speziell die subskapulare Muskulatur häufig wirklich gut zu lockern/zu massieren. Hast du ja vermutlich schon gelernt. Wie weit kommst du mit den Fingern unter sein Schulterblatt?
Normalerweise mit den ganzen Fingern, hab ich aber länger nicht gemacht. Ich hab im letzten Jahr gleich mit der Schultermassage begonnen, fand er ausgesprochen notwendig. Den größüten Effekt habe ich erzielt mit der Dehnung im Bereich Lacertus Fibrosus, die Sehne war enorm unter Spannung - da hab ich über Wochen vorsichtig gedehnt, Pectoralismuskeln usw. Da hat man schon eine deutliche Verbesserung spüren können. der nächste große Verbesserungssschritt war dann die Behandlung vom Ellbogen, seitdem steht er auch nicht mehr zeheneng und fußt deutlich besser. Aber geradeausreiten ist immer noch superschwer.

Zitat
Wegen Schiefe: einerseits macht da Schöneich viel mittels longieren mit massiver Abstellung bei gleichzeitigem Rauspieksen der Schulter(Schiefentherapie),
passt zu der LK-Arbeit,  die wir ja auch machen.

Zitat
andererseits gab's da vor einigen Monaten in der Crawallo einen Artikel über die Schiefe. Da ging es darum, daß manche Pferde auf einer Seite nur mit Stellung geradeaus laufen können und den Reiter schief setzen, wenn sie >normal< geradeaus geritten werden. Klang spannend, und wenn ich mich recht erinnere, war eine Kontaktadresse dabei (sonst mag ich über die allgemeine Qualität der Artikel dieser Zeitschrift nix sagen, aber Mensch kriegt manchmal gute Kontaktadressen). Vielleicht weiß noch jemand, wer und in welchem Exemplar das war.
Klingt interessant, auch wenn wir ja gerade wieder gemerkt haben, was von den Artikeln dort zu halten ist.  :roll: In Stellung reiten mache ich auch recht häufig, könnte ich noch gezielter machen, speziell auf das Geradelaufen hin. Werde ich auf jeden Fall ausprobieren.

Zitat
Außerdem: in Europa fehlende Leichtigkeit beim Reiten. Passend hab' ich heute ein bißchen bei einem Dörr-Kurs zugesehen, in dem er auch massiv gegen die Anlehnung gewettert hat ("wenn ich mich anlehne, bin ich nicht im Gleichgewicht. Wenn der, an den ich mich anlehne, weggeht, falle ich um...)
Ohja, der gute Doc, schimpfen kann er immer gut  :lol:

Zitat
Auch bei meinem privaten 3-Tage-Reitkurs bei Richard Oré ging es u. a. sehr stark um's Nachgeben, sowie das Pferd reagiert hat, und es wurde extrem darauf geachtet, daß nicht ständig Druck auf dem Zügel war (ich konnte dabei feststellen, daß es ziemlich Ähnlichkeiten zur europäischen Reitweise, wie sie eigentlich sein sollte, gibt.) Speziell bei den Mini-Schulterhereinvolten war es wichtig, den Innenzügel nachzugeben, sowie Pferd nachgab und sich bog.
Insgesamt wird m. E. viel zuviel an den Pferden aktiv rumgeformt, gezogen, festgehalten (lernt Frau nicht anders) und viel zu wenig dem Pferd an sich überlassen, ihm die Möglichkeit gegeben, selbst an seiner Körperhaltung zu arbeiten.
Das ist der schritt, wo wir reiterlich am allermeisten erzielt haben im letzten Jahr. Ich habe nur noch eine federleichte Anlehnung, wenn überhaupt, da ich meistens nur mit einem Zügel reiten (Single Rein Riding). Erst durch das CT und das Arbeiten in Stellung und beclickern des Schulterhebens hat Mirko es für sich tatsächlich entdecken können, die linke Schulter zu heben.

Zitat
Dazu kommt, daß viele Leute eine geschicktere und eine kräftigere Hand haben (wenn ich mal wieder mit einem Schraubverschluß kämpfe, verwende ich automatisch die linke Hand. Bin Rechtshänderin, also rechts die feinmotorisch bessere Seite). Dadurch kann es außerdem ziemlich leicht dazu kommen, daß der Zügel auf einer Seite mit mehr Kraft angenommen wird.
Durchaus im Rahmen des Möglichen, ich bin ja auch nicht beidhändig geschickt. Über Zügelkraft - siehe oben.


Zitat
Wie sieht's aus mit regelmäßigem Seitenwechsel beim Auf- und Absteigen?
Ertappt  :rotw: Wir steigen fast immer von rechts auf, allerdings ausschliesslich von einer Aufsteighilfe. Unterwegs von Erhöhungen.

Zitat
Sattel weit genug hinten/Schulter frei erwähne ich nur vollständigkeitshalber bzw. für ebenfalls mit Schulterproblemen konfrontierte Mitleser.
Mein meistkontrolliertes Kriterium beim Satteln.

Zitat
Insgesamt hilft es oft, wenn man alte Muster durchbrechen will, die Dinge ganz anders zu machen, um seinen Körper umzuprogrammieren (Reiten z. B. gebißlos/auf Halsring/Hütchen als Orientierungshilfe anstatt Körperhilfe durch den Menschen - lassen sich z. B. wundervoll umkringeln.) Und an der Veränderung einfach eine zeitlang dranbleiben und nicht mal als Spielerei dazwischen, um dem Körper damit wirklich eine Chance zu geben, sich umzuformen.
*notier* Aufsteigen von links wieder mehr üben*

Zitat
Wie sieht's mit der gleichmäßigen Beweglichkeit des Hinterteils aus, sprich z. B. im Travers?
Kommen wir jetzt erst ganz langsam wieder daran.
Reiterlich war ja jetzt lange nicht viel möglich, und Bodenarbeit/Handarbeit in Seitengängen auch nicht, wegen der Schnapperei.
Hauptsächlich hab ich Abschubarbeit gemacht und Angaloppieren, das auch möglichst beidseitig. Das fällt ihm linker Hand viel schwerer. (Linkes Hinterbein mag nicht so viel Kraft einsetzen, linke Schulter fällt)
Vielen dank für deine ganzen Gedanken, war sehr hilfreich!!!
:danke2:
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Re:Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken
« Antwort #18 am: 10. April 2010, 22:56:05 »
Ich habe eine Cavallo mit einem Artikel gefunden, der sich mit Schiefe befasst, ich weiss aber nicht, ob das der ist, den Carola meint (es geht um Antoine de Bodt und Hufrollen-Patienten). Den bringe ich Dir morgen mal mit.

Ansonsten noch eine Frage zum Aufsteigen von beiden Seiten: wie wichtig ist das, wenn man eine Aufstieghilfe verwendet und, ohne in einen Steigbügel zu steigen, möglichst mittig von oben aufsitzt?
Viele Grüße,
Esther
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Re:Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken
« Antwort #19 am: 10. April 2010, 23:52:49 »
hm, wenn Du ganz ohne Steigbügel aufsteigst (ohne Sattel - klar), ist es glaub ich eh nicht so wild.
Aber jede Steigbügelbelastung bringt halt einseitigen Zug an die Dornfortsätze, denen das Pferd mit Gegenlehnen begegnet.
Einseitig vom Boden aus ist auf jeden fall am schlimmsten. Ich bin ja sozusagen auf Höhe Steigbügel und bin dann "direkt" im Sattel, da dürfte es nicht so arg schlimm sein. Hoffe ich.
Trotzdem sollte man beidseitig einhalten.

Der Cavallo-artikel, den Du meinst, an den kann ich mich erinnern. Wo ein Ausbilder eine Hufrollenentzündung (eine diagnostizierte) mit geraderichtendem Arbeiten zum Verschwinden bringt.
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Re:Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken
« Antwort #20 am: 11. April 2010, 02:27:09 »
Schöneich ist ziemlich LK. Eigentlich macht er fast dasselbe, nur etwas radikaler direkt im Trab, was sich sicherlich nicht besonders positiv auf die Halswirbel auswirkt  :roll: Aber das Prinzip ist das Gleiche. Ich habs ja live bei ihm gesehn und die Stute die bei ihm war wird jetzt nach LK gearbeitet.

Hattest du nicht im ersten Beitrag gesagt das Problem habe schon immer bestanden? Jetzt sagtest du, es sei seit dem Sehnenriss so.

Also nur mal so als Idee, was der Fesselträgerschaden bei uns bewirkt hat:
Vorher:
Rechts deutlich schlechtere Hand, schlechter nach rechts zu biegen als nach links, schlechtere Versammlungsfähigkeit auf der rechten Hand.
Linksgalopp deutlich runder, Links-Galopppirouette begonnen (zwei, drei Sprünge, dann raus), rechts waren wir noch am Arbeiten an dem nötigen Galopp dafür. Landung nach dem Sprung zum Großteil im Linksgalopp, aber insgesamt beide Hände möglich.
Beide Galopps absolut sicher, auch im Außengalopp, dafür fliegende Wechsel eine Riesen-Herausforderung.
Schulterherein auf beiden Händen durch minimale Hilfen (Anspannen innere Wade, Sitz drehen und Außenzügel hält Pferd am Hufschlag).
Beidhändig nur am Außenzügel in Innenstellung und Biegung zu reiten (das heißt: Außenzügel hängt durch, Hand nicht am Zügel!)
Nachher:
Links deutlich schlechtere Hand als rechts, Linksstellung nur noch mit Zusammenspiel aller Hilfen möglich, nach Aufgabe des Zügelkontaktes am inneren Zügel verliert sich die Innenstellung nach wenigen Tritten/Sprüngen, ich häng quasi seitdem ständig am Innenzügel  >:(
Linksgalopp nicht wirklich übern Rücken, geht nur durch frisches Vorwärts in Dehnungshaltung, dann laaangsam und vorsichtig etwas mehr aufnehmen. Mehr "Versammlung" als Arbeitshaltung ist nicht drin, verlange ich mehr ist sofort der Rücken weg und Pferd fängt an zu Traloppieren (hat er vorher nienienie gemacht!). Ausweichen durch Umspringen in Kreuz/Außengalopp, um nicht mehr Last auf den inneren Hinterfuß bringen zu müssen, Rechtsgalopp lässt sich deutlich besser versammeln und ist insgesamt besser durchgesprungen.
Seitengänge: Wieder deutliches Vermeidungsverhalten was Lastaufnahme am linken Hinterbein angeht:
Schulterherein links wird entweder mehr ein in Stellung gehen, oder ein biegungsfreies Schenkelweichen bei dem mir die Hinterhand nach außen ausbricht. Wirklich in Biegung auf drei Schlägen zu bleiben ist ein Balanceakt, den ich nur wenige Schritte lang schaffe. Neigung zum extremen Verwerfen (war vorher auch absolut nicht der Fall). Gerne wird auf der linken Hand die Hinterhand in die Bahn geschoben (traversartig).

Tja, so sieht es aus. Chiropraktikerin hat auch etlich Blockaden gefunden, die sich mit dem Bild beim Reiten decken und war sich ziemlich ziemlich sicher, dass die von der Fesselträger-Schonhaltung herrühren.
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Re:Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken
« Antwort #21 am: 11. April 2010, 08:27:15 »
danke für deine Ausführungen, das ist natürlich auch schon krass.  :-\
das da hab ich allerdings nicht verstanden:

Zitat
Beidhändig nur am Außenzügel in Innenstellung und Biegung zu reiten (das heißt: Außenzügel hängt durch, Hand nicht am Zügel!)
meinst Du da evtl dass der Innenzügel durchhängt?

Zitat
Hattest du nicht im ersten Beitrag gesagt das Problem habe schon immer bestanden? Jetzt sagtest du, es sei seit dem Sehnenriss so.
Das Schulterbalanceproblem haben wir schon immer. Das "nicht abwenden können" erst seit dem Sehnenriß.

 da hat es irgendwann angefangen, dass er sich nur noch gut biegen kann, wenn ich ihn schon gebogen habe (über den aktiven Zügel).
Schulter umstellen ist ein großes Problem für ihn, Richtungswechsel allgemein.

« Letzte Änderung: 11. April 2010, 08:43:34 von Muriel »
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Re:Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken
« Antwort #22 am: 11. April 2010, 10:19:17 »
Hi,

Ich habe eine Cavallo mit einem Artikel gefunden, der sich mit Schiefe befasst, ich weiss aber nicht, ob das der ist, den Carola meint (es geht um Antoine de Bodt und Hufrollen-Patienten).

Ja, genau den meine ich, danke!

Interessant: meine Anregung bezüglich des Aufsteigens wird begeistert aufgegriffen, die bezüglich des Absteigens ignoriert. (Meinen 1. Versuch vor vielen Jahren, von rechts abzusteigen, habe ich mit Sattel abgebrochen und ohne Sattel geübt, weil ich es nicht hingekriegt habe....soviel zur Einseitigkeit)

Ach ja, Innenzügel hängt durch, das hatten wir tatsächlich im Kurs.

Viele Grüße

Carola
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Re:Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken
« Antwort #23 am: 11. April 2010, 16:27:37 »
ups, das Absteigen hab ich einfach wirklich überlesen  :o
aber da hast du auch vollständig recht, gelegentlich steige ich nach rechts ab, aber nicht so dass man es einflußnehmend bezeichnen könnte.

*notier: nach rechts absteigen*  :cheese:

Dafür haben wir heute die allerersten guten Schritte Untertreten im 3Flip3 unterm Sattel hinbekommen.  :dops: :dops:
Komischerweise ist es da genau umgekehrt: vom Boden aus links herum besser, vom Sattel aus rechts herum.  :watch:
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Re:Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken
« Antwort #24 am: 11. April 2010, 18:17:58 »
hm, wenn Du ganz ohne Steigbügel aufsteigst (ohne Sattel - klar), ist es glaub ich eh nicht so wild.
Gut, das beruhigt mich ein bißchen, da ich auch mit Sattel immer ohne Steigbügel aufgestiegen bin (also schon Steigbügel am Sattel, aber kein Fuß im Steigbügel).

(Meinen 1. Versuch vor vielen Jahren, von rechts abzusteigen, habe ich mit Sattel abgebrochen und ohne Sattel geübt, weil ich es nicht hingekriegt habe....soviel zur Einseitigkeit)
Oh ja, das ging mir ähnlich, als ich das letztes Jahr mal ausprobiert habe.  :nick: Das Aufsteigen von rechts ging (sowohl mit als auch ohne Aufstieghilfe) ja noch einigermaßen gut, daher hatte ich beim Absteigen nicht wirklich mit Schwierigkeiten gerechnet.... und bin dann fast vom Pferd gefallen, weil ich es nicht koordiniert bekommen habe...  :roll: :confused:  :lol:

Dafür haben wir heute die allerersten guten Schritte Untertreten im 3Flip3 unterm Sattel hinbekommen.  :dops: :dops:
Ja, die waren echt schön!  :nick:
Viele Grüße,
Esther
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Re:Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken
« Antwort #25 am: 11. April 2010, 19:01:18 »
Interessant: meine Anregung bezüglich des Aufsteigens wird begeistert aufgegriffen, die bezüglich des Absteigens ignoriert. (Meinen 1. Versuch vor vielen Jahren, von rechts abzusteigen, habe ich mit Sattel abgebrochen und ohne Sattel geübt, weil ich es nicht hingekriegt habe....soviel zur Einseitigkeit)

Hallo Carola,
denkst du, es macht sowohl beim Aufsteigen als auch beim Absteigen was aus, von welcher Seite man aufsteigt, wenn man beide Mal den Steigbügel nicht belastet? Klar, wenn man mit Fuß im Steigbügel absteigt (wie man es oft bei Westernreitern sieht), wird da auch belastet, aber wenn man vor dem Absteigen beide Füße aus den Bügeln nimmt und dann absteigt? Beim Absteigen hab ich mir nie den Kopf über Belastung zerbrochen, weil ich da ja nie mit Fuß im Bügel absteige. Und die letzten Monate war ich so gut wie immer ohne Sattel unterwegs, da hab ich sowieso immer ein Bänkchen gebraucht  ;) was ich jetzt für's Mit-Sattel-Reiten beibehalten habe.
VG
Katja
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EscyKane
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Re:Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken
« Antwort #26 am: 11. April 2010, 20:55:06 »
Ja, genau am Außenzügel führend, Innenzügel hängt durch. Hab mal wieder nicht richtig gedacht beim Schreiben :D

Das ist dieses Old-School-Außenzügel-Gereite  ;D und sicher was komplett anderes als das was Andrea Kurland macht. Funktioniert aber auch prima und ist irgendwie schon cool, Biegung nur mit Außenzügel, Sitz und Bein aufrecht erhalten zu können.
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Re:Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken
« Antwort #27 am: 11. April 2010, 21:30:31 »
Hi Katja,

denkst du, es macht sowohl beim Aufsteigen als auch beim Absteigen was aus, von welcher Seite man aufsteigt, wenn man beide Mal den Steigbügel nicht belastet?

Absteigen: Wenn man nicht so sportlich ist und vielleicht noch einen Sattel mit höherem Hinterzwiesel hat: ja. Zwar sicher deutlich weniger, aber (ältere) Frau stützt sich doch mit den Händen am Sattel ab um die Haxe hinten über den Sattel schwingen zu können, oft auch noch in der Drehbewegung und speziell bei größeren Pferden ist es praktisch und sicherer, sich bis zur Landung am Sattel festzuklammern.

Aufsteigen: Wenn die Aufsteighilfe so hoch (und Pferd so nah) ist, daß man gewissermaßen total gerade von oben in den Sattel fällt (ähem, ich meine gleitet), dann müßte es ziemlich egal sein. Oft landet Frau aber schief im Sattel und muß sich auch erst zurechtsetzen und ev. den Sattel wieder leicht korrigieren.

Viele Grüße

Carola
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Mannimen
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Re:Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken
« Antwort #28 am: 12. April 2010, 09:08:45 »
Guten Morgen Heike

Nun auch noch ein paar Gedanken von mir. Zwar habe ich nicht alles gelesen und bitte daher schon vorab um Vergebung, wenn nun etwas doppelt zur Sprache kommt.

Pferd und Reiter haben zunächst jeder selbst eine körperliche Schiefe. Das kommt angeblich einerseits aus der Lage in der Gebärmutter und andererseits aus der jeweiligen Verstärkung (Rechts- oder Linkshänder etc.) Nur wer seinen Körper beidseitig gut trainiert hat, kann dies ausgleichen. Andernfalls gleicht dies das Pferd für uns aus.

Dabei kommt es dann zu dem immer befürchteten "Schiefreiten". So wird natürlich die vorhandene Einseitgkeit des Menschen neben einem möglichen Beckenschiefstand und ungleicher Beine etc. auch auf das Tier mit übertragen. Haben beide von Natur aus die selbe Schiefe, kann es dazu führen, dass diese eben noch weiter verstärkt wird. Und haben sie eher die entgegengesetzte Schiefe, würde sich das durchaus positiv beeinflussen.

Besser ist es jedoch, wenn sich zunächst der Mensch durch gymnastische Übungen besser zentriert und das Pferd dies eben nicht ausgleichen muss. Dazu eignen sich ganz gut Feldenkraisübungen am Boden und das Rentered Riding im Sattel (ohne gleich wieder Schleichwerbung zu machen). 8)

Bei der Ausbildung des Pferdes und der Arbeit mit ihm sollte auch immer darauf geachtet werden, dass beide Seite gleichmäßig gearbeitet werden. Ich habe zwar immer gedacht, dass die schwächere Seite stärker trainiert werden müsste, doch da wurde ich inzwischen eines Besseren belehrt. Das führt nur von dem einen Extrem in das andere. Wir tun das ja auch nicht bei unserer Gymnastik.

Also mein Rat wäre: Gleichmäßiges Training immer auf beiden Seiten im ständigen Wechsel. Nicht versuchen mit konzentriertem Training die schwächere Seite mehr zu belasten, um sie zu stärken, da dies nach hinten los gehen kann, weil das Tier das sehr deutlich zu spüren bekommt und sich somit innerlich dagegen zur Wehr setzt. Insofern wird es immer versuchen sich dem zu entziehen und damit dann die stärkere Seite unweigerlich noch mehr zu fördern. :confused:

Meine Trainerin hält mich auch dazu an, stets mit der guten Seite zu beginnen, damit das Tier schon mal weiß, um was es gerade geht und es insofern auf der schwierigen Seite dann etwas leichter hat, da es ja eigentlich nur eine seitenverkehrte Wiederholung ist. Ich habe mir also angewöhnt, immer genau die gleiche Reihenfolge und Anzahl der jeweiligen Übungen auf der schwächeren Hand zu wiederholen. Somit wusste das Tier auch sehr bald, wann es damit durch ist und eine Pause bekommt. Das stellt einen weiteren Ansporn dar und hilft sich da mit Ehrgeiz durchzubeißen. Antares neigt z. B. gerne dazu, dann auch noch schneller zu werden, was ihm mit der schwächeren Seite natürlich nicht so gut gelingt und dies somit wieder einen Ausgleich darstellt.

Ja, ich bin schon gemein aber wenn es denn hilft ... Außerdem lohnt es sich ja auch! :keks:

Liebe Grüße
Manfred

PS. Zum Auf- und Absteigen rate ich auch ständig die Seiten zu wechseln. Zwar hat das weniger mit der Schiefe zu tun, als mehr mit der körperlichen Belastung und natürlich auch mit der geistigen Konditionierung. Vom Boden aus den Sattel zu erklimmen, mache ich nur noch im Notfall, da dies ganz klar die Dornfortsätze extrem belastet (da hängen mal ganz schnell rd. 100kg dynamische Belastung an so einem kleinen Knochen). Im übrigen lassen auch Männer sich in den Sattel gleiten, selbst wenn sie in einem Damensattel anatomisch besser aufgehoben wären. Aber für die Geraderichtung einer körperlichen Schiefe ist der wohl kaum geeignet. Immer diese Diskriminierungen. :opa:

« Letzte Änderung: 12. April 2010, 09:19:08 von Mannimen »
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lindalotze
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Re:Schiefenproblem - Bitte mal mitdenken
« Antwort #29 am: 12. April 2010, 10:13:10 »
Heike, Tamaris ist auch links schwächer bemuskelt und fällt auf die linke Schulter - und läuft rechter Hand weit besser als linksrum.
Ich denke, dass die Biegung an sich das kleinere Problem solcher Pferde ist, während ihnen ihre einseitige Balance mehr zu schaffen macht. Die können sie rechter Hand besser kompensieren bzw. sie fühlen sich für uns angenehmer an, weil die rechte Seite vom Pferd in der Rechtsbiegung besser oben bleibt und durchschnwingt. Kann man schön drauf sitzen.
Links fallen sie zwar nicht massiv nach innen, aber die linke Rückenhälfte ist untätiger und zur Kompensation sitzen wir dann auf dem äußeren Gesäßknochen. Und wieder arbeitet die rechte Seite mehr .

Kaut Mirko auf beiden Händen in den Biegungen gleich stark oder wechselt das? Mir kommt die Anlehnung links öfter knatschig- unecht vor, rechtsrum ist sie ruhiger und gummihafter. Ich führe auch das auf die Rückentätigkeit zurück.

Ich würde mich aus der Theorie raus betrachtet stärker auf die Kräftigung der linken Hinterhaxe und den Rücken konzentrieren als auf die Schulter. (Im Prinzip gehts doch auch um den langen Rücken- und den Trapezmuskel und nicht wirklich ums Schulterblatt, oder?) Wie sich das bei Euch in der Trainingspraxis auswirken wird, kann ich schlecht beurteilen. Irgendwo läufts ja meist Hand in Hand.

Bei uns nutzt es in der Praxis leider wenig, Seitengänge zur Entlastung der linken Schulter praktizieren zu wollen, so lang schon die Biegungen nicht recht klappen. Da kommt nur Sch***ße bei raus. Ich behelf mir da tatsächlich mit kurzfristig massivem Treiben, bis ich das Gefühl habe, dass der Rücken links gleichhoch kommt wir rechts. (Und selbst das hat kürzlich bei Rosse versagt. ) Keine Ahnung, wie das in anderen Reitweisen gelöst wird :nixweiss:
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