Hallo, erst mal ein frohes neues Jahr an euch alle.

Ich habe mit Nessi folgendes Problem: Seit ich mit dem Clicker arbeite, habe ich einen zweiten Schatten. Nessi folgt mir überall hin, stellt sich vor mich und guckt mich erwartungsvoll an. Das stört vor allem wenn ich Stalldienst habe und bei dem Wetter einfach nur schnell wieder fertig sein möchte. Da wir im OS stehen und sie sich frei bewegen kann ist es schwierig. Ich kann sie kurz wo abstellen und parken, sie bleibt dann auch stehen wie wir es geübt haben aber sie bleibt halt nicht ewig stehen und schwupps steht sie hinter mir oder neben mir, dann vor mir und guckt mich blöd an. Ist ja toll das sie so erwartungsvoll ist und auch Bock hat aber es geht nicht immer.
Sie verfolgt mich über den ganzen Platz beim abäppeln und tänzelt neben mir her. Das nervt. Wie könnte ich es ihr am besten Vermitteln das jetzt grade keine Übungszeit ist und sie mich bitte meine Arbeit machen läßt? So bald ich allerdings den Clicker sichtbarmache wird es noch schlimmer. Dann hat sie so einen DA ISSER DOCH Gesichtsausdruck. Und dann bekomme ich sie gar nicht mehr los. Ich möchte sie auch ungerne in die Notbox sperren wenn ich da beschäftigt bin. Aber es geht nicht anders. Sie klettert sogar hinter mir her auf den Misthaufen.
Hätte nicht gedacht das mich das CT so interessant macht. Früher war es ihr egal ob ich da bin oder nicht. Aber langsam wird sie zum Storker.
Habt ihr vielleicht einen Tipp?

Gruß Sandra

Hallo Sandra,
Ich kann sie kurz wo abstellen und parken, sie bleibt dann auch stehen wie wir es geübt haben aber sie bleibt halt nicht ewig stehen und schwupps steht sie hinter mir oder neben mir, dann vor mir und guckt mich blöd an.
Was hast Du deinem Pferd beigebracht?
Frauchen kommt rein und die Übungstunde beginnt! Erst schön stehenbleiben, dann neben ihr herrennen, das ist Teil vom Clickerspiel.
Sie verfolgt mich über den ganzen Platz beim abäppeln und tänzelt neben mir her. Das nervt. Wie könnte ich es ihr am besten Vermitteln das jetzt grade keine Übungszeit ist und sie mich bitte meine Arbeit machen läßt? So bald ich allerdings den Clicker sichtbarmache wird es noch schlimmer. Dann hat sie so einen DA ISSER DOCH Gesichtsausdruck. Und dann bekomme ich sie gar nicht mehr los.
Was hast Du deinem Pferd beigebracht?
Neber Frauchen herennen ist die Aufgabe und sogar auf den Mist steigen soll ich damit es Belohnung gibt.
Dh jedes Mal wenn du Anweisungen gibst oder deinem Pferd den Clicker zeigst, ist sich dein Pferd sicher, das das ganze Abäppeln gehört mit zum Clicker-Spiel!
Mein Tipp wäre
A)nimm keine Belohnung und keinen Clicker mit zum Abäppeln, ignoriere jede Aufforderung zum Spiel.
Wenn es sich nicht lohnt für Dein Pferd dir beim Abäppeln hinterherzurennen, dann wird das Verhalten weniger!
Blöd ist nur das das Verhalten erst noch mal verstärkt gezeigt wird, bevor es weniger wird.
Es ist auch so, das man damit rechnen kann mindestens soviel Zeit mit dem Abtrainieren zu verbringen, wie es (wenn auch unfreiwillig) beigebracht wurde.
B) Führt ein "Ritual" ein, wann das Clicker-Spiel beginnt (Wort, Clicker-Zeigen,...) damit es für dein Pferd leichter wird zu unterscheiden, wann es sich lohnt zum Clicker-Spiel aufzufordern. Für den Anfang wäre es sicherlich auch einfacher für das Pferd das Clickerspiel nur auf einem seperaten Platz zu beginnen.
LG Vanessa

Für den Anfang wäre es sicherlich auch einfacher für das Pferd das Clickerspiel nur auf einem seperaten Platz zu beginnen.

Ja, das halte ich für sehr kreative und motivierte Tiere auch am sinnvollsten. Ich habe viele Jahre mit Mirko nur an definierten Arbeitsplätzen (Halle, Reitplatz) geclickert, damit er mich nicht schon am Putzplatz oder im Paddock mit Verhalten zuschmeisst.

Im Auslauf clickere ich erst seit kurzer Zeit.

Wenn das Pferd kommt, würde ich es ein wenig kraulen, mich dann demonstrativ umdrehen und weggehen. Und kein Futter in der Tasche haben - das macht einen großen Unterschied.

Motivierte Pferde sind ja toll, aber gerade zu Beginn ist es schon nötig, da wirklich einen Rahmen zu setzen.

lg Heike

Kann die Beiträge auch nur unterstreichen. Dinah ist da ganz gleich - im Offenstall echt net einfach, aber wenn sie echt so aufdringlich ist, würd ich auch Ignorieren. Ich kraul sie auch mal kurz und drehe mich dann weg und schenke ihr wirklich keine Beachtung mehr (weder ansehen noch wegschicken noch sonstwas), wenn ich mal den Stall mache. Sie kraxelt dann schon mal in die Scheibtruhe (umschmeißen ) und schmeißt Schaufeln und Rechen um, aber von mir bekommt sie nicht mal ein Nein zu hören. Schaufel halt alles wieder ein oder stell die Scheibtruhe gleich so hin, dass es ihr schwerfällt.

Auf Anfragen der Stallbesi hab ich ihr auch gesagt, einfach sämtliche Aktionen ignorieren, denn jede Aufmerksamkeit ist ja Bestätigung für sie. Leider funzt das offensichtlich nicht so, wie ich es mir vorstelle, denn sonst würde sie es nach Monaten nicht noch immer machen, wenn sie damit keinen Erfolg hätte Sind halt immer abwechselnd Leute, die Stalldienst haben - die meisten quatschen die Pferde halt schon gern zu und bestätigen sie somit. Selbst das Geschimpfe wird dankbar angenommen naja, damit muss ich wohl leben...

LG

Es gibt auch nicht beclickerte Pferde die das tun - wir haben so ein Exemplar im Stall stehen. Die lenkt dann etwas von meinem ab

Also wenn ich den Stall mache habe ich nie Lecker in der Tasche, da ich sonst die ganze Herde an der Backe habe.

Ich denke das Nessi mich mit dem Clickerspielchen in Verbindung bringt und sich denkt mit Ausdauer wird da schon was rausspringen.
Mehr wie ein bisschen Frisbee spielen und zurücktreten, stehenbleiben beim putzen und beim führen habe ich noch nicht gemacht mit dem Clicker. Sie verfolgt mich einfach um nicht zu verpassen falls der Beutel doch irgendwie auftaucht.
Ich habe vor dem Beginn mit dem Clicker wohl zur Begrüßung öfters was leckeres mitgebracht und wenn sie dann kam hat sie es bekommen. Kann sein das sie das jetzt irgendwie mit dem Clickern in Verbindung bringt. Ich habe im Weg stehen und gar auf den Mist klettern vorher auch nicht gebilligt. Aber jetzt klebt sie ganz furchtbar. Wenn mein Auto unten hält, trennt sie sich schon von der Herde und kommt zum Stall gelaufen und erwartet mich an der Stalltüre.

Ich glaube das sie jetzt begreifen muß das nicht immer wenn ich komme clicker oder lecker angesagt ist.
Aber wie gesagt, sie läuft schon los wenn sie nur mein Auto sieht. Und dann bekomme ich sie nicht los, auch wenn ich sie ignoriere, sie stapft einfach hinterher oder schneidet mir den Weg ab um zu sagen, Hey hier bin ich!
Vielleicht habe ich Glück und noch ein paar Tage und es ist ihr zu blöd. Dazu kommt das es bei dem Wetter im OS doch sehr langweilig ist und sie vielleicht Abwechslung sucht. Wenn Weidezeit wäre, würde ich wetten sie würdigt mir keines Blickes.

Gruß Sandra

das erinnert mich an die Zeit im Winter, als Mirko grad so 2 1/2 war. Er langweilte sich, im Auslauf gab es nicht wirklich Gelegenheit was zu tun und er hatte noch keinen Freund gefunden (der kam erst ein halbes Jahr später).
Ich war nun die erste, die interessante Dinge mit ihm machte und ihm Beachtung schenkte (das war lang vor Clickerzeiten).
Sobald er meiner angesichtig wurde stand er nur noch am Zaun und wartete, dass ich ihn raushole - auch wenn das eine Stunde und mehr dauerte, weil ich erst ausmistete oder mich unterhielt.

ich habe dann einen Entschluss gefasst und ihn zu meiner Freundin in die große Herde gestellt - eine gut sortierte Gruppe von 18 Pferden, mit ausgeprägten Strukturen, Untergruppen, einem Chef und einer Chefin, täglich auf einer 4 ha großen Wiese mit Bach, Strohhaufen und Spielplatz.
Schon am zweiten Tag war er vom Nachbarpferd adoptiert worden, und als ich kam, warf er mir einen Blick zu: Oh, Du bist auch da. Gut, aber ich bin hier beschäftigt.

Dort habe ich ihn dann über den Winter drei Monate stehen lassen, und das war auf jeden Fall eine sehr gute Entscheidung.
Leider hat man nicht immer die Möglichkeit, ein solche Herde zu finden.... 

Aber gerade bei den jungen Pferden ist man als Mensch mit interessanten Aufgaben gerade recht und es ist auch toll, die jungen sind so begeisterungsfähig.
Aber man muss eben auch mal die Bremse ziehen, und das kann eben bedeuten, selbst weniger in Erscheinung zu treten. Falls das machbar ist.
lg Heike

Hallo, ich selber bin nur 2 selten 3 mal die Woche da. Also nicht sehr häufig. Leider ist sie in der Herde der Prügelknabe in der Herde. Auch die andere kleine Stute buttert sie schon kräftig unter. Meine Bemühungen eine andere Os-Herde zu finden blieben leider ohne Erfolg. Ab und zu zocken die kleinen zwar aber meistens steht sie doch eher abseits den anderen. Und wenn ich dann komme dann schwups steht Madame parat. Gestern bin ich sie auch kaum los geworden, habe sie dann etwas gekrault und gebürstet. Aber dann geht sie nicht mehr. Und selbst verschäuchen kann man sie nicht oder überreden doch lieber zu den anderen zu gehen.
Ich befürchte das es bis April, wenns wieder auf die Wiesen geht so bleiben wird. Wenn sie wenigsten nicht immer gleich ganz auf den Arm wollen würde. Das sie mit geht, geht ja noch aber sie hält meistens auch noch Körperkontakt das ist echt anstrengend.

Gruß Sandra

@Nessi: Sorry falls ich es über lesen habe aber wie lang steht deine Stute schon in der Herde?

Ich glaub manchmal passt die Herde einfach nicht. Mein Pony ist auch erst jetzt (vor 1 Jahr) in der (Pony)herde so richtig "integriert", in dem Stall wo wir vorher waren wurde sie naja aktzeptiert, aber musste immer rennne sobald ein anderes Pferd kommt (da war sie das einzige Pony unter den Großpferden). Ich sehe deutlich dass sie sich in der Herde jetzt wohler fühlt, ihren besten Freund hat.
Aber an ihrer Motivation hat sich eigentlich nichts geändert, aber ich halte mich auch nicht viel im OS auf, sondern hole sie raus, zum Putzplatz und gearbeitet/'geclickert' wird dann im 4eck.

lg sophie

Huhu sie steht da jetzt 1 Jahr

Gruß Sandra