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Ideen für das Clickertrainer-Spiel

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Sady
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Ideen für das Clickertrainer-Spiel
« am: 24. Februar 2011, 14:15:49 »
Hallo,
ich hoffe, das ich hier richtig bin mit meiner Frage ...
Meinen Kursteilnehmern drücke ich - ob sie wollen oder nicht und auch ob sie clicken oder nicht - in der Theorieeinheit einen Clicker in die Hand und wir spielen das Clickertrainer-Spiel. Also einer ist Pferd, einer der Trainer (mit Clicker), der Rest beobachtet. Der Trainer bekommt nun eine Aufgabe, z. B. "Bringe das Pferd dazu, auf einem Bein zu stehen" und soll dann dem Pferd mittels C (und gedachter B) vermitteln, was zutun ist. Ich muss gestehen, dass es mir schwer fällt, die ideale Aufgabe zu finden, die nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer für das Trainer-Pferde-Paar ist, denn ich habe meist schon sofort einen Plan, wie ich von A nach B komme, aber meine Schüler sind da anfangs natürlich ein wenig befangen).
Habt ihr vielleicht ein paar Ideen für Aufgaben, die nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer sind?
LG Sady
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Re:Ideen für das Clickertrainer-Spiel
« Antwort #1 am: 24. Februar 2011, 14:21:35 »
Ich glaube, in Pryors Buch war das Beispiel "Lichtschalter-Drücken". Da dürfte es recht eingängig sein, dass man jede Bewegung Richtung Schalter clickt.

Und im einen Kurland-Buch war das Hand auf die Schulter legen und Rückwärts-Verlagerung des Trainee mal beschrieben, wobei das dann natürlich kein "freies Formen" mehr ist.

Falls dir das was hilft ??? Bin da leider auch nicht immer so die Kreativste  :-\
Liebe Grüße
Isabell mit Malika & Mira
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Sady
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Re:Ideen für das Clickertrainer-Spiel
« Antwort #2 am: 24. Februar 2011, 14:23:26 »
Das mit dem Lichtschalter ist schon mal super! Danke. Ja, Kreativität diesbezüglich ist wirklich nicht mein Fach, ich glaub, ich mach das schon zu lange ^^
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cännsi
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Re:Ideen für das Clickertrainer-Spiel
« Antwort #3 am: 24. Februar 2011, 14:27:53 »
wir hatten beim kurs: eine flasche, die am tisch steht, aufheben.
klingt irgendwie so trivial - dacht ich mir, dass kieg ich 100pro hin --> :spinn:
meinen trainee hab ich nicht mal an den tisch geclickert bekommen 8)
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Re:Ideen für das Clickertrainer-Spiel
« Antwort #4 am: 24. Februar 2011, 14:35:55 »
Ich lasse die TN gerne selbst Aufgaben suchen, selbst wenn die zu schwer sind - denn genau das lernen sie dabei, was machbar ist und was besondere Fähigkeiten des Trainers erfordert.  :cheese:
Jede Aufgabe wird natürlich hinterher besprochen und dabei auch die Kniffligkeiten durchgesprochen.

Bei der Aufgabenstellung wird aber ausdrücklich gesagt, dass der Mensch kein Pferd ist, also durchaus menschenmögliche und -sinnvolle Aufgaben bekommen kann.

Wir hatten zb "ziehe den linken Schuh aus", das war für den Trainer zu schwer - ich habe dann übernommen und Blickrichtung Richtung Fuß bestärkt, was dann zur richtigen Erkenntnis führte und einiges an Erhellung bei den TN brachte, wie man Verhalten bestärken kann. Und welche Aufgaben tatsächlich so nicht formbar sind.

Andere Sachen sind auch sehr spannend - zb war die Aufgabe, von unserem Theoriebereich (abgetrennter Bereich in der Halle - mit einem Flatterband getrennt) in den Arbeitsbereich des Pferdes zu gehen und dort in die Mitte.
Der TN hat das Flatterband als undurchdringliche Wand empfunden und nichts hat ihn auf die Idee gebracht, dass er darunter durch gehen könnte.

Was ich beim Trainerspiel immer schwierig finde, ist dass es "Freies Formen in Reinstkultur" ist. Das kommt im normalen Training so eigentlich kaum vor, da man doch immer sehr viel Hilfestellung gibt durch aufmerksamkeitslenkung, Position des Ziels usw usw.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Sady
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Re:Ideen für das Clickertrainer-Spiel
« Antwort #5 am: 24. Februar 2011, 14:47:05 »
Vielleicht sollten wir diesen Thread in Erfahrungsthread umbenennen, ich finde es spannend, eure Erfahrugnen zu hören.

Ja, normalerweise lasse ich die Teilnehmer auch aussuchen, aber das fällt vielen doch sehr schwer. Aber ja, du hast Recht wenn du sagst, dass gerade das für die Erfahrung ganz gut ist. Aber manchmal wünsche ich mir einfach ein paar konkrete Anfangsbeispiele.

Neulich hatte ich eine Teilnehmerin, die wollte, das das "Pferd" in den Hänger geht und eine Hand auf die Stange vorne legt. Irgendwann war das Pferd frustriert, denn wie soll es darauf kommen, die Hand auf die Stange zu legen ;) Letztlich hat die Teilnehmerin dann die Hand des Pferds genommen und auf die Stange gelegt, und das Pferd sagte "Achsoooo, na klar!". Das hat bei allen die Erkenntnis gebracht, dass es manchmal einfacher ist, einen gewissen Rahmen vorzugeben oder das Pferd bei der Aufgabe nicht sich selbst zu überlassen, denn das kann manchmal sehr frustriert enden. Manchmal ist "try and error" eben nicht alles.
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Anke
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Re:Ideen für das Clickertrainer-Spiel
« Antwort #6 am: 24. Februar 2011, 16:29:36 »
Hi,

ich hab festgestellt, dass es besonders bei Anfängern wichtig ist, dass das "Tier" nach C&B (ich nehme gerne Smarties oder Gummibärchen oder sowas) wieder auf Ausgangsposition kommt. Dann wird doch deutlicher, wohin die Reise geht. Zumal ich ja später mit dem echten Tier auch mehrfach den ersten Schritt wiederhole und nicht sofort die Schwierigkeit steigere.

Außerdem nutze ich das Trainerspiel gerne, um weitere Hürden des Trainings gleich zu erläutern.
- erlernte Hilflosigkeit - "Tier" steht da und bietet ix an, aus "Angst" sich lächerlich zu machen (Crossover Tier tut nichts aus Angst vor Strafe)
- Frust, weil die Anforderungen zu hoch, die Clickerrate zu klein > mögliche Zwischnschritte
- Unterschied absolut free oder mit Hilfen geshaped - "Tier" alleine sehen lassen und es "mühseelig" an das Objekt, mit dem es sich beschäftigen soll, ranclicken oder an das Objekt führen und dann beginnen oder sich selber deutlich für das Objekt interessieren und dann Neugier anclicken
- Lernen durch zusehen, 2 Leute machen was, wo sie in Bewegung sind, der 3. soll aber was stationäres machen (und rennt vermutlich wie ein aufgescheuchtes Huhn rum, weil bei den anderen war es doch auch was mit Bewegung)
- wie komplex manch "einfache" Übung doch sein kann
- etc.pp. was sich halt so ergibt


Beliebt für Anfänger:
- eine bestimmte Hand an ein bestimmtes Körperteil legen
- hüpfen
- ruhig stehen und nix tun
- etwas bestimmtes berühren
- sich wieder auf seinen Platz setzen
- Gegenstände stapeln
- rückwärts gehen
- sich hinlegen
- auf einem Bein stehen
- Hampelmann machen
- etwas sagen bzw. ein Geräusch von sich geben

Ich liebe Clickerspiele

ciao
Anke
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Re:Ideen für das Clickertrainer-Spiel
« Antwort #7 am: 24. Februar 2011, 22:26:58 »
Ich lasse die TN gerne selbst Aufgaben suchen, selbst wenn die zu schwer sind - denn genau das lernen sie dabei, was machbar ist und was besondere Fähigkeiten des Trainers erfordert.  :cheese:

 :keks:

Zitat
Was ich beim Trainerspiel immer schwierig finde, ist dass es "Freies Formen in Reinstkultur" ist. Das kommt im normalen Training so eigentlich kaum vor, da man doch immer sehr viel Hilfestellung gibt durch aufmerksamkeitslenkung, Position des Ziels usw usw.

ich denke, das kommt drauf an. ich mach recht viel via shaping, hin + wieder auch reines free shaping. ist eigentlich nur übungssache.
trotzdem hat man da  meistens bessere konditionen als beim trainerspiel - stichwort set up for success. beim trainerspiel hat man oft einen haufen klumpert rumliegen, beim free shaping mit pferd werde ich nur die dinge ins spiel bringen, die ich brauche.

in festgefahrenen situationen kann man, bevor man abbricht, zb.  eine target als hilfestellung nehmen.

eine gute übung ist auch, sich gegenseitig bilder zu beschreiben und dann zu schauen, wie originalgetreu die ergebnisse aussehen.

beim marlitt kurs hatten wir bei trainerspiel den "verwirrunsgeffekt". ein paar leute hatten die aufgabe, den trainer bei der ausübung abzulenken und gröber zu verwirren, zb. indem man wichtige gegenstände versteckt oder verdeckt, den raum verstellt oder auf den trainer eingequasselt hat. hat man ja auch oft im alltag, dass man mit allerlei ablenkungen zu kämpfen hat.
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