Ich habe das Buch auch gelesen und fand's total klasse! Als wissenschaftsgläubige Leserin habe ich allerdings die Quellenangaben vermisst. Ich gehe sehr gerne dem einen oder anderen Faden nach, wenn er mich besonders interessiert und gucke mir dann gerne auch die Studien oder Infos über diese an.
@fifill: Ich weiss nicht genau, ob diese Gedanken jetzt passen zu dem, was du geschrieben hast... Was ich bei meinem Pferd beobachte, seit wir clickern: Er sagt deutlicher, was er möchte und was nicht. Das hat er sich früher nicht so getraut, denke ich. Ein Beispiel: Ich hole ihn von der Weide, will am Stall vorbeilaufen zum Anbindeplatz. Er möchte aber lieber in den Stall. Das teilt er mir mit, indem er vor dem Eingang zum Stall parkt. Natürlich finde ich das in der Minute etwas lästig, aber insgesamt bin ich eigentlich froh drüber, mehr Hinweise zu bekommen, was er gerne tun möchte und was nicht. Er macht das sehr dezent und lässt sich dann auch aufs Weitergehen ein, wenn ich etwas ziehe und ihn mit Esel betitle
(Ich liebe Esel auch!!!) Ein anderes Beispiel noch: Wenn's meinem Pferd gut geht, lässt es sich eigentlich auf sämtliche Dinge ein, die ich so vorschlage und beginne. Je nachdem halt mit mehr oder weniger Motivation: Rumalbern und gaaanz viel clickern ist beliebter als Longieren, Dastehen und sich putzen lassen ist beliebter als alleine ins Gelände marschieren, etc. Aber eigentlich macht er alles mit und ist auch sehr bemüht und kooperativ. Wenn's ihm nicht gut geht (weil beispielsweise der Stall und die Haltungsbedingungen grad mal wieder gar nicht passen), kündigt er die Zusammenarbeit fast vollständig auf. Das Einzige, was dann noch geht, ist putzen und ein bisschen rumspielen und clickern. Aber nicht auf einem Reitplatz. Wenn ich trotzdem versuche, so etwas wie "Arbeit" zu machen, wird's gefährlich: Er rastet komplett aus, bockt, steigt, reisst sich los. Gerade kürzlich hatten wir so eine Phase, jetzt, nach dem zweiten Stallwechsel, ist sie glücklicherweise wieder vorbei
Auch denke ich, dass jedes Pferd anders tickt, und wie es tickt, hängt von den Erfahrungen und der Beziehung zu seinem Menschen ab. Ich kenne kein anderes Pferd, das so extrem reagiert wie meins. Aber: Ich kenne auch kein anderes Pferd so gut wie mein eigenes...
Keine Ahnung, ob das eine Antwort auf deine Frage ist, es fiel mir nur grade so ein...