Eine Belohnung ist ja nicht immer auch eine Anerkennung, wie das Beispiel mit der Bezahlung zeigt.
Also ich kann diese Studie durchaus bestätigen, wenn auch nicht in allen Punkten bzw. der Schlussfolgerung.
Ein Beispiel:
In unserer Wohnanlage habe ich mich aus eigenem Antrieb und im eigenen Interesse häufiger um den Müllplatz gekümmert und regelmäßig im Pappcontainer die eingeworfenen Kartons anderer Leute zerkleinert, bis ich eines schönen Tages von einem Mitbewohner deshalb ausgelacht wurde. Darüber habe ich mich so sehr geärgert, dass ich fortan nicht mehr bereit war, dies so selbstlos zu tun und habe mich dann dafür bezahlen lassen. Doch auch diese Zuwendung konnte mich nicht weiter motivieren und so habe ich es immer seltener getan. Nun hebe ich auch keinen Müll mehr auf, der neben den Containern liegt, selbst dann nicht, wenn ich dafür bezahlt werden würde. Sollen die Leute doch in ihrem Dreck ersticken.
Insofern ist Bezahlung für mich eine Form der Entschädigung aber nicht eine Form von Anerkennung. Hätte dieser Mitbewohner mir gegenüber seine Freude darüber zum Ausdruck gebracht und gesagt, dass er das toll findet, was ich da mache, wäre ich sicher motivierter gewesen, als diesen Hohn ertragen zu müssen und mich mit Geld abfinden zu lassen. Ich hätte es auch toll gefunden, wenn er kurz mit angefasst hätte oder selbst mal den Platz säubert.
Auf Arbeit geht es mir auch grad so, dass meine Leistungen überhaupt keine Anerkennung mehr finden und für selbstverständlich angesehen werden. Da würde auch mehr Honorar mich nicht sonderlich motivieren noch mehr zu tun.