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Muskelaufbau zum Selbsttragen und für die Tragfähigkeit

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Mannimen
*

Ich schon wieder! :tuete:

Die Cheffin hier an Bord hatte ja schon mehrmals erwähnt und meine Ausführungen damit korrigiert, dass die Tragfähigkeit des Pferderückens nur durch Reiten, als Belastung an eben dieser Stelle, erzielt werden könnte. Wie wir alle wissen, lassen sich Muskeln am Pferdekörper vor allem bei der Bodenarbeit und beim Longieren antrainieren. Warum gilt dies nun nicht für den Muskelaufbau, der die Tragfähigkeit eines Rückens gewährleisten soll??? ???

Ich habe Antares fünfjährig angeritten und er geht jetzt drei Jahre unter dem Sattel. Davor habe ich zwei Jahre lang nur Bodenarbeit und ausgedehnte Spaziergänge (Wandern und Joggen) im Gelände gemacht. Mit Sattel bringe ich rd. 100 kg Auflast auf den Rücken, welches im Normalfall sofort zu einer Verspannung der Rückenmuskulatur führen müsste. Sie würde sich in kürzester Zeit (unter Dauerbelastung) verhärten und deutlich verstärken. Aber mir ist es gelungen, diese Verhärtung im Rücken zu vermeiden und es haben sich dort auch noch keine fetten Muskelstränge gebildet, die die Wirbelsäule zwischen sich begraben. Wie ist das nur möglich? :roll:

Aber sein Nackenband hat sich ziemlich stark ausgebildet und auf Grund seiner enormen Sprungkraft und Steigfähigkeit meine ich mal, dass er auch über eine recht gute Bauchmuskulatur verfügt. Doch mir wird immer wieder versucht zu erklären, dass nur die Rückenmuskulatur eine gute Tragfähigkeit gewährleistet. Ich dagegen bin der Meinung, dass dies so nicht stimmen kann, denn eine elastische Hängebrücke wird an ihren beiden Auflagern gehalten und nur eine starre Brückenkonstruktion biete genügend Steifigkeit sich ohne Durchbiegung über die Stützen zu spannen.

Ok, diese Muskulatur wird erst richtig stark beansprucht, wenn Last auf den Rücken kommt, da sie versucht diese Durchbiegung zu verhindern, ihr also entgegen zu wirken (Ausgleich der Kräfte). Das Nackenband und die Bauchmuskulatur kann ich aber auch ohne Last im Rücken trainieren und nur die möchte ich auch habe, damit der Rücken elastisch bleibt und nicht hart wie ein Brett wird. Außerdem wird die Rückenmuskulatur in jeder Biegung immer etwas mit trainiert, denn genau dazu ist sie ja auch von der Natur angelegt worden, nicht um Lasten zu tragen. Ich trainiere also die Tragfähigkeit über Biegung und Stellung sowie vermehrtes Untertreten. All das kann ich vom Boden aus am aller Besten machen. Wozu muss ich denn dann eine Tragfähigkeit erst mit Reiten trainieren und dabei riskieren, dass dies meinem Pferd sehr unangenehm ist, solange bis es dem genügend Kraft entgegensetzen kann? :confused:

Das hat sich mir ehrlich gesagt noch nicht erschlossen
Manfred

« Letzte Änderung: 08. Juni 2010, 12:33:28 von Mannimen »
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Re:Muskelaufbau zum Selbsttragen und für die Tragfähigkeit
« Antwort #1 am: 08. Juni 2010, 12:39:47 »
Vielleicht schmeisst Du da zuviele Sachen in einen Topf.

Ich nehme nicht an, dass Du Dein Pferd eingeritten hast, indem Du Dich draufgesetzt und dann eine Stunde ausgeritten bist, oder?

Natürlich ist es sinnvoll, dem Pferd über Arbeit an der Longe und vom Boden aus schon nahezubringen, den Rückenmuskel als Bewegungsmuskel zu trainieren, sich in der Bewegung zu entspannen, Kraft aufzubauen - also die ersten Punkte der Ausbildungsskala  (Takt, Schwung, Losgelassenheit) zu fördern. Die Bauchmuskulatur kann im Galopp arbeiten und den Rücken heben, ich kann mit Seitengängen die Beweglichkeit und Geschmeidigkeit, die Balance und was weiss ich fördern. Ich kann an der Longe dem Pferd eine Vorwärts-Abwärtshaltung nahebringen, so dass es lernt, das Nackenband zu spannen und den Brustkorb zwischen den Schultern zu heben.
Ich kann ein ungerittenes Pferd über zwei Jahre lang wunderbar vorbereiten können bis hin zur Piaffe, was ja auch ein Herr Stahlecker tut.


Und trotzdem wird das Pferd dann nicht von jetzt auf gleich einen Reiter unbeschadet über längere Zeit tragen können - weil er genau dafür eben noch nicht vorbereitet wurde.
Weil die Muskulatur diesen Reiz nicht kennt.
Ein gut vorbereitetes Pferd wird dann - weil es alle diese wunderbaren Dinge gelernt haben - sehr schnell zu einer Idee finden, wie es das Reitergewicht gut tragen kann. Und dennoch wird der Stoffwechsel der Muskeln damit überfordert sein. Also muss ich das genauso langsam und schrittweise aufbauen, bis ich dann mal wirklich eine halbe Stunde obendrauf sitzen kann und das Pferd trotzdem locker, balanciert läuft und wieder zur Losgelassenheit findet.

Wie gesagt, ein gut vorbereitetes Pferd wird damit erheblich weniger Probleme haben als eins, das von der Weide kommt, in zwanzig Minuten "eingebrochen" wird und dann eine halbe stunde unterm Reiter traben oder galoppieren muss, bis es aufgibt (um jetzt mal ein Gegen-extrembeispiel zu nennen, das aber leider nicht aus der Luft gegriffen ist).
Da gibt der Körper auf und Schäden sind vorprogrammiert, die man dann in langen Jahren mühsam wieder beheben muss - wenn es überhaupt passiert.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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penelope
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Re:Muskelaufbau zum Selbsttragen und für die Tragfähigkeit
« Antwort #2 am: 08. Juni 2010, 12:47:49 »
Mannfred, stell dir vor, du gehts ab jetzt in Trainigscamp für die nächste Winterolympiade Abfahrtsky. Du machst das ganze Fittness-, Koordinations-, Kraft- und Ausdauberprogramm der Sportler mit. .... Aber du fährst nicht ein eiziges mal Sky.
Am Ende des Trainigslagers hat dir das Training für deine Gesundheit bestimmt viel gebracht, du bist fitter und koordinierter. Sky fahren kannst du aber immer nocht nicht. Wenn dich dann jemand auf die Syker stellt, hast du dennoch keine Ahnung, wie du deinen Körper in genau dieser Situation einsetzen sollst und die Fliehraft an deinen Gelenken konnte auch nicht im Training simuliert werden, ist also auch noch ungewohnt.

Umsonst war das dennoch nicht: du kannst zwar nicht Sky fahren, hast aber viel bessere Vorraussetzungen es zu lernen, als untrainierte Menschen.
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Mannimen
*

Re:Muskelaufbau zum Selbsttragen und für die Tragfähigkeit
« Antwort #3 am: 08. Juni 2010, 12:53:58 »
Danke für die schnellen Rückantworten

Also wenn ich euch richtig verstanden habe, baue ich schon erst mal Muskulatur vom Boden auf, damit das Pferd für die anstehende Belastung gut vorbereitet ist und finde dann nur noch zu einer Balance in Takt, Schwung und Losgelassenheit im Sattel. Das Tier kann mich also zwar körperlich tragen aber längst noch nicht geistig und es muss lernen, seine Muskeln dem entsprechend neu zu koordinieren, also eine gute Technik dabei zu entwicken.

Ist das so richtig?
Manfred
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penelope
*

Re:Muskelaufbau zum Selbsttragen und für die Tragfähigkeit
« Antwort #4 am: 08. Juni 2010, 13:00:00 »
Klares Jein.  :cheese:

Auch wenn die Muskeln und die Sehnen und Bänder schon gut vorbereitet sind, ist mal eben 50 - 100 kg Mensch oben drauf doch immer noch eine deutliche Steigerung der Anforderungen (eben der Unterschied zwischen Sygmnastik und Skyfahren, wollte ich damit sagen  ;)).
An dieses zusätzliche (im wörtlichen Sinne) obendrauf muss sich das Pferd dann auch erst mal noch gewöhnen (zusätzlich zum Wiederfinden von Koordination und Balance).

Auch bei sehr gründlicher Vorbereitung darf man daher die Anforderungen an das Reiten nur langsam steigern.
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Mannimen
*

Re:Muskelaufbau zum Selbsttragen und für die Tragfähigkeit
« Antwort #5 am: 08. Juni 2010, 13:12:41 »
An dieses zusätzliche (im wörtlichen Sinne) obendrauf muss sich das Pferd dann auch erst mal noch gewöhnen (zusätzlich zum Wiederfinden von Koordination und Balance).

Oh ja!!!

Da hat Antares auch nicht schlecht gestaunt und wollte keinen Fuß mehr wegbewegen. Der hatte ein echtes Balanceproblem damit, wesshalb ich auch nicht wollte, dass man diese Situation noch zusätzlich verschärft und ihn über die Schulter da raus bringt und zu einem Schritt zwingt. Wir standen dann halt immer nur blöde rum, bis er sich endlich dazu entschlossen hat, sein Gewicht und meines mit dazu auf drei Beine zu verlagern, um das frei gewordene Bein dann etwas zu bewegen. Das habe ich sofort positiv verstärkt und bin wieder runter. Mit jedem Versuch wurde es dann auch immer mehr und er torkelte mit mir im Kreuz wie ein Besoffener so durch die Gegend. ;D

Alles Gut!
Manfred

« Letzte Änderung: 08. Juni 2010, 13:15:02 von Mannimen »
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Ehemaliges Mitglied 208
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Re:Muskelaufbau zum Selbsttragen und für die Tragfähigkeit
« Antwort #6 am: 04. Oktober 2010, 15:52:34 »
Ich glaube, ich poste mal hier.  :nick:

Mir wurde jetzt von meiner Osteopathin eröffnet, dass der Rücken meines Pferd definitiv nicht in der Lage ist, mich zu tragen und sie gab mir den Tip, erstmal ein gewisses Maß an Muskulatur mittels Longen/Bodenarbeit aufzubaun, bevor ich mich wieder drauf setze.

Das Problem ist wohl, dass der Rücken (vorzugsweise im Trab, sie hat uns beim Reiten beobachtet) nach unten durchsackt.  :tuete:

Wie baue ich das Training denn am besten auf (spezielle Übungen) und wie gestalte ich dann im Anschluss die ersten Reiteinheiten?

Danke und  :keks: für die Hilfe, die ich hoffentlich bekomm!  :cheese:

LG,
Johanna
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Re:Muskelaufbau zum Selbsttragen und für die Tragfähigkeit
« Antwort #7 am: 04. Oktober 2010, 17:36:10 »
Oh, klingt ja nicht so toll.
hast Du mal ein Foto vom Rücken?

Mit Jack mach ich ja auch gerade die Anfänge der Rückenarbeit. Da er die Gewohnheit hatte, mit weggedrücktem Rücken und hochgetragenem Hals/Kopf zu laufen, war das erste Thema Kopfsenken. Erst im Stand, dann im Schritt, dann im Trab. Ich hab zuerst jegliches Kopfsenken bestärkt, dann auch wenn er sich nach vorne gestreckt hat.
Da ich ein Freund von gezielten Touchiersignalen mit der Peitsche bin, habe ich das recht schnell verbunden mit einem Signal, das ich auch an der Longe einsetzen kann: weiches Touchieren der Hinterhand oberhalb vom Sprunggelenk bzw Bauch von unten.
Das hat den Nebeneffekt, dass ich gezielt treiben kann und das Pferd damit recht schnell in eine gute Oberspannung kommt, weil das Touchieren hinten zum weiteren Untertreten führt, das Touchieren am Bauch zum Heben des Brustkorbs und damit zu einem vernünftigen Vorwärts/Abwärts.
Mittlerweile bestärke ich schon nicht mehr jedes ganz tiefe Kopfsenken im Trab, sondern schaue auf die Dehnung der Oberlinie.

Hab leider keine Fotos/Filme gemacht, alleine die Entwicklung der letzten zwei Wochen ist schon beachtlich.
Aber ich bekomme ja bald Besuch  :dops: und dann können wir das auch mal filmen.

Wenn das insgesamt gut klappt, kann man an der Hand zb das gezielte Antreten fördern.
Diese Bewegung fördert das Aufwölben der Lendenpartie und das Heben des Rückens von hinten. Antreten in dieser Art in alle Tempi (nach und nach, natürlich) fördert einen aktiven, gehoben, tragfähigen Rücken.

Das gleiche kann ich auch unterm Reiter machen. Für mich liegt der wichtigste Aspekt in dieser Vorgehensweise darin, dass ich das Pferd nicht überfordere, weil ich maximal kleinschrittig vorgehe.

Das kann ein oder zwei Jahre Arbeit sein, aber das lohnt sich.  :nick:
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Ehemaliges Mitglied 208
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Re:Muskelaufbau zum Selbsttragen und für die Tragfähigkeit
« Antwort #8 am: 05. Oktober 2010, 12:39:41 »
Foto kann ich einstellen, aber erst zuhause. ;)

Grundsätzlich hab ich kein Problem, "auf ewig" am Rücken zu arbeiten.
Aber wann und wie kann ich mich da wieder drauf hocken? :juck:

Klar, wahrscheinlich im 5-Minuten-Takt anfangen. Aber ich fühle mich mit der Beurteilung der Tragefähigkeit etwas überfordert, muss ich gestehen...
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Re:Muskelaufbau zum Selbsttragen und für die Tragfähigkeit
« Antwort #9 am: 05. Oktober 2010, 16:03:17 »
wann und wie-Fragen lassen sich eigentlich nicht "ohne Anfassen" übers Netz beantworten :nixweiss:
Was hat die Ostheopathin denn für übungen vorgeschlagen? Und wie begründet sie die fehlende Tragfähigkeit? Ist ja schon eine heftige Aussage.
Fehlen die Rückenmuskeln? war das Pferd krank? wie wurde sie bisher gearbeitet?
Sorry, falls Du davon schon irgendwo geschrieben hast...  :-\

lg Heike
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Ehemaliges Mitglied 208
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Re:Muskelaufbau zum Selbsttragen und für die Tragfähigkeit
« Antwort #10 am: 05. Oktober 2010, 16:43:35 »
Danke Heike, dass ich noch lebe!  :cheese:

Aaaaaaaaaaaaaaalsooo. [EXTERNER BILDLINK ⤤
http://www.smilies.4-user.de/include/Computer/smilie_pc_159.gif


Rückenmuskulatur hatte sie noch nie so wirklich viel, soweit war mir das bewusst.
Dass es so schlimm ist, war mir nicht bewusst.

Eigentlich wird sie geritten, Dressur und Gelände, Longieren nach LK (1x pro Woche), ab und an mal bisschen Freispringen und ähnliches.

Sie hatte vor Jahren mal einen Sattel, den ein absoluter Ar$ch, der hier als (wohl selbsternannter) Sattler unterwegs ist, ange"passt" hat. Der war viel, viel, viel zu eng, ich habe kurz Zweifel angemeldet, worauf ich als Antwort bekam: "Mädl, wennst di ned auskennst, bist schdad" (Weil ich ja weiß, dass du kein Bayerisch kannst, aber ich bin mir sicher, du wirst es die nächsten Tage (kennen)lernen :cheese:, hier die Übersetzung: "Mädchen, wenn du keine Ahnung hast, bist du gefälligst leise"). Kleinlaut musste ich mir eingestehen, dass ich ja wirklich keine Ahnung hatte und behielt den Sattel so wie er war.
Bis mich etwa 1,5 Jahre später mein Schmied auf den Rücken ansprach und den Sattel sehen wollte.
Der Sattel kam weg, ein neuer her, der wohl besser, aber immer noch nicht gut war.  :tuete:
Bis ich jetzt vor einem Jahr eeeeeeeeendlich einen guten Sattel fand, der passt.
So, die Rückenmuskulatur hat sich schon verändert, ist wesentlich besser. Aber gut ist eben immer noch anders.

Die Osteopathin stellte den Trainingsplan so auf, dass ich nach der Behandlung erstmal 3 Tage nur spazieren gehen soll und dann 10 Tage longieren (nach LK, mit Stangen je nach gusto). So, gestern war Tag 5 und ich seh nix!
Okay, ich weiß, so schnell geht es nicht. Aber seh ICH da überhaupt was?
Weil ich ja jetzt nicht so die Ahnung hab und weil man ja kleine Veränderungen nicht wahr nimmt, wenn man täglich davor steht.  :help:

Wenn ich dann (lt. Osteopathin) wieder reiten darf, soll ich weitermachen wie bisher, sie findet, dass ich sehr schön reite.
Das hat sie tatsächlich so gesagt, darauf bin ich stolz wie Oskar, bin im Stall eher die "Alternative", die "Komische", die, die nicht in der Lage ist, dieses Pferd vernünftig zu reiten (bzw. runterzuziehen, kleine Anmerkung von mir).
Die Schaukel wurde mir empfohlen, die hab ich jetzt vorsichtshalber schon vom Boden angefangen (holunderblume bist du, ne?  :cheese:), Kruppeherein soll ich viel und stark machen, für die feste Lendengegend.
Tja, und sonst halt einfach mit Hirn reiten. ;)

Ich stell später mal Fotos ein.
Ein Horrorbild vom schlechtesten Zustand und ein aktuelles. ;)

VLG
Johanna
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Re:Muskelaufbau zum Selbsttragen und für die Tragfähigkeit
« Antwort #11 am: 05. Oktober 2010, 17:43:13 »
Danke Heike, dass ich noch lebe!  :cheese:
???
Was fürchtetest Du?

Zitat
Sie hatte vor Jahren mal einen Sattel, den ein absoluter Ar$ch, der hier als (wohl selbsternannter) Sattler unterwegs ist, ange"passt" hat. Der war viel, viel, viel zu eng, ich habe kurz Zweifel angemeldet, worauf ich als Antwort bekam: "Mädl, wennst di ned auskennst, bist schdad" (Weil ich ja weiß, dass du kein Bayerisch kannst, aber ich bin mir sicher, du wirst es die nächsten Tage (kennen)lernen :cheese:, hier die Übersetzung: "Mädchen, wenn du keine Ahnung hast, bist du gefälligst leise"). Kleinlaut musste ich mir eingestehen, dass ich ja wirklich keine Ahnung hatte und behielt den Sattel so wie er war.
Bis mich etwa 1,5 Jahre später mein Schmied auf den Rücken ansprach und den Sattel sehen wollte.
Der Sattel kam weg, ein neuer her, der wohl besser, aber immer noch nicht gut war.  :tuete:
Bis ich jetzt vor einem Jahr eeeeeeeeendlich einen guten Sattel fand, der passt.
So, die Rückenmuskulatur hat sich schon verändert, ist wesentlich besser. Aber gut ist eben immer noch anders.
Wenn die Muskulatur mal so richtig weggedrückt ist, kann das Jahre dauern, bis sie wiederkommt. Wenn überhaupt.

Zitat
Die Osteopathin stellte den Trainingsplan so auf, dass ich nach der Behandlung erstmal 3 Tage nur spazieren gehen soll und dann 10 Tage longieren (nach LK, mit Stangen je nach gusto). So, gestern war Tag 5 und ich seh nix!
Die Vorgehensweise dient vor allem dem Sichern des Behandlungserfolges, nicht dem schnellen Muskelaufbau. :kraul: Da kannst noch nix sehen.

Zitat
Okay, ich weiß, so schnell geht es nicht. Aber seh ICH da überhaupt was?
Weil ich ja jetzt nicht so die Ahnung hab und weil man ja kleine Veränderungen nicht wahr nimmt, wenn man täglich davor steht.  :help:
Mach für Dich Fotos. Von schräg vorne, von schräg hinten. Sattelpartie ist sehr schwer bildhaft darzustellen, dass man was sieht.
mach Dir mit einem Kurvenlineal einen Abdruck vom Rücken und schneide den in Pappe aus, dann legst Du das in vier Wochen wieder drauf. Dann siehst Du, ob und was sich tut.

Zitat
Wenn ich dann (lt. Osteopathin) wieder reiten darf, soll ich weitermachen wie bisher, sie findet, dass ich sehr schön reite.
Das hat sie tatsächlich so gesagt, darauf bin ich stolz wie Oskar, bin im Stall eher die "Alternative", die "Komische", die, die nicht in der Lage ist, dieses Pferd vernünftig zu reiten (bzw. runterzuziehen, kleine Anmerkung von mir).
ja, das ist doch schon mal eine tolle Aussage! :thup:

Zitat
Die Schaukel wurde mir empfohlen, die hab ich jetzt vorsichtshalber schon vom Boden angefangen
:thup:
Zitat
(holunderblume bist du, ne?  :cheese:
:cheese:  :nick:  :cheese:

Zitat
Kruppeherein soll ich viel und stark machen, für die feste Lendengegend.
Lende muss gefüllt und aktiv sein, nicht fest.
Wenn Du Kruppeherein machst, so langsam wie möglich.

Zitat
Tja, und sonst halt einfach mit Hirn reiten. ;)
:coffeepc:
Wenn das immer so einfach wäre  ;)

Zitat
Ich stell später mal Fotos ein.
Ein Horrorbild vom schlechtesten Zustand und ein aktuelles. ;)
Gut  :ft:

Und komm mich besuchen, dann kann ich Dir Tips geben.  :dops: Ich hab selbst für Besuche gerade keine Zeit mehr.  :-\

lg Heike
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Ehemaliges Mitglied 208
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Re:Muskelaufbau zum Selbsttragen und für die Tragfähigkeit
« Antwort #12 am: 05. Oktober 2010, 21:19:57 »
Ich freu mich dass ich noch lebe, weil ich davon ausgeh, dass ich im RF für soviel Blöße schon gekillt worden wär.  :cheese:

Feste Lendengegend, die hat sie, war also falsch ausgedrückt von mir.
Kruppeherein gegen die feste Lende. ;) Für die Beweglichkeit.

Was meinst du mit "langsam"? Vom Tempo langsam oder vom Lektion fordern?

Fotos und Schablonen sind eine gute Idee! :nick:

So, und nun hier die Fotos:

Aktuell (von vor etwa 3 Wochen, wissentlich "ungünstig" fotografiert)
[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://www.pic-upp.de/pictures/07fbRtrX/p1040415.jpg


Vor 4,5 Jahren (Wobei sie damals auch noch akut Borelliose hatte)
[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://www.pic-upp.de/pictures/07fbRtrX/frueher.jpg
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Re:Muskelaufbau zum Selbsttragen und für die Tragfähigkeit
« Antwort #13 am: 05. Oktober 2010, 21:41:37 »
Ich freu mich dass ich noch lebe, weil ich davon ausgeh, dass ich im RF für soviel Blöße schon gekillt worden wär.  :cheese:
da hast du recht :lol: :nick:


Aber deine Osteopathin hat da schon recht, ich würd bei ihr echt erstmal ne Weile vom Boden aus Muskulatur aufbauen  :nick:
Wie läuft sie denn, so an der Longe & unterm Sattel? Von der Haltung / Kopfhaltung her gesehen.
Ich bin kein Profi *g* aber mir fällt natürlich das "Loch" am Trapezmuskel auf...daher vermut ich eben, dass sie noch nicht gelernt hat, wirklich rund über den Rücken zu laufen. Aber ich kennd ich ja nicht, und will jetzt nichts unterstellen ;)
Dann müsstest du nämlich einfach nochmal von vorne anfangen...sie erstmal richtig in die Tiefe reiten..und dir gaanz langsam ein richtiges v/a erstmal erarbeiten.
aber ich wart erstmal auf deine Antwort :nick:
Liebe Grüße von Melli RB-Pony Hvatur und Hund Simba.
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Ehemaliges Mitglied 208
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Re:Muskelaufbau zum Selbsttragen und für die Tragfähigkeit
« Antwort #14 am: 05. Oktober 2010, 21:56:42 »
Also erstmal richtig in die Tiefe reiten ist leider nicht.

Sie hat ne miese Vorgeschichte, von der ich allerdings nicht viel weiß. Man sieht nur die verbleibenden Schäden, die sie davon getragen hat...

Seit ich nach dem LK arbeite, wird es langsam, ein halbes Jahr gebisslos hat auch gefruchtet.
An der Longe läuft sie wunderbar rund, dehnt sich inzwischen auch schön und ich würde sagen, da ist alles soweit ganz prima. :nick:
Allerdings bin ich natürlich kein Profi und fragen kann ich niemanden, da mein Pferd ohne Ausbinder natürlich (Achtung, Ironie) nicht ordentlich laufen kann. Logisch.  :confused:

Man kann sie immer mal wieder in die Tiefe überzeugen, aber ansonsten hat das alles eher mit "wegdrücken vermeiden" zu tun.

Mal ältere Longiervideos:

http://www.youtube.com/watch?v=-RQdgpqkazc

Reiten im April (Glücksrad war damals noch neu für uns), da werden unsere Probleme deutlich, wobei ich sagen kann, dass wir dieses "Level" hinter uns haben, es ist schon um einiges besser...
http://www.youtube.com/watch?v=ShtiH6eSyKA

Und erst kürzlich, das erste Mal auf Gebiss (=Stressfaktor) seit April:
http://www.youtube.com/watch?v=yJE_gY1RBCc
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