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Traben ohne Buckeln

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Ehemaliges Mitglied 32
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Traben ohne Buckeln
« am: 17. Januar 2013, 17:15:06 »
Wir haben Asterix seit 6 Jahren und hängen immer noch bei dem einen Problem fest:

Egal ob er frei läuft oder man ihn am Strick führt, lässt man ihn traben dann kann es vorkommen, das er nach hinten ausschlägt, direkt in Richtung Mensch. Wollte er treffen, dann würde er es wohl, so haut er im Normalfall daneben.
Mener Meinung nach ist es eine Form der Spielaufforderung weil er das auch bei Cani macht auf der Weide.

Wir haben jetzt alles durchprobiert. Wir haben ihn als Strafe fürs buckeln auf der Koppel herumgetrieben (das war in der Anfangszeit), wir habe ihm eine mit der Gerte gegeben, wir haben ihn am Strick gescheucht. Wir haben am Halfter angerissen oder ihn geschimpft. Wir haben ihn schnell rückwärts, seitwärts usw. gehen lassen, ihn HH wegwenden gelernt.
In der letzten Zeit (ca. 2 Jahre) haben wir versucht, das Führen langsam neu aufzubauen und gehen mit Kopf unten geclickt. Klappt im Schritt, im Trab buckelt er wieder. Wir haben ihm gelernt, frei mitzugehen, was auch nicht besser funktioniert als am Strick. Wir haben Bucklerein ignoriert bzw. ihn dann natürlich nicht geclickt, das ist dem Zwerg egal.

Langsam reichts mir ehrlich gesagt. Das Verhalten war einer der Hauptgründe, warum ihn die Vorbesitzerin am liebsten zum Schlachter gegeben hätte. Klar, er trifft zu 90% niemanden, aber zu 10% eben schon und das geht nicht. Und wirklich nur im Schritt gehen ist ja voll fad, da dreht er durch. Im Galopp darf er deswegen neben uns nie gehen, ist einfach zu gefährlich. Das ist schade, da mein Freund gern viel mehr mit ihm machen würd. Hat jemand Tipps für uns?
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NicoHafi
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Re:Traben ohne Buckeln
« Antwort #1 am: 17. Januar 2013, 17:44:46 »
Wurde er schon mal angeschaut,Tierheipraktiker,Osteopath??
Wie ist es beim Reiten??
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Ehemaliges Mitglied 32
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Re:Traben ohne Buckeln
« Antwort #2 am: 17. Januar 2013, 18:20:17 »
Asterix wird nicht geritten da er "nur" 1m20 groß ist. Der Hauptgrund ist, dass er völlig unberechenbar ist und niemand auf Dauer sagen könnte, wann er beginnt einfach vollgas loszulaufen oder zu buckeln.

Chiropraktisch durchgecheckt wurde er nicht da er ein Problem mit fremden Menschen hat. Er lässt sich nur ungern von Fremde angreifen (wir machen deswegen meist auch die Hufe selbst und sind froh, dass er den TA meist nur zum impfen braucht). Der TA sagte beim letzten Check, der Kleine ist voll in Ordnung.

@Manni
Müde ist das Pony sicher nie! Ich hab noch kein Pferd erlebt, dass so zäh ist wie er! Der kann ohne Ende rennen und schwitzt nicht mal. Ich werd ned richtig schlau aus dem Pferdchen. Wir tun nicht viel mit ihm und wenn dann machen wir nur Dinge, die er ansich gerne tut. Er arbeitet meist sehr ruhig mit, auch wenn er ansich übermütig sein müsste. Irgendwie wirkt er auf mich wie ein Wolf im Schafspelz. Er sieht immer ruhig und artig aus und auf einmal geht es voll los.
Heut haben wir vielleicht 10 Minuten mit ihm gearbeitet bevor er gebuckelt hat. Er hatte in den letzten beide Tagen die Möglichkeit, sich auszutoben auf der Weide und war auch heut vor dem Training kurz auf der Weide. An der Longe buckelt er nur selten im Trab, dafür so gut wie immer im Galopp. Und wenn er buckelt, dann fast immer in unsere Richtung. An der Doppellonge macht er gar nichts.

Schimpfen usw. tun wir ihn schon lange nicht mehr, das bringt bei dem sowieso nix. Das war in den ersten Jahren (hab mal nachgerechnet, wir haben ihn bald schon seit 7 Jahren). Am schlimmsten hat er sich aufgeführt, als wir unsere Parelli-Phase hatten, da konnten wir nie sicher sein wann er tritt.
Auf Druck reagiert er generell mit Buckeln, Steigen,... Da muss man eben immer abwiegen. Aber wieso er beim freien laufen (ohne Gerte, ohne Strick) auch buckelt, ist mir ein Rätsel.
Mein Freund hat sehr viel Geduld, aber langsam reicht es ihm halt auch. Er arbeitet meist mit Asterix, damit ich mehr Zeit für Cani hab.

Ob es Übermut oder sonst was ist kann ich schwer sagen. Er ist ja ansich lieb und nicht garstig, nur eben komplett unberechenbar. Die Mimik bei dem Schwarzen ist so schwer zu entschlüsseln!
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Re:Traben ohne Buckeln
« Antwort #3 am: 18. Januar 2013, 00:06:25 »
wie tut er, wenn du ihn ganz dosiert und langsam in den trab (gerne mit kopf tief) rein tröpfeln lässt? dazu clicke ich gerne mal auch kurz vorm tatsächlichen antraben rein, um die schritte noch kleiner zu halten. hab auch so einen spackokandidaten hier, da klappt das mit der methode in kombination mit kopfsenken sehr gut. auch handarbeit - führen in stellung, übertreten lassen und dosiertes antraben daraus - kann man probieren.
außerdem würde ich immer die mimik ganz genau im auge behalten. kein pferd buckelt oder tritt auf einmal los - das spiegelt sich schon lange davor in körpersprache und mimik wieder.
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Re:Traben ohne Buckeln
« Antwort #4 am: 18. Januar 2013, 06:28:55 »
Einfahren? Da könnte er dann auch längere Strecken flotter laufen, was neben einem Menschen ja meistens (aufgrund menschlicher mangelhafter Kondition) nicht möglich ist. Lelchen scheint's zumindest riesig Spaß zu machen, mal länger und flotter laufen zu dürfen (obwohl wir derzeit schon länger Fahrpause haben wegen Wetter und Boden und wahrscheinlich erst wieder im frühling aktiv werden). Ich empfehle dann allerdings auf jeden Fall einen Qualitätsgig und kein Modell, das sich in der 2. Kurve oder der 1. Bodenunebenheit selbst zerlegt.

Viele Grüße

Carola
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NicoHafi
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Re:Traben ohne Buckeln
« Antwort #5 am: 18. Januar 2013, 07:37:29 »
@Mannimen
Inzwischen ist parelli auch nicht mehr so,da wird auf leichte Hilfen
geachtet,mein Stinker:-)) kann sich auch mit Druck nicht anfreunden,
wir haben die nh Übungen erclickert:-))klappt prima
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Re:Traben ohne Buckeln
« Antwort #6 am: 19. Januar 2013, 20:33:52 »
@Carola
Einfahren geht nicht. Haben wir mal gemacht, ist gut gegangen bis er aus dem nichts durchgedreht ist und im Endeffekt die Kutsche umgeworfen hat. Seit dem hab ich Panik vor dem Fahren und mein Freund macht es mit Asterix sicher auch nicht mehr (obwohl mein Freund ansich gern fährt).

@Alex
Das könnte funktionieren! Wird halt seeehr mühsam, weil ansich trabt er nicht wie die meisten anderen Pferde an sondern steigt vorne leicht (ein paar cm) in die Höhe dabei. Mal sehen was mein Freund dazu meint. Man könnte ev. zuerst gar nicht mitlaufen, sondern nur schneller gehen.

@Manni
Also ich kenn Parelli auch nur so, dass man halt den Druck aufbaut. Klar werden irgendwann feinere Hilfen draus, aber mit der Methode kommt man bei Asterix nicht weit, da wird er nur stur.

@Körpersprache
Vermutlich gibts irgendwelche Anzeichen beim Zwergi, aber ehrlich, ich seh sie nicht. Vielleicht film ich das ganz mal!
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Re:Traben ohne Buckeln
« Antwort #7 am: 19. Januar 2013, 21:40:13 »
Vielleicht habe ich jetzt auch einen Knoten im Hirn oder mangelndes Vorstellungsvermögen...aber wenn Deine Führposition jetzt auf Höhe des Kopfes ist und der Strick recht kurz - wie kann er da nach Dir treten? Oder tritt er dann vorne raus? Und klassisch (und korrekt) neben der Schulter dürfte dir doch auch nichts passieren? Und falls das so ist, würde ich es so üben und jeden Trabtritt ohne Buckeln keksen. Oder über Stangen antraben lassen, mittelhochgestellt Cavalettis im Wechsel, damit er sich wirklich mal aufs laufen konzentriert. Aus dem gleichen Grund Dualgassen. Oder aus dem Übertreten antraben.. Und das ganze so lange, bis er wirklich mal ein paar Wochen keinen Ansatz mehr gezeigt hat. Und dann nach und nach zum normalen Traben mit veränderter Position übergehen.
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Re:Traben ohne Buckeln
« Antwort #8 am: 19. Januar 2013, 21:59:58 »
ansich trabt er nicht wie die meisten anderen Pferde an sondern steigt vorne leicht (ein paar cm) in die Höhe dabei. 
das klingt für mich entweder nach  kraftfrage (was ich bei einem ausgewachsenen pony und  an der hand eher ausschließen würde) oder danach, dass etwas klemmt, solange da kein flüssiger übergang ohne rucken, ohne rausheben fluppt. tä sagen schnell mal was - ohne angreifen kann der ja auch keine fundierte diagnose stellen.
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Re:Traben ohne Buckeln
« Antwort #9 am: 20. Januar 2013, 06:23:36 »
Vielleicht habe ich jetzt auch einen Knoten im Hirn oder mangelndes Vorstellungsvermögen...aber wenn Deine Führposition jetzt auf Höhe des Kopfes ist und der Strick recht kurz - wie kann er da nach Dir treten? Oder tritt er dann vorne raus? Und klassisch (und korrekt) neben der Schulter dürfte dir doch auch nichts passieren? Und falls das so ist, würde ich es so üben und jeden Trabtritt ohne Buckeln keksen. Oder über Stangen antraben lassen, mittelhochgestellt Cavalettis im Wechsel, damit er sich wirklich mal aufs laufen konzentriert. Aus dem gleichen Grund Dualgassen. Oder aus dem Übertreten antraben.. Und das ganze so lange, bis er wirklich mal ein paar Wochen keinen Ansatz mehr gezeigt hat. Und dann nach und nach zum normalen Traben mit veränderter Position übergehen.

Naja, mein Asterix ist kein 1m60 Pferd sondern ein kurzes, kompaktes, wendiges 1m20 Pony. Glaub mir, der kann auch dann hertreten wenn die Führposition auf Kopfhöhe ist. Abgesehen davon führt ich kein Pferd mit recht kurzem Strick. Asterix kann das sowieso ned leiden, der braucht eine gewisse Freiheit sonst wird er stur und zieht nur dagegen.
Wie geschrieben, ihn für normales Traben ohne buckeln zu belohnen, haben wir probiert. Hat leider nichts genutzt (vermutlich da buckeln bei ihm Selbstverstärkend ist würde ich mal meinen).
Cavalettis findet Asterix langweilig, die geht er nur für meinen Freund schön. Uns gehts auch viel mehr um das führen im Gelände, da wir weder Reitplatz noch Halle haben.
Dualgassen kennt er, die hindern ihn defitiv nicht am bucken.

@cinni
Hm, du meinst also wir sollten ihn doch mal durchchecken lassen?
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Re:Traben ohne Buckeln
« Antwort #10 am: 20. Januar 2013, 16:05:01 »
Also meine Erfahrung rühren vom einem Shetty, das dringend bewegt werden sollte wegen Hufrehegefahr. Longe kannte es nicht, Reiten und Fahren auch nicht, also hab ich sie mit Joggen genommen. Jedesmal beim losjoggen ging sie neben mir in die Luft, keilte aus und versucht mich ins Bein zu beißen. Richtig witzig fand ich das nicht, sie musste aber bewegt werden, die Besitzer hatten da selbst nicht so das Interesse. Also wirklich kurz genommen und los und einfach weitergelaufen und ihre Attacken weitestgehend ignoriert. Ich konnte sie auch gut neben mir halten, hab auch nix mehr abbekommen. Mit der Zeit wurde es besser, aber bevor ich es am längeren Strick nochmal probiert habe, sind wir beruflich bedingt weggezogen und da hatte es sich eh erledigt.

Vielleicht ging es auch, weil es ein Shetty war, dass ich sie neben mir halten konnte, egal wie wendig sie war, sie konnte ja nicht weg oder sich drehen. Bei ihr lag es wirklich daran, dass sie es einfach nicht geduldet hat, das jemand neben ihr her lief, weder die anderen Shettys noch der hofeigene Rottweiler, alle bekommen die Hufe zu sehen. Ich hatte keine Lust auf Diskussion und habe sie daher halt kurz genommen und bin einfach gelaufen.

Aber stimmt, wenn sie etwas größer gewesen wäre, hätte das vielleicht auch nciht mehr geklappt.
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Re:Traben ohne Buckeln
« Antwort #11 am: 20. Januar 2013, 20:19:10 »
@cinni
Hm, du meinst also wir sollten ihn doch mal durchchecken lassen?
würde ich auf jeden fall, ja.
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Re:Traben ohne Buckeln
« Antwort #12 am: 23. Januar 2013, 06:49:12 »
Hi Corinna,

Er hatte in den letzten beide Tagen die Möglichkeit, sich auszutoben auf der Weide und war auch heut vor dem Training kurz auf der Weide. An der Longe buckelt er nur selten im Trab, dafür so gut wie immer im Galopp. Und wenn er buckelt, dann fast immer in unsere Richtung. An der Doppellonge macht er gar nichts.


Auf Druck reagiert er generell mit Buckeln, Steigen,... Da muss man eben immer abwiegen. Aber wieso er beim freien laufen (ohne Gerte, ohne Strick) auch buckelt, ist mir ein Rätsel.


 :oma: Du beschreibst da ausgesprochen normales Pferde- bzw. Ponyverhalten.
Daß er die Möglichkeit, also den Platz zum Austoben hatte heißt noch lange nicht, daß er sich auch wirkilich ausgetobt hat, denn alleine macht das kaum Spaß, und falls Cani nicht mitgemacht hat...  Daß beim Rumtoben Kicks eher Richtung Spielpartner (oft eben der Mensch) gehen, ist auch normal. Solange ein paar m Sicherheitsabstand dazwischen sind, finde ich es unbedenklich. Hat Lele auch gemacht. Da sie mir dabei oft unangenehm nahe kam, habe ich einerseits die Gerte zwecks Abstand mitgehabt, bin andererseits stehengeblieben, damit sie auch wieder ruhiger wird (und habe darauf geachtet, mich in der Nähe des Baumes im Vorgarten aufzuhalten, um im Zweifelsfall dahinter springen zu können :cheese:.
Daß umso mehr gebuckelt wird, je mehr Freiheit, ist bei einem übermütigen Pferd auch normal (ohne Strick).

Wenn er an der Doppellonge brav ist, bietet die sich doch an. Außerdem könnt ihr darüber dann das Fahren neu aufbauen, was den Vorteil hätte, daß er dann gezielt länger flotter laufen könnte (ich spreche da jetzt mal von Trab und nicht von unkontrolliertem Galopp). Schließlich schickt man ein Pferd ja auch nicht in den Ruhestand, nur weil es einmal durchgegangen und man dabei vielleicht runtergefallen ist.

Welche Kutsche habt ihr genommen? Ich habe mich wegen der deutlich geringeren Kippgefahr ja bewußt für einen Gig (müßte wohl eigentlich eine Gig heißen, na egel) entschieden.

Ich hab'mir vorgenommen, am WE nochmal etwas mehr zu Lele's Fahrausbildung zu schreiben inkl. der kleinen Problemchen, die ich für ziemlich normal gehalten habe, auch wenn sie mich mit meiner ...nicht wirklich ausgeprägten... Fahrerfahrung natürlich verunsichert haben. Vielleicht interessiert es ja jemanden.

Viele Grüße


Carola
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