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Stangenarbeit - aber richtig !

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Stangenarbeit - aber richtig !
« am: 21. September 2012, 09:13:09 »
Von Felix (Kira, oder?!) in meinem TB angeregt hier ein Stangenarbeitsthread  :cheese:

Ich bin momentan unter der Woche etwas im Zeitstress, weshalb ich nie soo lang Zeit für Loki habe... Damit wir aber trotzdem an Rückenmuskulatur usw. arbeiten können, will ich gern mit Stangenarbeit beginnen.
Gerade haben wir eine einzelne Stange kennengelernt - jetzt wollen wir langsam steigern. Dafür brauchen wir Tipps.

-Wie errechnet man sich den richtigen Abstand?
-Wie kann man kreativ mit Stangen arbeiten?
-Was ist sinnvoll, was ist kontraproduktiv?

Freu mich auf viele Anregungen und Denkanstöße.  :cheese:
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Re:Stangenarbeit - aber richtig !
« Antwort #1 am: 21. September 2012, 09:21:16 »
Zitat
Wie errechnet man sich den richtigen Abstand?

Eine Fläche glatt harken, Pferd in normalem Tempo drüber traben lassen, Abstände messen - eh voilà, da hast du deinen Abstand.
Für die normale Arbeit behält man ganz lange diesen normalen Abstand, bis die Pferde da entspannt und sicher drüber gehen. Würde man den Abstand vorzeitig verlängern, würden sich die Pferde erst im Rücken festmachen und drüberschweben, was kontraproduktiv ist.

Kreative Arbeit:
ich fange mit einer Stange im Schritt an, dann zwei, dann gibts Mikado  :lol: Sprich, Stangen werden schräg und mal hoch und ungleichmässig hingelegt und dann laufe ich mit dem Pferd darüber (nicht longieren, das schaffen sie meist nicht so alleine). Am besten ist es wenn sie schön hingucken lernen und  wirklich bewusst über jede Stange gehen. Dazu anfangs auch ruhig nach jeder Stange anhalten, auch mal mitten drüber, und :click: , Kopfsenken und gucken lassen. Anfangs: Je langsamer desto besser.
Wenn sie das gut hinbekommen, gehe ich wieder an weiteren Abstand (im Sinne von longieren) und lege die Stangen wieder gleichmässig hin.

Stangen können auf der Geraden hingelegt werden, da auch bis zu sechs Stück hintereinander (langsam aufbauen natürlich) und in der Biegung (Ecke), da bis zu vier Stück. Oder an jedem Zirkelpunkt eine Stange, da kann man schön Volten gehen usw.
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Mannimen
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Re:Stangenarbeit - aber richtig !
« Antwort #2 am: 21. September 2012, 09:25:52 »
Zitat
Wie errechnet man sich den richtigen Abstand?

Eine Fläche glatt harken, Pferd in normalem Tempo drüber traben lassen, Abstände messen - eh voilà, da hast du deinen Abstand.


 :thup: :keks:
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Ehemaliges Mitglied 160
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Re:Stangenarbeit - aber richtig !
« Antwort #3 am: 21. September 2012, 09:51:54 »
ja Kira!  :nick:

Muss ja mal ganz blöd was fragen.
Macht es für die Pferde einen Unterschied, welche Farbe die Stangen haben?
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Re:Stangenarbeit - aber richtig !
« Antwort #4 am: 21. September 2012, 09:54:00 »
Heike, deine Ideen sind mal wieder fantastisch  :cheese:
Loki wird sich freuen über sein Stangenmikado.  :nick: (das machen wir im Gelände ja quasi auch mit unserer Querfeldeinarbeit und das liebt er)
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Re:Stangenarbeit - aber richtig !
« Antwort #5 am: 21. September 2012, 09:58:30 »
Macht es für die Pferde einen Unterschied, welche Farbe die Stangen haben?
Berta mag keinen lilanen Stangen ... :confused: Aber sie geht nach Zögern auch über die drüber. :cheese:

Wichtig ist, dass sie sich optisch gut vom Untergrund abheben. *find*
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bayersab
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Re:Stangenarbeit - aber richtig !
« Antwort #6 am: 21. September 2012, 09:59:54 »
Guten Morgen,

dann versuch ich mal mein Glück. Also ich (Westernreiter) arbeite ganz oft mit Stagen da sie meinem Pony und mir sehr viel Spaß machen :)

Bei mir liegen die Abstände meistens in etwa so:

Schrittstangen:  Mikado.. eine meiner Lieblingsübungen weil so schön einfach aufgebaut :D einfach alle Stangen wild auf den Platz werfen - abstände egal, dürfen auch über kreuz liegen bleiben usw. und dann ganz gemütlich das Pony den Weg suchen lassen  :rotw:

Trabstangen: die lege ich mir zum Üben meist so auf ca. 3 Fußlängen  und einen Fuß quer (also zwischen den Stangen sollte mein Fuß 3x gerade und einmal quer reinpassen) (Schuhgröße 39 ;))
Das ist so in etwa die länge die auch meistens auf den Turnieren dran kommt und zusätzlich auch der Abstand in dem mein 150 großes Pony schön entspannt und "gemütlich" drüber kommt (weder muss er sich besonders strecken noch zu sehr zusammen schieben).

An Übungen habe ich da viele - vom einfach geradeaus drüber, im Bogen gelegt, oder auch einfach eine lange Trabreihe in der ich dann ggf. auchmal eine Stange mittendrin weg lasse eigentlich alles... z.b. auch mal mitten in den Trabstangen im 90°Winkel abwenden.  - Jeweils geritten, aber auch geführt an der Hand, oder an der Longe.

Galoppstangen: Die liegen bei mir immer auf 2Meter - bzw. 2 mittelgroßen Schritten (Anfangs ruhig noch etwas weiter). Auch hier mache ich eigentlich alle Sachen die ich auch im Trab mache. Besonders "schwer" für Halloween ist hier z.b. wenn 4 Meter abstand zwischen den einzelnen Galoppstangen ist und er damit selbsständig einen Galoppsprung zwischen den Stangen den Takt und die Form halten muss. Was ich hier auch oft übe ist einfach mal zwischen den Stangen anzuhalten damit er nicht übereilt drüberhoppelt *G* 

.. das sind aber alles recht schwere Übungen für erfahrene Stangenarbeiter. Mein ultimatives Programm für "nur wenig Zeit"  sind 3 Trabstangen auf einer Zirkellinie und direkt nebendran noch eine einzelne Stange. Mein Pony habe ich an der Longe dabei.  So kann ich super schön abwechseln.. warmmachen im Schritt teilweise auf einem Zirkel ganz ohne Stagen (kleiner Zirkel innen an den Stangen vorbei, oder großer Zirkel aussen an allen Stangen vorbei)  oder aber auf einem recht großen über die einzelne Stange. Wenn ich ihn dann traben lasse kann ich auf wieder über die Größe meines Zirkels variieren:  entweder nur eine Stange, oder die 3 Trabstangen, oder auch gar keine. Im  Galopp lass ich  ihn dann erstmal in einem ganz großen Zirkel an allen Stangen vorbei... bevor ich ihn dann näher an mich ran hole und die einzelne Stange in Angriff nehme.
Gerne nehme ich dann auch anstatt der einzelnen Stange am Rand ein Cavaletti und lasse ihn an der Longe aus Trab und Galopp drüber hüpfen.

Clickern tu ich dabei dann auch noch für jedes schöne "über die Stange kommen" ohne anzuschlagen und auch für schönes Kopfsenken, oder besonders aktives untertreten - was ich halt gerade gebrauchen kann ;)...  - ich bilde mir ein diese click-anhalten-neu antreten tut seinem Rücken dabei auch sehr gut. 

Ich würde generell drauf achten das ganze ruhig und "schön" aufzubauen.. - aber da bin ich mir bei dir sicher das du das eh machst  :cheer:
Anfangen würde ich geführt an der Hand  :)


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Mannimen
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Re:Stangenarbeit - aber richtig !
« Antwort #7 am: 21. September 2012, 10:14:41 »
Da ich mich ja eher zu den Buschreitern zähle, lege ich mehr Wert darauf, dass das Pferd den Boden und die Hindernisse gut erkennt auch wenn diese sich nicht so deutlich vom Boden abheben, also natürliche Farben besitzen. Da wird dann nämlich gerne mal gegen oder drauf getrampelt, statt die Füße ordentlich angehoben. :teuf:

Ich bin ja auch Motorradfahrer und die Fähigkeit den Untergrund auf dem man sich bewegt gut zu lesen ist eine sehr echte Lebensversicherung. Mit dem Pferd sehe ich das ähnlich, wobei es diese dann auch selbst besitzen sollte, bez. erlernen muss. Antares kann das inzwischen schon recht gut aber wir müssen uns da doch noch ein wenig ergänzen. :pfeif:

« Letzte Änderung: 21. September 2012, 10:17:13 von Mannimen »
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Re:Stangenarbeit - aber richtig !
« Antwort #8 am: 21. September 2012, 10:27:11 »
jepp - entweder die schrittlänge messen oder - wenn man zb. wiesenboden hat - die stangen nach den bekannten richtwerten hinlegen und nach dem drüberlaufen lassen ggf.  nachjustieren.
was ich auch gern mach: die stangen auf der zirkellinie auflegen, so dass sie innen etwas enger, außen etwas weiter zusammenliegen - dann kann man das pferd je nachdem etwas kadenzierter innen (eng) oder flott vorwärts (außen) drüber schicken. oder einfach mittig für "normal".
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Re:Stangenarbeit - aber richtig !
« Antwort #9 am: 21. September 2012, 10:37:17 »
Wenn man ein Zickzack auslegt, schult das auch das gerade gehen. Die Stangen haben dann beim Gerade-Drüberlaufen in der Mitte immer den gleichen Abstand, nach aussen hin wird es etwas schwieriger.
Das Zickzack wird so gelegt, dass bei vier Stangen immer ein Ende der Stange die andere berührt.

ich muss mal suchen, ich hatte einen Stangen- Dualgassen - Parcours, der viele Möglichkeiten bietet.
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Mannimen
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Re:Stangenarbeit - aber richtig !
« Antwort #10 am: 21. September 2012, 10:44:25 »
Wenn man ein Zickzack auslegt, schult das auch das gerade gehen.

Coole Sache! :thup:

Wir haben gerade die Rückwärtsvariante dazu als Hausaufgabe bekommen, wobei ich Antares rückwärts durch eine Zickzackgasse so dirigieren soll, dass er sich immer vor dem nächsten Schritt entprechend biegt, dann wieder gerade richtet und zur anderen Seite etc. Natürlich alles schön langsam Schritt für Schritt. 8)
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Re:Stangenarbeit - aber richtig !
« Antwort #11 am: 21. September 2012, 10:44:29 »
Also das hier ist eine, eher für Reiten gedacht

[EXTERNER BILDLINK ⤤
https://dl.dropbox.com/u/3770591/sonstiges/stangenuebung1.jpg


hm, die andere find ich grade nicht :nixweiss: ist sicher auf dem anderen Compi.
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Mannimen
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Re:Stangenarbeit - aber richtig !
« Antwort #12 am: 21. September 2012, 10:46:49 »
 :cool:
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Re:Stangenarbeit - aber richtig !
« Antwort #13 am: 21. September 2012, 10:46:58 »
Zickzackgassen sind auch fein.  :nick:
Hier sieht man auch ein Beispiel, recht weit unten
http://pferdefreunde-kirchheimerhof.de/ausbildung-pferd-mensch/trailplatz.htm
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Re:Stangenarbeit - aber richtig !
« Antwort #14 am: 21. September 2012, 10:49:08 »
Für solche Sachen sind übrigens halbrunde Stangen fein, da sie nicht wegrollen können. Beim Zickzack auf dem Foto liegen die auf kleinen 5-Liter-Eimern. Das Zickzack sollte erstmal ganz langsam und bedacht durchlaufen werden, mit vielen Pausen und Gucken.
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