Clickerforum

Clickertraining im Alltag => Bodenarbeit, Longieren und Gymnastizierung => Thema gestartet von: Ehemaliges Mitglied 138 am 04. März 2011, 21:04:00

Titel: Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 138 am 04. März 2011, 21:04:00
Hallo alle zusammen  :winke:,
ich bräuchte mal wieder etwas Input  :help:. Der Titel deutet es schon an, es geht um die Arbeit auf Distanz bzw. das Longieren und diesmal um mein Pony. Mal wieder ein kurzer Umriss der Situation, zum besseren Verständnis:
Mein Pony wird im Mai 4 und bisher haben wir nur Bodenarbeitsbasics, kleine Spielerein und Spaziergänge unternommen. Dabei harmonieren wir (meistens  :cheese:) sehr gut, er ist total motiviert und es macht uns beiden unheimlich Spaß. Irgendwann soll aus dem kleinen wilden Zottelpony ja mal ein Reitpferd werden (geplant ist dafür das nächste Jahr) und zur Vorbereitung darauf gehört nun mal auch die Arbeit auf Distanz, also Frei- oder Longenarbeit. Das fällt uns beiden irgendwie gar nicht so leicht  :confused:. Mir geht es erstmal noch nicht um "korrektes" Longieren am Kappzaum mit Stellung usw. sondern einfach erstmal um die Idee, dass er um mich rumläuft und die Kommandos für Schritt/Trab und natürlich Halt kennen lernt. Ich hab mir nämlich gedacht, dass es für ihn später leichter zu verstehen ist, was es heißt vom Führen in Stellung auf eine größere Volte/Zirkel zu kommen, wenn er das vorher ohne das "Handicap" der Stellung schon gelernt hat. Oder ist das Quatsch?

Wie gesagt fällt uns das nicht besonders leicht  :nixweiss: und ich habe das Gefühl etwas auf der Stelle zu treten, bzw. keinen richtigen Plan zu haben wie ich die Sache am besten angehn soll  :confused:. Vielleicht mach ich mir (und ihm dann natürlich auch) dabei auch zu viel Druck?! Die Sache liegt mir nämlich irgendwie im Magen, dass ich es nicht schaffe meinem Pony das richtig zu erklären  :wand:. Eine Frage der Zeit ist es eigentlich nicht, zumindest davon haben wir genug  :cheese:, aber irgendwie geht mir das so um, dass ich da so "hilflos" bin  :tuete:. Natürlich erwarte ich nicht, dass es von heute auf morgen perfekt klappt aber *hach* ich weiß gar nicht wie ich's ausdrücken soll, ich bin mit dieser unharmonischen Situation so unzufrieden :rotw:.

Auf jeden Fall haben wir jetzt schon auf verschiedene Arten versucht uns der Sache anzunähern. Zuerst hab ich angefangen Laufen auf Abstand zu clicken, heißt ich hatte ihn am Strick, er ging auf dem Hufschlag und ich hab mich nach innen entfernt. Um ihm eine Idee von der Sache zu vermitteln und ihn nicht "ganz allein" zu lassen, hat mich auch meine Mama schon unterstützt und ihn um mich rum geführt (z.T. auch mit Unterstützung von Dualgassen zur Orientierung). Letztens hatte ich ihn dann frei im Longierplatz und hab ihn fürs "auf dem Hufschlag gehen" geclickt und Losgehen auf Peitschen- + Stimmsignal. Nach einer kurzen Verwirrungsphase hat das auch gar nicht so schlecht geklappt, er ging kurzzeitig schön außenrum und es gab viele Jackpots. Aber ich bin dabei total verkrampft, weil er bei jeder sich bietenden Gelegenheit nach innen kommt und wenn er draußen ist, oft ein total bockiges Gesicht hat. Ich denke meine Trainingsschritte und Clickabstände sind dann zu groß, oder? Irgendwie bin ich bei der Sache grade etwas ratlos, weil ich das Gefühl hab mich total dämlich anzustellen. Bis jetzt haben wir eigentlich alles gut hin gekriegt, aber daran scheiter ich grade irgendwie  ???. Vielleicht geh ich die Sache auch zu unstrukturiert an?! Liest sich auf jeden Fall jetzt so  :watch:.

Also, wie gehe ich die Sache am besten an? Wie kann ich das Training so kleinschrittig aufbauen, dass ich meinen Druck verliere auf der Stelle zu treten und Pony mehr Spaß daran kriegt?
Mein erster Einfall nach der von Gedankenwälzen beherrschten Heimfahrt vom Stall heute, war, dass ich ihn auf dem Hufschlag platziere und nur für Losgehen auf Peitschensignal clicke, in relativ nahem Abstand und hoher Clickrate.
Was meint ihr? Wie würdet ihr vorgehen? Ich denke ich hab mal wieder ein Brett vorm Kopf und könnte Hilfe bei der Beseitigung brauchen  :schwingkeul: :cheese:.

Ach ja, vielleicht auch wichtig: Wir "arbeiten" meist so 3 bis 4 mal die Woche, ~ einmal davon Spazierengehen. Die Dauer einer Einheit liegt zwischen 10 und 20 Minuten, wobei wir da überhaupt kein Konzentrations- und Motivationsproblem haben, nur, wenn es an die Arbeit auf Distanz geht wird's unharmonisch  :-\. Zur Verfügung stehen dabei ein Reitplatz mit "normalen" Maßen und ein Longierplatz (quadratisch), so Zirkelgröße. Aus Gesprächen mit anderen Einstellern konnte ich leider keine hilfreichen Tipps für uns ziehen, weil niemand ähnlich arbeitet wie wir. Deswegen müsst ihr jetzt herhalten  :rotw:. Danke schon mal für's Lesen von meinem Roman  :verneig:. Falls bei meiner vielleicht etwas diffusen Schreibweise was unklar geworden ist: bitte gerne nachfragen  :nick:.

Viele Grüße!
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 52 am 05. März 2011, 09:20:21
Hi,

ich habe gerade mit meinem zukünftigen Fahrpferd damit begonnen (bin aber noch nicht sooo weit mit ihr).

Ich bin mit ihr kleine Kreise (ich fast auf der Stelle) gegangen, habe sie mittels mehr Aufrichtung meinerseits zu motivieren versucht, ein bißchen rauszugehen (machen die meisten Pferde sicher auch von alleine) und eben jedes Abdriften nach außen bestärkt (ich spreche da jetzt von einer Größenordnung von vielleicht 1/2 m). Dann eben auf immer stärkeres Abdriften gewartet.

Mittlerweile arbeite ich mit der Longierpeitsche als Target, der sie recht anständig folgt und clicke ca. alle 2-3 Runden (habe sie vielleicht 4 oder 5x >longiert<). Biegung und Stellung ist noch nicht in Arbeit. Das kommt, wenn sie  sicherer beim Im-Kreis-laufen ist, auch ohne Target. Im Moment gehen wir auch nur im Schritt oder Trab, Auswahl noch bei ihr.

Ich glaube, die Hauptproblematik ist, daß man traditionell beim Longieren übersieht, wieviele Kriterien man gleichzeitig will, wenn ein Pferd >einfach nur in der gewünschten Gangart und zumindest nicht ganz wie ein Motorradfahrer im Kreis laufen soll<.

Sinnvollerweise übt man die Teilbereiche wohl besser extra, und zumindest Schritt-Trab inkl. Übergängen kann man beim Führtraining erarbeiten (auch mit einem größeren Pferd als meiner Lele).
Überhaupt fallen neue Dinge üblicherweise leichter, wenn Pferd schon viele Vokabel kennt, die es für eine bestimmte Übung braucht. Deshalb finde ich es z. B. praktisch, wenn Pferd mehrere Targetpunkte am Körper kennt, weil ich dadurch neue Bewegungen leichter erklären kann sowie gelernt hat, sich in verschiedene Richtungen zu bewegen (inkl. Vorder- und Hinterteil getrennt) und natürlich abzustoppen (speziell wenn man sich gerade in ein Chaos reinmanövriert hat).

Eine andere Möglichkeit ist, mit einer inneren Begrenzung, z. B. Pylonen zu arbeiten, anfangs sehr kleiner Kreis und immer zu clicken, wenn Pferd außen vorbei geht. Habe ich, wenn ich mich richtig erinnere, mit Kala so gemacht, hat aber, wenn die Erinnerung nicht trügt, länger gedauert.

Was ich nicht so gut finde, das ist, wenn der Mensch Abstand aufbaut. Für mein Empfinden ist es sinnvoller, wenn Pferd lernt, den Abstand aufzubauen, da es sich ja bei dieser Übung (longieren) bewegen soll im Gegensatz zur Positionierung an einem stationären Target.

Für innere Schulter raus bei Kala habe ich dann doch mit Longe und Schulterstab gearbeitet, indem ich die Nase ganz leicht reingezupt habe, während sie der Stab mittels leichten Pieksens an der inneren Schulter (nein, er hatte keinen Nagel an der Spitze) motiviert hat, sich nicht in die Kurve zu legen. Ist mittlerweile meistens frei abrufbar ("Schulter!!!", und Kala's Nase driftet rein und die Schulter raus. Außer wir haben schon lange nicht mehr geübt oder sie ist sehr überdreht. Alternativübung ist das Laufen mit der Nase am Boden. Bevorzugte Gangart Trab, fallweise üben wir Galopp. Ist aber definitiv nicht ihre beste Gangart - typisches Gangpferdeproblem. Schritt an der Longe bzw. auf dem Longierzirkel ohne Longe gehen wir offengestanden so gut wie nie, weil ich da nicht sooo viel Sinn darin sehe (außerdem finde ich es langweilig, wenn eine Runde so ewig dauert) und im Schritt lieber andere Sachen übe. Hängt sicher auch vom Zeitaufwand ab, den man ins Longieren reinstecken will. Ich denke allerdings, besser eingeschränkte Übungsauswahl, und die ordentlich erarbeiten als alles irgendwie schnell, weil es ja andere Pferde auch können (mehr oder weniger...)

Viele Grüße

Carola


Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: penelope am 05. März 2011, 10:38:46
Bei mit hat eine Tellington-Übung ganz viel beim Führen auf Abstand geholfen ( die auch irgendeinen abgefahrenen Namen mit Elefanten, Kamelen oder Pfauen hat, fällt mir bloß gerade nicht ein).

Ich bin zu meinem Pferd auf Abstand gegangen und hab ihn, wenn der Abstand gut war, mit der Gerte auf der Kruppe. an der Schulter und am Halfter berührt. In einer leichten hopsenden Bewegung und wirklich nur berührt und nicht versucht, das Pferd nach außen zu schubsen.

Hört sich unspektakulär an, aber man konnte dem Pferd richtig beim Denken zugucken "Aha - Arm und Gerte zum Hinter - Arm und Gerte zur Schulter - Arm und Gerte zum Kopf. Ah ha. oh - und nochmal. Arm und Gerte - Hintern, Schulter, Kopf. Überall das gleiche, Hm..... Hintern, Schulter, Kopf - Arm und Gerte. Und nochmal. Hm... immer das gleiche. Da ist also mein Hinterteil, und die Schulter ist da. Ach so. Hm und immer Arm und Gerte. Ich glaub .... ich hab da so eine Idee ... ich halt jetzt mal mit Hintern, Schulter und Kopf, eine Arm und Gertenläge Abstand. Ich hab aber Einfälle! Ich bin ein Held!"  :cheese:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 138 am 05. März 2011, 11:56:58
Hi,

ich habe gerade mit meinem zukünftigen Fahrpferd damit begonnen (bin aber noch nicht sooo weit mit ihr).

Ich bin mit ihr kleine Kreise (ich fast auf der Stelle) gegangen, habe sie mittels mehr Aufrichtung meinerseits zu motivieren versucht, ein bißchen rauszugehen (machen die meisten Pferde sicher auch von alleine) und eben jedes Abdriften nach außen bestärkt (ich spreche da jetzt von einer Größenordnung von vielleicht 1/2 m). Dann eben auf immer stärkeres Abdriften gewartet.

:idee: Ich denke das könnte vielleicht der Schlüssel des "Problems" sein. Bisher bin wohl eher ich "aktiv" geworden, indem ich von ihm weggegangen bin, ich hab ihn nicht selbst aktiv den richigen Weg suchen lassen.


Mittlerweile arbeite ich mit der Longierpeitsche als Target, der sie recht anständig folgt und clicke ca. alle 2-3 Runden (habe sie vielleicht 4 oder 5x >longiert<). Biegung und Stellung ist noch nicht in Arbeit. Das kommt, wenn sie  sicherer beim Im-Kreis-laufen ist, auch ohne Target. Im Moment gehen wir auch nur im Schritt oder Trab, Auswahl noch bei ihr.

Ist auch interessanter Ansatz. Wie gestaltest du dann den Schritt von Target zu "ohne Target"? Bzw. wie wird die Longierpeitsche vom Target zur "normalen" Longierpeitsche? Wenn man versteht was ich meine  :confused:.

Ich glaube, die Hauptproblematik ist, daß man traditionell beim Longieren übersieht, wieviele Kriterien man gleichzeitig will, wenn ein Pferd >einfach nur in der gewünschten Gangart und zumindest nicht ganz wie ein Motorradfahrer im Kreis laufen soll<.

Das stimmt. Ich hab halt auch immer noch die (Jung)pferde bei uns vor Augen, die das sofort "drauf" haben (durch viel Druck und Scheuchen), also das in der gewünschten Gangart außenrum laufen, vom Motorrad sprechen wir jetzt mal nicht  :cheese:. Das genügt meinen Ansprüchen an mich und mein Training natürlich überhaupt nicht, aber man bekommt halt von allen Seiten vermittelt, dass das "überhaupt kein Problem" ist und ich mich nur mal richtig durchsetzen muss, weil er mich ver***   :-\. Dabei sehe ich ganz deutlich, dass er nur bockig ist, weil ich es nicht richtig erklären kann  :P. Er möchte nämlich eigentlich immer gefallen  :love:.

Sinnvollerweise übt man die Teilbereiche wohl besser extra, und zumindest Schritt-Trab inkl. Übergängen kann man beim Führtraining erarbeiten (auch mit einem größeren Pferd als meiner Lele).

Das haben wir auch schon "vorgeschaltet". Trab an der Hand funktionniert eigentlich schon sehr gut, auch auf Gerten/Peitschensignal haben wir das letztens geübt.

Überhaupt fallen neue Dinge üblicherweise leichter, wenn Pferd schon viele Vokabel kennt, die es für eine bestimmte Übung braucht. Deshalb finde ich es z. B. praktisch, wenn Pferd mehrere Targetpunkte am Körper kennt, weil ich dadurch neue Bewegungen leichter erklären kann sowie gelernt hat, sich in verschiedene Richtungen zu bewegen (inkl. Vorder- und Hinterteil getrennt) und natürlich abzustoppen (speziell wenn man sich gerade in ein Chaos reinmanövriert hat).

Also Hinterhand kann er sowohl über Target zu mir her bewegen, als auch von mir weg. Vorhand klappt bisher nur von mir weg. Allerdings beides nur im Stand. "Steh" ist zum Glück sehr fest verankert und klappt eigentlich fast immer, außer ich hab eine sehr seltsame Stellung zu ihm, dann dreht er sich erst zu mir und stoppt dann  :rotw:.

Eine andere Möglichkeit ist, mit einer inneren Begrenzung, z. B. Pylonen zu arbeiten, anfangs sehr kleiner Kreis und immer zu clicken, wenn Pferd außen vorbei geht. Habe ich, wenn ich mich richtig erinnere, mit Kala so gemacht, hat aber, wenn die Erinnerung nicht trügt, länger gedauert.

Das hatten wir auch probiert (mit Pylonen und oder Dualgassen), hat auch schrittweise ganz gut geklappt, aber da hatte ich irgendwie das Gefühl total auf der Stelle zu treten, was bestimmt an meinem Trainingsaufbau lag  :rotw:.

Was ich nicht so gut finde, das ist, wenn der Mensch Abstand aufbaut. Für mein Empfinden ist es sinnvoller, wenn Pferd lernt, den Abstand aufzubauen, da es sich ja bei dieser Übung (longieren) bewegen soll im Gegensatz zur Positionierung an einem stationären Target.

Ich denke das ist unser Hauptproblem (siehe oben), ich muss ihn dazu motivieren den Abstand von selbst aufzubauen. Vorhandverschieben haben wir ja im Stand schon geübt, wenn wir das in die Bewegung übernehmen könnten, wäre das ja genau die richtige Richtung, oder?

Für innere Schulter raus bei Kala habe ich dann doch mit Longe und Schulterstab gearbeitet, indem ich die Nase ganz leicht reingezupt habe, während sie der Stab mittels leichten Pieksens an der inneren Schulter (nein, er hatte keinen Nagel an der Spitze) motiviert hat, sich nicht in die Kurve zu legen. Ist mittlerweile meistens frei abrufbar ("Schulter!!!", und Kala's Nase driftet rein und die Schulter raus. Außer wir haben schon lange nicht mehr geübt oder sie ist sehr überdreht. Alternativübung ist das Laufen mit der Nase am Boden. Bevorzugte Gangart Trab, fallweise üben wir Galopp. Ist aber definitiv nicht ihre beste Gangart - typisches Gangpferdeproblem. Schritt an der Longe bzw. auf dem Longierzirkel ohne Longe gehen wir offengestanden so gut wie nie, weil ich da nicht sooo viel Sinn darin sehe (außerdem finde ich es langweilig, wenn eine Runde so ewig dauert) und im Schritt lieber andere Sachen übe. Hängt sicher auch vom Zeitaufwand ab, den man ins Longieren reinstecken will. Ich denke allerdings, besser eingeschränkte Übungsauswahl, und die ordentlich erarbeiten als alles irgendwie schnell, weil es ja andere Pferde auch können (mehr oder weniger...)

Mit dem letzten Satz hast du wahrscheinlich den Nagel auf den Kopf getroffen, ich denke ich mache mir da so viel Druck, weil es "die anderen" ja auch "können". Wie einige Jungspunde bei uns ausgebildet werden passt überhaupt nicht zu meiner Trainingsphilosopie und ich möchte das auch niemals so haben, aber ich erwische mich schon immer mal wieder bei dem Gedanken "sogar XY schafft es, dass ihr Pferd das macht" *in eine Ecke verkriech*  :rotw: :tuete:.

Aber Nase rein - Schulter raus, bzw. überhaupt vermehrte Schulterkontrolle, wäre denke ich auch eine Übung für uns, werde ich demnächst mal in Angriff nehmen  :dops:.


Viele Grüße

Carola



Bei mit hat eine Tellington-Übung ganz viel beim Führen auf Abstand geholfen ( die auch irgendeinen abgefahrenen Namen mit Elefanten, Kamelen oder Pfauen hat, fällt mir bloß gerade nicht ein).

Ich bin zu meinem Pferd auf Abstand gegangen und hab ihn, wenn der Abstand gut war, mit der Gerte auf der Kruppe. an der Schulter und am Halfter berührt. In einer leichten hopsenden Bewegung und wirklich nur berührt und nicht versucht, das Pferd nach außen zu schubsen.

Hört sich unspektakulär an, aber man konnte dem Pferd richtig beim Denken zugucken "Aha - Arm und Gerte zum Hinter - Arm und Gerte zur Schulter - Arm und Gerte zum Kopf. Ah ha. oh - und nochmal. Arm und Gerte - Hintern, Schulter, Kopf. Überall das gleiche, Hm..... Hintern, Schulter, Kopf - Arm und Gerte. Und nochmal. Hm... immer das gleiche. Da ist also mein Hinterteil, und die Schulter ist da. Ach so. Hm und immer Arm und Gerte. Ich glaub .... ich hab da so eine Idee ... ich halt jetzt mal mit Hintern, Schulter und Kopf, eine Arm und Gertenläge Abstand. Ich hab aber Einfälle! Ich bin ein Held!"  :cheese:


Das hört sich auch gut an, ich glaube bisher hab ich ihn damit einfach zu sehr "alleingelassen" und zu wenig unterstützt bzw. nicht deutlich genug gezeigt was er jetzt machen soll, nicht, dass ich einfach nach innen verschwinde  :watch:. Ich glaube die Tellington-Führpositionen sind eine Sache, mit der ich mich mal näher auseinandersetzten sollte  :janick:.

So (man bin ich heute farbenfroh  :cheese:). Ich werde jetzt die Sache mit neuer Motivation und innerer Ruhe angehn und versuche das "das muss doch" aus meinem Kopf zu streichen -> "das muss doch"   :dops::kicher:. Danke für eure guten Tipps ich fühl mich viel befreiter, ich hoffe das kann ich auch auf's Pony übertragen  :cheer:  :five:.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: cinnamon am 05. März 2011, 14:12:16
kurzfassung: kreiseln/übertreten lassen an der hand mit einer ersten idee von stellung/biegung (letzteres würde ich zuerst im stand erarbeiten, inklusive dehnung nach unten). schulter mittels taktiler signale an selbiger kontrollieren (geht am besten mit ner langen dressurgerte, ev. auch touchierpeitsche), später abstand sukzessive vergrößern, indem man die schultern mittels körpersprache + gerte auf die richtige bahn schubst. von der schulter weichen gezielt belohnen. kleine schritte. viel loben. druck nicht verstärken. viel erfolg ;-)
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Bettina am 05. März 2011, 16:48:06
Ich hab dazu noch eine "andere" Idee:
Wie siehts denn bei anderen Sachen, die ihr so clickt, mit Abstand aus? Bist du beim Ballspielen immer nahe an ihm dran? Bei Pylonenspielereien? Habt ihr ein stationäres Target, zu dem du ihn gehen lassen kannst?
Ich will drauf hinaus, dass ich evtl versuchen würde, bei allen Übungen, bei denen das möglich ist, langsam etwas mehr Distanz aufzubauen, falls ihr die da noch nicht habt. Also, mal ganz abgesehen von Sachen, die mehr oder weniger direkt dann schon mit dem Longieren zu tun haben.
So dass es für ihn selbstverständlicher wird, von dir entfernt was zu tun und Clicks zu kassieren? :nixweiss:

Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 138 am 05. März 2011, 20:12:41
kurzfassung: kreiseln/übertreten lassen an der hand mit einer ersten idee von stellung/biegung (letzteres würde ich zuerst im stand erarbeiten, inklusive dehnung nach unten). schulter mittels taktiler signale an selbiger kontrollieren (geht am besten mit ner langen dressurgerte, ev. auch touchierpeitsche), später abstand sukzessive vergrößern, indem man die schultern mittels körpersprache + gerte auf die richtige bahn schubst. von der schulter weichen gezielt belohnen. kleine schritte. viel loben. druck nicht verstärken. viel erfolg ;-)

Also würdest du das nicht trennen? Ich wollte ja später etwas in Richtung Longenkurs arbeiten, was Stellung/Biegung usw. angeht. Ich dachte mir halt, dass es für ihn einfacher ist, wenn er erst "nur" das Kriterium "raus" und "Kreisgehen" hat und das schon ein bisschen verinnerlicht hat. Dann wollte ich über FIS/Übertreten usw. gehen und daraus dann wieder nach draußen schicken. Deswegen dachte ich, dass es evtl. sinnvoll ist, wenn er das vorher ohne das zusätzliche "Handicap" Stellung kennnt? Oder ist das Schmarrn und wir sollten das (etwas später) gleich über FIS usw. angehen?

Ich hab dazu noch eine "andere" Idee:
Wie siehts denn bei anderen Sachen, die ihr so clickt, mit Abstand aus? Bist du beim Ballspielen immer nahe an ihm dran? Bei Pylonenspielereien? Habt ihr ein stationäres Target, zu dem du ihn gehen lassen kannst?
Ich will drauf hinaus, dass ich evtl versuchen würde, bei allen Übungen, bei denen das möglich ist, langsam etwas mehr Distanz aufzubauen, falls ihr die da noch nicht habt. Also, mal ganz abgesehen von Sachen, die mehr oder weniger direkt dann schon mit dem Longieren zu tun haben.
So dass es für ihn selbstverständlicher wird, von dir entfernt was zu tun und Clicks zu kassieren? :nixweiss:



Also beim Ballspielen ist das so, dass ich beim Kicken im Stand eher näher dran bin und wenn wir mehr "Action" machen mehr auf Abstand bin. So einen gewissen Radius "toleriert" er dabei, bin ich zu weit weg kommt er eher zu mir, als hinter dem Ball her zu gehen. Wobei dieser "Radius" auch schon größer wird und ich das auch bewusst clicke. Bei Pylonen ist es genauso. Stationäres Target, also Matte oder so? Haben wir bisher nicht, das ist so eins von den viiiielen Dingen, die mir im Kopf rumschwirren ich aber noch nicht umgesetzt hab. Aber das ist vielleicht keine schlechte Idee, da werd ich mich mal näher damit auseinandersetzen  :dops:. Danke für deine Gedanken!  :-*

So, ein kleiner Bericht von der "Front": Heute hab ich hochmotiviert mal versucht unser "Schulterverschieben" in die Bewegung zu kriegen und es hat geklappt  :dschubel:. Natürlich nicht perfekt, aber was mir viel wichtiger war, er war überhaupt nicht bockig dabei, der Kopf rauchte (er musste ab und zu stehenbleiben und nachdenken  :cheese:) und wir hatten endlich beide Spaß an dieser Art von Arbeit  :cheer:. Also danke für euer Feedback  :knuddel2:.

Was mich jetzt noch interessieren würde: Soll ich das "Kreisgehen" und die "Stellung" wirklich trennen? Also jetzt erstmal am Rausgehen arbeiten und dann nochmal mit Stellung usw.? Oder etwas später dieses Jahr gleich "ordentlich" mit FIS/Übertreten und daraus rausschicken?
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: cinnamon am 05. März 2011, 23:20:21
wie du`s machst, bleibt dir überlassen - es gibt ungefähr 100 wege, wie man bei  sowas ansetzen kann ;-)
ich mach das schon schrittweise kriterium für kriterium, wobei mein ansatzpunkt eben stellen/nachgeben im halt ist, daraus das schulterweichen (anfangs ebenfalls aus dem  halt), danach das ganze im schritt auf immer größerer distanz (später trab, galopp, übergänge,...).
natürlich ist es okay, andere details   hintenan zu stellen, wenn man sich speziell um ein bestimmtes kriterium bemüht.
für mich ist schulterweichen/erste ansätze von arbeitshaltung deshalb wichtig, weil es durchaus pferde gibt, die sich nicht so ohne weiteres auf einer gleichmäßigen kreislinie bewegen können, ohne vorher erklärt zu kriegen, wie man seine sieben zwetschken zu positionieren hat.

Zitat
Heute hab ich hochmotiviert mal versucht unser "Schulterverschieben" in die Bewegung zu kriegen und es hat geklappt 
super  :dops:
beim anfänglichen rausschicken würde ich erstmal auf die stellung pfeifen bzw. wenn stellung, dann eben nur marginales schulter weichen/eine idee von nach außen gehen. später kann man dann alle details zusammen puzzeln.
was noch gut funktioniert, sind stangengassen. kann man auch gut verwenden, um das pferd auf distanz durchzuschicken.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 52 am 06. März 2011, 08:25:26
Hi,

 
Zitat
Wie gestaltest du dann den Schritt von Target zu "ohne Target"? Bzw. wie wird die Longierpeitsche vom Target zur "normalen" Longierpeitsche? Wenn man versteht was ich meine  .

Das Im-Kreis-Laufen scheint sich irgendwie zu verselbständigen, wenn der Rest der Körpersprache (ich drehe z. B. prinzipiell mit = gehe selbst kleine Kreise) gleich bleibt. Außerdem scheint die vordere Hand (oder auch Schulter) des Menschen sowas wie ein entfernter Richtungsweiser sein. Soll heißen, Pferd bleibt draußen (Lele noch nicht so wirklich bzw. da verwende ich die Longierpeitsche noch vermehrt als Target, aber sie hat die Nase nicht direkt dran, sondern läuft ihr halt hinterher - glücklicherweise fast immer der Spitze der Longierpeitsche bzw. dem nachschleifenden Schnürl bzw. Schlag. Da muß man nur aufpassen, daß das Target nicht prinzipiell unerreichbar bleibt und man nie clickt) und folgt der Verlängerung meiner vorderen Hand.

Dann wandert Peitsche Richtung Schulter zwecks Erinnerung, daß die nicht in Bodennähe sein soll ;). >Richtig< als Longierpeitsche im herkömmlichen Sinn verwende ich sie nicht (kann ich mir auch leisten, weil ich meine Viecher zuhause habe und mich deshalb nicht ständig rechtfertigen muß, wenn ich irgendwas Unorthodoxes ausprobiere). Treibende Peitsche von hinten mag ich (persönlich) nicht so, da ich einerseits einige Übungen habe, bei denen ich hinter dem Pferd stehe und erwarte, daß es ruhig stehen bleibt oder auch auf mich zu schiebt. Andererseits möchte ich Vorwärtsbewegung lieber als Hin-Zu als als Weg-Von-Bewegung trainieren. Außerdem werden gerade sehr sensible Pferde leicht hektisch dabei.

Zitat
man bekommt halt von allen Seiten vermittelt, dass das "überhaupt kein Problem" ist und ich mich nur mal richtig durchsetzen muss, weil er mich ver***   Unentschlossen. Dabei sehe ich ganz deutlich, dass er nur bockig ist, weil ich es nicht richtig erklären kann


Es ist DEIN Pferd und DU mußt mit den Ergebnissen deines Trainings leben.

Zitat
ich erwische mich schon immer mal wieder bei dem Gedanken "sogar XY schafft es, dass ihr Pferd das macht" *in eine Ecke verkriech*  .

WAS genau macht? Ist es da, was ich für mein Pferd will? Soll mein Pferd das auch so machen, in dieser Ausführung, mit diesem Ausdruck....?

Viele Grüße

Carola

PS ich würde den Trainingsaufbau auch von den Vorkenntnissen des Pferdes abhängig machen. Je mehr Teilübungen zum Thema er schon kennt, umso leichter = der Weg über bekannte Schritte führt vermutlich rascher zum Erfolg.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Mannimen am 06. März 2011, 08:31:09
Da kann ich Cinni nur zustimmen. An der Körperhaltung schon zu arbeiten, wenn das Gehen auf einer Kreisbahn noch unsicher ist, wird bestimmt zu Unmut führen, da dabei eine leichte Überforderung möglich wäre.

Auch ist das Gehen auf einer Kreisbahn schwierig für ein Pferd, weil es sich dabei schon etwas biegen müsste, um nicht hinten oder vorne wegzudriften. Insofern sollte das erste Augenmerk immer auf der Schrittfolge liegen, wo die Füße hingesetzt werden und nicht ob der Kopf in Stellung getragen wird. Das kommt später meist von selbst, wenn das Pferd gebogen geradeaus auf der Kreisbahn gehen kann. Das heist, wenn die hinterfüße genau der Spur der Vorderfüße folgen. Und das fällt dem Pferd leichter, wenn der Kreisbogen nicht zu eng ist.

Doch wie soll man dabei im Zentrum des Kreises bleiben? Aus meiner Sicht wäre das auch falsch, weil die Distanz zum Pferd ja Schritt für Schritt erst erarbeitet werden muss und gleich mit engen Kreisen zu beginnen, die langsam immer größer werden, würde zu viel Biegung am Anfang verlangen, wozu das Tier überhaupt noch nicht in der Lage ist.

Also gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder schicke ich es weg auf die äußerste Kreisbahn entlang der Bahnbegrenzung (z. B. Longierzierkel) oder ich gehe mit und begleite es dort. Dabei vergrößere ich dann meinen Abstand zu ihm immer mehr, was aus der Sicht der Dominanzler ja wieder ein Fehler ist, weil man dem Tier gewissermaßen ausweicht und es umgekehrt besser wäre. Muss halt jeder selbst für sich entscheiden.

Folgt das Tier dabei mir immer wieder nach innen, kann ich eine innere Begrenzung aufbauen mit Strohballen oder Pylonen z. B. (Stangen würde ich nicht verwenden, denn wenn das Tier da seitlich drauftritt, kann es böse umknicken.) Die Schaumstoffteile von Geitner wären dafür auch sehr gut geeignet.

Ich habe all siese hilfsmittel jedoch nicht gebrucht, denn wenn mir das Tier nach innen gefolgt ist, bin ic einfach wieder einen Schritt auf es zugegangen und habe dabei meinen Körper deutlich aufgerichtet. Das wird in aller Regel gut verstanden, ist aber wieder dominant. Insofern finde ich den Vorschlag mit der positiven Verstärkung für jede freiwillige Distanz schon sehr viel besser. Und damit das Tier auch weiß, wann diese verlangt wird, könnte man mit der Gerte oder der Hand in die jeweilige Richtung zeigen, wie auch mit dem Target an der Longierpeitsche. 8)

Ihr schafft das schon
Manfred
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 138 am 06. März 2011, 12:05:58
wie du`s machst, bleibt dir überlassen - es gibt ungefähr 100 wege, wie man bei  sowas ansetzen kann ;-)
ich mach das schon schrittweise kriterium für kriterium, wobei mein ansatzpunkt eben stellen/nachgeben im halt ist, daraus das schulterweichen (anfangs ebenfalls aus dem  halt), danach das ganze im schritt auf immer größerer distanz (später trab, galopp, übergänge,...).
natürlich ist es okay, andere details   hintenan zu stellen, wenn man sich speziell um ein bestimmtes kriterium bemüht.
für mich ist schulterweichen/erste ansätze von arbeitshaltung deshalb wichtig, weil es durchaus pferde gibt, die sich nicht so ohne weiteres auf einer gleichmäßigen kreislinie bewegen können, ohne vorher erklärt zu kriegen, wie man seine sieben zwetschken zu positionieren hat.
super  :dops:
beim anfänglichen rausschicken würde ich erstmal auf die stellung pfeifen bzw. wenn stellung, dann eben nur marginales schulter weichen/eine idee von nach außen gehen. später kann man dann alle details zusammen puzzeln.
was noch gut funktioniert, sind stangengassen. kann man auch gut verwenden, um das pferd auf distanz durchzuschicken.

Hihi, in der Beziehung bin ich halt recht unsicher (geworden) und weil ich nix falsch machen möchte frag ich dann 10 Mal nach  :cheese:. Also danke für eure Geduld  :cheer:. Aber ich denke wir werden unseren Weg schon finden und irgendwann können wir hoffentlich über diese Anfangsschwierigkeiten lachen  :cheese:.
Das hab ich mir gestern dann auch überlegt, dass ihm das Stellen im Stand usw. helfen könnte eine schönere Kreislinie zu finden. 1-2 Mal hatten wir das schon ein bisschen angetestet (mit Kappzaum), das war aber eher ein Versuch wie er (v.a. auf der schlechten Hand) reagiert. Das wäre vielleicht sinnvoll auszubauen  :). Danke dir! 



Hi,

 
Das Im-Kreis-Laufen scheint sich irgendwie zu verselbständigen, wenn der Rest der Körpersprache (ich drehe z. B. prinzipiell mit = gehe selbst kleine Kreise) gleich bleibt. Außerdem scheint die vordere Hand (oder auch Schulter) des Menschen sowas wie ein entfernter Richtungsweiser sein. Soll heißen, Pferd bleibt draußen (Lele noch nicht so wirklich bzw. da verwende ich die Longierpeitsche noch vermehrt als Target, aber sie hat die Nase nicht direkt dran, sondern läuft ihr halt hinterher - glücklicherweise fast immer der Spitze der Longierpeitsche bzw. dem nachschleifenden Schnürl bzw. Schlag. Da muß man nur aufpassen, daß das Target nicht prinzipiell unerreichbar bleibt und man nie clickt) und folgt der Verlängerung meiner vorderen Hand.

Dann wandert Peitsche Richtung Schulter zwecks Erinnerung, daß die nicht in Bodennähe sein soll ;). >Richtig< als Longierpeitsche im herkömmlichen Sinn verwende ich sie nicht (kann ich mir auch leisten, weil ich meine Viecher zuhause habe und mich deshalb nicht ständig rechtfertigen muß, wenn ich irgendwas Unorthodoxes ausprobiere). Treibende Peitsche von hinten mag ich (persönlich) nicht so, da ich einerseits einige Übungen habe, bei denen ich hinter dem Pferd stehe und erwarte, daß es ruhig stehen bleibt oder auch auf mich zu schiebt. Andererseits möchte ich Vorwärtsbewegung lieber als Hin-Zu als als Weg-Von-Bewegung trainieren. Außerdem werden gerade sehr sensible Pferde leicht hektisch dabei.

Ah ok, sehr interessanter Ansatz mit dem Hin-zu! Ich denke wir werden den "klassischen Weg" wählen, hektisch wird er dabei zum Glück nicht und ich hoffe, dass ich ihm das gut erklären kann wie er auf treibende Signale reagieren soll, ohne, dass er unter Stress gerät. Gibt es von eurer (Longen)Arbeit ein Video? Würde mich sehr interessieren  :).
 

Es ist DEIN Pferd und DU mußt mit den Ergebnissen deines Trainings leben.

WAS genau macht? Ist es da, was ich für mein Pferd will? Soll mein Pferd das auch so machen, in dieser Ausführung, mit diesem Ausdruck....?

Ganz klares nein, will ich nicht so haben. Meine wirren Gedankengänge in die Richtung sind auch völlig unlogisch, ich bin mehr als zufrieden mit dem was Blakkur bisher gelernt hat, unserer Arbeitsatmosphäre und unserer Beziehung. Deswegen könnt ich mich auch immer  :schwingkeul: wenn solche Gedanken mal wieder aufkommen, versteh ich selbst nicht, aber wann sind solche Gedanken schon logisch?!  :rotw: Aber dieser Thread hier hat mir auf jeden Fall sehr geholfen und ich bin froh ihn eröffnet zu haben  :).

Viele Grüße

Carola

PS ich würde den Trainingsaufbau auch von den Vorkenntnissen des Pferdes abhängig machen. Je mehr Teilübungen zum Thema er schon kennt, umso leichter = der Weg über bekannte Schritte führt vermutlich rascher zum Erfolg.

Da kann ich Cinni nur zustimmen. An der Körperhaltung schon zu arbeiten, wenn das Gehen auf einer Kreisbahn noch unsicher ist, wird bestimmt zu Unmut führen, da dabei eine leichte Überforderung möglich wäre.

Ok werden wir in Angriff nehmen  :cheer:.

Auch ist das Gehen auf einer Kreisbahn schwierig für ein Pferd, weil es sich dabei schon etwas biegen müsste, um nicht hinten oder vorne wegzudriften. Insofern sollte das erste Augenmerk immer auf der Schrittfolge liegen, wo die Füße hingesetzt werden und nicht ob der Kopf in Stellung getragen wird. Das kommt später meist von selbst, wenn das Pferd gebogen geradeaus auf der Kreisbahn gehen kann. Das heist, wenn die hinterfüße genau der Spur der Vorderfüße folgen. Und das fällt dem Pferd leichter, wenn der Kreisbogen nicht zu eng ist.

Doch wie soll man dabei im Zentrum des Kreises bleiben? Aus meiner Sicht wäre das auch falsch, weil die Distanz zum Pferd ja Schritt für Schritt erst erarbeitet werden muss und gleich mit engen Kreisen zu beginnen, die langsam immer größer werden, würde zu viel Biegung am Anfang verlangen, wozu das Tier überhaupt noch nicht in der Lage ist.

Im Zentrum (stehen)bleiben tu ich eh nicht, werd ich auch nie machen. Egal ob bei einem jungen Pferd, oder bei einem das schon gut longiert ist, geh ich immer mit, sonst krieg ich nen Drehwurm  :cheese:.

Also gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder schicke ich es weg auf die äußerste Kreisbahn entlang der Bahnbegrenzung (z. B. Longierzierkel) oder ich gehe mit und begleite es dort. Dabei vergrößere ich dann meinen Abstand zu ihm immer mehr, was aus der Sicht der Dominanzler ja wieder ein Fehler ist, weil man dem Tier gewissermaßen ausweicht und es umgekehrt besser wäre. Muss halt jeder selbst für sich entscheiden.

Folgt das Tier dabei mir immer wieder nach innen, kann ich eine innere Begrenzung aufbauen mit Strohballen oder Pylonen z. B. (Stangen würde ich nicht verwenden, denn wenn das Tier da seitlich drauftritt, kann es böse umknicken.) Die Schaumstoffteile von Geitner wären dafür auch sehr gut geeignet.

Ich habe all siese hilfsmittel jedoch nicht gebrucht, denn wenn mir das Tier nach innen gefolgt ist, bin ic einfach wieder einen Schritt auf es zugegangen und habe dabei meinen Körper deutlich aufgerichtet. Das wird in aller Regel gut verstanden, ist aber wieder dominant. Insofern finde ich den Vorschlag mit der positiven Verstärkung für jede freiwillige Distanz schon sehr viel besser. Und damit das Tier auch weiß, wann diese verlangt wird, könnte man mit der Gerte oder der Hand in die jeweilige Richtung zeigen, wie auch mit dem Target an der Longierpeitsche. 8)

Ihr schafft das schon
Manfred

Erstmal noch ein großes Dankeschön auch für deine Gedanken! So ungefähr wie du es beschreibst sind wir die Sache schon mal angegangen (auch mit Dualgassen als Unterstützung), allerdings hatte ich das Gefühl, dass Blakkur gar nicht versteht was das jetzt soll und dementsprechend bockig war er und ich war total verkrampft. Ich denke das ist so, weil er nicht selbst aktiv die Distanz aufgebaut hat, sondern ich. Vielleicht war mein Trainingsaufbau dabei vielleicht auch in zu große Schritte unterteilt  ??? ich weiß es nicht. Deswegen werden wir es jetzt in die andere Richtung versuchen, nicht weil ich dann meine Dominanz verliere  :cheese:, sondern weil ich das Gefühl habe, dass Blakkur damit besser klar kommt. Wir werden sehen was dabei raus kommt  :cheer:.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Muriel am 06. März 2011, 15:55:30
Wenn man über den Strick ein Antrittssignal erarbeitet, gibt es auch die Möglichkeit, das Pferd damit etwas mehr auf Distanz zu bekommen.

Dazu erarbeite ich zunächst, dass das Pferd auf Entlangstreichen und minimales Signal vorwärts geht. Meine Position ist dazu von Anfang an so, dass mein Bauch zum Pferd gewandt ist (Bsp Pferd guckt nach links), linke Hand Richtung Kopf, rechte Hand hält Strick Nähe Schulter.
über den Strick baue ich nun das Signal auf und gehe parallel mit dem Pferd los.

Dann kann ich (nächster Aspekt) die rechte Hand beim Laufen an der Schulter positionieren und minimale Verschiebungen nach außen bestärken. Daraus kann sich auch ein Biegen und Stellen ergeben, weil es dem Pferd dann leichter fällt, das Gewicht von der Schulter zu nehmen.
wenn ich nun beide Aspekte bestärke, dann kann ich über das Antrittssignal das Pferd in Bewegung bringen, und über das Schulter verschieben erste Abstandsvergrößerungen hinbekommen, die dann auch aus einer echten Balanceverschiebung des PFerdes resultieren.
Das kann ich dann weiter variieren und zb eine kurze Gerte (die Springgerte mit einem Patscheende sind dafür gut, weil man sie schön anlegen kann) statt meiner Hand an die Schulter legen. Durch die Vorarbeit weiss das Pferd, dass das heißt "Schulter raus" und kann sich wieder besser auf der Kreisbahn positionieren und kommt evtl wieder ein Stück raus.

Wenn man einen kleinen Abstand hat, kann man dann schon sehr viel Vorarbeit für das eigentliche Arbeiten auf größerer Entfernung machen.

Hier in dem Video (http://www.youtube.com/watch?v=-fTlZu_f6os) sieht man das irgendwann und hier ist dann die freie Variante (http://www.youtube.com/watch?v=HfdLdklmPP8) davon.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Mannimen am 06. März 2011, 22:59:13
Von mir noch ein Tipp gegen die Verkrampfung in solchen Situationen. Vielleicht kennst Du ja auch die Bausteine aus dem Centered Riding. Das wichtigste sind weiche Augen (also nichts fixieren sondern versuchen möglichst viel wahrzunehmen wie beim Autofahrerblick mit Weitwinkel) und die Atmung ruhig fließen lassen (also nicht anhalten) ... Vor dem Training können auch Lockerungs- und Entspannungsübungen hilfreich sein.

Da sich die Pferde sehr an uns orientieren, so wie sie es in ihrer Herde untereinander ja auch tun, überträgt sich unsere Anspannung sofort auf sie. Insofern brauchen wir uns dann nicht zu wundern, wenn es mit der Entspannung dann vorbei ist. Es ist daher sehr wichtig, dass wir immer Sicherheit und Entspannung ausstrahlen, wenn wir wollen, dass sie diese annehmen. Ebenso können wir auch Anspannung übertragen was uns meist leichter fällt.

Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 138 am 07. März 2011, 19:51:07
Wenn man über den Strick ein Antrittssignal erarbeitet, gibt es auch die Möglichkeit, das Pferd damit etwas mehr auf Distanz zu bekommen.

Dazu erarbeite ich zunächst, dass das Pferd auf Entlangstreichen und minimales Signal vorwärts geht. Meine Position ist dazu von Anfang an so, dass mein Bauch zum Pferd gewandt ist (Bsp Pferd guckt nach links), linke Hand Richtung Kopf, rechte Hand hält Strick Nähe Schulter.
über den Strick baue ich nun das Signal auf und gehe parallel mit dem Pferd los.

Dann kann ich (nächster Aspekt) die rechte Hand beim Laufen an der Schulter positionieren und minimale Verschiebungen nach außen bestärken. Daraus kann sich auch ein Biegen und Stellen ergeben, weil es dem Pferd dann leichter fällt, das Gewicht von der Schulter zu nehmen.
wenn ich nun beide Aspekte bestärke, dann kann ich über das Antrittssignal das Pferd in Bewegung bringen, und über das Schulter verschieben erste Abstandsvergrößerungen hinbekommen, die dann auch aus einer echten Balanceverschiebung des PFerdes resultieren.
Das kann ich dann weiter variieren und zb eine kurze Gerte (die Springgerte mit einem Patscheende sind dafür gut, weil man sie schön anlegen kann) statt meiner Hand an die Schulter legen. Durch die Vorarbeit weiss das Pferd, dass das heißt "Schulter raus" und kann sich wieder besser auf der Kreisbahn positionieren und kommt evtl wieder ein Stück raus.

Wenn man einen kleinen Abstand hat, kann man dann schon sehr viel Vorarbeit für das eigentliche Arbeiten auf größerer Entfernung machen.

Hier in dem Video (http://www.youtube.com/watch?v=-fTlZu_f6os) sieht man das irgendwann und hier ist dann die freie Variante (http://www.youtube.com/watch?v=HfdLdklmPP8) davon.


Danke auch für deinen Beitrag! Das mit dem Bauch-zum-Pferd-drehen und Stricksignal ist gut, das werden wir das nächste Mal gleich in unsere Arbeit einbauen  :dops:. Danke auch für die Videos, hab ich mir gleich beide aufmerksamst angeschaut ich denke daraus kann ich was mitnehmen :cheer:.


Von mir noch ein Tipp gegen die Verkrampfung in solchen Situationen. Vielleicht kennst Du ja auch die Bausteine aus dem Centered Riding. Das wichtigste sind weiche Augen (also nichts fixieren sondern versuchen möglichst viel wahrzunehmen wie beim Autofahrerblick mit Weitwinkel) und die Atmung ruhig fließen lassen (also nicht anhalten) ... Vor dem Training können auch Lockerungs- und Entspannungsübungen hilfreich sein.

Da sich die Pferde sehr an uns orientieren, so wie sie es in ihrer Herde untereinander ja auch tun, überträgt sich unsere Anspannung sofort auf sie. Insofern brauchen wir uns dann nicht zu wundern, wenn es mit der Entspannung dann vorbei ist. Es ist daher sehr wichtig, dass wir immer Sicherheit und Entspannung ausstrahlen, wenn wir wollen, dass sie diese annehmen. Ebenso können wir auch Anspannung übertragen was uns meist leichter fällt.



Mit Centered Riding hab ich mich (leider) noch nicht so auseinandergesetzt, aber der Tipp mit den weichen Augen ist gut, ich denke ich kann mir vorstellen was damit gemeint ist  :). Sonst gelingt es mir auch ganz gut ohne Anspannung und Erwartungsdruck in die Arbeit zu gehen, bis auf diese Sache  :confused:. Aber ich denke, nicht zuletzt durch eure hilfreichen Beiträge konnte ich ein ganzes Stück von diesem Balast loswerden  :cheer:.

Danke nochmal für eure super hilfreichen Beiträge  :danke2:. Ich weiß nicht was ich ohne dieses Forum machen würde  :-*.  Erfolge können wir noch nicht berichten, gestern hatte Herr Pony nämlich frei und und heute waren wir Spazieren. Mal gucken was wir morgen treiben  :dops:.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 52 am 08. März 2011, 09:58:18
Hi,

Zitat
Gibt es von eurer (Longen)Arbeit ein Video?

Das einzige Longen-Video von Kala entstand, als sie gerade nicht so gut im (Longen)training war und wir auch Cavaletti geübt haben (ich habe sie  sogar die eine Richtung wirklich an die Longe genommen). Wenn es dich interessiert, gucke ich nach, ob ich es so umformatieren kann, daß ich hochladen kann.

Von Lele ist eines geplant, wenn der Boden besser (und sie fortgeschrittener :P) ist. Außerdem muß ich es erst wieder loskriegen, daß sie zu den Rosenbögen abschrammt, sich drunterstellt und darauf wartet, daß ich sie mit C/B wieder abhole (verweigere ich, wenn sie nicht dazu aufgefordert wurde. Merke: überlege gut, was du mit deinem Pferd übst. Es wendet es oft auch dann an, wenn es von dir nicht beabsichtigt ist. Tja, Signalkontrolle diesbezüglich ist erst teilweise gegeben - drunterschicken funktioniert, aber Übung OHNE Signal NICHT ausführen, das geht noch nicht.)

Viele Grüße

Carola
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 138 am 09. März 2011, 13:33:08
Hi,

Das einzige Longen-Video von Kala entstand, als sie gerade nicht so gut im (Longen)training war und wir auch Cavaletti geübt haben (ich habe sie  sogar die eine Richtung wirklich an die Longe genommen). Wenn es dich interessiert, gucke ich nach, ob ich es so umformatieren kann, daß ich hochladen kann.

Oh ja, das würde mich ganz doll freuen  :janick:.

Von Lele ist eines geplant, wenn der Boden besser (und sie fortgeschrittener :P) ist. Außerdem muß ich es erst wieder loskriegen, daß sie zu den Rosenbögen abschrammt, sich drunterstellt und darauf wartet, daß ich sie mit C/B wieder abhole (verweigere ich, wenn sie nicht dazu aufgefordert wurde. Merke: überlege gut, was du mit deinem Pferd übst. Es wendet es oft auch dann an, wenn es von dir nicht beabsichtigt ist. Tja, Signalkontrolle diesbezüglich ist erst teilweise gegeben - drunterschicken funktioniert, aber Übung OHNE Signal NICHT ausführen, das geht noch nicht.)

Viele Grüße

Carola

Hihi, das kenn ich doch irgendwoher  :cheese:. Hatte da ganz zu Beginn ein schönes Erlebnis mit Kopfschütteln, wobei Blakkur so nett war das relativ schnell zu lassen  :lol:.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Malika am 09. März 2011, 17:37:52
Lese hier schon die ganze Zeit mit, habe ja das gleich Problem - Juliane und ich haben uns schon ausgetauscht ;)

Zu Heikes Vorschlag:
Du sprichst vom Aufbauen der TaiChiWall, oder?
Den Ansatz find ich echt kuhl, werd ich mal probieren  :dops: Nur habe ich so die Befürchtung, dass das Strickstreichen und die Position eher mit Rückwärts und Kopfsenken verbunden ist. (Da habe ich eh einen Knoten im Hirn, ich mach mal einen eigenen Fred auf ;))

@ Juliane: TaiChiWall hatte ich ja letztes Jahr mal bei Malika gezeigt, gell? Können wir ja vielleicht nächste Woche mal probieren, aber ich geb da keine Gewähr auf einwandfreie Richtigkeit  :rotw:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Muriel am 09. März 2011, 19:15:25
Zu Heikes Vorschlag:
Du sprichst vom Aufbauen der TaiChiWall, oder?
Den Ansatz find ich echt kuhl, werd ich mal probieren  :dops: Nur habe ich so die Befürchtung, dass das Strickstreichen und die Position eher mit Rückwärts und Kopfsenken verbunden ist. (Da habe ich eh einen Knoten im Hirn, ich mach mal einen eigenen Fred auf ;)):

Ja genau. Den Knoten haben glaub ich schon einige gehabt, es gibt dazu irgendwo einen Thread. Aber mach ruhig.

Edit: guck mal hier (http://www.clickerforum.info/index.php?topic=38.0), ist das Dein Problem?
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 138 am 09. März 2011, 20:12:25
@ Malika: Ich dachte mir schon, dass dich das Thema auch interessiert  :cheese:. Machen wir auf jeden Fall  :janick:. Würde mich freuen! Alleine weiß ich nämlich nicht so genau wie ich das angehen soll  :confused:.
@ Muriel: Danke für den Link, da werd ich mich auch gleich mal durchwühlen  :dops:.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Malika am 09. März 2011, 20:27:59
Ja genau. Den Knoten haben glaub ich schon einige gehabt, es gibt dazu irgendwo einen Thread. Aber mach ruhig.

Edit: guck mal hier (http://www.clickerforum.info/index.php?topic=38.0), ist das Dein Problem?

:jaja:  *keks*  :apfel: fürs Raussuchen  :cheese:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 52 am 10. März 2011, 06:49:57


Zitat
Longen-Video von Kala ob ich es so umformatieren kann, daß ich hochladen kann.

Oh ja, das würde mich ganz doll freuen

OK, ich hab's mir mal für's WE vorgenommen (hoffe, ich kriege es hin).

Viele Grüße

Carola
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 138 am 10. März 2011, 18:07:57

OK, ich hab's mir mal für's WE vorgenommen (hoffe, ich kriege es hin).

Viele Grüße

Carola

Stress dich nicht, mach's einfach wenn du Zeit und Lust hast  :cheer:.

Wir haben einen Erfolg zu berichten! Herr Pony war heute einfach nur  :love: :huepfherz: :vileherz:. Wir haben heute erst das Schulterverschieben im Stand geübt und dann in den Schritt übernommen, erst guckte Pony ungefähr so  ??? war aber Null bockig oder gefrustet dabei und plötzlich hat er's kapiert und ist super schön nach außen "weggedriftet" und wir konnten schon ein paar hübsche (Halb)Kreise drehen, ohne nach innen kommen  :dschubel:. Der Tipp mit der Springgerte war übrigens goldwert, Pony mag das Ding  :cheese:. Ich denke wir haben "unseren Weg" gefunden  :cheer:. Nochmal Danke für eure vielen Tipps, hat mir sehr weiter geholfen und Mut gemacht :five:.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Muriel am 10. März 2011, 20:38:48
 :jubel: :thup: :freufreu:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: carry87 am 04. Oktober 2011, 12:40:26
Ich melde mich auch mal dazu...  :cheer:
Auch wenn der Thread schon etwas älter ist...

Wie klappt es mittlerweile bei dir ?Juliane? (pandra)?

Also: Mein Loki ist auch 4 Jahre alt u. wir wollen gerne mit der Longenarbeit beginnen.
Uns steht ein Roundpen zur Verfügung, was ja schon mal ein Vorteil ist.
Loki kennt Schulterverschieben auf Signal im Stand und im Schritt und er kennt anlaufen auf Stricksignal, wie hier beschrieben:
Zitat
Dazu erarbeite ich zunächst, dass das Pferd auf Entlangstreichen und minimales Signal vorwärts geht. Meine Position ist dazu von Anfang an so, dass mein Bauch zum Pferd gewandt ist (Bsp Pferd guckt nach links), linke Hand Richtung Kopf, rechte Hand hält Strick Nähe Schulter.
über den Strick baue ich nun das Signal auf und gehe parallel mit dem Pferd los.

Allerdings weiß ich nicht, was genau mit entlangstreichen gemeint ist?! Bei mir ist das Signal ein kurzes Seilschwingen. :-)
Dies klappt sehr gut und wird auch bei Tempowechsel in den Trab verstanden.

Mein Gedankengang war, dass ich mit Freiarbeit im Rounpen beginne u. Loki dort erst mal an das Kreise laufen gewühne ohne irgendein Augenmerk auf Haltung zu legen. Also erst mal reines "Im Kreis Laufen"... Ich lasse Loki also herantreten (schwingen mit dem Seil) und laufe mit ihm Kreise. Allerdings klebt Loki an mir wie eine Klette... Auch wenn ich ihn mit Schulterverschieben rausschicke, ist er nach kürzester Zeit wieder direkt neben mir... Ist es hier sinnvoll, eine Geitgerte als Abstandhalter einzuführen? Was genau sollte ich zu diesem Zeitpunkt clicken?
Was kann ich verbessern?

Zu meinem Ziel: ich möchte kein stures "Ich stehe in der Mitte, Pferd läuft aussen rum"-Longieren, sondern ich will mich auch schon im Rahmen aktiv mitbewegen, sprich: kleine Kreise in der Mitte mitgehen... Dann müsste es doch langfristig dahin führen, wenn ich ihm das Führen auf großem Abstand beibringe?!

Und noch etwas: Sollte ich wirklich frei beginnen oder wäre es doch ratsam ihn am langen Strick laufen zu lassen?

Ich hoffe auf viele Antworten, Tipps, Anregungen, evtl. auch noch weitere Videos (die anderen beiden hab ich mir schon angeschaut). :-)

LG carina
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Faboula am 04. Oktober 2011, 12:59:39
Ich habe meiner Kleinen das longieren nach dem Longenkurs (finde ihn wirklich sehr geeigent, da jeder Schritt sehr gut erklärt wird) in Kombi mit Clicker-Target-Arbeit beigebracht  :nick:
Muß sagen - auch wenn ich teilweise so meine Problemchen hatte (für mich ist ja die Clickerarbeit auch etwas Neues und longieren nach dem Longenkurs konnte ich ja auch nicht  - mußte selbst quasi auch bei Null beginnen), aber es war doch alles irgendwie lösbar.
Auf Abstand führen kann man wundervoll mit dem Target beibringen - habe am Anfang auch lange mit Target longiert.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: carry87 am 04. Oktober 2011, 14:02:14
Vom Longenkurs hab ich jetzt auch vor kurzem zum ertsen Mal was gehört... Hab mich aber noch nicht genau damit beschäftigt...
Wieviel kostet der u. wie genau läuft das ab?
Kann mir darunter nicht so wirklich was vorstellen. Bekommt man ne DVD m. Lesematerial geschickt oder geht das übers Internet oder bekommt man nur was zum Downloaden?
 ??? Blick da net ganz so durch...

Targettraining an sich kennt Loki noch gar nicht. Also er kann Dinge berühren auf Kommando Touch, aber wirklich nem Objekt hinerherlaufen oder etwas fixieren haben wir noch nicht gemacht...
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Mannimen am 04. Oktober 2011, 14:06:53
Schau mal hier: http://wege-zum-pferd.de/3/shop/longenkurs.php?/ (http://wege-zum-pferd.de/3/shop/longenkurs.php?/)
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Faboula am 04. Oktober 2011, 14:53:31
Mit dem Link hat Manni ja schon die meisten Fragen beantwortet  :cheer: - man bekommt noch einen Zugang zu einer Internetmediathek - dort werden auch einige Sachen per Video noch mal verdeutlicht.
Babette clickert ja auch und ich finde LK und Clicker passen gut zusammen  :nick:
Denke Targettraining ist eine tolle Möglichkeit ihn aufs longieren vorzubereiten - dazu gibt es hier auch einige Threads und Links zu tollen Videos - außerdem macht Target Training total Spaß  :cheer: :cheer: :cheer:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 22 am 04. Oktober 2011, 20:50:36
Hallo Carina,

den Longenkurs finde ich auch nicht verkehrt, habe ihn ausprobiert und Mána und ich konnten davon profitieren.
Das Longieren und das freie Longieren kannst Du aber auch per CT aufbauen, ohne unbedingt zuerst den Longenkurs durch zu arbeiten. Ganz nach Belieben würde ich sagen.

Falls Du ein paar Ideen brauchst: Ich fange meist mit dem Führtraining am Strick an. Führen in verschiedenen Führpositionen, in verschiedenen Tempi und dann mit verschiedenen Abständen. Schließlich Führen am sehr langen Strick mit größerem Abstand. Dann sind auch erste Volten möglich, mit clicken für deutliches Untertreten etc. Aber das wäre quasi dann schon einige Zeit später.
Außerdem immer wieder üben, dass Dein Pferd frei auf dem Hufschlag stehen bleibt und Du um ihn herum laufen kannst. Dich entfernen, wieder näher herankommen etc. dabei natürlich nur dann füttern, wenn Dein Pferd ruhig stehen bleibt nach dem Click. Sonst wieder zurück bringen und erst in der richtigen Position füttern.

Wenn Du die verschiedenen Aufgaben, die ich geschildert habe noch 'mal durchgehst, merkst Du, dass sich der Anspruch, der Schwierigkeitsgrad stetig steigert. Das bedeutet, daß Du Deine Kriterien vorm Training festlegen solltest, bzw. schaust, wie Dein Pferd reagiert und entsprechnd deine Kriterien anpasst.

Sollte das Programm geschmeidig funktionieren, wird der Übergang zum freien Longieren, bzw. Longieren mit Longe kein Problem mehr sein. Das Thema Abstand halten zu Dir sollte sich geklärt haben, ebenso sollte Dein Pferd nach dem Click ruhig außen auf dem Hufschlag stehen bleiben zum Füttern. Ich habe jetzt die Clicks nicht explizit erwähnt, aber es versteht sich von selbst, oder? Gerade, wenn Dein Pferd das CT noch nicht so gut kennt, geize nicht mit Clicks bei der Arbeit. Es rentiert sich.

Vom Seilschwingen halte ich eher wenig, da Dich das weder an der Longe noch am Strick weiter-, dem Pferd aber (vielleicht) eher Unbehagen einbringt.

Das Führtraining kannst Du auch sehr fein mit einem Targetstick machen, wie schon beschrieben wurde. Allerdings trainiere ich eher konventionell mit Strick und Longe. Insofern habe ich das bei Mána z.b. eher als Alternative trainiert als sie alles andere schon konnte.

Viel Spaß und berichte 'mal!

Grüße
Steffi
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 138 am 04. Oktober 2011, 21:12:40
Huhu  :winke:!

Bei uns klappt es mittlerweile recht gut. Ich kann ihn im Schritt und Trab auf dem Longierplatz laufenlassen oder am Halfter "longieren". Wobei wir eher an guter Reaktion auf meine Hilfen arbeiten als "Kilometer abzulaufen". Insofern dauert eine "Longeneinheit" bei uns nicht länger als 10-15 Minuten und wir bauen sehr viele Übergänge (Schritt-Trab-Halt) ein. Galopp lassen wir auch noch sein, möchte ich auf dem kleinen Platz ohne vorherige Gymnastizierung noch nicht verlangen, würde bei seiner Gangveranlagung wohl auch etwas chaotisch werden  :lol:. Übernächstes Wochenende fahre ich als Zuschauer auf einen Longenkurs (nach dem Longenkurs  8)) und wenn wir dann wieder einen Kappzaum haben wollen wir in der Richtung auch wieder voll durchstarten (blieb wegen fehlendem Kappzaum etwas auf der Strecke).
Blakkur hat es geholfen, als wir angefangen haben am Trab zu arbeiten, dabei kommt er anscheinend weniger auf dumme Ideen  :lol:. Ich habe ihn also am Strick gehabt (ungefähr wie die "Delphin"-Postion von Tellington) und ihn so auf dem Hufschlag immer wieder Antraben lassen. Den Abstand hab ich dann immer weiter ausgebaut, das ging irgendwie fast automatisch. Als er dann mal verstanden hat worum es geht und, dass es auch recht lustig sein kann mal im Trab außenrum zu tuckern war das eigentlich kein Problem mehr das ganze in den Schritt zu übernehmen. Es gibt zwar noch Tage wo das Antraben seeehr zäh ist (v.a. die Kombination Plüsch + Sommertemperaturen verträgt sich dabei sehr schlecht  :P), aber reinkommen tut er eigentlich nur noch selten.

Wünsche euch viel Erfolg und Spaß beim Training, kann mich Steffi anschließen Berichte wären toll  :cheer:.

LG Juliane
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: carry87 am 05. Oktober 2011, 08:33:35
Gut, das alles bestätigt mir ja dann doch, dass ich wohl auf dem richtigen Weg bin... (grade am Anfang einer neuen doch so komplexen Übung merkt man das ja selbst irgendwie gar nicht, weil man i-wie denkt, man kommt gar nicht voran, aber wenn ich das alles so lese, würde ich sagen, dass wir in ein paar TE doch schon da angekommen sind, wo Zuschauer sagen können "ach die Carina longiert ihren Loki" und nicht "watt macht die denn schon wieder mit ihrem Pferd und dem Clicker" ;-) )

zum Seilschwingen: das lässt sich aus meinem täglichen Umgang mit meinem Pferd nicht wegdenken u. da Loki das kennt, ist ihm dabei auch nciht unbehaglich. :-)

Ich denke, dass ich wohl erst mal ohne den Longenkurs weiter probieren werde.
Vielleicht kann ich euch Morgen schon einen ersten kleinen Erfolg berichten. :-)

Danke und liebe Grüße,
Carina
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: carry87 am 13. April 2012, 09:32:10
Irgendwie komme ich damit immernoch nicht wirklich weiter...
Über Führübungen und Führen mit Abstand sind wir nun soweit, dass ich eine Bodenarbeitsseillänge entfernt ein wenig mit ihm arbeiten (also Ansatz zum Longieren ist da, wir können das Ganze im Schritt und im Trab, allerdings nur auf dem Platz (auf dem man eigtl. nicht longieren darf bei uns am Stall...) )
Sobald ich im Roundpen auf Abstand mit ihm arbeiten will kommt er direkt wieder zu mir und klebt an meinem Rockzipfel... :(

Eigentlich dachte ich immer, dass gerade Jungpferde im RounPen besser verstehen was man will, weil sie ja die äußere Begrenzung haben...
Aber ich weiß - ich sags ihm nicht deutlich genug weil ich im Kopf wohl immernoch eine Blockade hab  :-\

Jetzt hab ich mir nen Plan überlegt...  :cheese:
Ich möchte mir meinen Freund als Hilfsperson dazunehmen. Ich bleib dann mittig auf Abstand und mein Freund hält ihn dann am kürzeren Strick von der anderen Seite, sodass er nicht zu mir nach innen kommen kann. Ich weiß aber auch, dass Loki sich immer nach mir orientiert - auch wenn er von jmd. anderem geführt wird - deshalb vermute (und hoffe ich), dass er eben dadurch versteht, dass er auf mich achten kann und trotzdem draußen bleiben und sich bewegen kann...

Soweit der Plan... Jetzt brauche ich Tipps und Ratschläge wie ich was am besten mache...  :cheese:
Sollte ich am Anfang auch schon mit Longiergerte arbeiten? (in den Trab bekomm ich ihn auch so eigtl. ganz gut ohne viel zu treiben)
Soll ich das Ganze dann am besten mit kappzaum machen?
Wäre es sinnvoll vor der Longenarbeit mit der Doppellonge zu beginnen (ist das nicht verständlicher für ihn?! ) ?
Soll ich ihm trotz Hilfsperson als innere Begrenzung noch Pylone aufstellen (Gefahr des Umschubsens besteht, da Konditionierung m. Pylonen) ?

Freue mich auf viele viele Antworten...  :cheese:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Bettina am 13. April 2012, 09:42:57
Ich würde mir in so einem Fall evtl. Esthers "Menschen innen, Pferde außen"-Übung klauen (Kreis von Pylonen aufstellen, anfangs ganz klein, so dass das Pferd eh nur außen rum kann, später Kreis vergrößern).

Und was ich grade mache, denn Longieren ist irgendwie "kaputt": Ich bestärke gezieltes Weichen mit der Schulter durch mit der Gerte drauf zeigen. (Weil Berta vor allem mit der Schulter dann reinfällt und mir dann wieder aufm Schoß hängt.)
Alternativ kannst je nach Gertenlänge evtl. auch ein Target draus machen.
Das wäre, was mir auf die Schnelle jetzt so einfällt.  :)
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: penelope am 13. April 2012, 09:54:21
Logieren sollte nach der gleichen Logik aufgebaut sein, wie das Reiten. Du bringt das Pferd ja auch beim reiten nicht dazu, einen Kreisbogen zu vergrößern, indem du am äußeren Zügel ziehst, sondern indem du es mit den inneren treibenden Hilfen rausschickst.  :nick:

Nix anderes ist das auch beim Longieren: wenn du dein Pferd weiter nach außen bekommen willst, machst du dann am besten mit inneren treibenden Hilfen, nicht mit äußeren verwahrenden Hilfen.

Super, wenn du eine Hilfsperson hast, dass ist immer das beste  :thup:
Bitte die Person aber, INNEN mitzugehen und dein Pferd für dich zu treiben (und zu loben natürlich  ;)). Wenn das klappt lässt sich der Helfer zurückfallen und du übernimmst es, das Pferd zu treiben.

Die Frage nach der Doppellonge erübrigt sich damit auch, die macht nur dann Sinn, wenn das Pferd das Prinzip "mit dem inneren "Schenkel" gegen den äußeren Zügel" schon verstanden hat.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: carry87 am 13. April 2012, 10:02:21
Das Problem bei den Pylonen ist denk ich einfach, dass er sie umschubsen will.  :cheese:
Das mit dem Gerte an Schulter hatte ich vor einiger Zeit auch schon mal probiert, aber das hat irgendwie nicht funktioniert... Und wenn Loki dann so nah an mir rumwuselt bin ich mit Seil, Gerte und Pferd doch überfordert würd ich mal behaupten...
Deshalb ja dann meine Hilfsperson.

Wenn er aber innen mit geht... Achtet er dann trotzdem auf mich?! :juck:
Aber wenn ich so darüber nachdenke... dürften wir das denke ich hinbekommen... Muss halt vorher dann nochmal ne Übungsstunde mit Dirk machen, damit er weiß, was er machen soll, bevor ich ihn aufs Pony loslasse.  :cheese: Hatte ihn eigtl. als "stille Person" eingeplant...
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: penelope am 13. April 2012, 10:05:49
Das mit dem Gerte an Schulter hatte ich vor einiger Zeit auch schon mal probiert, aber das hat irgendwie nicht funktioniert... Und wenn Loki dann so nah an mir rumwuselt bin ich mit Seil, Gerte und Pferd doch überfordert würd ich mal behaupten...

Weiterüben!  :cheese:
Wenn du irgendwann man Handarbeit oder so etwas machen willst, brauchst du das immer wieder  ;)
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Bettina am 13. April 2012, 10:07:17
Das Problem bei den Pylonen ist denk ich einfach, dass er sie umschubsen will.  :cheese:
Das mit dem Gerte an Schulter hatte ich vor einiger Zeit auch schon mal probiert, aber das hat irgendwie nicht funktioniert... Und wenn Loki dann so nah an mir rumwuselt bin ich mit Seil, Gerte und Pferd doch überfordert würd ich mal behaupten...
Angefangen hab ichs im Stand, mit der Hand. Seit kurzem mach ich das nun mit dem Gertengriff und hab für den Anfang nur eine normale Gerte benutzt. Wenn deren Radius langsam ausgeschöpft wird, kann ich sie umdrehen. Und wenn ich gleich zu Beginn die längere Gerte nehm, dann nehm ich da auch erst den Griff her, um Berta an der Schulter zu berühre – so hab ich eigentlich keine Handlingsprobleme.
Aber das nur zur Erklärung, nicht, weil ich dir sagen will "Mach das so." ... eh klar, oder? :hug:

Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: carry87 am 13. April 2012, 10:17:09
Ja klar...  :lol:
Ich sag mal so. Mit der Hand brauch ich ihn nur an der Schulter anzutippen und er weicht... Mit der Gerte klappt das auch. Aber eben eher nur im "Ruhemodus" also aus dem Stand.
In der Bewegung geht es auch, aber dann kommt er ständig wieder rein - eigentlich auch kein Problem. Aber ihr müsstet das mal sehen. Ich weiß nicht was das Problem im Round Pen ist. Er hat vor nichts Angst dort er läuft überall hin und ist entspannt, aber trotzdem klappt es da eben nicht mit dem "rundlaufen"...

Aber ich probiere es jetzt erstmal mit dem Helfer und stelle vielleicht zusätzlich noch Pylonen auf, damit er die, wenn der Helfer sich irgendwann ausschleicht auch schon als "orangene Dinger die da stehen und stehen bleiben sollen" kennt.  :rotw:

Ich könnte es auch evtl. mit dem Targetstick versuchen, aber er soll sich ja eigentlich nicht darauf fixieren und hinterherlaufen, sondern auf mich achten beim Longieren, oder?!
Ach, bei diesem Thema mach ich mir einfach zu viele Gedanken und ich weiß einfach nicht warum  :nixweiss: :gaa:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Bettina am 13. April 2012, 10:21:28
Sonst nimm doch evtl. Markierteller statt Pylonen? Oder Dualgassen? Oder Stangen?

Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: carry87 am 13. April 2012, 10:31:27
Was sind denn bitte Markierteller (noch nie gehört)...
Stangen könnte ich auch hinlegen stimmt... Ist zwar etwas Schlepperei gefragt, aber für mein Baby mach ich doch glatt (fast) alles.  :cheese:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Bettina am 13. April 2012, 10:34:19
Was sind denn bitte Markierteller (noch nie gehört)...
Sowas. (http://www.amazon.de/Hudora-76162-12-Trainingspylone/dp/B001PGWO8E/ref=sr_1_3?s=sports&ie=UTF8&qid=1334305951&sr=1-3) Heike hat die. :nick: Sind toll und gehen z.B. auch (zumindest solang das Plastik elastisch bleibt) nicht gleich kaputt, wenn ein Pferd draufsteigt.

Ich benutze z.B. einfach Eimerdeckel, die ich gesammelt habe, da hab ich 8 gleich große weiße. (Da ists allerdings blöd mit draufsteigen.)
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: carry87 am 13. April 2012, 10:37:14
Ah ja... Sowas kenn ich... Wusst nur net dass die nen Namen haben  :lol:

Achso...
Was würdet ihr denn zum Longieren nehmen?
Ich habe einen Kappzaum im Spind hängen - damit aber noch nie wirklich was gemacht... Um es ihm verstänldich zu machen was ich will, müsste das doch auch mit normalem Halfter od. Knotenhalfter reichen, oder? Wenn er das außen rum tappen dann verstanden hat kann ich ja später zum in Stellung treten immernoch den Kappzaum zu Hilfe nehmen, oder sollte ich den gleich benutzen?

Und wenn ich den dann einführe, sollte ich ihn dann erstmal mit Führübungen daran gewöhnen oder so?!  :juck:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Muriel am 13. April 2012, 13:17:37
Ich hab gerade nicht mehr den Überblick, wo ich das geschrieben habe, aber mit Jack musste ich ja das Longieren auch komplett neu erarbeiten. Das Heraustreiben mit der Gerte ging überhaupt nicht, da die Gerte sich als "vergiftet" herausgestellt hat und er voll geblockt hat, sobald sie "im Spiel" war.

Körperlich ist das "sich nicht rausschicken lassen" erstmal eine gewisse Unfähigkeit, die Schulterachse losgelöst vom Hals und Rumpf zu bewegen. Dazu orientiert sich das Pferd dann noch am Menschen und lehnt sich dabei meist auf die innere Schulter.

Ich habe dazu erstmal begonnen, das "nach aussen schauen" zu bestärken, also jede Blickrichtung von mir weg.
Dann habe ich "rückwärts durch die Ecke" geübt, dabei eine Hand an der Schulter liegen gehabt, und wenn ich gemerkt habe dass die Schulter von meinen Fingern weggeht statt dagegen gabs :click:

Als das rückwärts einigermassen verstanden war, bin ich mit ihm wieder ins Vorwärts gegangen, habe die Finger wieder (zwei Finger) am Schulterblatt liegen gehabt (nur als Kontakt, nicht drückend) und wenn die Schulter sich wegbewegt hat, :click:

Als nächstes haben wir die schon erwähnte Übung "Mensch innen, Pferd aussen" gemacht.
Dazu einen Pylonen/Markiertellerkreis, der ca 1 Meter Durchmesser hat. Mensch ist innen, und für Jack war wichtig, dass eine Matte aussen lag. So sind wir immer einen winzigen Kreis gelaufen der auf der Matte endete.
Das hab ich dann weiter ausgebaut, also so ca alle drei Kreise die Teller/Pylonen etwas weiter gelegt (und mit zwei Kreisen, also einer Acht mit der Matte in der Mitte) gearbeitet, damit ich gut wechseln konnte.
Am Ende einer Einheit waren wir dann vielleicht bei einem Kreis von 3-5 Metern Durchmesser, bei gleicher Pylonenzahl.
Das hab ich recht lange gemacht, ein paar Wochen immer mal.

Dann über Stricktechnik und Position das Losgehen geübt, erst gerade aus, und von der Position her auf Schulterhöhe gehen. Hier bietet Jack kopfsenken an, weil wir das anfangs sehr bstärkt haben. Daraus kann er dann schön antraben und ich gehe immer noch mit.
Das haben wir lange gemacht, wenn er reinkam bin ich wieder näher hin und habe über den Finger an der Schulter ihn wieder nach außen verschieben können.
Dazu noch parallel das WWYLM, also Gehen in stellung und über die Schulter verschieben, dabei jeden nach aussen gehenden Schritt sofort bestärkt.
Das nach außen gehen immer wieder auch über Finger an der Schulter abgefragt, aber mittlerweile kann er es auch auf Hinwendung und Handdrehung am Strick.

Hat jetzt gut ein Jahr gedauert, wobei wir in den letzten Monaten wenig gearbeitet haben, dafür mehr geerntet  :cheer: Durch die lange Pause war auf einmal vieles für Jack einfach, weil das nicht mehr so stark thematisiert wurde bei uns und er insgesamt viel sicherer geworden ist.
Wenn ein Pferd grundlegend kein Problem hat, sollte das aber nicht so lange dauern müssen.
Jetzt sieht es schon fast nach Longieren aus bei uns.  :dops: :dops:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: carry87 am 13. April 2012, 13:52:05
Huhu Heike,

ja einen Teil davon hast du schonmal irgendwo geschrieben...  :cheese:
Als du da warst hattest du mir ja auch gesagt, dass ich jedes nach außen schauen bestärken soll, dass mache ich auch immer schön brav  :nick: und auf dem Platz gibts wie gesagt überhaupt keine Probleme...
Wollte es genau wie dort im Roundpen auch neu aufbauen, aber da ist die Ausgangsposition viel schlechter, weil ich ihn da wirklich gar nicht von mir weg bekomme...  :'(

Das mit der Matte ist denk ich eine gute Idee (diese müsste dann natürlich auch noch installiert werden   :rotw:  hab ich zwar schon lange vor, aber ihr wisst ja wie das manchmal ist)...

Das Führen an sich klappt super, auch antraben oder angaloppieren an der Hand einfach nur indem ich den Strick etwas nach vorne gebe und locker lasse und ein leichtes Schnalzen reichen da schon aus (meine Position ist dabei in Schulterhöhe). Auch beim "longieren" auf dem Platz kann ich ihn ganz leicht motivieren in den Trab zu gehen. Ich denke also, dass wenn die Hürde des außen bleibens im Zirkel dann mal gschafft ist, ist es für uns nur noch ein Klacks...

Aber da ich nunmal das Glück habe einen Freund zu haben, der auch Interesse an Pferden hat und der weiß, dass ich sehr eigen bin, was mein Pony betrifft und sich deshalb sehr an meine Regeln hält  :cheese:, werde ich die Woche denke ich mal mit Hilfsperson an die Sache rangehen und zusätzlich noch ne innere Grenze als optische Hilfe aufbauen, dann irgendwann langsam die Hilfsperson ausschleichen lassen und dann nach und nach die innere Begrenzung. Und vielleicht geb ich EUCH dann mal Tipps nach einem Jahr  :lol: :lol: :lol:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: carry87 am 27. Juli 2012, 14:17:33
So ich melde mich hier mal wieder... :cheese:
Wie schon in meinem TB geschrieben: Ich kann Loki nun longieren und es kam ganz von allein... Hatte es jetzt ewig nicht probiert, diese Woche ging ich einfach ins RoundPen mit Longe und Longierpeitsche und er ging von sich aus raus und lief ordentlich auf dem Hufschlag. Im Schritt und Trab super, Galopp schafft er nur ne halbe Runde, dann fällt er in den Trab aus Balancegründen, wenn er sich gefangen hat geht er aber von selbst wieder in den Galopp, weil das ja sein Kommando war. :cheese:
Ich bin soooo stolz.

Ich denke er war damals einfach noch nicht so weit und ich habs nicht gemerkt. ;)
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Muriel am 27. Juli 2012, 17:19:17
:cool:  :D :thup:  :keks: fürs warten *auf signatur verweist*  :cheese:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: carry87 am 27. Juli 2012, 23:05:24
Stimmt! Der weg ist schließlich das Ziel :cheese:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: solera am 30. Juli 2012, 11:38:47
ich hab da jetzt eine vielleicht ganz blöde frage, aber so lange ich noch füttere beim longieren, hab ich ja beim pferd nicht wirklich gute chancen... bei hunden macht man's ja für die ausbildung auf distanz so, dass man di leckerlis wirft. was macht ihr denn beim pferd? hingehen ist ja nicht so der bringer, weil ich ja zur belohnung quasi die "grenze" überschreiten muss... also zumindest kenn ich keine pferde, die leckerlis fangen können - schon gar nicht von mir, weil ich wie ein mädchen werfe, aber ganz generell.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Mannimen am 30. Juli 2012, 11:47:49
Bei Antares war das dann immer so, dass er beim Click gestoppt hat, so wie an der Hand halt auch. Beim Longieren kommt er aber auch gerne mal zu mir rein, um sich das Leckerlie zu holen. So muss ich nicht ständig zu ihm raus gehen. Doch dabei sind wir ja dann immer komplett raus aus der jeweiligen Übung und müssen immer wieder neu von vorne beginnen. Insofern habe ich zur Verlängerung dann ein "Ja, weiter so!" eingeführt, um ihn wenigstens ein paar Schritte länger zu ermuntern. Außerdem stehe ich ja beim Longieren nicht starr im Zentrum sondern laufe seitlich mit. So kann ich auch die nötige Energie rüberbringen, die ihn weiter gehen lässt. Aber es ist schon arg schwierig, das muss ich zugeben.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 30. Juli 2012, 12:32:25
Bei Alex sind wir ja grade so gaaaanz am Anfang.
Longieren noch nicht wirklich richtig.
Aber ich lasse ihn auf dem Hufschlag im Zirkel laufen und laufe nebenher mit bisschen Abstand.
Beim Click bleibt er stehen, ich gehe zu ihm  und er bekommt sein Leckerli.
Manchmal dreht er sich auch zu mir, dass heißt er verlässt mit den Vorderhufen den Hufschlag.
Dann bekommt er sein Leckerli trotzdem, aber ich halte es so, dass er wieder zum Hufschlag zurück muss.
Bisher sind wir damit ein Stück weiter gekommen.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: carry87 am 30. Juli 2012, 13:23:34
Ich würde es genauso handhaben wie Felix. Manchmal muss man dann richtig schnell sein, sodass Pferd nicht zu einem kommen kann und wichtig finde ich auch, ihn wenn er mal rein kommt, wieder auf den Hufschlag zu stellen und dort zu füttern.

Ich allerdings habe das Clickern ja beim Longieren erst mal ausgeschaltet und motiviere ihn auch durch Stimmlob. Nach der Arbeit oder beim Handwechsel bekommt er dann seinen Click.

Jetzt möchte ich bald beginnen das Kopf runter nehmen beim Longieren einzuführen, da werde ich dann wieder ganz vorne anfangen - Kopf senken im Stand wieder abrufen - Kopf senken beim Führen - Führen auf Abstand und erst wenn das zuverlässig klappt, wird es aufs Longieren übertragen... Das möchte ich dann aber auch mittels Stimmlob bestärken, damit wir beim Longieren den Click gar nicht mitnehmen. ;)

Frage an alle: wie habt ihr das gemacht mit der richtigen Kopfhaltung beim Longieren?
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Mannimen am 30. Juli 2012, 13:25:43
Frage an alle: wie habt ihr das gemacht mit der richtigen Kopfhaltung beim Longieren?

Wenn das Pferd sich selbst tragen lernt, findet es auch zu dieser Kopfhaltung von selbst. Außerdem haben wir doch den Clicker zur Bestätigung, dass das gerade sehr schön war. :nick:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: solera am 30. Juli 2012, 13:32:28
hmmm... ich find sowohl das rausgehen als auch das reinkommen keine zufriedenstellende option. das keep-going-signal ist zwar nett, aber löst ja per se das problem mit dem reinkommen/ rausgehen nicht, sondern zögert's nur hinaus... ich mein, schon klar, es verlängert 1 schritt auf 10 und beim pferd hab ich den vorteil, dass es nicht sitz und platz auf kommando kennen muss (ausnahmen bestätigen die regel), aber die grundvorraussetzung für arbeit auf distanz (= die distanz) geht beim füttern verloren. hat wer versucht zb auf asphalt im schritt wandern zu schicken und zuckis rauskullern zu lassen?
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: carry87 am 30. Juli 2012, 13:38:01
Ja und deshalb habe ich beschlossen, das Clickern bei der Longenarbeit ganz auszuschalten und nur mit Stimme zu arbeiten und er macht das echt gut. Mir wäre es ehrlich gesagt viel zu stressig zu Pferd zu rennen und dabei aufzupassen, dass Pferd nicht reinkommt. :cheese:

Wobei wenn ich ihn zum Beispiel auf dem Hufschlag stehen lasse, dann bekommt er wenn er das gut macht schon seinen Click und ich geh hin - aber dann ist ja sowieso "Stop"... ;)

Ich denke dass die wenigsten Pferde die gewünschte Kopfhaltung selbst finden, Manfred...  :rotw: Ein Pferd das läuft wie es will, hat den Kopf eher hoch getragen, weil es nicht so anstrengend ist, als wenn es den Rücken mit dehnt.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: solera am 30. Juli 2012, 13:48:17
Ich denke dass die wenigsten Pferde die gewünschte Kopfhaltung selbst finden, Manfred...  :rotw: Ein Pferd das läuft wie es will, hat den Kopf eher hoch getragen, weil es nicht so anstrengend ist, als wenn es den Rücken mit dehnt.
manche bieten es an, andere nicht. das hängt nicht zuletzt mit dem günstigen/ ungünstigen gebäude und/ oder vorgeschichte zusammen. meine methode der wahl ist ein relativ lang verschnallter 3-ecks-zügel für 1-2x um die idee des v/ a mitzugeben - WENN die skills des longenführers gut, aber ausgeschöpft sind!!! weil viel öfter seh ich in der praxis haltungslose longenführer ohne gefühl für die eigene körperspannung und -haltung die a) in der mitte letschert und antriebslos stehen mit einem gehauchten "heb amal die füße!" und mit schlafzimmerblick reaktionslos das anschlagen des beines hinnehmen oder variante b) die nur vor energie und körperspannung strotzt und sich wundert warum das pony im highspeed mit massiver schräglage zentrifugiert.  :roll:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Muriel am 30. Juli 2012, 14:29:27
Was ist denn daran problematisch, nach dem Click hinzugehen, zu füttern, und wieder weiterzumachen?  ??? Wobei für mich Longieren nicht durch "Arbeit auf Distanz" definiert ist, sondern auf "Pferd läuft frei oder an etwas längerem als Führstrick und lässt sich über Körpersprache u.ä. in Zirkel und anderen Linien führen, wobei ich meist mitgehe".
Da ist das "Distanz verringern" natürlich kein Problem, weil es nicht den Sinn des Longierens für mich ausmacht, dass ich permanent möglichst weit weg vom Pferd bin.  ;)

Kopfhaltung: Ich bestärke zunächst das tiefe Kopfsenken (im Stand, im Schritt, auf mehr Abstand, an der Longe, im Schritt, im TRab usw. ).
Wenn das gut "drin" ist, bestärke ich eine Kopfhaltung auf Buggelenkshöhe. Mit der entsprechenden Hinterhandaktivierung usw kommt man dann zu einer guten Kopfhaltung.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: solera am 30. Juli 2012, 14:42:01
Was ist denn daran problematisch, nach dem Click hinzugehen, zu füttern, und wieder weiterzumachen?  ???
ähm... für mich ist es wichtig, dass ich gerade bei diesen sachen wie longieren und freiarbeit mit meiner körpersprache beim spielen klar bin. zb. pferd bleibt stehen wenn ich stehen bleibe... deal wär angehen wenn ich angehe... und wo fütterst du da? das geht ja nicht, weil geh ich zum pferd, geh ich eigentlich an und würd das pony weiter raus schicken, weil ich darauf zu gehe. gerade wenn ich mir meiner energie, körpersprache und -spannung nicht bewusst bin, ist das ein ding der unmöglichkeit.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Muriel am 30. Juli 2012, 14:46:18
Was ist denn daran problematisch, nach dem Click hinzugehen, zu füttern, und wieder weiterzumachen?  ???
ähm... für mich ist es wichtig, dass ich gerade bei diesen sachen wie longieren und freiarbeit mit meiner körpersprache beim spielen klar bin. zb. pferd bleibt stehen wenn ich stehen bleibe... deal wär angehen wenn ich angehe... und wo fütterst du da? das geht ja nicht, weil geh ich zum pferd, geh ich eigentlich an und würd das pony weiter raus schicken, weil ich darauf zu gehe. gerade wenn ich mir meiner energie, körpersprache und -spannung nicht bewusst bin, ist das ein ding der unmöglichkeit.
Finde ich nicht... es gab ja dann den  :click:, Pony wartet aufs Futter, ich geh hin, füttere, geh wieder auf Position und dann arbeiten wir weiter. Dabei kann ich sowohl mit Körpersprache losschicken, anhalten und steuern und dann die unterschiedlichen clickwerten Momente bestärken. Geht alles.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: sparko am 30. Juli 2012, 14:52:18
versteh das problem auch nicht, sehen das wie muriel - das pferd wartet doch nach dem click auf seine belohnung (und nimmt dann nicht mehr jede veränderung deins körpers womöglich war). kenn keines das nicht artig draußen wartet?!?!
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 160 am 30. Juli 2012, 15:00:19
Alex wartet noch nicht immer.  :)
Aber wir fangen ja auch grade an.... manchmal kommt er mir ein Stück entgegen. :lol:
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: Muriel am 30. Juli 2012, 15:14:09
ja, deshalb muss man das ja auch so langsam aufbauen und am besten vom Führen aus, dass das Pferd weiss dass das Futter immer zu ihm hinkommt. Ich finde das herkommen nur in absoluten Ausnahmefällen sinnvoll (zb bei bewegungseingeschränktem Menschen)
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: carry87 am 30. Juli 2012, 16:15:35
Ich sehe da ja kein Problem drin - wenn Pferd verstanden hat, dass es auf dem Hufschlag stehen bleiben soll (was normal recht schnell geht) ist das ja kein Thema mit der Rennerei - ABER ich hab für mich und Loki beschlossen, dass ich es beim Longieren nicht will - genauso wenig wie beim Ausreiten... Natürlich gibt es bei beidem für ganz besondere Dinge (Super tolles Kopfsenken o.ä.) auch da einen Click, aber das sind Ausnahmen. ;)

Dann wird mein Weg so wie ich ihn mir vorstelle zur richtigen Kopfhaltung ja in etwa so sein wie deiner ;)
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: solera am 31. Juli 2012, 08:38:28
versteh das problem auch nicht, sehen das wie muriel - das pferd wartet doch nach dem click auf seine belohnung (und nimmt dann nicht mehr jede veränderung deins körpers womöglich war). kenn keines das nicht artig draußen wartet?!?!
najo, mein streber befindet die meiste zeit, dass arbeit viel toller als futter ist und interpretiert gelegentlich das rausgehen als schenkelweichen nach außen - zudem ist mir persönlich wichtig, dass das notaus auch in hörweite ohne blickkontakt funktioniert und das geht so nicht. ich mein, es funktioniert schon beim sir, aber ich kann mir das nicht mit dem klicker vorstellen. und diesmal hab ich ja die chance alles ganz anders aufzubauen - wissentlich, dass das blümchen da eeeetwas anders ist.
Titel: Re:Freiarbeit/Longieren wie die Anfänge gestalten?
Beitrag von: solera am 19. November 2012, 14:02:14
so, ich hol das thema mal wieder rauf. ich hab zwischenzeitlich zwar nicht unbedingt eine antwort auf meine zucki-fragen gefunden (zumindest nicht im clickersinne), aber longentechnisch hat sich wieder ein bisschen was getan...

der zwörg hatte binnen 10min heraußen wie das funktioniert was ich da von ihr will und zeigte schritt und trab auf beiden händen und macht das praktisch wie ein routinier. die schulter ist noch nicht ganz stabil, aber das diskutier ich mit einer 2,5jährigen auch noch nicht auf den mm genau, sondern erlaube ein bisschen schwankungsbreite - nachdem wir von deutlich weniger schwankung reden als beim alten herren als wir mit der longiererei angefangen haben, ist das wohl auch im akademischen bereich... in kurz: sie macht freude. die fütterei hab ich beschränkt auf das "erklären" der touchierpunkte und hilfen und nachdem sie ohnehin über jeden click und jedes loben drüber gelaufen ist, geh ich davon aus, dass zuckis nur stören beim lernen (lt. ihrer definition). aber nachdem ich noch nie ein futter-junkie-pony hatte, seh ich die sache wohl anders.

ich weiß, ist zwar OT, aber weil's auch longieren ist und ich mich freue: hörr pferd hat mir diese woche an der longe die ersten arbeitspirouetten mit galoppwechsel geschenkt. man muss ihn zwar ein bisschen enthusiastischer anfeuern, weil "mama, bitte das ist anstrengend", aber das macht a) enorm spaß und b) bringt das wieder ganz viele neue ideen zum arbeiten. aufgebaut hab ich das ganze aus dem wechseln durch den zirkel, die ich zuerst im schritt und trab angefragt hab und dann einfach "vergessen" das pony durchzuparieren beim wechseln. das eröffnet ungeahnte möglichkeiten, wenn wir das auf der anderen hand auch noch hinkriegen.