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Brainstorming für unsere Probleme

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Brainstorming für unsere Probleme
« am: 28. April 2017, 19:35:16 »
Ich hab vor ein paar Tagen die Überlegung gehabt, dass ich Metis mal komplett durchchecken lassen sollte, vermutlich in ner Klinik.

Hintergrund ist der folgende:
Seit ich ihn habe (September 2010) will er nicht vorwärts laufen. Ich dachte erst, es liegt an mir weil ich keine Erfahrung hab, dann dachte ich der ist furchtbar dominant, dann dachte ich er will nicht weil er das ganze Laufen mit negativen Dingen verknüpft usw usf. Aber mittlerweile denk ich mir, ich kann dem jede Menge Zeugs beibringen, Pilates ist seine Lieblings- und Bettelübung, also ist "zu anstrengend" für ihn kein Grund, was nicht zu tun - er würde vermutlich Kopfstand machen wenn ich das so will. Nur halt laufen geht einfach nicht. Ich glaube nicht mehr einfach nur an Unvermögen meinerseits  :neinnein:

Nun will ich aber nicht einfach in die Klinik fahren mit einem Pferd, das nicht lahm geht und sagen "der läuft nicht, mach mal" und jede Untersuchung machen lassen - Geld wächst bei mir ja auch nicht am Baum.
Deswegen würde ich gerne ein Brainstorming hier machen, in welche Richtung es denn überhaupt gehen kann.

Hier eine Auflistung aller Symptome, die mir so einfallen:
  • Laufen an sich ist blöd (parkt und scheint mit den Gedanken dann ganz woanders zu sein), wobei sehr lange einlaufen wohl hilft (erstes Probereiten war nach 2 stündigem Ausritt, da war er richtig gut unterwegs)
  • Bergab gehen hasst er total. Mittlerweile geht er auch nicht mehr gerne bergauf, aber ich vermute weil er das dann auch nachher wieder runter gehen muss
  • Im Matsch laufen kann er nicht leiden, scheint auch sehr unangenehm zu sein
  • Galopp zeigt er auch frei auf dem Auslauf oder so nur sehr selten, mehr bocken als richtiger Galopp
  • Es wird immer mal wieder von irgendwem gesagt, dass er nicht "normal" läuft wie andere Pferde
  • Er schlurft meist mit den Hufen und hebt sie nicht vernünftig
  • Phasenweise Pulsation bzw Empfindlichkeit/Fühligkeit in den Hufen oder sogar Lahmheit - ein Tierarzt meinte mal er sei wohl anfällig für Lederhautentzündungen
  • Neigung zu Trachtenzwang, läuft grundsätzlich die Zehe viel stärker ab
  • Durch die Trachtenzwangproblematik immer wiederkehrende Strahlfäule
  • Vermutlich Probleme auf der Kreisbahn, in letzter Zeit möchte er im Roundpen nicht mehr laufen, bockt dort auf einer Hand immer mal wieder los oder streikt
  • Wippen auf der Vorhandwippe sieht bei ihm immer etwas merkwürdig aus, knickt so mit den Beinen ein
  • Beim Hufe geben hängt er sich meist auf (also nicht panisch...), so dass nur wenig Last auf den Vorderhufen ist
  • Entlastet sehr oft einen Vorderhuf durch weiter nach vorne abstellen
  • Beim Traben (und manchmal auch im Schritt) legt er immer die Ohren an (dachte mir nie was dabei, bis ich den Beitrag hier von Heike gelesen hab)
  • Er hat oft die Nüstern gekräuselt, faltige angespannte Mundpartie
  • Den rechten Vorderhuf gibt er nicht gerne und nicht so lange
  • Er "reagiert auf der Sehne" wie ein Arzt mal meinte. Also wenn man überm Huf am Bein rumdrückt, zieht er das Bein weg
  • Meist läuft er lieber auf Gras als auf Asphalt zB, also lieber etwas weicher, nur nicht zu weich
  • Er hat eine Fehlstellung vorne, dadurch läuft er die Hufe seitlich schief ab (nicht unbedingt ein Symptom aber evtl eine Ursache?)
  • Er hat eine Verknöcherung an einem Vorderhuf
  • Steiniger, unebener Boden ist eher weniger ein Problem, spätestens mit Hufschuhen läuft er darauf gut, aber in den anderen Situationen unverändert
  • Bisherige Beugeproben waren immer negativ
  • Zangenproben sind auch irgendwie immer negativ, sogar während dem anscheinend akuten Reheschub
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Re: Brainstorming für unsere Probleme
« Antwort #1 am: 28. April 2017, 20:36:22 »
mein erster Gedanke ist Hufrolle.
Sabine
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Re: Brainstorming für unsere Probleme
« Antwort #2 am: 28. April 2017, 21:23:22 »
Hast du ihn denn jemals röntgen lassen?  Würde ich bei so einer Geschichte und nach meinen eigenen Erfahrungen jetzt einfach mal machen. Also die Vorderhufe, Hufrolle, Hufbein.

Läuft er mit Hufschuhen besser? Hat er mal Beschlag gehabt?
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re: Brainstorming für unsere Probleme
« Antwort #3 am: 28. April 2017, 21:55:05 »
Ich würde auch an Hufrolle denken, einige Deiner genannten beobachteten Punkte waren auch bei unserer Lady zu sehen, die hatte auch Veränderungen am Hufrollenkomplex.

Arthrose käme mir auch noch in den Sinn.
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Re: Brainstorming für unsere Probleme
« Antwort #4 am: 28. April 2017, 22:02:44 »
Wenn du einen guten Pferdetierarzt hast, sollte der anhand des Gangbildes wissen, was er untersuchen sollte, ohne wild das ganze Pferd zu röntgen oder sowas... Man kann ja auch ein Preislimit setzen, damit den Tierärzten klar ist, daß du keine planlosen Diagnostikspiele treiben willst. (Manche Pferdebesitzer sind ja tatsächlich erst glücklich, wenn eine hohe Summe aufgelaufen ist... :confused:)
Von daher würde ich ein Termin machen, wenn ein Lahmheitenspezialist Zeit hat für euch, ein Preislimit setzen, und davon ausgehen, daß die Leute ihren Job verstehen.

Eine Alternative wäre es, einen erfahrenen Osteopathen/Pferdephysiomenschen zur Ganganalyse und Behandlung ranzuholen.

Beste Grüße,
Dörte.
Lieber breit grinsen als schmal denken!  (B.Berckhan)
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Re: Brainstorming für unsere Probleme
« Antwort #5 am: 29. April 2017, 09:04:40 »
Danke schonmal :danke:
Mein Hauptverdacht war auch Hufrolle.

@Heike
Die Vorderhufe wurden letzten Sommer beim Reheschub (wenns denn einer war..) geröntgt, von der Seite halt. Als ich ihn gekauft hab, war er vorne beschlagen und das blieb auch etwas über ein halbes Jahr so. Aber auch da hatten wir die Probleme schon. Und halt die Reheduplos und normalen Duplos letztes Jahr, aber da war auch kein Unterschied zu barhuf mit Hufschuhen zu erkennen. Mit Hufschuhen bestehen die Probleme weiterhin, nur auf Schotter geht er dann besser.

@Dörte
Den guten Pferdetierarzt muss ich erst noch finden. Bisher hat nie ein Tierarzt irgendwas ungewöhnlich an seinem Gangbild gefunden, ich hatte ja mehrfach jemanden da, weil er wieder lahm ging (was eigentlich immer schon wieder weg war, wenn der TA da war...) und die haben ihn dann ja angeschaut und nur gemeint, dass er doch normal läuft. Nur einer (der das mit den Lederhautentzündungen sagte) meinte, ich könne ja mal Strahlkissen usw röntgen lassen, aber als ich gezielt nach Hufrolle fragte meinte er nein, das glaube er nicht.
Osteo/Physio hatte ich auch immer mal wieder am Pferd, da hab ich zwei verschiedene gehabt und beide hatten ihre Arbeit gut gemacht (hatte sie ja immer für etwas akutes) aber dass ich da mal nen Tierarzt draufschauen lassen sollte, hatte keine von beiden je gemeint. Sie finden nur auch beide, dass er halt etwas komisch läuft, die eine sagt, sie würde ihn beschlagen lassen, aber ansonsten kam da nix in die Richtung.
Ich habe natürlich weder Tierarzt noch Physio jemals gezielt danach gefragt, weil ich eben wie gesagt die Hauptproblematik nie auf die Gesundheit geschoben hab.

Die eine hab ich aber mittlerweile angeschrieben, telefonisch konnte ich beide noch nicht erreichen, weil ich sie aufjedenfall auch beide nach ihrer Meinung befragen will.

Tante Edith sagt: Die eine Osteo ist der Meinung, Metis habe Cushing und wenn er erstmal Tabletten kriege, löse sich alles in Wohlgefallen auf oder so.

« Letzte Änderung: 29. April 2017, 09:45:26 von Moonrise »
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Re: Brainstorming für unsere Probleme
« Antwort #6 am: 29. April 2017, 10:53:01 »
ich hoffe ich verwechselt da nichts, aber du hast ja schon mehrmals huffotos eingestellt.. da hatte er immer sehr massive eckstreben, die ich so nichtmal direkt vor der nächsten bearbeitung haben wollen würde.
ich hab scvon mehrmals gehört, dass eckstreben, die stark hochschieben große probleme verursachen können und solche pferde oft sogar hufeisen hufolle (sorry, das war autokorrektur am handy)  diagnostiziert bekommen. wenn man die eckstreben bearbeitet und kurz hält ist die symptomatik häufig weg. (natürlich nicht bei jedem hufrollen befund)
deswegen wäre das meine erste maßnahme! wenn es keinen guten bearbeiter gibt, könntest du ja auch kurse besuchen und beginnen selber zu bearbeiten.. ich kenne viele die das (aus verzweiflung) machen und wo die pferde sehr profitieren!

« Letzte Änderung: 29. April 2017, 13:05:07 von AbbeyWood »
Liebe Grüße!
Seelenpferde hat jemand einmal Pferde wie dich genannt- Pferde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten darf und die einen auf andere Wege führen.
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Re: Brainstorming für unsere Probleme
« Antwort #7 am: 29. April 2017, 12:44:07 »
Da kann ich nur zustimmen wegen der Eckstreben, vielleicht machst du nochmal aktulle Huffotos?
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Re: Brainstorming für unsere Probleme
« Antwort #8 am: 29. April 2017, 13:00:06 »
Das Schlurfen und entlasten der Vorderbeine spricht schon sehr für Hufrolle. Das würde ich auf jeden Fall röntgen lassen und evtl. auch abspritzen.
Wenn es keinen spezialisierten Pferdetierarzt in der Nähe gibt, würde ich in eine Klinik fahren, die sich mit Orthopädie auskennt. Da kann man wie Dörte schon geschrieben hat schon vorher über die Kosten sprechen.
Die Hufbearbeitung muss man dann entsprechend anpassen, damit er schneller abrollen kann.
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Re: Brainstorming für unsere Probleme
« Antwort #9 am: 29. April 2017, 13:51:03 »
Ich wusste, dass etwas wegen der Hufe kommen würde. Die Sache ist aber nunmal, dass er die Probleme seit Tag 1 bei mir hat und die Eisen erst über ein halbes Jahr später runterkamen und die Hufe sich danach erst über die Zeit hinweg zu dem entwickelt haben, was ihr von Fotos kennt. Und davon sind wir auch lange wieder weg, da ich ja vor über einem Jahr die Bearbeiterin gewechselt habe, welche innerhalb kürzester Zeit den Trachtenzwang fast ganz weg bekam, dann kam der Schmied mit den Duplos, danach war der Zwang wieder da  :P und nun sind wir grade wieder dran, das in Ordnung zu kriegen. Aktuell kommt an 3 von 4 Hufen eine doppelte Sohle Stück für Stück ab, woher auch immer die jetzt wieder kommt.

Übrigens hatte der Hufschmied nach dem Abnehmen der Duplos und bevor er die neuen Duplos drangemacht hat sehr viel hinten weggenommen. Daraufhin ging Metis direkt lahm. Fällt mir jetzt grad noch ein, wo die Eckstreben angesprochen wurden.

Fotos versuch ich ja schon seit ner Woche oder so zu machen, aber ich vergess es ja dauernd  :roll: Heute in einer Woche ist die Hufbearbeiterin aber eh da, die werd ich auch noch auf die Problematik ansprechen.
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Re: Brainstorming für unsere Probleme
« Antwort #10 am: 29. April 2017, 19:49:34 »
Ich würde vorallem Oxspring röntgen machen und nicht nur von der Seite. Ansonsten liest es sich wirklich sehr nach Hufrolle (hat Puppe ja auch) :&
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Re: Brainstorming für unsere Probleme
« Antwort #11 am: 29. April 2017, 20:17:47 »
Ja, hab auch an Oxspring Aufnahmen gedacht.

Ich hab an die Kamera gedacht - allerdings wurden die Fotos gar nix. Hab blind geknipst weil es so hell war, hab meist den Huf total verfehlt  :lol:
Naja, vielleicht versuch ichs morgen nochmal, wenn die Sonne anders steht.

Mal angenommen, der Verdacht würde sich bewahrheiten - was würde das eigentlich genau bedeuten? Ich hab schon viel gelesen zu dem Thema aber da war alles dabei von "kann man komplett heilen" bis "gleich einschläfern". Kann man da was füttern zum Unterstützen? Kann das Pferd sich einlaufen so wie bei Arthrose? Kann ich dann überhaupt mit ihm im aktuellen Stall bleiben (überall unebene Böden, nur ein sehr kleines Roundpen zum Trainieren, ins Gelände komm ich nur über einen steilen Berg direkt am Anfang)? Hufbearbeitung daran anpassen ist klar.
Hängt wahrscheinlich vom Einzelfall ab, oder?
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Re: Brainstorming für unsere Probleme
« Antwort #12 am: 29. April 2017, 20:21:11 »
Hängt von der Schwere der Veränderungen ab.

Ich habe vor Jahren eine Stute mit leichter Hufrolle wieder mässig reitbar gekriegt, dauerte aber zwei Jahre.
Sabine
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Re: Brainstorming für unsere Probleme
« Antwort #13 am: 29. April 2017, 20:25:09 »
"Hufrolle" ist ja auch keine Erkrankung im eigentlichen Sinne, sondern eine Symptomatik. Und die kann eben viele Ursachen "nur" eine schlechte -bzw. halt unpassende- Hufbearbeitung bis zu vielen verschiedenen "klinischen" Ursachen.
Also ja, die Heilung ist absolut abhängig vom Einzelfall - einfach schon alleine weil es so viele verschiedene Ursachen gibt.
Grundsätzlich würde ich aber schon sagen, dass bei solchen Geschichten ebener Boden, und allgemein einfach ein angenehmer Untergrund viel zum Wohlbefinden beiträgt. Bewegung ist nun mal wichtig und sollte nach Möglichkeit, dann nicht auch noch durch schlechten Boden behindert werden. (aber leider ist das mit dem perfekten Stall ja immer so eine Sache :P )
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Re: Brainstorming für unsere Probleme
« Antwort #14 am: 29. April 2017, 20:53:29 »
Es hängt immer vom Einzelfall ab :nick: Puppe ist jetzt mit Ingwer/MSM/Teufelskralle (jeweils im Wechsel) relativ symptomfrei. Bei ihr sind auch die Eckstreben das Um und Auf. Bzgl Belastung ist es schwer.. Ich habe sie eigentlich pensioniert weil sie bei jedem Aufbauen anfing zu lahmen :nixweiss: Diesen Sommer muss ich es nochmal probieren weil sie so dick ist :/ Sie hat aber auch Arthrosen im Strahlbein.
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