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Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?

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penelope
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #15 am: 07. Januar 2013, 11:09:27 »
Vorbeugend stimme ich dir da zu (auch, dass die meisten Pferde generell zu wenig galoppieren), wenn Athrosen noch sehr im Anfangsstadium sind, auch.

Bei einer weiter fortgeschrittenen Erkrankung, wovon ich nach Nikes Beschreibung ausgehe, ist das jedoch anders zu beurteilen und da halte ich deine Empfehlungen, das Pferd auch lahmend reiterlich zu fordern, für sehr fahrläsig ehrlich gesagt.
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schmusekatze
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #16 am: 07. Januar 2013, 11:11:40 »
Ich kenn mich mit Arthrose nicht wirklich aus...finde dies Diskussion aber sehr interessant  :les:

Bei Gismo steht ja auch schon lange im Raum, ob er vielleicht leichte Arthrose hat bzw. ansätze dazu. In Boxenhaltung lief er oft Taktunreihn, seit er im OS steht merk ich davon kaum noch was. Zu beobachten war auch bei ihm, wenn ich nach der Aufwärmphase Galoppiert bin beim Reiten, dass der Trab um einiges besser war, als wenn ich den Galopp weg lasse. Wobei diese Taktunreihnheit und Stolpern auch von Kissing Spines kommen kann.

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solera
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #17 am: 07. Januar 2013, 11:13:39 »
wenn's wirklich so weit fortgeschritten ist, galoppiert einem das pferd eh nicht mehr, das gelenk ist versteift und da darf man sich dann durchaus gedanken machen zwecks erlösen, weil dann legen sie sich auch nicht mehr hin sondern lassen sich maximal umfallen. aber vorher probier ich was geht und aus eigener erfahrung kann ich sagen, dass korrekte, knackige bewegung das einzige ist, das hilft - auch bei weit fortgeschrittener verknöcherung. sollt sich mal ein arthroseschub wieder einstellen, film ich das mal - aber leider/ gsd war das schon so lange nicht mehr der fall, dass man das deutlich sehen konnte *3xaufholzklopf*

« Letzte Änderung: 07. Januar 2013, 11:15:48 von solera »
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solera
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #18 am: 07. Januar 2013, 11:17:58 »
ist es nicht. deine abhandlung über fliehkräfte halte ich für massiv überzogen bzw nur gültig wenn das pferd absolut keine grundbalance hat.

und erfahrungsgemäß ist galopp halt mal die "heilsame" gangart bei arthrose. ausprobieren (von 2 runden galopp ist noch kein pferd gestorben) und dann urteilen! wenn du einen patienten bei der hand hast, dann schau dir das gangbild im trab vor und nach dem galopp an.

« Letzte Änderung: 07. Januar 2013, 11:20:28 von solera »
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schmusekatze
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #19 am: 07. Januar 2013, 11:20:42 »
und erfahrungsgemäß ist galopp halt mal die "heilsame" gangart bei arthrose. ausprobieren (von 2 runden galopp ist noch kein pferd gestorben) und dann urteilen!

Kannst du das genauer erklären, oder hab ich das irgendwo überlegen? Interessiert mich nur total  :cheer:
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penelope
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #20 am: 07. Januar 2013, 11:21:50 »
Zu beobachten war auch bei ihm, wenn ich nach der Aufwärmphase Galoppiert bin beim Reiten, dass der Trab um einiges besser war, als wenn ich den Galopp weg lasse

Was übrigends bei ca 90% aller Pferde so ist, ob gesund oder zumindest nicht schwer erkrankt  ;) Das hat in erster Linie was mit der Arbeit der Muskulatur, der Atmung und nicht zuletzt der Psyche zu tun, macht aber garantiert keine schon schwer betroffenen Athrose-Gelenke wieder gesund.

Natürlich ist es eine Gradwanderung, ab wann man das Pferd nicht besser gehen lassen sollte  :-\
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solera
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #21 am: 07. Januar 2013, 11:28:26 »
naja, im prinzip ist das problem bei zubildender arthrose ja, dass der gelenksknorpel abgebaut wird, weil der unterversorgt wird. mit nährstoffen versorgt wird der aber eigentlich ausschließlich durch bewegung, weil der wie ein schwamm ausgedrückt wird bei belastung und sich dann mit frischer gelenksflüssigkeit wieder vollsaugt. im prinzip ist somit alles an bewegung dazu da, dass dieser pumpvorgang angeregt wird.

die besten erfolge in sachen spontanheilung habe ich mit seitengängen und galopp gemacht. vermutlich weil ich da relativ langsam den gesamten bewegungsspielraum des gelenksknorpels abtaste und "ausdrücke". ganz genau kann dir das wohl niemand beantworten, aber die erfahrung zeigt, dass das die methoden der wahl sind.

... ich überleg gerade bei wem ich die abhandlung über spatpferde in der reitliteratur gelesen hab. war das seunig? ???
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #22 am: 07. Januar 2013, 11:34:37 »
Ich werf hier mal :omm: :omm: :omm: für alle Beteiligten ein.
Solera, ist Dein Arthrosepferd ein Spatpferd? Oder wo hat es die Arthrose?
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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penelope
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #23 am: 07. Januar 2013, 11:39:10 »
Nike hat hier den Fall eines 21 jährigen Pferdes geschildert, das seid Monaten durchgehend lahmt und bei dem sie ernsthaft drüber nachdenkt, es einschläfern zu lassen.

Da nun zu empfehlen, Seitengänge im Galopp für die "Spontanheilung" zu reiten, empfinde ich als menschlich sehr unsensibel (und fachlich falsch)

(Sorry Muriel, dass musste mal raus)
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #24 am: 07. Januar 2013, 11:45:38 »
das ist schon ok  :uschreib: und Roger lahmt nicht seit Monaten, sondern seit Jahren. Und wird im (schönen, sauberen, matschfreien) Offenstall gehalten und Nike ist durchaus in der Lage, abwechslungsreich und verantwortungsvoll zu arbeiten. Wollte ich auch nur mal angemerkt haben.

Ich denke auch dass eine Krongelenksarthrose mit Sehnenverknöcherung im Vorderbein anders zu beurteilen ist als eine Spatarthrose.

« Letzte Änderung: 07. Januar 2013, 11:47:11 von Muriel »
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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solera
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #25 am: 07. Januar 2013, 12:20:23 »
Nike hat hier den Fall eines 21 jährigen Pferdes geschildert, das seid Monaten durchgehend lahmt und bei dem sie ernsthaft drüber nachdenkt, es einschläfern zu lassen.

Da nun zu empfehlen, Seitengänge im Galopp für die "Spontanheilung" zu reiten, empfinde ich als menschlich sehr unsensibel (und fachlich falsch)

(Sorry Muriel, dass musste mal raus)
unsensibel mag sein, aber fachlich falsch stimmt so nicht.

und ich bin sogar so unsensibel zu sagen, dass ein pferd, das keine paar runden galoppieren kann ohne aussicht auf besserung wirklich weg g'hört und das kann man mit augenmaß sehr wohl antesten.

für den aufmerksamen leser möchte ich hier nochmal herausstreichen, dass es nie um's galoppieren, des galopp's willen ging, sondern als werkzeug/ lektion - und der trab danach muss sich deutlich verändern zum untaktmäßigen trab davor. ob das an der hand oder unter dem sattel getestet wird, überlass ich den leuten vor ort mit eigenem ermessen.

@manni zu meinem gibt es keine vergleichenden röntgen-aufnahmen. es gibt allerdings fachbeispiele aus der literatur, wo sich die gelenkszubildungen zurückgebildet haben - leider ohne genauere beschreibung der umstände. in meinem fall begnüge ich mich einfach damit, dass das pferd schlicht und ergreifend deutlich besser geht und die jahrelangen lahmheiten (jede woche ein neues bein) jetzt maximal als kleine steifheit am beginn einer einheit auftauchen.

@muriel diagnosen hab ich über die jahre zu beiden sprunggelenken (also klassischer spat) und mindestens einem karpalgelenk bekommen und - um es in den worten meines TA zu sagen - "wennst es in einem gelenk findest, brauchst nur lang genug röntgen um es noch wo zu finden" - entzunden sind somit wohl alle gelenke, die klinisch relevante und diagnostizierbare veränderung mag nur vielleicht noch auf sich warten lassen.

im übrigen liegt das selbe stoffwechselproblem allen gelenksveränderungen zugrunde. somit ist das durchaus vergleichbar.

« Letzte Änderung: 07. Januar 2013, 12:37:50 von solera »
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #26 am: 07. Januar 2013, 12:40:36 »
vergleichbar in der Form der Krankheit ja, aber nicht im Bild und in der "Behandlung". Dein Pferd scheint in dem Stadium zu sein, wo "je mehr Bewegung desto besser" ist. Zudem verteilt sich die Last in den Karpal- und Tarsalgelenken anders als im Krongelenk der VH.

Und "dann muss er eben weg wenn er nicht galoppieren kann" ist eine Aussage, die ich so gar nicht unterschreiben kann. Ich kenne einige alte Pferde, zb die alte Araberstute meiner Nachbarn, die jetzt 30jährig mit steifen Gelenken daherschreitet - ich glaub ich hab sie im letzten Jahr einmal galoppieren sehen - aber die absoluten Lebenswillen hat und auch nicht stark lahmt (einseitig), weil sie eben auf allen vier Beinen platt ist. Sie legt sich auch nicht hin und wenn sie mal umfällt, kommt sie nicht mehr alleine wieder hoch. Trotzdem kein Grund zum einschläfern.
Das muss wirklich im Einzelfall entschieden werden und kann aus der Ferne nicht beurteilt werden. Aber darum ging es hier ja auch nicht, sondern darum ob man noch etwas helfen kann.
Du hast jetzt mehrfach betont dass Galopp deinem Spat-Arthrose-Pferd geholfen hat, gut, dann warten wir mal ob noch andere Erfahrungen zu Pferden mit Krongelenksarthrose im fortgeschrittenen Stadium kommen.
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solera
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #27 am: 07. Januar 2013, 12:45:34 »
Zudem verteilt sich die Last in den Karpal- und Tarsalgelenken anders als im Krongelenk der VH.
was aber höchst blunzn ist, wenn es ohnehin in jedem gelenk auftritt. :cheese:

im übrigen muss man mir nicht beipflichten mit der einstellung, dass mein pferd euthanasiert wird, sobald es nicht mehr galoppieren kann, aber in meinen augen ist das für ein fluchttier keine lebensqualität.

« Letzte Änderung: 07. Januar 2013, 12:47:23 von solera »
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solera
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #28 am: 07. Januar 2013, 13:03:47 »
oh, noch was... gibt's von dem pferd ein aufriss-foto wo man die hufstellung erkennen kann irgendwo?
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penelope
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Re:Arthrose - gibt es noch Hoffnung ?
« Antwort #29 am: 07. Januar 2013, 13:06:10 »
Kannst du mir sagen, wo ich die Literatur zu Fachbeispiel von Rückbildungen von Athrosen finden kann? Würde mich sehr interessieren.
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