ich reit ja immer wieder zur abwechslung oder wenn es das pferd verlangt gebisslos. bei der elfe sieht man sehr schön, wie sie sich an die hand dehnt und vertrauensvoll kontakt sucht um so den rücken hoch zu kriegen und das hinterbein untern körper... ist ja quasi "ein bewegungsablauff". mit trense (momentan nathe, untebrochen) sind wir bei weitem nicht so schön unterwegs - und auch nicht so gelassen. das löst halt einfach alte reflexe aus.
gestern, ganz aktuell, bin ich die gnädige auf kappzaum geritten. und nach 15 min hab ich mir ernsthaft die frage gestellt, WARUM hab ich mir das nur angetan.................. (und ihr!).
mein sonst sooo feines, durchlässiges pferd hat sich vorn draufbetoniert, rechts war kein durchkommen und schlussendlich kams mir vor, als würd ich "voll dringhängen". hat uns keinen spaß gemacht......... heut wieder mit trense - siehe da - mein feines durchlässiges pferd war wieder da. moirin ist aber sogar auf knotenhalfter suuuuper büffelig.
wegen dem anreiten. ich würde ein jungpferd NUR gebisslos anreiten! mach ich auch grad bei morghain so. wir sind jetzt grade erst soweit, dass sie die trense freiwillig ins maul nimmt und sie damit langsam fressen lernt. vorher ist ihr alles, was sie in ihrer gier und aufregung reingeschoppt hat, postwendend wieder ausm maul gepurzelt.
vor ein paar tagen hab ich sie zum ersten mal mit trense (blind verschnallt) an der longe (also am kappzaum) gearbeitet. das ging dann schon halbwegs, aber reiten würd ich so nicht. anlehnung ist am anfang so ziemlich das unwichtigste überhaupt. die sollen sich mitsamt reiter doch erstmal ausbalancieren lernen - und dafür brauchens den hals! ergo: wir reiten am langen zügel. momentan noch im schritt, in ein paar wochen simma soweit, dass wir mal antraben werden - wieder am langen zügel! und wenn wir soweit sind, dann möcht ich das mitm galoppieren auch so handhaben. ich sehs ja an der elfe, wie gut das für ein pferd ist, mal frei sein gleichgewicht, sein tempo und seinen takt zu finden. wenn sie DAS haben, dann kann man die zügel "in die hand" nehmen und dann wirds auch LANGSAM zeit für ein gebiss
ich finde nämlich schon, dass für wirklich feines dressurreiten ein gebiss vieles erleichtert (vorallem dem pferd!). solange es "nur" darum geht, takt, tempo, geradrichten und einen gewissen grad an anlehnung zu bekommen, ists gebisslos natürlich genauso möglich.
gehts dann aber weiter, in richtung feine durchlässigkeit, lockerheit im genick (ergo: rücken und hh - vorallem in bezug auf wandlung von schub- in tragkraf), da ist ein gebiss dann ein tolles instrument. alleine schon das auslösen des abkaureflexes um die kiefermuskulatur zu lösen.............. oder die verschiedenen hilfengebungen auf laden oder maulwinkel - das würde MIR schon extremst fehlen.