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Clickertraining anfangen - ohne "Gefahr" für Reiterbauch

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Quietschkuh
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Hallo ihr Lieben... ich hatte etwas Betreffformulierungsschwierigkeiten, aber ihr werdet das gleich bestimmt besser verstehen.

Ich habe mich vor kurzem dazu entschieden, meine Reitbeteiligung nun auch vom Boden mehr zu beschäftigen,da ich endlich mit ihm ins Gelände will und er mir vertraut.
Jedenfalls habe ich mich für's Clickern entschieden und eigentlich habe ich auch schon einen groben Plan, womit ich anfangen will und wie das alles funktionieren soll. Sofern er keine Panik kriegt vor'm Clicker werde ich da erstmal ausprobieren, wie es am besten klappt.

Nur habe ich jetzt ein kleines Problem:
Ich bin aufgrund einer OP am Bauch nun etwas empfindlich und ich befürchte, dass er vielleicht anfangs schnell gierig wird (er kriegt sonst nur nach dem Reiten & zur Begrüßung was aus der Hand) und mich anstupst, was mich gefährdet, da die Nähte aufgehen könnten nd ich Angst habe, dass auch innerlich etwas passiert. Außerdem tut es mir natürlich weh.
Generell ist mir bewusst, dass ein Pferdchen das sowieso nicht soll. Aber das muss er erstmal lernen.
(ich hoffe ich hab das jetzt verstndlich erklärt)

Nun die Frage an euch (Ihr habt ja bestimmt Erfahrungen, wie das klappt):
Wie kann ich mich sichern?
Sollte ich einfach warten bis ich wieder fit bin? Allerdings weiß ich nicht, was ich in den 2 Monaten mit ihm machen soll (Reiten darf ich noch nicht).
Wenn ich immer weg gehe, wenn er mich bedrängt, lernt er dann, dass er sich der Arbeit entziehen kann? Er weiß ja noch nicht, dass Clickern Spaß macht und Belohnungen bedeutet.


Danke schonmal

LG Quietschie
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Re:Clickertraining anfangen - ohne "Gefahr" für Reiterbauch
« Antwort #1 am: 19. April 2012, 22:14:31 »
Huhu!!

Am sichersten würde man in Deiner Situation das Clickertraining in "geschütztem Kontakt" beginnen - also Pferd hinter einer Absperrung, und Du auf der anderen Seite. Das ist eh immer ein guter Start, aber in Deinem Fall noch doppelt empfehlenswert.
Hier kannst Du zb gucken wie so etwas aussehen kann:
Höflichkeitstraining

So kannst du zb wenn das Pferd die Idee bekommt zu stubsen einfach aus seiner Reichweite gehen und erstmal die grundlegenden Höflichkeitsregeln installieren.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re:Clickertraining anfangen - ohne "Gefahr" für Reiterbauch
« Antwort #2 am: 19. April 2012, 22:16:49 »
Zitat
Wenn ich immer weg gehe, wenn er mich bedrängt, lernt er dann, dass er sich der Arbeit entziehen kann?

Er wird vor allem lernen, dass das, was er gerne haben möchte, sich entfernt. Das Ergebnis also nicht das ist, was er sich vorstellt (mehr und schneller Futter). Pferde (bzw die meisten Tiere) tun das was sich lohnt. Und ändern Verhaltensweisen, die sich nicht lohnen.
Allerdings muss man aufpassen weil hier der Grad zum Frust sehr schmal ist. Deshalb sich zwar entfernen, aber nicht lange (ca 5-10 Sekunden) und dann gleich wieder da sein und weitermachen.
Wir müssen nicht immer dem Pferd unterstellen dass es sich unbedingt der "Arbeit entziehen" will. Dass das Arbeit ist, ist eine menschliche Sichtweise, und auch, dass man sich am besten davor drückt.
Ein Pferd tut das was sich lohnt. Wenn wir Arbeit gut verclickern können  ;) ist Arbeit=Spaß und lohnenswert. Dafür nehmen sie dann ganz schön viel auf sich.

Zitat
Er weiß ja noch nicht, dass Clickern Spaß macht und Belohnungen bedeutet

das lernen sie am allerschnellsten  :cheese:

« Letzte Änderung: 19. April 2012, 22:19:12 von Muriel »
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Quietschkuh
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Re:Clickertraining anfangen - ohne "Gefahr" für Reiterbauch
« Antwort #3 am: 20. April 2012, 11:29:41 »
Ok. Dann muss ich mir echt was einfallen lassen. Ich wollte eigentlich erstmal nur auf dem Platz arbeiten, damit er mir am Putzplatz nicht später alles anbietet, was er weiß. Aber so werde ich dann das Training in seine Box (ne alte Garage^^) verlegen. Da hab ich ein Absperrseil und kann notfalls einen Schritt zurücktreten und von dort weitermachen :click: :)

Danke für die Antwort :)
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Re:Clickertraining anfangen - ohne "Gefahr" für Reiterbauch
« Antwort #4 am: 20. April 2012, 11:35:52 »
Wenn der Platz einen Ausgang hat, der als Abtrennung dienen kann, geht das auch.
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Quietschkuh
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Re:Clickertraining anfangen - ohne "Gefahr" für Reiterbauch
« Antwort #5 am: 20. April 2012, 11:46:05 »
Das Problem ist dann aber das zweite Pferd... Das muss ich ja auch irgendwo hintun und wenn ich die zusammen auf den Platz werfe, dann wird das schwierig, weil der Friese meine RB leider öfter mal scheucht (vor allem, wenn's um Essen geht^^)
und ich ihn aber auch nicht dann da stehen habe, wo ich stehe. :) Wenn ich in der Box mit Lanzelot (meine RB) arbeite, könnte ich den Friesen wenigstens auf den Platz werfen, sodass Lanzelot ihn sehen kann. Leider hat "mein" kleiner nämlich Verlustängste.

Ach... übrigens danke für die Links ;) Ich werd mir das alles zu Herzen nehmen und in meine Planung einbeziehen.

Mal was anderes:
Ist es sinnvoll vor der Übungseinheit sich genaue Ziele zu setzen oder hemmt das die gemeinsame Kreativität?
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Re:Clickertraining anfangen - ohne "Gefahr" für Reiterbauch
« Antwort #6 am: 20. April 2012, 12:03:33 »
hm, warum muss der Friese dabei sein? zu zweit ist das durchaus suboptimal, da ist die Box vielleicht wirklich die bessere Alternative.

Zitat
Ist es sinnvoll vor der Übungseinheit sich genaue Ziele zu setzen oder hemmt das die gemeinsame Kreativität?
Ziele setzen ist immer wichtig und gut. Denn nur dann kannst Du erkennen, ob das, was Du bestärkst, auch zielführend ist. Und mit einem erreichten Ziel (oder Zwischenziel) auch einen guten Abschluss finden, um rechtzeitig aufzuhören.
Die Kreativität muss dabei nicht leiden, aber es hilft wie gesagt, sich vorher zu überlegen was hilfreich ist für ein bestimmtes Verhalten.

Ich hatte einmal zb einen Rettungsring gefunden und Mirko gegeben. Ziel war, dass er ihn hochhebt (an den Seilen), aber ich hatte keinen Plan dafür und habe "mach irgendwas" bestärkt. Das führte dazu dass er hauptsächlich mit dem Huf draufgehauen hat und an stellen reingebissen hat, die nicht zielführend, sondern eher zerstörerisch waren.  :lol: Also ganz klar mein Fehler.
Ich hab das Ding dann ein paar Wochen zur Seite gelegt und später wieder angeboten, aber ihm gleich die Seile hingehalten und nur das Reinbeissen bestärkt (apportieren kannte er schon). Das hat dann in kurzer Zeit zum gewünschten Ziel (hochheben und tragen) geführt.
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Re:Clickertraining anfangen - ohne "Gefahr" für Reiterbauch
« Antwort #7 am: 20. April 2012, 12:12:27 »
Also die stehen in einem Offenstall mit zwei alten Garagen, die zu Boxen umfunktioniert wurden und haben freien Zugang zum Platz. Und wenn ich zB reite, stell ich den Friesen in die Box, damit Lanzelot ihn noch sieht. Ich habe es einmal probiert, den Friesen auf die Wiese zu lassen (was momentan wegen dem Wetter aber nicht möglich wäre) und da ist Lanzelot total abgedreht und ließ sich gar nicht locker reiten.
Also ich könnte den Friesen, wenn ich auf dem Platz arbeite, ihn die Box stecken, aber da tut er mir leid :/ Ich muss wahrscheinlich erstmal schauen, ob der Friese nicht durchdreht wenn ich clicke. Dann muss er auf den Platz und Strom an, damit er sich entfernen kann ohne durch den Zaun zu gehen und dass Lanzelot ihn noch sieht.
Ist alles in allem etwas kompliziert für mich was das Arbeiten betrifft^^ :)


Ok. Also lohnt es sich schon für uns Beide, wenn ich mir vorher überlege, was ich an dem Tag üben & vllt erreichen will (je nach Form des Pferdes). Ich hab mir auch schon eine Liste gemacht mit allen Tricks, die ich Lanzelot beibringen will und mir überlegt in welche Reihenfolge ich die sinnvoll bringen könnte und wie ich die üben will.
Aber ich kenn das halt von der Planung so, dass man halt ne Woche im Vorraus plant ... aber das ist ja mehr soo grob. :)

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Re:Clickertraining anfangen - ohne "Gefahr" für Reiterbauch
« Antwort #8 am: 20. April 2012, 12:17:12 »
Zitat
und vllt erreichen will
Was du erreichen kannst, bestimmt das Pferd und sein Lerntempo. Wobei es um so schneller geht, je kleiner man die Schritte macht.  ;)  :D

Also in dem Sinne: "heute möchte ich erclickern dass das Pferd am Putzplatz unangebunden 5 Minuten still steht" würde Euch beide zu sehr unter Druck setzen.
ich würde mir als Ziel zb setzen (um jetzt bei dem vorgenannten Beispiel zu bleiben): "Stehenbleiben üben - alle vier Hufe am Boden"

wobei mir einfällt dass wir glaub ich kein Thema haben in dem es um "Ziele formulieren" geht :juck: wäre vielleicht gerade für Anfänger hilfreich.
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Quietschkuh
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Re:Clickertraining anfangen - ohne "Gefahr" für Reiterbauch
« Antwort #9 am: 20. April 2012, 12:21:39 »
Ja. Ich meinte auch mehr so... Heute üben wir am Stehenbleiben, meinetwegen... :D Dass er dann am Ende steht und steht und steht ist natürlich nicht zu erwarten :) (wobei,... bei ihm vllt schon)
Aber ich brauch für mich ein bisschen Planung. Auch wenn ich mich nicht dran halte, aber irgendwie bin ich Planungsfixiert^^ :D Letzten Endes entscheidet sowieso Lanzelot wie und was wir üben.


Dann eröffne doch so einen Thread :) Das wäre tatsächlich hilfreich :)
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