Clickerforum

Clickertraining im Alltag => Reiten => Thema gestartet von: Ehemaliges Mitglied 32 am 13. Oktober 2014, 11:21:49

Titel: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 13. Oktober 2014, 11:21:49
Ich hab am Samstag erstmal versucht, unser neues Pony als Handpferd mitzunehmen und bin da auf einige Fragen gestoßen. Vielleicht könnt ihr sie mir beantworten.

Vorneweg: Unsere beiden Stuten kennen sich natürlich und verstehen sich gut. Andernfalls würde ich das nicht machen weil ich total Panik habe wenn sich Pferde schlagen.

Auf welches Pferd setzt man sich eher? Auf das bravere oder auf das ängstlichere? Oder wonach würdet ihr das Reitpferd auswählen?
Ich bin auf der eher hysterischen Cani gesessen, einerseits weil ich dachte sie hat mehr Sicherheit wenn ich quasi bei ihr bin und andererseits ist sie feiner zu reiten, ich kann also viel einhändig reiten.

Nehmt ihr den Führstrick mit dem Zügel in eine Hand oder reitet ihr einhändig und nehmt den Strick in die andere Hand?
Der Schwiegervater meinte, ich sollt das Handpferd am Horn vom Sattel des Reitpferdes anbinden aber das hab ich mich nicht getraut. Davon kann doch der Sattel kaputt werden, oder? Außerdem gurte ich nie besonders fest...

Was hat euer Handpferd am Kopf?
Ich hab mir mit dem sturen, verfressenen aber als Handpferd erfahrenen Pony nur mit dem Halfter schon schwer getan.

In welchen Gangarten geht ihr?
Ich bin lediglich Schritt geritten weil ich (wahrscheinlich voll unbegründet) Angst hatte, meine beiden sonst eher faulen Ponys könnten sich aufheizen im Trab und dann durchgehen.

Vielleicht fallen euch ein paar Tipps für mich ein!
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 473 am 13. Oktober 2014, 11:45:44
Ich nehme meine 4-jährigen Jungspung Rufus auch gerne als Handpferd mit ins Gelände, allerdings stellt sich da die Frage noch nicht wen ich reite, da er noch nicht geritten wird.

Ich habe ihn immer am Halfer und ein gut 3 m langes Seil, da hat man immer noch genug Spielraum ohne das Pferd gleich ganz loslassen zu müssen. Reiten tu ich meistens einhändig so kann ich jeden unabhängig voneinander führen. Am Sattelfestmachen würde ich ihn auch nicht.

Zum Glück ist er bei den allermisten Dingen sehr entspannt und kann auch bei einem Trecker den mein altes Pony meistens gruselig findet die Ruhe auf Lordy übertragen. Bei einer heranstürmenden Pferdeherde auf der Weide ist es dann genau umgekehrt und Lordy beruhigt Rufus. Da muss dann nur noch ich ruhig bleiben  :cheese:

Ich habe allerdings immer ein Gerte mit, da der Herr Jungspung auch irgendwann schonmal auf die Idee kommen kann mit Lordy rumspielen zu wollen, da hilft die ganz gut als Abstandhalter. Kommt aber auch nicht häufig vor.

Trabstrecken haben wir am Anfang immer kurze genommen die auch optisch begrenzt waren. Durchparieren habe ich auch immer mal wieder geklickt, ansonsten clicker ich höchstens noch ruhiges stehen an der Hauptstraße o.ä.

Mittlerweile sind wir soweit das Rufus auch an der Hand galloppiert wenn Lordy etwas schneller trabt. Lordy galloppiere ich noch nicht da der gerbe auch immer etwas schneller ist und das ganze nicht in Rennerei ausarten soll.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: cinnamon am 13. Oktober 2014, 11:50:24
Der Schwiegervater meinte, ich sollt das Handpferd am Horn vom Sattel des Reitpferdes anbinden

 :umfall:
nienieniemals das handpferd irgendwo am reitpferd fest machen - auch nicht als schlinge irgendwo drüber legen oder die handschlaufe um die hand wickeln - das hp muss sich im notfall sofort vom reitpferd trennen lassen.
ich persönlich lasse lieber das flottere pferd nebenher laufen und setze mich auf`s rittigere pferd. ich reite fast immer einhändig und hab einen drei- bis viermeter strick, den ich ins halfter hänge - alternativ kann man auch einen kappzaum verwenden.
außerdem würde ich das ganze erstmal in eingezäuntem terrain üben, bevor man ins gelände geht. reiten kannst so im prinzip in allen gangarten, wennst es zam bringst ;-)
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: penelope am 13. Oktober 2014, 11:53:33
Niemals Handpferde oder Hunde oder irgendwas am Sattel anbinden!

Ich würd mich immer auf das Pferd setzen, was besser zu reiten ist. Im Zweifelsfall muss man sein Reitpferd halten können, auch wenn sich das Handpferd mal selbständig macht.

Was meine Pferde am Kopf haben/hatten ist individuell: Halfter/Halfter mit Kette/Kappzaum. Ich reite einhändig und hab das Handpferd in der anderen Hand - aber ich reite auch ohne Handpferd zu 90% einhändig.

Ich reite Schritt und Trab. Galopp aus dem Grund nicht, da mir beide zu unterschiedlich im Galopp sind.

Als ich auf Island war hatten die Handpferde da alle eine Trense an und wir hatten die Trensenzügel mit durch die normale Zügelhand laufen und sind beidhändig geritten - ging auch.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Muriel am 13. Oktober 2014, 13:36:33
Ich habe auch die meiste Zeit Mirko als das rittigere  Pferd geritten, weil bei Jack ja anfangs noch nicht wirklich Lenkung und Bremse installiert waren  :cheese: Das Problem war dabei dass Jack halt viel langsamer ist als Mirko, auch wenn er einen guten Schritt gehen kann, wenn er sich bemüht.
Das hab ich dann über viel Handtarget bestärkt, damit er motiviert bleibt, wieder aufzuschließen und sich nicht wie ein Sack Kartoffeln ziehen zu lassen  :confused:

Da Jack auch anfangs ausserordentlich am Gras interessiert war, habe ich (nur für diese Situationen) ein Knotenhalfter draufgemacht mit langem Führseil. Normalerweise hab ich Mirko dann einhändig und den Führstrick in der anderen Hand, kann aber auch beidhändig das Reitpferd reiten. Dann lass ich halt den Führstrick so aus der Hand gehen, dass ich das - quasi wie eine Kandarenführung - getrennt bedienen kann.

Wenn die Wege es hergeben, reite ich inzwischen alle Gangarten mit Handpferd, aber sie hören eben beide sehr gut auf Stimme.
https://www.youtube.com/watch?v=Ofx_m96tmio
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Buschpony am 13. Oktober 2014, 15:26:18
In der Regel reite ich auch das rittigere Pferd; auch, damit ich das Reitpferd dem Tempo des Handpferdes anpassen kann. Ich reite viel einhändig, so daß der Strick zum Handpferd separat geführt werden kann, wenn es so sein soll, habe ich aber auch öfters Zügel und Strick in einer Hand.
Das Handpferd läuft bei mir meist auf der rechten Seite des Reitpferdes, weil ich Rechtshänderin bin und somit geschickter mit Strick lang- oder kurzfassen, Zügel dazu oder nicht... Mit der Zeit sollten aber beide Seiten gehen.

Die Technik, zusätzlich noch eine Gerte zu händeln, habe ich nicht meistern können. Wie geht das, Starhawk?!?  :nixweiss:

Anfangs gehen wir auch erst einmal seitlich begrenzte Wege, so daß es für das Handpferd logischer, ist daneben zu bleiben. Je nachdem, wie die Pferde sich vertragen, und wieviel langsamer das Handpferd ist lasse ich es mehr oder weniger weit hinten laufen. Meist läuft es flotter, wenn es weiter vorne geht, also z.B. fast auf einer Höhe mit dem Reitpferd. Drängler laufen mit dem Kopf auf Sattelgurthöhe meist weniger drängelig. Am liebsten ist mir selber, wenn das Pferd mit der Nase auf Schulterhöhe des Reitpferdes läuft, weil ich so am meisten Spielraum zum Nachgeben nach vorne und nach hinten habe. Da müssen Pferd und ich uns aber erst einmal drauf einigen...

Ein Pferd am Sattel anzubinden, ist brandgefährlich - wie oben schon gesagt. Der Sattel wird verrutschen bei Zug des Handpferdes, oder kann bei einem Ruck auch reißen. Auf jeden Fall stört sowas das Gleichgewicht des Reitpferdes und damit meines heftig!  Selbst wenn der Sattel hält, könnte das Halfter reißen bei einem kräftigen Ruck. Auch blöd... Bleibt das Handpferd plötzlich stehen (z.B. zum Kötteln), wird der Sattel stark in den hinteren Rücken des Pferdes gedrückt - aua! Habe ich den Strick in der Hand, kann ich nachgeben und damit geht nix kaputt, schlimmstenfalls lasse ich los.

Auf dem Reitplatz zu üben fand ich oft schwierig, da das Handpferd dort oft sehr wenig Vorwärtsdrang hat. Im Gelände ist das mit dem flotteren Gehen leichter. Allerdings lasse ich mich bei den ersten Versuchen gerne von einem anderen Reiter begleiten; dann hilft der Herdentrieb mit.

Als Handpferdbekleidung gefällt mir ein normales Stallhalfter an einem 3,5m-Strick am besten.
Viel Spaß beim Ausprobieren und Üben!

Beste Grüße,
Dörte.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: prigal am 14. Oktober 2014, 18:38:59
Wenn ich mit beiden Jungs rausgehe dann hat das Handpferd ein Knotenhalfter um und einen 3m Strick dran. Ich geh nur Schritt und Trab mit Handpferd. Ach ja und was mir wichtig ist, sind Handschuhe  8)

Ich nehme abwechselnd mal einen mal den anderen als Reitpferd - sind beide 8-jährig, relativ gleich zuverlässig oder auch nicht wenn es ums Gras geht :roll:.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Muriel am 14. Oktober 2014, 20:18:17
Huhu Prigal  :dops: :dops: wie schön mal wieder von Dir zu lesen :freu:
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Aryll am 15. Oktober 2014, 13:27:29
Ich nahm eine Zeit lang mein Pflegeshetty als Handpferd mit - da war auch klar, welches Pferd ich reite. ;)

Mein Reitpony war dabei eine ruhige Islandstute und wir übten auch nicht auf dem Platz - da keiner vorhanden. Aber das Reitpferd kannte es zuvor, ein Handpony dabei zu haben und das Shetty war es auch gewohnt, als Handpferd zu laufen. Ich nahm dazu zu Beginn die Trense mit Longierbrille (weil es die Besitzerin nur so erlaubte), später aber lieber Knotenhalfter mit BA-Seil.
Da der Zwerg eher eine schlechte Kondition hatte (und nicht mehr der jüngste war), blieben wir im Schritt, er musste so schon genug auftraben.
Von der Position fand ich es am angenehmsten, wenn das Handpferd mit dem Kopf auf meiner Kniehöhe lief, weiter vorne war auch okay, jedoch selten der Fall.  :lol:

Mit einem grösseren Shettymix ging ich auch ab und zu raus als Handpony, da trabten und galoppierten wir auch, Trab war absolut problemlos, Galopp musste man schauen, dass ich dem Handpony nicht zu viel Strick gab, er wollte manchmal etwas schneller als ich^^Aber ich hatte das Glück, ein absolut todbraves und zuverlässiges Reitpferd zu haben, sie störte sich nicht daran, wenn das Handpony auftrabte, überholte oder ihr zu nahe kam und achtete stets genial auf mich.

Was ich jedoch öfters gemacht habe, ist beim Handpferdereiten den LG-Zaum zu nehmen (sonst ritten wir mit Trense), um ihr nicht mal aus Versehen im Maul zu ziehen, wenn das Handpferd mal mehr Einwirkung brauchte, ich schaffte es leider nicht, die ganze Zeit einhändig zu reiten...
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: carry87 am 15. Oktober 2014, 13:44:33
Als ich Loki noch nicht geritten habe hatte ich ihn auch oft als Handpferd mit. Reitpferd war da meine alte RB. Beim ersten Mal hatte ich jemanden zu Fuß dabei zur Sicherheit um erstmal zu schauen wie es klappt und wie ich damit klar komme usw... Das klappte aber so gut, dass es bei der einmaligen Begleitung vom Boden aus blieb... :nick:

Ich hatte Loki dabei ein KH an und ein Bodenarbeitsseil. Geritten bin ich sowohl einhändig, als auch beidhändig. Bei letzterem hatte ich das Führseil dann beim rechten Zügel mitlaufen. Loki lief nur rechts von mir - aus verkehrstechnischen Gründen  ;)

Wir sind alle 3 Gangarten geritten und es klappt immer super und war wirklich eine schöne Zeit die ich mit beiden genießen konnte  :nick:
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 15. Oktober 2014, 19:50:18
Am Platz üben kann ich nicht, ich hab keinen Platz. Und sobald man auf eine Wiese kommt mein Gina, sie muss unbedingt fressen.
Gut, das nächste mal versuche ich das Handpferd mit dem Knotenhalfter mitzunehmen.
Ich überleg immer noch auf wem ich das nächste mal reite.
Mit Cani komme ich prinzipiell besser zurecht weil sie feiner zu reiten ist und wir uns schon länger kennen. Allerdings ist sie größer und schneller als Gina, die letztes mal als Handpferd ging. Gina muss als ständig nachtraben. Im Gegensatz zu Cani kennt Gina das Handpferdereiten, allerdings kann ich sie derzeit nicht mit einer Hand reiten weil sie das wohl nie gelernt hat.

Am Sattel anbinden werde ich jedenfalls kein Pferd, auch wenn der Schwiegervater meint das wär besser.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: prigal am 30. Oktober 2014, 17:07:21
Huhu Prigal  :dops: :dops: wie schön mal wieder von Dir zu lesen :freu:

Tja ich lebe noch :rotw: und hab nach langer Zeit wieder mal Zeit hier rein zu gucken und viiiiiiel nachzulesen. Vielleicht belebe ich auch das Tagebuch von Sultan und Moses wieder mit Fotos :cheese:
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: noothe am 30. Oktober 2014, 17:57:34
Ohja :dops:
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Melle am 01. November 2014, 20:59:43
ich habe auch ne frage.

was wenn die pferde sich verstehe3n, aber beim reiten konkurrenz ensteht, nach dem motto, ich bin schneller?
wie geht ihr damit um?

Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Melle am 02. November 2014, 10:03:08
ich habe auch ne frage.

was wenn die pferde sich verstehen, aber beim reiten konkurrenz ensteht, nach dem motto, ich bin schneller?
wie geht ihr damit um?

keiner?

ich erkläre nochmal genauer.

also es kann vorkommen das Lucky im trab, eher galopp ausholt nach dem anderen pferd. das passierte immer, wenn das andere pferd zu nahe kam. beim handpferd wird das pferd immer nah sein und meine befürchtung ist, wie sehr ihn das stören wird, obwohl sie sich sonst prächtig verstehen. allerdings lüpft Lucky nur sein hintern wenn, und schlägt nicht richtig aus.

also, wie trab (später galopp) testen, ohne das sie losrasen, Lucky mich evtl. als balast loswerden will, um noch schneller zu sein?

jemand ne idee?

auf dem platz üben in kurven etc. ist mit jungpferd nicht, wobei auch ich grottenschlecht auf dem platz bin  :rotw:

heute wollen wir es erstmal so machen, das ich wieder reite und die besi und meine RB mich zu fuß begleiten.

fakt ist, ist ein pferd mit dabei, wird aus meinem stinkendfaulen Lucky ein schreibmaschinenmarschierendes steckenpferd. da gehts im schritt nur noch zack, zack, zack vorwärts. da muss ich dann dauerbremsen, statt dauerschieben.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Muriel am 02. November 2014, 10:19:38
Huhu Melle,
ich denke das Problem ist, dass das Handpferd für das Reitpferd automatisch in treibender Position geht. Das war für Mirko anfangs auch ganz schwer zu ertragen. Ich habe deshalb mit Handtarget gearbeitet, immer wieder das Handpferd (Jack) in die richtige Position geholt, geclickt und beide gefüttert.
Wir sind ganz lange im Schritt unterwegs gewesen, bevor ich das erste Mal getrabt bin, eigentlich erst als die Position Mirko nicht mehr gestresst hat.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Melle am 02. November 2014, 11:00:49
Ja Gedanke wohl auch vorerst im Schritt bleiben zu müssen, wobei das Ziel ja war, dem kleinen Auslauf zu gewähren und mal Luft abzulassen.

Solange Blesi auf meiner Kniehöhe bleibt, geht's. Ich weiß nur nicht wie ich und ab wann ich traben kann, ohne ne Hetzjagd zu veranstalten. Clickern schaffe ich beide nicht.  Muss Lucky om Zaum halten.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: cinnamon am 02. November 2014, 11:12:48
ich denke das Problem ist, dass das Handpferd für das Reitpferd automatisch in treibender Position geht.
:nick:
ich würde anfangs nur kurze strecken traben, damit sie sich nicht aufheizen - also paar tritte und dann gleich wieder durchparieren. und das langsam steigern. wird das handpferd sonst geritten? vielleicht könnt ihr mal enger nebeneinander her reiten und du übst unabhängig vom begleitpferd übergänge und probierst, die durchlässigkeit der hilfen zu erhalten, unabhängig von position und tempo des anderen pferdes.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 02. November 2014, 11:15:14
Ich würd mich gar nicht mit Handpferd reiten trauen wenn sie sich gegenseitig aufganseln.
Ich trau mich nur mit meinen raus weil ich weiß dass beide Pferde nicht besonders lebhaft sind und keinen Ehrgeiz (und keine Kondition  ;)) haben, eine Hetzjagd zu veranstalten.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 02. November 2014, 17:22:48
Ich war heute mit Cani und Gina im Gelände.
Ich fühl mich auf Cani einfach wohler weil wir Gina ja noch nicht so lange haben.
Ihr hattet recht, mit Knotenhalfter lässt sich das Handpferd deutlich besser führen. Ein bisschen ein Problem haben wir noch bei den Kommandos. Ich sag immer "Komm" wenn ich will dass die Pferde schneller gehen. Da Gina oft hinten bleibt muss ich sie halt oft auffordern nachzukommen. Zuerst hat Cani das immer auf sich bezogen bis ich angefangen habe zuerst Ginas Name zu sagen. Das hats wohl irgendwie verständlicher gemacht.

Wenn ich mich auf Gina wohler fühle und einen passenden Sattel und Hufschuhe für beide habe dann werd ich mal versuchen auf der langsameren Gina zu reiten. Die schreckt sich im Normalfall nicht und ich denke Cani würde sich besser an Gina anpassen als umgekehrt.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Melle am 02. November 2014, 20:12:47
Ne sie spinnen nicht, ich beuge vor "was war wenn".

Heute waren sie mega brav. Ich blieb zwar im Schritt, aber meine Freundin (Besi von Blesi ) lief heute mal mit. War auch z.b. froh, weil Fahrradfahrer von hinten, sind immernoch Ungeheuer. Aber was sucht der Vogel auch mitten aufm Feld.

Nächstes WE nehme ich meine Freundin als Handpferd reitend mit. Nun hat sie endlich ein Sattel. Nur 2-3x für den Anfang, dann reitet sie wieder selbst. Aber er war lange nicht draußen, seit dem anreiten.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: hyxc am 02. November 2014, 20:42:14
Als ich Anfang des Jahres mit Hylling als Reitpferd geübt habe, ein Handpferd mitzunehmen, habe ich hauptsächlich Anhalten geübt mit C/B. Dann habe ich so geübt, wie Cinni es schreibt:

ich würde anfangs nur kurze strecken traben, damit sie sich nicht aufheizen - also paar tritte und dann gleich wieder durchparieren. und das langsam steigern.
Auch wieder C/B fürs Durchparieren. Mir ist wichtig, das ich das Tempo einfangen kann, bevor sie ins Rennen kommen - und die Gefahr besteht bei Hylling durchaus.

Melde, du schriebst, dass du Clickern nicht schaffst mit Handpferd. Vielleicht klappt es ja, ein paar Leckerlis einzuwerfen, um die Anhalte- und Verlangsamen-Motivation zu steigern?

ich denke das Problem ist, dass das Handpferd für das Reitpferd automatisch in treibender Position geht.
Definiere "Position des Handpferds". Ich hab das Handpferd hier:

(http://www.hylling.de/bild/2014/2014-04-09-014s.jpg)

(http://www.hylling.de/bild/2014/2014-04-09-018s.jpg)

Finde das nicht treibend, allerdings möglicherweise wettrennenanimierend  :P

Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Melle am 02. November 2014, 21:12:52
Also so weit darf Blesi nicht vor, da beisst Lucky gleich rum.  Er muss auf Kniehohe bleiben.

Also Cinnis Tipp antraben und fix wieder durchparieren, habe ich genauso gemacht, bevor sie heiss werden konnten. Wie gesagt, wegem Umzug, waren sie bis aufs Spazieren gehen, nicht draußen bisher. Heute, das zweite mal, waren sie mega brav und Lucky raste nicht, hatte ein guten Schritt drauf.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: penelope am 02. November 2014, 21:57:50
Als ich früher noch Witteke geritten bin und Merlan als Handpferd mit dabei hatte, fing der irgendwann an, Witteke in den Hintern zu kneifen wenn es ihm zu langeweilig wurde, damit die Alte schneller läuft  :confused:
Da musste ich allerdings nicht oft großartig erziehrisch eingreifen - das hat Witteke meist irgendwann selbst geklärt  8)

Wichtig bei dem ganzen ist halt, dass man sein Reitpferd im Zweifelsfall auch einhändig gut in Griff hat, damit manwenn nötig eine Hand über hat, ein drängeldes Handpferd zurück zu halten.

Ob immer nur ein kurzes Stück traben der richtige Weg ist, hängt wohl sehr stark vom Pferd ab. Witteke ist auch so eine, die erst lange braucht, bis sie in die Gänge kommt, sich dann aber heiß laufen kann. Merlan kann man innerhalb kürzester Zeit maximal "anknipsen", wenn man immer nur mal ein paar Meter trabt und dann gleich wieder durchpariert. Da muss sich halt immer das Pferd, was gerade den besseren Tag hat, dem anderen anpassen.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: prigal am 03. November 2014, 11:45:26
Wenn ich mit Handpferd unterwegs bin, geh ich nur Schritt und Trab. Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich die beiden Pferde meistens einlaufen wenn man sie länger traben lässt. Und wenn man eine Bergauf-Strecke nimmt, ist das Risiko, dass sie ins Rennen kommen, eher gering.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Aryll am 06. November 2014, 22:43:13
(http://i1241.photobucket.com/albums/gg512/aryll1997/iPhone-Bilder/IMG_8842_zps975f450c.jpg) (http://s1241.photobucket.com/user/aryll1997/media/iPhone-Bilder/IMG_8842_zps975f450c.jpg.html)

Wir waren heute zum ersten Mal so in der Kombi unterwegs: Reitpferd ein Islandwallach mit relativ hohem Grundtempo und als Handpony ein Shettymix, welcher sehr anpassungsfähig ist. :D

Im Schritt wenn ich den Grossen in seinem Tempo laufen liess, träbelte der Zwerg mit, ich achtete aber darauf, genug Phasen einzubauen, wo ich den Isi bremste, damit der Kleine mal Schritt gehen konnte. Der hatte jedoch auch da manchmal das Gefühl, er müsse dennoch traben^^
So macht er wenigstens den Grossen resistent gegen Wetteifer, das war bei uns zum Glück kein Thema. Getrabt sind auch auch 3mal, der Kleine ist dann halt galoppiert - klappte aber alles wunderbar.
Mit Clicken fand ich es eher schwer, gerade noch mit den Winterhandschuhen, habe aber eigentlich nur das Reitpferd geclickt (va. Anhalten) und wenn ich mal am Boden war, kriegte der Kleine auch mal was.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Sanhestar am 06. Januar 2015, 06:57:18
da ich gerade meine Jungwallache auf's Handpferdereiten vorbereite, hier mal die grundlegenden Schritte, die sitzen müssen, bevor man sich an's Handpferdreiten macht:

- gut gerittenes, sicheres Reitpferd, das schnell und zuverlässig auf jede Hilfe reagiert. Reaktionsschnelligkeit ist nötig, weil das Handpferd anfangs noch recht undizipliniert läuft und auch mal abrupt stehen bleiben kann. Hier muss das Reitpferd unbedingt gleich schnell zum Stehen kommen, sonst erlebt man eine Variante des "von Pferden in Stücke gerissen". Idealerweise kann das Reitpferd einhändig geritten werden, kennt also neckreining und Gewichts/Schenkelhilfen aus dem FF.

- das Handpferd hat Disziplin beim Führen, läuft willig in verschiedenen Führpositionen am durchhängenden Strick und wechselt zwischen diesen Führpositionen auf Handsignale. Standardposition für's Handpferd ist mit dem Kopf auf Kniehöhe des Reiters/Herzhöhe des Reitpferdes. Das ist die Position, in der die Fohlen an der Mutter laufen und daher NICHT treibend. Aber das Handpferd muss auch gelassen hinter dem Reitpferd  gehen können (Engpässe), sich wieder nach vorne holen lassen und auch gerade vor dem Reitpferd gehen können (hier kann man dann eigenständiges Arbeiten, Hinterhandaktivität des Handpferdes formen), ohne sich vorne quer zu stellen. Kopf runter zum fressen oder sich ziehen lassen ist No-Go. D.h. Handpferd muss Handsignale kennen für "geh hinter mich", "komm neben mich", "werd langsam", "geh voran". Bei Verwicklungen auch gut, wenn es darüberhinaus noch kennt, um das Reitpferd herumgehen zu müssen.

Die ist erstmal am Boden zu üben, dann von einem erhöhten Standpunkt (denn die Handsignale sehen dann anders aus), dann vom Reitpferd aus. Idealerweise hat man für den dritten Schritt einen Helfer, wenn das Handpferd eine Anforderung nicht versteht (die Höhe der Signale ist anders, wenn man auf dem Reitpferd sitzt und ich sehe bei meinen Youngstern, dass sie da einige Minuten drüber nachdenken müssen)

Zusätzlich darf das Reitpferd keine Angst vor der Gerte oder dem Handpferd haben (umgekehrt genauso), daher funktionieren nicht alle Handpfer/Reitpferd-Kombinationen, wenn ein dominantes Tier sich während der Arbeit nicht genug zurücknehmen kann. Gerte setzt man ein in "aufgesetzter" Position: man trägt die Gerte in der Hand, in der auch der Führstrick für das Handpferd gehalten wird und zwar mit dem Ende nach oben und links über den Hals des Reitpferdes zeigend. So kann man mit wenig Bewegungen die Gerte nach vorne und rechts kippen, um das Handpferd im Vorwärts zu begrenzen oder in einem entsprechenden Bogen (Führstrick muss entsprechend lang gehalten werden) nach rechts rückwärts, um die Kruppe des Handpferdes zu touchieren (was das Handpferd als treibende Hilfe ebenfalls lernen muss).

Die linke Hand hält die Zügel des Reitpferdes und das Ende des Führstrickes. In den macht man sich idealerweise zwei oder drei Knoten für bessere Stabilität.

Anbinden am Sattel, die schon gesagt, Nein, wobei man durchaus den Führstrick gegen Fallenlassen sichern kann. Verwendet man einen Westernsattel, kann man den Führstrick eine halbe "Umrundung" von vorne nach hinten um das Horn schlingen und das Strickende über die Sitzfläche nach hinten laufen lassen. Man sitzt dann mit einer Gesäßhälfte bzw. dem inneren Oberschenkel auf dem Strick und verliert ihn nicht sofort, wenn man man Zügel, etc. sortiert.

Oder das Reitpferd trägt einen ca. handbreiten Halsriemen (weit genug, um direkt oberhalb der Schultern zu liegen, nicht weiter vorne am Hals) aus einem stabilen Stoff mit einem stabilen Ring eingenäht. Durch diesen Ring führt man den Führstrick, wieder von vorne nach hinten und setzt sich ebenfalls zur Sicherung auf das Strickende.

Das sind jedoch eher Lösungen für diszipliniert mitlaufende Handpferde und wenn man den ganzen Tag unterwegs ist und die rechte Hand auch mal für andere Aufgaben braucht. Dieses System erlaubt jedoch ein frei werden des Handpferdes in Krisensituationen durch simples aufstehen im Sattel.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: eboja am 02. Juni 2016, 22:00:05
Den Thread hole ich auch mal wieder hoch. Wie macht Ihr das denn mit dem Handpferd-Strick, v.a. wenn der so lang ist (3m)? Ich war heute zum ersten Mal mit Carinjo als Handpferd unterwegs und hatte dafür einen 3 oder 3,5 m langen Strick (mit Knoten drin). Da Carinjo meist recht nah an meinem Knie lief, war der größte Teil des Stricks "übrig" und ich hatte Schwierigkeiten, ihn so unter zu bringen, dass er weder unter das Sattelblatt rutscht (und drückt), noch bis zum Boden runterhängt, noch ich alle Hände damit voll habe.

Wie lange sind Eure Führstricke? Oder habt Ihr einen "Trick", wie ihr das Ende verstaut?
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Sanhestar am 02. Juni 2016, 22:50:35
Das Ende kommt in die linke Hand, die Schlaufen liegen in der rechten Hand. Geritten wird einhändig.

Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Muriel am 02. Juni 2016, 23:41:55
ich lege den Führstrick auch in Schlaufen.  :nick: Deshalb sollte er nicht zu dick sein, aber auch nicht zu dünn, sonst ist er nicht gut fassbar.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: cinnamon am 03. Juni 2016, 01:59:36
ich hab auch was dünneres und lege es in schlaufen und lass das ende runter hängen, wenn ich an der straße reite. ansonsten ist der strick meistens ganz lang, weil das handpferd lieber hinter her trottet und das führpferd es doof findet, wenn da jemand direkt neben her läuft - auch wenn`s die eigene mutter ist.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: AbbeyWood am 03. Juni 2016, 05:46:06
Ich hab das auch immer Freestyle mäßig gelöst. Wenn das Handpferd gerne nahe geht würde ich einen kürzeren Strick nehmen :juck:
Ich hab immer das Ende unter meinem Oberschenkel durch gefädelt, dass ich draufsitz... so kann man das Handpferd auch mal kurz loslassen um was zu sortiern ohne den Strick zu verlieren.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Cate am 03. Juni 2016, 07:49:40
Wir können gerne nach einem anderen Strick gucken  :nick: , zu kurz sollte er aber nicht sein, wenn dein Handpferd mal nen Hüpferer macht, ist er sonst gleich zu kurz  ;)


Aber vor allem: Esther hat ein fast fremdes Pferd im Gelände mit ihrem Schimmelchen als Handpferd geritten!  :dops:  :dops: :dops:  :cool:
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: eboja am 03. Juni 2016, 09:00:21
Danke für die Antworten, dann schaue ich beim nächsten Mal, wie ich das gebastelt bekomme mit den Schlaufen (so in etwa hatte ich auch Schlaufen, aber die sind dann eben teilweise unters Sattelblatt gerutscht).

Wir können gerne nach einem anderen Strick gucken  :nick: , zu kurz sollte er aber nicht sein, wenn dein Handpferd mal nen Hüpferer macht, ist er sonst gleich zu kurz  ;)
Ja, zu kurz ist nix, mein normaler Führstrick mit seinen ca. 1,5m ist definitiv zu kurz. Aber eigentlich müsste ich noch einen längeren haben, der wahrscheinlich was zwischen 2m und 2,5m hat :juck:, der könnte ganz gut passen. Zumal Carinjo ja üblicherweise nicht großartig gegen den Zug am Strick geht, sondern schnell nachgibt (zumindest an der Hand).
Zu weit hinten möchte ich ihn in "Normalsituationen" auch nicht haben, da kommt er nämlich noch mehr ins Trödeln, als wenn er neben mir geht.

Zitat
Aber vor allem: Esther hat ein fast fremdes Pferd im Gelände mit ihrem Schimmelchen als Handpferd geritten!  :dops:  :dops: :dops:  :cool:
:nick: :cheer:
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Muriel am 03. Juni 2016, 09:11:05
:yess:  :dops: :dops:

Zitat
da kommt er nämlich noch mehr ins Trödeln, als wenn er neben mir geht.
da habe ich bei Jack das Handtarget ziemlich hoch bestärkt, weil Treiben aus der Reitposition ja eh aussichtslos ist und er sich ja auch nicht treiben, sondern ziehen liess  :roll:
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Sanhestar am 03. Juni 2016, 09:14:32
wo hälst Du denn die rechte Hand? Wenn die locker auf dem Oberschenkel liegt, sollten die Schlaufen nicht unter's Sattelblatt rutschen.

Wie gesagt, Voraussetzung ist, dass Du und Führpferd einhändig unterwegs sein könnt.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: eboja am 03. Juni 2016, 13:23:53
da habe ich bei Jack das Handtarget ziemlich hoch bestärkt, weil Treiben aus der Reitposition ja eh aussichtslos ist und er sich ja auch nicht treiben, sondern ziehen liess  :roll:
Bestärken ist leider nicht, weil das Reitpferd nicht geclickert wird und auch keine Kekse bekommen soll, und ich das schwer unfair finde, dann Carinjo was zu geben und H. guckt dumm aus der Wäsche. Abgesehen davon ist das halt auch einfach sein Tempo auf festen/harten Wegen, was ich seinen Sprunggelenken "zurechne" (und momentan wohl auch der Fühligkeit vorne). Sooo viel mehr Tempo wird er wohl, zumindest locker und entspannt, nicht gehen können. Will heissen: sein Tempo neben mir dürfte schon so ziemlich Maximum sein, nur hintendran (wohin er aber glücklicherweise eh nicht ernsthaft wollte) wird es langsamer. Da ist es schon gut, dass H. sich recht nett zurückhalten lässt, auch wenn er lieber in höherem Tempo unterwegs wäre.

wo hälst Du denn die rechte Hand? Wenn die locker auf dem Oberschenkel liegt, sollten die Schlaufen nicht unter's Sattelblatt rutschen.

Wie gesagt, Voraussetzung ist, dass Du und Führpferd einhändig unterwegs sein könnt.
Da ich H. kaum kenne, bin ich noch zweizügelig unterwegs gewesen, oder hatte meine rechte Hand ohne Zügel in etwa in Zügelhaltung, damit ich im Fall schnell noch mit reingreifen kann. Ich denke, dass H. generell einzügelig zu reiten sein sollte. Nur habe ich das noch nie "ernsthaft" gemacht und muss mich da auch erst noch reinfummeln.

Ich denke, zumindest als Zwischenlösung ist ein etwas (!) kürzerer Strick hilfreich. Die 3,5 m waren einfach zu viel. Ich werde es einfach bei Gelegenheit mal ausprobieren.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Aryll am 30. September 2016, 17:14:14
Ich hätte mal eine Frage und zwar wie macht ihr das, wenn das Handpferd zu langsam läuft? Also treiben, ohne dass sich das Reitpferd angesprochen fühlt?

Wir waren heute zum zweiten Mal in einer neuen Handpferde-Kombination unterwegs: Reitpferd eine jüngere Islandstute, aber sehr fein geritten. Als Handpferd meine RB - ein älterer, kranker Isiwallach, der viel Bewegung benötigt, aber nicht immer gleich viel Energie mitbringt. Heute blieben wir nur im Schritt - denn schneller bräuchte das Handpferd etwas mehr Aufforderung (er ist nicht der schnellste im Reagieren^^), dabei ist dann aber mein Reitpferd schon lange im Tölt.

Mit der Stimme treiben war extrem schwierig, weil das Reitpferd alles auf sich bezog und unruhig wurde. Gerte hatte ich nicht dabei - ist mir sonst immer zu viel Gewurstel in den Händen, habe mir dann kurz mal einen Ast abgebrochen - aber da wurde auch das Reitpferd wieder recht unruhig.

Mit dem Knotenhalfter war auch recht doof - das verrutschte ziemlich, werden wir wohl nächstes Mal den Kappzaum probieren.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Buschpony am 30. September 2016, 17:45:45
Klickern: per Handtarget nach vorne holen. Dafür sollte das HAndtarget natürlich schon eine gute Belohnungsgeschichte haben.
Konventionell: die ersten 1-3mal einen zweiten Reiter von hinten nachtreiben lassen. Der kann sich dann nach und nach zurückziehen.
In der Regel ist das Bummeln des Handpferdes schlicht ein Verständnisproblem. Hat es verstanden, daß man prima nebeneinander her gehen kann, ist das Nachtreiben von hinten meist nicht mehr nötig.

Beste Grüße,
Dörte.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Aryll am 01. Oktober 2016, 16:50:16
Danke für deine Antwort.

So wie es aussieht, liegt das Problem wohl an Herr Isis Verfassung derzeit - er mag auch unter dem Reiter und an der Longe kaum vorwärtslaufen. :/ Denn eigentlich kennt er das Handpferdereiten von früher gut - ihm fehlt nur die Routine. Aber ich hoffe jetzt mal, dass es von sich aus besser wird - wenn er wieder etwas fitter ist.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Sanhestar am 01. Oktober 2016, 17:41:07
Danke für deine Antwort.

So wie es aussieht, liegt das Problem wohl an Herr Isis Verfassung derzeit - er mag auch unter dem Reiter und an der Longe kaum vorwärtslaufen. :/ Denn eigentlich kennt er das Handpferdereiten von früher gut - ihm fehlt nur die Routine. Aber ich hoffe jetzt mal, dass es von sich aus besser wird - wenn er wieder etwas fitter ist.

Das Führpferd muss beim Handpferdereiten ganz viele Qualitäten mitbringen, um mögliche Defizite des Handpferdes auffangen zu können. Daher ist Deine Kombination "fittes Führpferd - krankes Handpferd", wie Du ja selbst schon bemerkt hast, nicht optimal.

Vielleicht kannst Du für den Anfang mit Begleitpferd (und ggfs. zweiter Person) erst mal nur spazierengehen, falls Dein Herr Isi das zweite Pferd für Sicherheit, Motivation braucht.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 01. Oktober 2016, 18:21:44
Ich hab lange das Problem mit schnellem Reitpferd und langsamen Begleitpferd gehabt. Das ging soweit dass mein Ellbogengelenk tagelang weh tat nach einer halben Stunde im Gelände mit beiden Stuten.
Mit der Ponystute hab ich ein anderes Trabsignal eingeübt als mit dem Reitpferd, das hat die Situation schon mal entschärft. Trotzdem konnte die Kleine ja nicht dauerhaft traben neben dem Schritt gehenden Hafi. Da der Hafi nur mehr eingeschränkt reitbar ist mach ich es jetzt umgekehrt und sitze auf der Ponystute. Der flotte Hafi geht ganz gut am Strick und es ist jetzt wesentlich entspannter. Allerdings muss ich mir jetzt mal überlegen wie ich dem Hafi ein Signal für Langsamer beibringe weil sie zeitweise doch sehr flott wird.

Wenn der Hafi das Handpferd ist nehm ich nur ein normales Halfter, beim Pony hatte ich immer das Knotenhalfter drauf. Demnächst werd ich wohl mal den Kappzaum nehmen für den Hafi, der denkt oft er kann Gras fressen als Handpferd.
Titel: Re: Handpferdereiten im Gelände
Beitrag von: Aryll am 01. Oktober 2016, 20:21:22
Normalerweise läuft der Wallach sehr zügig und geht auch gerne raus - beim gemeinsamen Ausritt ergänzen sich die beiden tempomässig ideal. Aktuell ist er krankheitsmässig nicht so fit - aber wenn wir im Schritt bleiben, kann ich das Reitpferd leicht bremsen und dann kommt er gut mit.
Wir bleiben wohl momentan einfach im Schritt in der Kombination und wenn er wieder fitter ist, probieren wir es nochmals schneller.

Ein anderes Signal erarbeiten zum Antraben wäre aber vielleicht auch noch eine gute Idee. Der Wallach ist halt einfach generell in seinen Reaktionen langsamer, das erschwert das ganze zusätzlich.

Beim Führen ist es übrigens kein Thema mit beiden zusammen - das geht sehr gut. Sie laufen halt vom Grundtempo schonmal zügiger beim Reiten - das ist auch der Sinn, denn er braucht die Bewegung unbedingt. Aber wir üben weiter - manchmal braucht es ja auch einfach etwas Zeit, bis man sich komplett eingefummelt hat. :)