Seit Kurzem kümmere ich mich um Andra, eine Stute, die hinten sehr durchtrittig ist. Laut Vorbesitzer ging Hufschmied nur mit Sedierung, auch das Auskratzen usw. war schwer möglich.
Ich denke es kommt durch eine Mischung aus Nichtkönnen und eben unsanfter Behandlung/schlechten Erfahrungen.
Beim letzten Physiotermin wollte der Physio die Hüfte bewegen und hat dafür hinten hoch genommen. auf dem anderen Bein ist da die Fessel dann richtig durchgesackt und sie wäre fast umgefallen. Gut, sie war auf das plötzliche Aufnehmen auch nicht so vorbereitet, trotzdem merkt man da schon, dass es eben für sie schwer ist.
Bei der letzten Hufbearbeitung mit Sedierung war ich dabei und hab ihren Kopf immer in die Richtung des Hinterbeins gestellt, das gerade bearbeitet wurde. Das hat dann funktioniert und sie fiel nicht um bzw. blieb relativ sicher auf dem anderen Bein.
Für die Zukunft wäre es mir wichtig, dass sie hinten ohne Sedierung die Hufe gemacht bekommen kann. Dazu übe ich jetzt einfach nur Huf anheben mit dem clicker. Das klappt auf dem einen Bein auch schon ganz gut, allerdings zieht sie das Bein weit hoch, teilweise bis unter den Bauch. Trotzdem konnte ich so wenigstens mal die Furchen etwas ausräumen.
Ich denke mit etwas Übung und Vertrauen von beiden Seiten aus kann das was werden.
Fürs Hufebearbeiten hab ich mir überlegt so etwas wie einen niedrigen Stepper zu bauen, auf den sie den Huf abstellen kann, damit das Gewicht nicht nur auf dem einen Bein liegt. So könnte vielleicht wenigstens aussenrum schon mal gefeilt werden. Wäre das eine realistische Möglichkeit?
Habt ihr sonst Erfahrungen?