Komischer Titel ich weiß aber mir ist nix besseres eingefallen

Ich bin ja grade bei den Longieranfängen - momentan clicke ich ca. 2x für eine Runde Schritt am Hufschlag. Wie oft soll man dann noch belohnen wenn die Übung sitzt? Ist es schlecht wenn ich das beibehalte oder halt noch auf 1x/Runde reduziere oder ist es besser wenn den Click dann immer mehr und mehr ausschleichen lasse daß Pferd komplett ohne Click auskommt. Ich finde ja persönlich daß dieses Runden drehen eine eher langweilige Sache fürs Pferd ist - kann man dann zumindest zwischendurch das Kopf senken bestärken?

Hi,
beim Longieren bestärke ich nach kurzer Zeit ja nicht nur das Gehen ("Wohin") sondern auch das "Wie". dafür suche ich mir dann ein Kriterium aus wie zb Kopf fallen lassen. Oder ich bestärke den Antritt. Oder die Biegung, oder etwas mehr Vorwärts für einen oder zwei Schritte (wieder Antritt).

Später dann evtl weiteren Vortritt, oder eine gesamtverbesserung der Haltung.
So kann ich das Longieren auch fürs Pferd spannend gestalten und immer mal wieder Angebote bekommen, die ich verstärken und weiter ausbauen kann.

Hilft das weiter?

Achso, noch die frage "Wann clicke ich".

Wenn das Pferd "geht" im Sinne einer übung, also "Pferd geht aussen am Hufschlag in gleichmässigem Tempo" versuche ich dann zu clicken bevor es sich verschlechtert. Kommt also aufs Pferd drauf an.

Wenn ich etwas anfrage wie "mehr Tempo" oder "stärkeren Abschub" clicke ich gleich nach einem oder zwei Tritten, denn da will ich ja den Moment bestärken. Hier muss ich dann wieder mit variabler Verstärkung sehr vorsichtig sein, sonst bemüht sich das Pferd vielleicht nicht mehr so.

Aber wenn ich mal nur das Gehen am Hufschlag dem Pferd vermitteln möchte reicht es wenn ich es 2-3 Runden gehen lasse und dabei 2-3x clicke, oder? Ich muß das nicht bei zum Erbrechen üben bis Pferd die 2-3 Runden ohne Click geht? Danach kommen halt dann die Feinheiten.....

naja, wie schnell das geht sagt Dir dein Pferd 
aber mache es nicht an "2-3 Clicks" fest, sondern schau einfach wie lange Du einen Click herauszögern kannst, ohne dass er den Sinn verliert.
Wurde er denn noch gar nicht an der Longe oder ähnlichem gearbeitet? Hast du mit ihm schon Freiarbeit gemacht? Führen auf Abstand?

evtl mit Pylonenzirkel arbeiten und auf dem Zirkel Matten verteilen, dann von Matte zu matte gehen lassen und die Abstände vergrößern bzw die Mattenzahl verringern .

"Bis zum Erbrechen" sollte man ja eh nix tun, aber ich weiss was du meinst. Aber die Antwort ist eben: Es dauert so lange wie es dauert. 

Hm, also ich würde ja sagen daß es im Schritt schon gut funktioniert - ich hab noch nicht mehr wie ca. 4-5 Runden mit ca. 8-10 getestet. Na mal schaun wie es heute abend klappt

Wenn du zum Aufbau einer Zeitdauer wirklich variabel bestärken willst, ist es wichtig, mal nach einer halben und mal nach 3 Runden zu clicken, nicht immer nach z.B. 3. Immer unvorhersehbar sein, mit einem steigendem Mittelwert.

Joerg

Ohja, guter Hinweis. Mirko kann zb perfekt bis drei zählen, weil ich es auch immer mache

Ohja, guter Hinweis. Mirko kann zb perfekt bis drei zählen, weil ich es auch immer mache

Ach, Du auch?

Ich gebs zu - ich hab mich gestern Abend auch dabei ertappt daß ich mir die Runden schon im  Vorhinein einteile wann ich clicke Nachdem ich mich echt bemüht hab unverhersehbar für Pferd zu sein, hat das Ganze viel besser geklappt.

Ich ertappe mich öfters dabei, immer ungefähr an derselben Stelle zu clicken. Es kann dann auch mehr als eine Runde sein, aber immer wieder clicke ich z. B. auf der dem Tor zugewandten Seite oder so. Schwierige Sache, das wirklich variabel hinzukriegen...

Also ich hatte vor allem beim Reiten das Problem, dass ich keine Kette aufbauen konnte. Wann immer ich gelobt habe, ich brauchte dazu schon nicht mehr cliken, denn das Lob war Click genug, blieb Antares stehen und wartete auf seine Belohnung.

Das wollte ich dann so nicht weiter verstärken und änderte Leckerchens in Streicheleinheiten am Hals. Auf diese Weise gelangen mir dann endlich Übergänge und vor allem ein Weitergehen, welches ich natürlich auch mit ausgiebigen Streicheleinheiten lobte usw. So war ich dann bald mehr mit loben und streicheln beschäftigt, als mit reiten.
 

Also ich hatte vor allem beim Reiten das Problem, dass ich keine Kette aufbauen konnte. Wann immer ich gelobt habe, ich brauchte dazu schon nicht mehr cliken, denn das Lob war Click genug, blieb Antares stehen und wartete auf seine Belohnung.

Das wollte ich dann so nicht weiter verstärken und änderte Leckerchens in Streicheleinheiten am Hals. Auf diese Weise gelangen mir dann endlich Übergänge und vor allem ein Weitergehen, welches ich natürlich auch mit ausgiebigen Streicheleinheiten lobte usw. So war ich dann bald mehr mit loben und streicheln beschäftigt, als mit reiten.
 

Das kenn ich vom Moses - egal ob Reiten oder Bodenarbeit. Drum verkneif ich mir jedes Lobwort bis nach dem