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Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?

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Aennie
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #45 am: 20. Februar 2011, 16:16:30 »
Ich spiele auch manchmal mit meiner Stute. Sie lässt sich sehr leicht auffordern. Sobald ich losrenne und sie ein wenig animiere, trabt sie mit und hüft dabei freudig herum. Nur wenn ich einen größeren Schritt auf sie zumache, fängt sie an zu bocken. Dabei achte ich immer darauf, dass sie genügend Abstand zu mir hält. Uns beiden macht das immer sehr viel Spaß.  :dops:
Der Wallach einer Freundin von mir, hat ihr letztens beim Bocken vor die Hand getreten. Dadurch hat sie sich leider einen Knöchel zertrümmert. Seitdem meckert sie immer, wenn ich mit Aennie spiele.
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maus
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #46 am: 20. Februar 2011, 16:44:30 »
Ich denke dass nicht "etwas passieren muss" bis pferde lernen dass menschen verletzlich sind...
Weil, das ist jetzt nicht bös gemeint Mannimen, aber ich will echt nicht dass es einmal soweit kommt.. ???
Da bin ich lieber vorher etwas vorsichtiger oO

:danke2: :meinung:
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Ehemaliges Mitglied 208
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #47 am: 20. Februar 2011, 17:51:18 »
Ich hab die Erfahrung grad andersrum. Mit Hylling (Stute) hab ich keine Sorgen beim Rumrennen, aber mit ein paar Wallachen, die ich kenne / kannte, hätte ich Sorgen wegen der losen Hinterhand.

Ich hab dieselbe Erfahrung gemacht.
Meiner Frau Pferd würde ich immer und jederzeit trauen und ich bin mir sicher, sie würde mir nichts tun. Egal, wie ausgelassen das Spiel auch ist.

Aber Herr Pony, meine Teilzeit-RB, nur mit Gerte und gaaaaaaanz viel Abstand. Weil der ist echt gefährlich.

Abgesehen davon ist er absichtlich über meinen Hund drüber galoppiert, Frau Pferd hat heut im Gelände sogar extra gestoppt und hat mit einem Riesenschritt ÜBER den Hund dessen Leben gerettet. ;)
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strizi
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #48 am: 20. Februar 2011, 18:19:01 »
also, den unterschied mit dem losen hinterteil würd auch auch nicht am geschlecht fest machen................ meine beiden großen würden sich eher ein bein abhacken, als in richtung mensch zu treten.

aber ganz generell - nicht nur auf dieses thema bezogen:

"lieber 10 x feig/vorsichtig als 1 x tod"
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bluemchen
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #49 am: 20. Februar 2011, 19:05:25 »
Schönes Video  :nick:

Ich spiele auch des Öfteren mit meinem Isi-Wallach und aus Übermut steigt er vorne ein bissl oder macht Spanischen Schritt oder so.
Meistens läuft er hinter mir und versucht mich "zu fangen"  :dops:
Aber ich hab keine Angst, weil ich bei ihm genau weiß, dass er nie böswillig aushauen würde oder dergleichen!

Außerdem haben wir beim Spielen meistens so und so einen größeren Abstand zwischen uns  :dops:
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Ehemaliges Mitglied 160
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #50 am: 21. Februar 2011, 09:14:10 »
Öhm... ohne groß mitgelesen zu haben.
Das Pferdchen zum spielen aufzufordern kann, wenn man bisschen unaufmerksam ist, ziemlich schmerzhaft sein.
Nachdem Alex mir letztes mal in seinem Übermut einen gewaltigen Tritt verpasst hat, bin ich vorsichtig mit der Spielerei.
Ich meine, wenn Pferde miteinander spielen geht es nun mal wild her.
Wenn ich Alex also zum spielen auffordere weiß er ja nicht wirklich, dass ich nicht ganz so haltbar bin.
Dann muss er erst lernen.
Ich glaube, ich würde zuviel erwarten, wenn ich verlange, dass er das versteht.
jedenfalls jetzt noch. Vielleicht geht das wenn er älter ist.
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Anke
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #51 am: 21. Februar 2011, 09:43:30 »
Hi,

ich hatte ja eine ähnliche Anfrage schon in meinem TB. Derweil hab ich mir das ganz genau angesehen, was Minnie da tut. Wie schrieb jemand: in ihrem Alter würde sie treffen, wenn sie das wollte. Aber das heißt ja nicht, dass nicht auch Pferd mal einen Fehler machen kann und eine Distanz falsch einschätzt, ins Straucheln kommt, vergißt, dass Mensch kein Pferd ist oder oder oder. Ist ja auch nur ein Mensch so ein Pferd  :rotw:. Und so einen Unfall möchte ich ungerne am eigenen Leib spüren.

Ich hab für mich entschieden: Wir spielen/toben weiter, aber es gibt dabei Regeln:
- Minnie muss sofort runter fahren, wenn ich das ansage - bisher klappt das super und ich frage das auch immer mal wieder ab und bestätige es dann mit  :keks:
- es wird ausreichender Abstand zu mir eingehalten, beim Fällen gilt doppelte Baumlänge, also wünsche ich auch mindestens doppelte Pferdelänge beim Hopsen und Keilen (andernfalls würde ich stoppen bzw. derartige Spiele eben doch unterlassen)
-  um mich aufzufordern darf Minnie lustig hampeln oder mit dem Kopf wackeln, aber mich Kneifen, Rempeln oder auch nur ansatzweise Schlagen ist nicht zulässig - schon ein Versuch würde sofortigen Spielabbruch bedeuten und mich wieder zu der Frage bringen: Sollte ich diese Spielerei nicht besser lassen.

Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man mit einem Hund spielt und der unabsichtlich einen Fehler macht, die Vorstellung, dass da mehr als das 10 -20fache an Gewicht und Kraft hinter steht, nein Danke. Dafür ist mein Körper nicht geschaffen, also halten wir Sicherheitsregeln ein.

ciao
Anke
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #52 am: 21. Februar 2011, 13:46:33 »
Anke, das hast du schön zusammengefasst, finde ich! :thup:
So kann ich mir das auch vorstellen!
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*_Wildfang_*
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #53 am: 21. Februar 2011, 21:45:06 »
Hmm... Mal ein bisschen OT  :rotw:
Ich mach mir da auch in letzter Zeit ein paar Gedanken... Hats jetzt auch mal in meinen TB beschrieben...
Rico ist ja auch eher introvertiert. D.h. auf der Koppel galoppiert er sehr selten, gegen andere Pferde geht er gar nicht vor. Eher so der Typ Prügelknabe. Buckeln hab ich ihn noch nie gesehen, weder unterm Reiter noch auf der Koppel. Nur wenn ihm ein Pferd an seinem Hintern rumkrabbelt, da kann er mal seinen Hintern lupfen.
Auch wenn ich ihn freilaufen lasse, passiert da nicht viel.
Jetzt kam bei mir die Frage bei Bettinas Video auf, wie animier ich den so ein Pferd? Also wie macht ihr das? Ich hab jetzt auch nicht so eine Gasse, wo er voll drauf abgehen würde.  :nixweiss: Oder ist das vielleicht eher eine Frage des Selbstbewusstsein? Kann man das stärken?
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Mannimen
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #54 am: 22. Februar 2011, 01:58:56 »
Na Micha,

bestärken kann man ja so ziemlich alles. ;)

Also bei Undine, die ja überhaupt nicht aus sich raus kam und zum Rumtoben auch nicht zu annimieren war, habe ich das nur mit CT schaffen können. Da erkannte sie offenbar, dass es sich lohnt etwas zu tun und mehr aus sich raus zu kommen. Allerdings musste ich schon jeden Ansatz in die gewünschte Richtung entsprechend unterstützen und auch zulassen.

Ich präparierte mich mit Möhrenstückchen und belohnte sie schon für ihre Aufmerksamkeit, die sie mir dann schenkte, auch wenn diese eher dem Futter galt. Dann lockte ich sie halt damit zu mir und belohnte immer weiter jeden Schritt auf mich zu. Dann konnte ich das erweitern, in dem ich ihr auswich und sie mir folgte. Dabei wurde sie immer fixer und ich musste schon weghüpfen.

Das war dann schon ein Punkt, wo es etwas eng für mich wurde, denn sie war deutlich schneller in ihren Reaktionen und bei mir. Nun wurde es wichtig, sie wieder etwas zu bremsen und mehr Zurückhaltung in meiner Zohne zu bestärken.  Ich belohnte also das Abstoppen und vor mir Stehen bleiben. Dann wieder das mir Nachlaufen usw.

Auch hatte ich das Gefühl, dass die Freude, die ich dabei hatte sich auf sie übertrug. Ihre Augen funkelten und ihre Ohren tanzten. Sie war voll bei der Sache und das habe ich wieder belohnt. Sie wurde von mir ständig gestreichelt und umarmt. Ja, ab und an bekam ich auch so ein wohliges Grummeln von ihr zu höhren. Die, die sonst Menschen eher aus dem Weg ging und zur Arbeit nur noch mit der Gerte etc. zu bewegen war, kam mir auf der Weide wiehernd entgegen. :huepfherz:

Kann grad nicht weiter schreiben, denn meine Augen stehen etwas unter Wasser, wenn ich daran zurück denke.

Liebe Grüße
Manfred

« Letzte Änderung: 22. Februar 2011, 02:02:29 von Mannimen »
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*_Wildfang_*
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #55 am: 22. Februar 2011, 04:40:32 »
Danke Manninen,
Ich denke der Ansatz wäre bei Rico auch genau der Richtige  :nick: Rico ist mittlerweile sowieso wenn ich ihn von der Koppel hohle, zumindest bei mir, immer motiviert und arbeitet einen Schritt "schneller" mit. Ich denke das hängt dann alles zusammen und wenn ich dann wirklich das folgen, bzw auch "schnelles" folgen belohne, dann würde das schon in die gewünschte Richtung gehen. Früher war er auch nur mit Gerte zubewegen, aber das hat sich jetzt immer mehr geändert.


Kann man mit so einer Methode dann allgemein dem Pferd "begreiflich" machen, dass rumtoben auch mal ok ist und auf der Koppel immer? Sowas tut dem Pferd doch auch gut oder?
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strizi
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #56 am: 22. Februar 2011, 08:19:21 »
meine junge wollte auch nicht mit mir spielen............... aber was ihr irre viel spaß gemacht hat, ist, dieses catching the tiger spiel..... und zwar hatte ich dazu eine 2x3m große plastikplane. zuerst natürlich die übliche vorarbeit, bis die plane MEGA lustig war und dann bin ich mit dem ding in der hand, vor ihr her gegangen und später dann gelaufen - hurraa - da ging die post aber ab! sie wollt ja immer draufsteigen  :cheese: man kann dann damit zwischendurch wunderbar "gespenst" spielen, rumrascheln und wacheln und die reaktionen vom pferd einfangen. innerhalb kürzester zeit (ich glaub, es waren 2 wochen oder so) hat sie begonnen, auch ganz ohne plane, mich zu cutten und vor mir rum zu springen, mir nach zu laufen usw. aber, dann kam durch die ganze clickerei ziemlich massiv das bordercollie-syndrom zum vorschein - nicht erwünscht (jedenfalls von mir nicht!) bei einem 1,5 jahre alten pferd und ich hab alles abgestellt.
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #57 am: 22. Februar 2011, 10:13:49 »
meine junge wollte auch nicht mit mir spielen............... aber was ihr irre viel spaß gemacht hat, ist, dieses catching the tiger spiel..... und zwar hatte ich dazu eine 2x3m große plastikplane. zuerst natürlich die übliche vorarbeit, bis die plane MEGA lustig war und dann bin ich mit dem ding in der hand, vor ihr her gegangen und später dann gelaufen - hurraa - da ging die post aber ab! sie wollt ja immer draufsteigen  :cheese:

Wenn ich das mit dem Konvertieren mal hinbekomme, kann ich dazu auch gern ein Video einstellen, das Spiel hatten wir im Sommer auch  :dops:
Liebe Grüße
Isabell mit Malika & Mira
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Mannimen
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #58 am: 22. Februar 2011, 23:14:17 »
Kann man mit so einer Methode dann allgemein dem Pferd "begreiflich" machen, dass rumtoben auch mal ok ist und auf der Koppel immer? Sowas tut dem Pferd doch auch gut oder?

Also ich denke, dass Pferde viel mehr verstehen, als wie wir annehmen. Dennoch sehen sie in einem Spiel nicht unbedingt etwas Lebensnotwendiges. Sie werden also all die Dinge immer vorziehen, die sie für ihr Überleben benötigen. Erst wenn sie damit ihre vollste Zufriedenheit erreicht haben, steht ihnen der Sinn nach Anderem. Dann beginnen sie auch untereinander und miteinander umher zu tollen etc.

Wir brauchen keine Methode, um diesen Zustand bei ihnen zu fördern. Vielmehr müssen wir ihnen nur alles geben was sie brauchen und dann bereit sein unsere Zeit mit ihnen zu verbringen. In diesen "freien" Momenten, wird sich einiges ergeben, was gefördert werden kann. Und schon sind wir ein Teil dessen, ein fester Bestandteil in ihrem Leben geworden.

Allerdings würde ich das Rumtoben nur auf sicherem Terrain einen freien Lauf gewähren. Die Pferde, mit denen ich so "gespielt" habe, neigten schnell dazu übermütig zu werden und das könnte auch mal außer Kontrolle geraten. Insofern war mir da dann schon wichtig, dass ich mich zurückziehen konnte und das Tier sich immer noch in einer sicheren Umfriedung befand, wo es sich dann nach Herzenslust austoben konnte. Antares hat das sehr oft gebraucht und ist wie ein Dinosaurier schnaufend durch die Gegend gebrettert. Zwar hat er mich dabei nicht umgemäht aber ich wollte ihm auch nicht im Weg sein. Was raus muss, muss halt raus und da störe ich nur, weil ich einfach nicht mithalten kann, wenn so die "Post" abgeht, zumindest am Boden. Und er braucht das sehr viel mehr als ich. Sichtlich zufrieden ist er dann, wenn er Dampf abgelassen hat. Ja, ich würde sagen, dass es ihm gut tut. Aber ich brauche das in dieser Form eher nicht mehr. ;)

LG Manfred
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