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Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?

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strizi
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Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #30 am: 19. Februar 2011, 07:00:51 »
ich glaub, zwischen angst-haben und wissen-was-passieren-kann liegt ein himmelhoher unterschied. und, nein, ich habe keine angst vor pferden - weder vor meinen, noch vor fremden. weder vom boden noch vom sattel, denn ich weiß bereits, was mein körper kann und was er aushält und kann somit meistens die lage ganz gut einschätzen.

schau, ich kann auch mit meinem hund rumtoben, wild spielen, OHNE verletzt zu werden (und ich habe einen großen schweren hund und würde man uns nur arkustisch wahrnehmen, würd sich das doch ziemlich beängstigend anhören). sie weiß, dass man nicht in mich reinbeißen kann und wir können unbeschwert toben. nix anderes ists bei den pferden.......... um mit tieren (mal abgesehen von kleintieren) gefahrlos und unbeschwert spielen und toben zu können müssen beide parteien lernen, sich richtig zu verhalten  -  schlichtweg spielregeln einhalten (und die gibts ja unter menschen auch) find ich nun wirklich nix dramatisches
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Mannimen
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Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #31 am: 19. Februar 2011, 09:26:08 »
Daran ist auch nix Dramatisches. Bleibt nur die Frage nach dem Wie. Wie bringe ich diese Spielregeln meinem tierischen Partner bei? Mit Gerte oder Seil um die Ohren hauen ist ein Weg aber nicht der Meine. Und Time Out ein anderer und schon eher nach meinem Geschmack. Dazwischen gibt es sicher auch noch einige Wege. ;)

Und wer schon mal einen Huf abbekommen hat oder vom Pferd zu Fall gebracht wurde, ist ganz sicher künftig vorsichtiger, weil er eben weiß, was passieren kann. Seltsamer Weise können jedoch diejenigen unbeschwerter und sicherer mit den Pferden umgehen, die davon noch nichts wissen. Ich bin immer wieder sehr überrascht, was Kinder alles mit ihnen machen können ohne das etwas passiert aber erfahrene Menschen gelingt dies weniger. Für mich gibt es da nur eine Erklärung; Die Pferde spüren es, ob da was unterschwellig mit schwingt oder nicht. Und das finde ich schon sehr faszinierend. 8)

« Letzte Änderung: 19. Februar 2011, 09:35:30 von Mannimen »
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Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #32 am: 19. Februar 2011, 09:31:28 »
Vorweg: wie ich zum wilden Toben mit Pferden stehe, weiss ich noch nicht sicher. Mit Capitan tobe ich durchaus, und da fliegen auch regelmässig Hinterhufe durch die Gegend, allerdings immer in großem Abstand zu mir. Wie ich das auf Dauer handhabe, wird sich wohl erst noch rauskristallisieren. Sobald mir was unangenehm wird, wie gestern ein Schnappen in meine Richtung, kommentiere ich das durchaus. Aber noch lasse ich sicher mehr zu, als manch anderer erlauben würde (was ich hier so rauslese).

Aber:
schau, ich kann auch mit meinem hund rumtoben, wild spielen, OHNE verletzt zu werden (und ich habe einen großen schweren hund und würde man uns nur arkustisch wahrnehmen, würd sich das doch ziemlich beängstigend anhören). sie weiß, dass man nicht in mich reinbeißen kann und wir können unbeschwert toben. nix anderes ists bei den pferden.......... um mit tieren (mal abgesehen von kleintieren) gefahrlos und unbeschwert spielen und toben zu können müssen beide parteien lernen, sich richtig zu verhalten  -  schlichtweg spielregeln einhalten (und die gibts ja unter menschen auch) find ich nun wirklich nix dramatisches
mit meinem Hund tobe ich auch. Und der darf mich dabei auch "beissen", das gehört halt zum normalen Spiel unter Hunden dazu. Allerdings können Hunde ihr Gebiss sehr fein dosiert einsetzen, d.h. auch, wenn er mir mit bösesten Geräuschen "am Arm hängt", habe ich hinterher nicht den kleinsten Kratzer, geschweige denn, irgendwas tut mir irgendwann weh. Das Spiel lässt sich jederzeit unterbrechen. DAS sind für mich die Spielregeln, dass niemand verletzt wird, und dass es Spiel bleibt und damit jederzeit beendet und neu angesetzt werden kann.

Wie ich das auf's Pferd "übersetzen" kann, ist mir, wie gesagt, noch nicht ganz klar, bzw. da bin ich noch nicht entschieden.
Viele Grüße,
Esther
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Mannimen
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Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #33 am: 19. Februar 2011, 09:57:29 »
Das ist beim Pferd meiner Ansicht nach ähnlich, denn auch sie können ihre Zähne sehr sanft einsetzen und dennoch festhalten, wenn sie wissen was sie tun. Antares hat als junger Hengst oftmals zu sehr geschnappt und mir dabei Schmerzen zugefügt. Das habe ich dann auch nicht ignoriert sondern meinen Schmerz durchaus wahrgenommen, mich mehr darauf konzentriert und ihm keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt. Doch er wollte offenbar gerne meine Aufmerksamkeit zurückgewinnen und kam ganz vorsichtig näher, mit geschlossenem Maul und hat an dieser Stelle nur geschnuppert, mich dann ganz sanft angestubst und dann wieder etwas Abstand genommen.

Wenn er mich später dann wieder einmal erwischen und festhalten wollte, hat er nur noch meine Klamotten zwischen die Zähne genommen. Sobald er ein Stück Haut dazwischen bekam, lies er genau soviel wieder los, dass er nur die Wäsche behielt und mir nicht mehr weh tat. Ähnlich verlief es auch beim hastigen Schnappen nach Leckerlies aus meiner Hand. Sobald ein Finger zwischen seinen Zähnen war, wurde der sofort wieder frei gegebene ohne zuzubeißen. Daran habe ich erkannt, dass er mir keine Schmerzen zufügen möchte, aber eben auch erst einmal lernen musste, was mir schon weh tut, denn ihm macht so ein Gezwicke in der Haut kaum etwas aus. Das empfindet er sogar noch als angenehm, wie beim Fellkraulen z. B.

Und einen Huf habe ich von ihm auch schon einmal abbekommen. Aber nur einmal und das verlief ganz genau so. Er war total besorgt um mich danach, weil ich keine Luft mehr bekam und gekrümmt am Boden hockte. Keinen Millimeter wich er von meiner Seite, bis ich mich wieder aufrichten konnte. Ich denke, dass ihm überhaupt nicht klar war, wie verletzlich ich eigentlich bin. Jetzt weiß er es und nutzt dies nicht aus. Ganz im Gegenteil, er passt einfach mehr auf und hat nie wieder mich beim Auskeilen in die Luft getroffen. So unkontrolliert das auch aussehen mag, denke ich doch, dass er sehr wohl weiß, was in seiner Reichweite liegt und wenn er mich absichtlich treffen wollte, würde ihm das ganz sicher gelingen.

Gleiches gilt für das Anrempeln. Woher soll er denn wissen, dass ich nicht so blitzschnell wie er reagieren kann, wenn er es nie erlebt hat? Ergreift ein Pferd in Panik die Flucht, sprinten alle anderen fast synchron in die selbe Richtung, sodass kaum erkennbar ist, wer hier eigentlich das Startsignal gegeben hat. Ich kann mich da nicht so rasch anschließen und so kommt es dann zum Chrash. Bei Pferden ist das völlig ausgeschlossen. Also müssen sie erst einmal lernen, dass ich eben nicht gleichzeitig in die selbe Richtung springen kann und dann werden sie künftig darauf achten und an mir vorbeispringen.

Klar sollte es erst nicht soweit kommen, doch wenn es dann mal passiert, dürfen wir ruhig zeigen, wie wir uns damit fühlen. Denn das verstehen diese Tiere sehr viel besser als wenn wir immer nur den Boss raushängen lassen und sie dominieren wollen. Wir sind ihnen körperlich total unterlegen und brauchen auch nicht so zu tun, als seine wir es nicht. Damit würden wir uns nur unglaubwürdig machen, wenn sie es dann doch einmal rausbekommen. Mit echten Gefühlen und der Wahrheit können diese Tiere sehr viel mehr anfangen und das dann auch beachten, weil sie es verstehen. Wir sind dann authentischer für sie und sie haben ja keine bösen Absichten wenn sie mit uns spielen möchten.

So, aber nun genug davon in Bettinas Tagebuch. Wir können ja dazu gerne ein neues Thema eröffnen. :)

« Letzte Änderung: 19. Februar 2011, 10:13:20 von Mannimen »
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Ehemaliges Mitglied 55
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Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #34 am: 19. Februar 2011, 10:07:17 »
Ich denke dass nicht "etwas passieren muss" bis pferde lernen dass menschen verletzlich sind...
Weil, das ist jetzt nicht bös gemeint Mannimen, aber ich will echt nicht dass es einmal soweit kommt.. ???
Da bin ich lieber vorher etwas vorsichtiger oO
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Mannimen
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Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #35 am: 19. Februar 2011, 10:19:22 »
Gut, dann musst Du halt immer mehr Abstand einhalten und darfst dein Pferd nicht näher an dich ran lassen. Es weiß ja nicht, was Du nicht kannst oder nicht aushältst. Es geht nur von sich selbst aus und das kann dann eben schon mal sehr gefährlich werden, wenn man zu dicht ran kommt.

Die NH_Leute meinen deshalb, dass sie eben immer im Rang höher stehen müssen, denn kein rangniederes Tier würde es wagen dem höheren zu nahe zu kommen, wenn es dazu nicht eingeladen wird. Ist aus dieser Sicht auch logisch. Nur diese Position muss auch ständig unter Beweis gestellt werden, weil sich die Rangfolge sonst ändert und danach streben die Pferde von Natur aus auch, denn wer höher im Rang ist, bekommt besseres Futter usw. Das ist mir auf Dauer echt zu anstrengend. Ich bin wie ich bin und mein Pferd braucht mit mir nicht um die bessere Position zu diskutieren. Ich bin ja auch kein Pferd. ;)

« Letzte Änderung: 19. Februar 2011, 10:28:24 von Mannimen »
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Ehemaliges Mitglied 55
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Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #36 am: 19. Februar 2011, 10:44:15 »
Hm komischerweise funktioniert es ;) ich hab puppe nie "zurecht gewiesen" und sie klebt eigentlich immer an mir im umgang
nur beim spielen haltet sie abstand, anscheinend hab ich ein "zauberpferd" :P
Richtig, ich bin ja kein Pferd ;)
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Mannimen
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Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #37 am: 19. Februar 2011, 12:22:38 »
Offenbar weiß sie längst, was sie von dir zu halten hat und wie sie am besten damit umgeht. :cheer:

Und das scheint Berta von Bettina auch zu wissen, womit ich gerne wieder zum eigentlichen Thema hier zurückkommen möchte. 8)

« Letzte Änderung: 19. Februar 2011, 12:25:04 von Mannimen »
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Ehemaliges Mitglied 55
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Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #38 am: 19. Februar 2011, 12:27:34 »
Hmm okay stimmt...ich vergess immer wie es früher war xD da ist es nämlich öfters vorgekommen dass sie leute (allgemein, nicht mich) "weg gepanzert" hat..aber bei ihr reicht(e) eigentlich immer eine aufrechte Körperhaltung, nix mit gerte und strick.
Aber ich denke dass auch strick und gerte nicht immer zum schlagen genommen werden, sondern durch aus eben ein gutes hilfsmittel sein können ;D ich hab nunmal keine 3m arme.

na gut...ich bin jetzt wieder ruhig, glaub das wird schon bisschen zu OT  :schwingkeul:
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Mannimen
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Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #39 am: 19. Februar 2011, 12:34:54 »
mit kurzem Arm :herz: rübereicht und :aufgeb:
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Ehemaliges Mitglied 189
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #40 am: 19. Februar 2011, 20:34:58 »
Cinni, machst du da an Unterschied zwischen Stute/Wallach/Hengst? Scheinbar schon, also: Wieso genau? *interessiert*

Da schließe ich mich Cinnamon an! Bei meiner Stute achte ich auf einen vieeel größeren Abstand zu ihrem Hinterteil (bzw. vermeide es überhaupt in die Situation zu kommem) als bei Bernhard.
Ich weiß dass sie die Hinterhand gerne und auch recht schnell einsetzt, da möchte ich nicht im Weg stehen. Das ist mir in unserer gemischten Herde generell aufgefallen dass die Stuten eher schlagen bzw. andeuten als die Wallachen. Unser Macho-Spanier und auch der Pony beißen mehr oder hüpfen nach vorne.

ad topic: ich finde es auch in keinster Weise schlimm was da auf dem Video passiert, also im Sinne von gefährlich. Würde aber warscheinlich schon in Zukunft versuchen das Spielen eher von vorne bzw. neben mir zu gestalten.
Hm, versteht man was ich meine?  :juck:

Und ich gehöre ebenfalls zu der Fraktion die lieber auf Nummer sicher geht, weil wenn mich mein Pferd einmal erwischt hat ists dann zu spät. Deshalb spiele ich mit Marie auch andere Spiele bzw. weniger bis gar keine Laufspiele weil ich mich da ehrlich gesagt schon ein wenig fürchte.  :rotw:
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verena
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #41 am: 19. Februar 2011, 22:20:27 »
Stimme Cinni und Marie zu- auch ich sehe einen Unterschied zwischen Stute und Wallach- zumindest bei meinen beiden Pferden. Mit Bessi spiele ich unbesorgt, er kommt, auch wenn er buckelt und mit den Vorderhufen rudert, nie näher als 2 m an mich heran und stoppt rechtzeitig. Ohne daß ich ihn jemals 'zurechtgewiesen' hätte. Mit Gloa bin ich sehr vorsichtig und meide zB. Laufspiele, da sie sehr dazu neigt mit ihren Hinterhufen blitzschnell auch in meine Richtung zu schlagen. Wenn ich mit ihr spiele, dann nehme ich einen Gegenstand, zB. einen Ball, den ich dann wegwerfe und sie als Target benutzt und Richtung Ball läuft und ich nebenher mit Abstand. Durchs Werfen kann ich sie auch immer wieder auf Abstand halten.
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #42 am: 19. Februar 2011, 22:58:31 »
Ich hab gestern das erste Mal mit einem Pferd so richtig gespielt  :dschubel:
Am Anfang war mir so ein bissl mulmig, weil er doch recht aufgedreht hat und die Haxerl geschmissen hat und es da doch einmal ein wenig näher geworden ist - aber dann hat er schon brav Abstand gehalten.
Generell pass ich selber aber auch auf, dass ich mich nicht zwischen Pferd und Bande einquetschen lassen bzw. für uns beide immer genug Platz zum Ausweichen da ist. Man muss ja nicht unbedingt einen "Unfall" provozieren.

Aber es hat uns beiden sooo viel Spaß gemacht, dass möcht ich auf keinen Fall mehr missen  :dops:
LG, Sarah und die Carlozei
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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #43 am: 20. Februar 2011, 00:21:46 »
Ich hab die Erfahrung grad andersrum. Mit Hylling (Stute) hab ich keine Sorgen beim Rumrennen, aber mit ein paar Wallachen, die ich kenne / kannte, hätte ich Sorgen wegen der losen Hinterhand.
Gerechterweise muss ich allerdings sagen, dass Hylling auch schon nach mir ausgeschlagen hat, aber wenn ich jetzt recht überlege, hatte ich sie beide Male am Strick und sie ist losgetobt.
We are limited only by our imagination.
Ken Ramirez

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Re:Pferd zum Spielen auffordern - kritisch?
« Antwort #44 am: 20. Februar 2011, 09:20:13 »
Ich hab die Erfahrung grad andersrum. Mit Hylling (Stute) hab ich keine Sorgen beim Rumrennen, aber mit ein paar Wallachen, die ich kenne / kannte, hätte ich Sorgen wegen der losen Hinterhand.

*gg* bei mir ebenso
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