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Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode

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Berenike82
*

Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #60 am: 01. August 2013, 13:31:36 »
Ich möchte mal sagen: ich verteufel Parelli und co überhaupt nicht. Richtig angewandt ist es sicher für viele Pferde bestens geeignet. Es gibt halt bloß sooo viele ganz schön arg grobe Trainer. Für die Delia ist es halt nix. Wenn ich diese Dominanzgeschichte durchziehen wollte, würde ich den kürzeren ziehen. Sie ist ranghoch, und lässt sich nicht so schnell beeindrucken. Ich wurde natürlich mit jedem Kurs besser und selbstbewusster. Die Delia aber auch. Leider haben wir viel Energie in's gegeneinander kämpfen investiert.
Lustig finde ich es wenn die Trainer bei den Messen darauf hinweisen dass das Pferd FREIWILLIG bei seinem Menschen bleibt. Das trifft bestimmt auf einige wenige zu. Der Rest bleibt halt weil sie wissen dass die Alternative recht unangenehm werden könnte...

@Karoline: Ich finde am Gelassenheitstraining überhaupt nichts Schlechtes. Das Pferd profitiert ja total davon verschiedene Sachen kennen zu lernen.

Als ich zum Clickern kam dachte ich anfänglich dass das erlernte Verhalten niemals so verlässlich abrufbar sein wird wie davor. Damit musste ich mich erst mal abfinden. Natürlich hatte ich auch immer wieder Rückfälle  :tuete: .  Ich hab mir schon arg schwer damit getan den Gedanken an diese ganze Ranggeschichte zu vergessen. Heute bin ich umso glücklicher dass ich den nicht jeden Tag auf's Neue verteidigen und erkämpfen muss. Sie ist das Pferd, ich der Mensch, fertig.
Umso überraschter bin ich immer wieder wie sehr sich die Delia bemüht doch immer alles richtig zu machen.
Ich würde sagen dass die Sachen viel besser sitzen. Sie macht zwar nicht immer was sie soll (aber wenn dann dafür mit ordentlich Engagement), aber wenigstens bleibt sie halbwegs ruhig, und sie lässt noch mit sich reden. Sie steigert sich bei weitem nicht mehr so in ihren Ärger hinein. Davon konnte ich früher nur träumen. Und unser Umgang ist um soooo vieles entspannter geworden. Ich warte nicht ständig darauf dass sie auszuckt und mir was böses "antun" will, und sie überlegt nicht ständig was sie mir böses antun könnte...  :cheese:

Sie ist viel kontrollierbarer geworden....

« Letzte Änderung: 01. August 2013, 13:49:54 von Berenike82 »
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #61 am: 01. August 2013, 13:46:17 »
... und heisst das im Umkehrschluß, daß man über ein CT-Pferd dann von Haus aus "weniger" Kontrolle hat?
Ich meine jetzt da nicht Apportieren oder so..., sondern böse Erziehungsarbeit (nein, nicht Futterhöflichkeit, sondern ganz normale) :schwitz2: i.S.v. "Was darf das Pferd, was darf es nicht".

Wichtig ist in dem Zusammenhang beim Clickertraining, dass du dich gut mit dem Thema Signalkontrolle befasst. Je schneller dein Pferd weiß, was wann gefragt ist, desto weniger wird es ungefragt Verhalten zeigen.

Belohnst du es auch, wenn es unaufgefordert Dinge anbietet, wird es das natürlich öfter tun. Das muss nicht schlecht sein, kann aber je nach Verhalten problematisch sein. Dessen muss man sich einfach bewusst sein. Unfair wird's fürs Pferd halt, wenn es einmal dafür gelobt wird, dass es ein Verhalten unaufgefordert zeigt und einmal wird es ignoriert oder gar gemaßregelt. Beispiel Apportieren: Wenn das Pferd von sich aus den auf den Boden gefallenen Hufkratzer aufhebt wird es gelobt und wenn es dann die teure Ledertrense schnappt und herbringt gibt es Schimpfe... Das ist für uns logisch, aber das Pferd sieht keinen Unterschied und ist frustriert. Also hier im Zweifelsfall besser ein Signal einführen und auch nur dann belohnen (auch wenn's manchmal schwerfällt).

Zum Signal können in diesem Fall übrigens auch Gegenstände werden. Wenn du z. B. für einen Trick möchtest, dass dein Pferd dir was hinterherträgt, was du vorher fallengelassen hast ohne dass du vorher ein Wortsignal wie "bring" sagst. Aber das nur am Rande...
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Ehemaliges Mitglied 23
*

Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #62 am: 01. August 2013, 13:58:47 »
ich frag mcih dabei nur, wie man es als Nutzer richtig anwenden will, wenn schon der Meister himself es nicht kann...
Negative Verstärkung ja kann man gut machen, Parelli nein.
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Friesen Traum
*

Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #63 am: 01. August 2013, 15:56:05 »
Hallo Berenike,

vielen Dank für Kommentar und ich finde echt toll das du mit deiner Stute jetzt so ruhig arbeiten kannst.  :thup:
Habe gestern auch mal wieder gelickert.  :dops:
Lerne Roy jetzt das er den Reifen vom Boden aufheben soll und sich dann  mit Schwung über den Kopf wirft.
Gestern hat er es schon 2 mal "fast" alleine geschaft. Stups den Reifen dann immer noch etwas mit meiner Hand an das er auch wirklich ganz drüber geht.  ;)
Aber da muss euch allen auf alle Fälle recht geben - das Clickern ist für das Pferd sehr motivierend und er arbeitet auch sehr gerne mit.
Roy wollte gestern fast gar nicht mehr aufhören mit mir die Übungen zu machen und hat mich und den Reifen nicht mehr aus den Augen gelassen.

GLG
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Luke
*

Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #64 am: 01. August 2013, 16:35:34 »
Ist denke ich vom Pferd abhänging. Wenn ich Luke nehme dann Jain  :cheese: ...
Meinst Du, das wäre anders, wenn Du ihm all die Dinge, die Du ihm über CT beigebracht hast, über negative Verstärkung beigebracht hättest (und zwar gut, also niciht als Vergleich gutes CT vs. schlechte negative Verstärkung)? Also liegt es wirklich an der Methode, oder einfach an den Verhaltensweisen, die er gelernt hat. Oder an seinem "Charakter", oder woran auch immer?

Also als ich ihn gekauft hatte habe ich es mit negative Verstärkung versucht (wie wohl fast jeder am Anfang) , daher weiß ich auch das er bei zu viel Druck zum Arschi wird. Mich mochte er wohl noch und ich bin auch vom Typ er eine Zaghafte Person die nicht zupacken mag, bei anderen die mir "helfen" wollten ist es voll in die Hose gegangen. Zu der Zeit hat er auch wöchendlich mehrere Wutanfälle bekommen : Quitschend um einen rumbuckeln dabei Steigen und um sich rumtreten. Besonders wenn er meint das er Ungerecht behandelt wird.  Wird er beim Mistmachen erwischt zuckt der richtig zusammen, also weiß er das er was nicht soll.... 

Es mußte ihm alles beigebracht werden, der konnte und wollte nichts. Mit Negative Verstärkung kam man bei ihm nicht weiter, er wurde nur noch wütender.  Als er Rehe bekam hatten wir viel Zeit zu spielen und da kam  mit der Zeit  dann auch der Clicker mit ins Spiel, danach wurde es dann immer besser.

Bei Luke ist es wohl auch der Charakter, aber ohne positive Verstärkung währen wir heute nicht so weit, vieleicht hätte er sich irgendwann ergeben wer weiß. Aber dann währe er heute nicht er selbst, und ich glaube dann hätte er sich auch nie zwischen mir und ein anderes Pferd geworfen um mich zu schützen.
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Melle
*

Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #65 am: 03. August 2013, 11:32:23 »
passt grade hier rein.

ich war derzeit einige ställe ansehen, da viele inserieren, viel frei ist und ich nach einfach noch bessren konditionen schaue. lucky bleibt aber schon da, wo wir sind  :nick:

nun ja, da unterhalten wir unsim offenstall, der halb steht, da er noch gebaut werden muss und wir kommen auf die arbeitsweise, schlechte erfahrungen etc. ich halte mich da sehr zurück, da jeder anders denken könnte. thema hänger, thema schlechte parellitrainerin gehabt usw. da zeigt sie mir ihre parelliarmbänder und fing an zu erzählen. geht auch auf tuniere etc.

sich suchte leute, die zu ihr passen. ich wusste sofort - wir nicht  :)
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Re:Gelassenheitstraining mit der Parelli Methode
« Antwort #66 am: 03. August 2013, 12:24:08 »
Als erstes: Ich komme nicht aus der PP Fan-Ecke  :cheese:

Bei Abbey benutze ich ab und zu ein Seil-schlenkern, wenn sie nicht gehen mag, aber eben wirklich muss und ich sie nicht stehen lassen kann. Da berührt das Seil sie meistens nicht mal. Mehr brauch ich bei Abbey nicht, weil sie so sensibel ist.. Wenn ich bei ihr so ein Friendlygame artiges Zeug machen würde, würde sie wegrennen und vermutlich halb sterben vor Angst..
(Bei Abbey spielen da bestimmt die Vorbesitzer eine große Rolle - sie wurde ganz socher geschlagen und war nicht nur erzogen sondern gedrillt. sie stand eifnach wie ein soldat und wartete auf befehle)
Bei Dunja ist das leider anders.. Bei ihr kommt man mit Seilwacheln allein nicht weit... Sie muss schon wissen, dass da noch mehr kommen würde.

Ich bin ja auch auf der Suche, nach einer Lösung für Dunja. Lea mag mit ihr nicht nach dem Clicker Prinzip arbeiten, weil sie Angst hat, dass alles wieder so wird wie im Winter.. Die Beiden Methoden zu kombinieren haben wir versucht.. Sofort wurde gebrummelt, hat sie sehr gefreut. Aber man muss von Dunja schon respekt einfordern, und sie wurde immer wieder zurück geschickt, wenn sie sich uns genähert hat (geschickt = antippen an der brust oder nur hinzeigen - ohne fuchteln oder so) dafür gabs dann halt keinen click.. als wir versucht haben beim longieren zu clickern zu beginnen, wars eher suboptimal.. longieren funktionier ja momentan auf "horsemanship basis mit so wenig durck wie möglich, aber doch mal ein durchgreifen und viel lob" sehr super. sobald da kekse im spiel waren, hat sie alles neu ausgetestet. umrennen, steigen, gifteln, ohren anlegen...
da gabs KEINE clickbaren momente.. auf eine trab-aufforderung hin ist sie ausgezuckt. dann kekse weg, das alles neu ausdiskutieren, dann gings wieder...

wobei lea und ich da eh nicht so streng sind. sie muss nicht 270 mal wenden, wenn sie nicht sofort antrabt, hat sie schon mal eine runde zeit, beim galopp sowieso. und es wird auch sehr viel mit stimme gelobt..  das hauptkriterium ist: bleib 2 meter weg von mir, außer ich ruf dich. und sie wird auch innerhalb eine TE oft in die mitte geholt und gekrault, da steht sie wieder wie ein lämmchen und genießt einfach nur..


auf druck, reagiert dunja mit gegendruck. ich hab mal versucht die weichen zu lassen. ich war nicht brutal, es war einfach ein leichter druck - und zack, beide hinterbeine in meine richtung.. oder sonst eben steigen...
deswegen ist druck eigentlich keine lösung, weil ich doch immer ein bisschen angst hab, dass sie sich wehrt, wenn ihr was nicht passt.. aber durch "oh mein gott kekse,kekse,kekse" zuckt sie eben auch aus
Liebe Grüße!
Seelenpferde hat jemand einmal Pferde wie dich genannt- Pferde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten darf und die einen auf andere Wege führen.
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