Die PP Pferde haben ja nicht unbedingt gelernt, dass Planen ungefährlich sind, sondern dass es für sie angenehmer ist, vor gruseligen Dingen nicht zu flüchten, weil der Mensch eh so lange damit hinter ihm herrennt, bis es stehen bleibt.
Möchte ich wirklich ein Pferd, dass sich nicht traut mir zu zeigen, wenn es vor etwas Angst hat? Nein!
Sollte mein Pferd mir nicht vertrauen und in gefährlichen Situationen Schutz und Beistand bei mir suchen, statt sich ganz still zu verhalten, weil ich ihm sonst in den Rücken falle und den Grund der Angst auch noch zu ihm bringe und es damit berühre?
Meine alte RB wurde nach PP (nicht genau nach ihm, aber bspw. mit diesem "Ich wedel so lange damit rum bis du stillstehst" - Gedanken) ausgebildet und ist sich NIE vor etwas erschrocken. Erst nach einigen Wochen/ Monaten mit mir, in denen sie gelernt hat, dass sie ein Mitspracherecht hat, war eine Hofeinfahrt plötzlich gruselig, an der sie zuvor "entspannt" (ich schätze, ich habe ihre Angst einfach nicht bemerkt, weil sie versucht hat, sie zu verbergen) vorbeiging, gruselig.
Also hab ich ihr gezeigt, dass dort nichts Gefährliches lauert und sie bestärkt, wenn sie sich damit auseinandergesetzt hat und ruhig geblieben ist.
Im Wald hat sie angefangen einen Hopser zu machen, wenn hinter uns Rehe aufgesprungen sind, statt nur zu zucken, sie wollte sich auf einem schmalen Weg nicht am Planwagen vorbeiquetschen uvm.
Aber sie hat mir vertraut und wir haben die Situationen gemeistert!
Bei der Besi hat sie weiterhin "totes Pferd" gespielt, denn von ihr wäre die Angst bestraft worden, indem sie hätte hingehen müssen, bis sie ruhig daneben steht. Ich habe sie ihr Tempo selbst bestimmen lassen. Wenn sie sich nur in 10 m Abstand wohlfühlte, war das OK, nächstes Mal waren es vielleicht 9 m, usw.