Wir können uns hier ja auch einreihen,allerdings eher unter "falsches Ekzem", wenn man den Begriff nur auf eine Mückenallergie beschränkt. Ich bin mir nämlich bei Blakkur rel. sicher, dass es nicht das typische "Sommerekzem" ist. Unsere "Leidensgeschichte" dauert jetzt knapp 1,5 Jahre. Angefangen hat es mit einem minimalen Schubbern im Oktober 2010. Damals hatte ich auch ein Blutbild machen lassen, Ergebnis leichter Zink- und Selenmangel. Also gekurt... Im Dezember haben wir dann den Stall gewechselt, was aber ein totaler Reinfall war und wir nach 12 Tagen mit einem todkranken (grün-rotzig und völlig apathischen) Ponylein wieder in den alten Stall gegangen sind. Im ~ Februar ging's dann richtig los, totales Schubbern bis die Mähne zur Hälfte Stehoptik hatte, Schweif war irgendwann total entzündet, eitrig und der Ansatz kahl (wobei da die Frage ist was zuerst da war, das Schubbern, oder entzündete Haarwurzeln), über dem Schweif eine riesige kahle Stelle und zu guter Letzt dann: Pilz. Vom TA was gegen den Pilz bekommen (das Schubbern wurde mit Fellwechsel, Schwitzen, Isländer "abgetan") und behandelt. Wir haben dann ein neues Mifu besorgt (nach intensiven Einlesen und der Erkenntnis, dass man ein Pferd wohl gar nicht optimal versorgen kann
) und ihm was für's Immunsystem gegeben, weil ja die Vermutung nahe lag, dass ihn der Stallwechsel ziemlich fertig gemacht hat.
Über den Sommer wurde es besser, er hat zwar noch leicht geschubbert, aber die Mähne ist nachgewachsen. Im Herbst/Winter wurde es nochmal schlimmer. Von der TA haben wir dann Sebacil bekommen, weil sie Verdacht auf Viechzeug hatte. Ich war zu dem Zeitpunkt dann schon recht verzweifelt und hab ihn damit behandelt, obwohl ich vor dem stinkenden Zeug ziemlich Respekt hab
. Parallel dazu hatte ich Kontakt zu einer THP, die mir eine Leber- und Nierenkur und einige Futtermittel empfohlen hat. Zusammen mit meiner Freundin (fast fertige THP) haben wir dann einen Futterplan aufgestellt, er bekam Akupunktur und die Kur. Tja, wenn das Pony mit Heu/Mifu-Fütterung nicht zufrieden ist probieren wir's halt mal mit "Zusatzfütterung". Er bekam dann regelmäßig selbstgemischtes Mash und Fermentgetreide.
Das Schubbern hielt den Winter über an und nachdem ich ihn von dem TA einer Freundin impfen hab lassen und mir der so sympatisch war, haben wir ihn auch nochmal auf die Schubberei schauen lassen. Damals stand die Entscheidung den Stall zu wechseln allerdings schon so gut wie, nur der Zeitpunkt war unklar. Er tippte nicht auf "ungewollte" Bewohner, sondern auf eine Kontaktallergie, dass irgendwas im/am Stall ist, was den Juckreiz auslöst (Blakkur war dort nämlich nicht der einzige und bei weitem nicht der am schlimmsten Betroffene...). Er hat demnach unsere Entscheidung sehr begrüßt und gemeint, dass er sich recht sicher ist, dass es dort dann "von allein" besser wird. Leider hatte er keine "aussagekräftigen" Stellen, sonst hätten wir eine Biopsie machen lassen.
Zum Glück ging der Stallwechsel schneller als erwartet und wir haben vorsichtshalber noch Ivomec spritzen lassen (waschen war mit dem Plüsch im Februar leider nicht möglich), dass wir im neuen Stall nix einschleppen.
Tja, jetzt sind wir eigentlich schon im "heute" angekommen. Seit Anfang März steht er jetzt eben im neuen Stall. Er schubbert noch leicht, aber es entstehen keine kahlen Stellen. Dem Juckreiz versuche ich ein bisschen mit einem Pflegeöl entgegenzuwirken. Die Pferde am alten Stall haben anscheinend grade erst wieder einen richtig heftigen Schub gehabt, auch welche die vorher nicht betroffen waren, insofern hoffe ich jetzt einfach inständig, dass wir auf einem aufsteigenden Ast sind und die Sache irgendwann hoffentlich endgültig loswerden...
Er bekommt jetzt demnächst eine "Rundumerneuerung", Zahnärztin kommt, Osteo dann auch (eine Einstellerin berichtete mir nämlich zum ersten Mal von Mähneschubbern, vorher nur Schweif als ich auch beim LK eine "Steifheit" bemerkt hatte und er schubbert auffällig wenn dann das Genick, insofern könnte das auch zusammenhängen) und eine Haarmineralanalyse wollte ich eh schon immer mal machen lassen. Und dann sehen wir weiter, ich hoffe irgendwie noch, dass die gereizte Haut im Fellwechsel halt einfach noch juckt, aber jetzt mit der Haltungsänderung eine Besserung eintritt.
Was es bei ihm ist, kann ich nur spekulieren. Am alten Stall gabe es nämlich leider viele "suboptimale" Faktoren: zeitweise Gras- und
Maissilagefütterung, Tauben und Hühner in Heu und Stroh, Mistmatratze, zu viele Pferde auf zu wenig Raum, ungemistete Koppeln, unregelmäßige Wurmkuren (bei vorigen Punkten natürlich besonders ideal
),...
Es könnte also wirklich
alles mögliche sein, insofern tippe ich bei ihm auf ein Stoffwechsel- bzw. evtl. auch Hygieneproblem, gekoppelt vielleicht wirklich zum Teil mit Viechbefall (im alten Stall startet jetzt eine Wellcare-Aktion, weil bei ein paar Pferde Nissen gefunden wurden). Gegen Mückenallergie spricht für mich einfach, dass es im Sommer immer besser war als im Winter.
Er schubbert übrigens auch nicht direkt den Mähnenkamm und den Schweif, sondern eher den Hals und den Po. Auch die Beine jucken ihn ab und zu (wobei ich da heute ordentlich was an Pelz abgezupft hab) und letztes Jahr war's auch an den Flanken z.T. extrem, sodass die kahl gebissen waren. Bauchnaht hatte er nie ein Problem.
Wie ist das bei euren? Schubbern die nur im Sommer/Viechflugzeit?
Hupps, langer Beitrag
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