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Verhalten deuten

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Verhalten deuten
« am: 19. November 2016, 20:08:14 »
Ich hab kein passendes Thema gefunden, daher mache ich mal ein neues auf und hoffe das ist OK :shy:
Vielleicht kann man den Thread dann ja allgemein für solche Fragen nutzen  :cheer:


Ich weiß, oder eher habe über die Jahre gelernt, dass bei Frodur ein und dasselbe Verhalten in zwei verschiedenen Situationen zwei völlig verschiedene Dinge bedeuten kann. Ein Beispiel dafür ist das Wälzen. Das macht er
a) wenn er verschwitzt aus dem Gelände kommt ganz genüsslich -> zum Wohlfühlen
b) wenn er vorher großen Stress hatte -> Übersprungshandlung? Stressabbau?

Es bedeutet also einmal quasi etwas Gutes und ist beim anderen Mal eher ein Warnzeichen, dass da etwas nicht gut lief für ihn vorher.

Kennt ihr so etwas auch?

Was ich in letzter Zeit viel beobachte: Wenn ich mit Frodur frei auf der Weide spiele, dann muss er ganz dringend alle paar Meter anhalten und am Boden schnuppern. Manchmal auch scharren. Ich kenne nun sein Schnuppern zum Beispiel auf Spaziergängen, da freue ich mich immer, wenn er sich die Umgebung so genau anschaut. Scharren bedeutet je nach Situation etwas ganz Unterschiedliches: Boden untersuchen, "Betteln", Genervtsein, undundund...

Auf der Weide in dieser Situation allerdings habe ich eher das Gefühl, dass das Schnuppern und das Scharren weniger dem Untersuchen des Bodens dienen, sondern eher etwas mit eben genau dieser Situation zu tun haben, also dem gemeinsamen Spiel auf der Weide. Nur kann ich mir keinen Reim darauf machen, was er damit wohl ausdrücken will  ???
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Re: Verhalten deuten
« Antwort #1 am: 19. November 2016, 20:23:35 »
Hm, schwierig so beim Lesen. Also, das was du schreibst sind so genannte Übersprungshandlungen. Die Krümeline wälzt sich zb bei Stress, wenn sie eigentlich wegrennen möchte, aber nicht kann. Bei noch mehr Stress kreuzt sie auf eine ganz besondere Art die Vorderbeine.

Viele Pferde gehen zum Beispiel auch Pseudograsen, wenn sie etwas stressiges/gruseliges Beobachten wollen.

Es kann aber auch sein, dass sich bei ihm irgendwas dehnt während ihr arbeitet, und er dadurch das Bedürfnis verspürt, auch zu wälzen. Oder dass du das am Boden schnuppern mitverstärkt hast.

Wie ist denn seine Stimmung dabei? Freundlich, neugierig, aufgedreht, angespannt, abwesend?

Achja, kennt er Weide im Herbst? Vielleicht findet er den Boden (das Laub?) auch einfach spannend? Oder es riecht nach wilden Tieren?
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
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Re: Verhalten deuten
« Antwort #2 am: 19. November 2016, 20:34:23 »
Oh das hab ich jetzt wohl missverständlich geschrieben - das Wälzen war nur ein Beispiel für Verhaltensweisen, bei denen mir aufgefallen ist, dass sie in verschiedenen Kontexten ganz verschiedene Dinge bedeuten.

Meine Frage bezieht sich nur auf das Schnuppern und das dabei gelegentlich auftretende Scharren :) Die Stimmung kommt mir...motiviert vor, er will etwas tun um Kekse zu verdienen, aber dabei nicht böse gestresst oder so, sondern eher freudig motiviert und "voll bei der Sache". Wir befinden uns dabei frei mitten auf der Weide und gehen / laufen auf der ganzen Weide umher. C+B gibt es für Traben und Beine heben und verschiedene Gesichtstargets.

Über die Frage "Kennt er Weide im Herbst" musste ich jetzt ein bisschen nachdenken...aber eigentlich, ja, kennt er schon Weide im Herbst. Ob diese jetzt ganz speziell spannend riecht, das weiß ich nicht  :cheese: Aber warum schnuppert er dann so intensiv während wir zusammen clickern? Er könnte ja theoretisch den ganzen Tag lang schnuppern wenn er mag?

« Letzte Änderung: 19. November 2016, 20:36:28 von Avaris »
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Re: Verhalten deuten
« Antwort #3 am: 20. November 2016, 08:52:06 »
Bei uns ist am Boden schnuppern und scharren während der Arbeit eine ganz klare Übersprungshandlung, wenn Metis nicht weiß was ich möchte oder ich was von ihm will, was er gerade nicht tun kann (zB mehr Bewegung wenn er verspannt ist).
Beim Spaziergang ist es so ähnlich, das tut er wenn er nicht mehr weiter möchte, vielleicht weil er was gruselig findet oder weil er findet, es wär Zeit mal nach Hause zu gehen.
Genauso muss er dann manchmal irgendwo in der Ferne etwas anstarren, das kann er dann für Minuten am Stück machen. Wenn ich den Stressfaktor rausnehme (zB einfache Übung abfragen, umdrehen und nach Hause gehen usw) dann hört er sofort damit auf.

Wenn er gerade tun kann, was er will, schnuppert und guckt er zwar auch viel, er ist sehr neugierig, aber er beschäftigt sich dann nie so lange und scheinbar konzentriert mit der ein und selben Stelle. So kann ich das auch mittlerweile unterscheiden von der Übersprungshandlung.
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Re: Verhalten deuten
« Antwort #4 am: 20. November 2016, 09:22:31 »
Oh das ist ein guter Tipp....das könnte eventuell passen. Ich werde es mal genauer beobachten. Vielen Dank für die Idee! Ich kenne dieses "Scharren" von Frodur auch, wenn er im Gelände einen Weg nicht gehen möchte oder allgemein nicht mehr weiter mag. Auf der Weide, völlig frei von Halfter und Strick ist es mir gar nicht so bewusst in den Sinn gekommen. Kann ja aber trotzdem durchaus sein...vielleicht wenn ich in einen Bereich laufe, in den er eigentlich gerade nicht gehen mag weil gruselig/zu weit von den anderen entfernt/wasauchimmer...
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