nö, nicht mental, sondern auch in echt, weil das kauen zugang dazu schafft, was das pferd möchte: distanz vergrößern, abstand gewinnen.
nicht das futter löst den kaureflex aus, sondern ich warte auf ein entspanntes, erwünschtes verhalten bzw. den kleinen ansatz davon - das kann alles sein von kauen, lecken, kopf senken, abschnauben, hin gucken, schweif los lassen, muskulatur entspannen, etc...
dann erst folgt das futter.
dh. ich habe folgende basisstufen:
1.
analyse und entdecken der funktionellen belohnung eines problemverhaltens
2.
aussetzen einer abgeschwächten form des auslösenden reizes - unterhalb der reizschwelle bleiben, um das problemverhalten nicht auszulösen und ängstliches verhalten zu verstärken
3.
warten auf erwünschte reaktionen -> hinschauen statt weglaufen oder losreissen; entspannungssignale - lecken, kauen, kopf senken, lockerer schweif, weiche augen, entspannte maulpartie, nüstern, ruhiges atmen, munteres ohrenspiel, entspannte körperhaltung
4.
markieren mittels lobwort oder clicker
5. zugang zur
funktionellen belohnung - erfüllen des bedürfnisses, das das problemverhalten auslöst
6.
optionale bonusbelohnung - futter, spielzeug, spielen, lieblingsübung, matte, etc...
das beispiel mit dem motorradfahrer habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden
falls es so etwas ähnliches sein sollte wie das mit dem herabfallenden ast: nein, ich lasse mein pferd nicht überfahren
@ hinschauen clicken: herankommender traktor, in dem moment, wo der reiz wahrgenommen wird und noch bevor eine reaktion kommt, clicke ich für das bemerken des reizes und belohne durch weg gehen.
@ einfaches verhalten: handtarget oder aufmerksamkeit holen via rufname oder küsschen geben/positive interruptor wäre eine möglichkeit