Nö Esther!
Die Frage ist doch, was Du unter "in der Spur gehen" verstanden hast?
Läuft das Pferd vorwärts oder rückwärts, dann meint das, dass die Hinterbeine genau in die Spur der Vorderbeine fußen oder umgekehrt. Auf gebogenen Linien würden sie das insofern dann immer noch tun und bei den Seitwärtsgängen bilden sie ihre eigene Spur in die sie bei geradlinigem Verlauf immer wieder hinein fußen, diese verlaufen jedoch immer noch parallel zu der jeweiligen Bewegungsrichtung.
Wir sehen das z. B. an den Hufschlägen. Im Schulter oder Kruppe herein entstehen also drei Spuren und im Travers oder Renvers schon vier. Aber sie verlaufen gerade in der Richtung in der das Tier geht. Selbst ein Renntraber läuft unter diesem Aspekt auch noch gerade gerichtet, denn jedes seiner vier Beine nutzt eine Spur, die parallel zu seiner Bahn verläuft (Hinterbeine treten an den Vorderbeinen außen vorbei.
Aus der Spur ausfallen würde das Tier, wenn es entweder mit der Vorhand oder mit der Hinterhand den vorgegeben Spurverlauf verlässt. Das ist sehr gut zu sehen, bei noch unausbalancierten Pferden an der Longe auf dem Zirkel. Das wird dann mehr oder weniger eine Schlangenlinie zur Spur auf dem Hufschlag.
Im NH wird jedoch ein Verschieben / Weichen der VH oder HH von dem Pferd regelrecht verlangt. Das soll die Körpersprache verbessern und orientiert sich an der Sprache der Pferde. Nur leider wird dem Tier dabei etwas völlig Falsches beigebracht, wenn es darum geht die innere Balance zu finden und zu halten. Viele Leute aus diesem Trainingsbereich haben dann später das Problem, ihm nun genau das Gegenteil davon beizubringen. Das Pferd soll dann plötzlich nicht mehr mit einer Hand ausweichen, sondern sich biegen und in der Spur bleiben.
Ich hoffe, dass ich diese Verwirrung etwas auflösen konnte
Manfred