So, hier mal eine kleine Trainingsanfrage:
Mein Pony wird aktuell seit etwa einem halben Jahr wieder konstanter geritten, wir versuchen den Spagat zwischen all seinen Baustellen:
Hufrolle -> lange Aufwärmphase im Schritt, Versuch, die HH zu mehr Lastaufnahme zu "nötigen"; derzeit lahmfrei
COPD -> tgl. Bewegung in allen Gangarten, viel Galopp;
Statik -> zusammenfassend: zu Beginn Trageerschöpfung, schlechte Hufstellung, rückständiges Stehen, faste Hals- und Brustmuskulatur etc. Heute nach diversen Behandlungen und Veränderung der Hufbearbeitung zunhmende Besserung, jedoch noch schiefes Becken und dadurch Kompensation im restlichen Körper. Deutlich links verkürzt, Stellung rechts möglich, jedoch immer wieder Blockaden in den Halswirbeln;
Muskulatur: Diverse Stoffwechselprobleme, die Muskelaufbau immer wieder gehemmt haben, Muskulatur am Rücken eher noch mangelhaft.
Herr Pony ist jetzt 17 Jahre alt, gehört mir seit drei Jahren und stand vorher 14 Jahre rum. In den drei Jahren etwa 1Jahr reitbar.
Die Zeit hat jetzt gezeigt, dass er mit mehr Arbeit deutlich besser aussieht, auch wenn es anfangs eher unschön ist. Wenn die Hufrollengeschichte nicht wäre, würde ich zugunsten des Rückens auch mal drei Monate nur longieren, aber das geht nicht richtig konform. Für das Becken und die BWS habe ich das Wippentraining begonne, da wird er auch immer geschickter, hinten kann er seit etwa 2 Monaten wippen, wir sind jetzt bei etwa 5 Minuten, vorne ist er Profi. Wir gehen viel ins Gelände, machen Platzarbeit, Stangen und halt auch LK. Langzügel ist erstmal vom Tisch wegen Einrollen, DL auch.
Jetzt habe ich auch ganz vorsichtig das Cavaletti"training" begonnen, was irgendwann mal Springgymnastik werden soll. Ich achte arg drauf, dass er die Hüpfer auch wirklich anzieht, zur Zeit der Tragerschöpfung ist er nicht mal über Trabstangen gegangen.
Er klongt jedoch bei jedem Hüpfer mit den Hinterbeinen an, zieht also die Beine nicht richtig an. Das passt auch zum restlichen Bild, das er generell keine Last aufnimmt (klar, das wir ausbildungstechnisch auch nicht so weit sind), aber er kann kaum die HH winkeln. Ich bin mir eigentlich sicher, dass es noch an den Beckenproblemen liegt und habe da auch keinerlei Motivation, etwas zu erzwingen.
Ich frage mich aber, ob ich ihm mit dem Cavalettitraining auch weiter helfen kann? Also vielleicht kleine, enge In-Outs bauen oder die Kreuze etwas(!) höher machen. Kann das ihm helfen, die HH aktiver zu nutzen oder ist das -platt ausgedrückt- gemein und unfair? Das es am Anfang anstrengend sein wird, steht außer Frage, aber mir gehts ja um den mittel- und langfristigen Erfolg.
Was meint ihr?
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