Ich oute mich auch mal als Fan des Intervalltrainings.
Testobjekt: 4-jährige Fjordstute.
Testaufbau: Dualgassen aus Poolnudeln, Volte auf anfangs ca. 10m, wobei das Pony mit 8 Metern tatsächlich besser zurecht kommt.
Testdurchführung: 8 Einheiten von 60 sec Schritt in Stellung, 45 sec freies Führen. Alle zwei Tage, immer mal wieder eine Woche Pause dazwischen. Vorher: Aufwärmen durch Spaziergang, Seitengänge, etc.
Angefangen habe ich damit, der Dame das Führen in Stellung auf der Volte zu erklären. Hierfür hatte ich den Timer (Tabata für Android, einfach, simpel, kostenlos) zwar schon laufen, habe aber zwischendrin mal geclickt, wenn die richtige Ausführung da war. Pony mußte sich auch noch an die Gassen gewöhnen, daher habe ich manchmal nur das brave Durchschreiten an sich geclickt.
Fürs "Arbeiten" lasse ich das Clicken aber weg, das stört. Ich sehe es ähnlich, daß die Monotonie, die aber auch regelmäßige Pausen verspricht, positiv vom Pferd angenommen wird. Pony zieht immer zu den Gassen hin, wenn ich sie aufgebaut habe und macht motiviert mit.
Das Training ist allerdings auch im Schritt anstrengender als es aussieht, manchmal ist die Luft nach 6 Einheiten raus, daher höre ich zum Teil eben früher auf. Das ist mit routinierten Pferden, die schon mehr Longenerfahrung haben, sicher anders.
Erfolge sehe ich oft nach der Woche Pause ganz besonders stark. Ich glaube, Geitner selbst sagt auch, daß man immer mal wieder weniger trainieren sollte, wenn ich mich nicht irre. Zumindest mache ich gute Erfahrungen damit, wenn ich mindestens einmal im Monat eine Woche gar keine EK mache.
Verbessert hat sich bei uns auf jeden Fall das Führen rechter Hand und die Aktivität der Hinterhand. Übers Muskelwachstum kann ich nicht viel sagen, aber Pfunde sind gepurzelt.
Da ich nicht nur EK mache sondern auch andere Dinge, ist immer die Frage, woran es nun liegt, aber ich denke, daß es schon auch an der EK liegt.
Weiterhin haben wir uns durch die EK auch die Dehnungshaltung erarbeitet. Führen in Stellung über eine Minute ist enorm anstrengend, also möchte Pony sich in den Pausen dehnen.
Für mich persönlich ist es auch eine schöne Art des Trainings, da ich gerne nach Plänen arbeite. Ich habe einen Plan, verschiedene Stufen und kann genau sagen, wann es Zeit für die nächste Stufe ist. (Wir sind zwar nach 2 Monaten immer noch bei Stufe 1-2, da variiere ich, aber das sei dem jungen Pony vergönnt, sie muß die Basics ja noch lernen.) Es ist ein einfacher Aufbau, ich brauche mir für den EK-Tag keine großen Gedanken machen, was ich wie gestalte.
*faulguck*
Momentan erarbeiten wir uns ohne Gassen in einer Art Longierzirkel den Trab in einer schönen Haltung. In die EK baue ich das erst ein, wenn es an der Longe nicht mehr so schwierig fürs Pony ist. Ist aber für mich enorm, wie viel das Training schon im Schritt bringt.