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Heufütterung - Erhaltungsbedarf? Wie viel füttern zum Abnehmen?

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Re: Heufütterung - Erhaltungsbedarf? Wie viel füttern zum Abnehmen?
« Antwort #60 am: 22. Mai 2024, 16:02:22 »
Sehr interessant, danke.

Brennnesseln wollte ich auch füttern, danke für die Erinnerung. Die wächst hier gerade in Massen. Schneidest du die ab und legst sie direkt hin? Wird die dann auch sofort gegessen oder bleibt die ne Weile liegen?

Wie viel "Grünzeug" ist das so in etwa? Also rein optisch jetzt. Ein Arm voll? Eine Futterschüssel voll? Oder deutlich mehr?

Ich frag mich ja, inwieweit Gras "schlimmer" ist, als Heu. Letztes Jahr war das Gras meiner Meinung nach fast besser als das Heu. Da hatten wir Heu aus 2022 mit unglaublich viel Zucker. Und das Gras ist durch den vielen Regen im Frühjahr sehr viel gewachsen - und nach meiner Interpretation dürfte das dann deutlich zuckerärmer sein, als das angebotene Heu. Dieses Jahr haben wir besseres Heu, aber das Frühjahr ist ebenfalls so regnerisch, dass das Gras jetzt schon sehr hoch steht und damit auch hoffentlich zuckerarm :juck: ? Ich weiß es nicht, hab aber auch noch nie eine Analyse o.ä. machen lassen.

Immerhin hast du schöne große Koppeln. Die wünschte ich mir hier auch :shy:
Hier im Umkreis ist es einfach nicht ideal für Robustpferdehaltung.
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
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Re: Heufütterung - Erhaltungsbedarf? Wie viel füttern zum Abnehmen?
« Antwort #61 am: 22. Mai 2024, 18:11:08 »
Also bei uns (bei den Ponys) ist das Gras definitiv besser, als das Heu. Aber auch nur, weil es deutlich über einen Meter hochwächst, ehe ich es pflücke und die Ponys dann sehr lange mit Kauen beschäftigt sind :kicher:

Ich pflücke denen ansonsten immer recht viel. So einen wirklichen Leitfaden gibt es ja nicht (zumindest kenne ich keinen), außer dass viele Kräuter eben nicht "in Massen" gegeben werden sollten.

Bei uns gibt es:
Weißdorn, Birke, Hasel, Esche, Pappel, diverse Heugräser, Spitz- und Breitwegerich, Brennnessel, Labkraut, Hirtentäschel, Löwenzahn, Beifuß, Giersch, Disteln, Hopfen, und einiges wo ich den Namen nicht kenne

Wenn ich gut drauf bin, gibt's einfach von allem etwas und dann wird das echt viel. Ich verteile das dann auch so auf dem Paddock, dass sie herumlaufen und suchen müssen
Liebe Grüße, vermouth

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Re: Heufütterung - Erhaltungsbedarf? Wie viel füttern zum Abnehmen?
« Antwort #62 am: 24. Mai 2024, 08:27:56 »
Bei mir ist das 2 x täglich schon eine große schwarze Maurerbütt voll, im Verhältnis viel Giersch. Dazu ein Arm Zweige. Ebenfalls etwas verteilt auf dem festen Paddockboden (bei nur Sand ist das schwierig), so dass hoffentlich auch etwas "Grase-Feeling" entsteht und die Fresshaltung natürlich ist.

Brennesseln rupfe ich und werfe sie mehr oder weniger direkt hin, werden aber meist erst verspeist, wenn sie einige Zeit gelegen haben. Nächsten Morgen ist aber immer alles weg. Lieben tun sie nachher die Nessel-Blüten, die werden teilweise auch unterwegs im Gehen mitgenommen. Und Distelblüten müssen unglaublich lecker sein!
Wenn die Disteln richtig groß sind, sind sie mit denen auch zeitlich beschäftigt, weil die ja mit Vorsicht verspeist werden. Meist Fuß drauf, damit sie unten bleiben.
Ach ja, und die Eschentriebe auf der Koppel schneide ich auch ab und lege sie hin. Esche ist nicht 1. Wahl, aber zumindest Blätter sind irgendwann weg und auch etwas Rinde.

Ja, warum für Rehepferde zumindest hinsichtlich des Zuckergehaltes Gras per se schlimmer ist als Heu, kann ich als Laie auch nicht so recht nachvollziehen. Das größere Problem ist wohl, dass man Gras beim Weidegang nicht dosieren kann und einfach von dem weicheren Zeugs viel schneller viel mehr im Roß ist als vom drögen Heu  ???
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Re: Heufütterung - Erhaltungsbedarf? Wie viel füttern zum Abnehmen?
« Antwort #63 am: 24. Mai 2024, 21:14:37 »
Ich danke euch. Das hilft mir gerade wirklich enorm weiter. Ich hab nun also eine Aufgabe: Kräuterkunde  :cheese:

Zumindest mal die von euch genannten Kräuter erkennen. Spitzwegerich und Brennnesseln erkenne ich noch, beim Rest …. :tuete:

Aber ich hab eine tolle Pflanzenerkennungsapp: Flora Incognita. Damit gehe ich gerade unsere Wiesen ab.

Aber bis auf Brennesseln und Wiesen-Labkraut hab ich kaum was gefunden. Eine kleine Handvoll wurde es trotzdem.

Hier scheint es wirklich sehr auf Heuproduktion ausgerichtet zu sein. Glatthafer und sonstiges Gras-Zeug gibt’s fast ausschließlich.

Bei allem was ich sonst so gefunden habe, wusste ich überhaupt nicht, ob ich das füttern darf.

Das wächst hier so bei uns:

Knoblauchrauke (aber Hundeurin vermutlich inklusive)
Schlitzblättriger Storchschnabel :nixweiss:

Gewöhnlicher Rainkohl
Weg-Rauke
Rauhaariger Kälberkropf

 :lol:

Keine Ahnung. Muss noch vieles lernen.
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
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Re: Heufütterung - Erhaltungsbedarf? Wie viel füttern zum Abnehmen?
« Antwort #64 am: 24. Mai 2024, 21:30:38 »
Die Knoblauchsrauke ist ungiftig, wird aber von meinen Ponys kaum gefressen.

Betreffend Giftigkeit schaue ich in der Datenbank der VetUni Zürich Clinitox nach.
Liebe Grüße aus Niedersachsen - Fjord Freddy, Muli Ambra, New Forest Pony Asmara & Laura
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Re: Heufütterung - Erhaltungsbedarf? Wie viel füttern zum Abnehmen?
« Antwort #65 am: 24. Mai 2024, 23:10:06 »
Ich benutze auch eine Pflanzenerkennungsapp und vieles hab ich erst im Letzten oder gar dieses Jahr gefunden, obwohl wir nun wieder das dritte Jahr in dem Stall sind  :rotw: Tricky ist es nur bei Pflanzen, die giftige Doppelgänger haben, da traue ich mich bis zum Schluss nicht ran, wenn nicht irgendwas wirklich eineindeutig ist. Wir haben hier ganz viel, was Wiesenkerbl sein könnte… Oder giftiger Schierling  :confused: Bei den allermeisten Sachen hat man es aber schnell raus und weil man das Wissen dann ja auch direkt anwendet, merkt man sich die Pflanzen auch gut  :cheese:

Bei Pferdekind wächst übrigens auch nicht sooo viel unterschiedliches. Bei den Minis haben wir da echt Luxus. Wobei diese enorme Artenvielfalt auch bedeutet, dass wir sehr, sehr vieles haben, was eher nicht verfüttert werden sollte.

Cooler Link, Laura. Wobei mich der Eintrag zur Kanadischen Goldrute verwirrt. Das hatte ich gegoogelt und als ungiftig eingestuft, die Ponys wollten das auch gern haben. Vetpharm schreibt oben „ungiftig“ und weiter unten „giftig“  :confused:

« Letzte Änderung: 24. Mai 2024, 23:13:42 von vermouth »
Liebe Grüße, vermouth

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Cooler Link, Laura. Wobei mich der Eintrag zur Kanadischen Goldrute verwirrt. Das hatte ich gegoogelt und als ungiftig eingestuft, die Ponys wollten das auch gern haben. Vetpharm schreibt oben „ungiftig“ und weiter unten „giftig“  :confused:

Da gibt es wohl widersprüchliche Daten. Deswegen wird wohl weiter unten erwähnt, dass es mal als giftig eingestuft wurde. Mein Fazit: wenn die Ponys es gerne mögen, habe ich kein Problem damit, immer mal was zu geben. Sie auf eine Weide stellen, wo fast nur Goldrute wächst, würde ich hingegen nicht.


Betreffend Wiesen-Kerbel/Schierling: wenn der Stengel einfach nur grün ist, mit deutlichen Furchen und behaart, ist es Wiesenkerbel (oder allenfalls Gold-Kälberkropf), beide sind ungiftig. Bild

Das hier müsste der giftige Taumel-Kälberkropf sein: Bild
Der Gefleckte Schierling ist ähnlich getupft und gefärbt, der Stengel ist aber rund und unbehaart. Beide Pflanzen riechen zerrieben unangenehm. Der Schierling soll nach Mäuseurin riechen.
Liebe Grüße aus Niedersachsen - Fjord Freddy, Muli Ambra, New Forest Pony Asmara & Laura
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