Also nun mal schön langsam mit den "wilden Pferden". Massiv etwas zu ändern, davon darf auch dringend abgeraten werden. Und wenn ich mir die Veränderung von Mitte Mai bis Mitte Oktober mal so ansehe, hat sich da sehr wohl etwas verändert an dem rechten Vorderhuf. Außerdem lässt sich das auch nicht alleine an der Sohle festmachen, ob da noch mehr hätte getan werden können. Da spielen noch einige Faktoren mehr eine Rolle. Wie steht das Pferd, wie geht das Pferd, welche Stellung hat die Schulter dazu usw. Wenn die Trachten eingekürzt werden, verändert das den Stellungswinkel und somit muss auch an der Zehe gleichermaßen gekürzt werden. Und ich kann auch nicht nur ein Bein einkürzen sondern muss das umlaufend tun usw. Mitte Mai hatte die Sohle im Bereich der Zehe bereits Bodenkontakt obwohl die Trachten mächtig untergeschoben sind. Wieviel hätte sie da noch mehr eingekürzt werden können, um auch die Trachten weiter zurückzuschneiden? Auch die Seitenwand ist schon seitlich weggebrochen (Riss deutlich erkennbar). Würde nun mehr Druck auf die Sohle kommen, könnte sie weiter raus noch mehr nach außen weggeschoben werden. Hier war es sehr vernünftig nur minimal die Druckverhältnisse zu ändern, damit sie nicht weg bricht. Der Riss ist nicht weiter gegangen und fast rausgewachsen. Es dauert eben auch ein gutes Jahr, bis der Huf einmal komplett nachgewachsen ist. Das geht radikal auch nicht schneller. Sicherlich hätte nun der Tragrand ruhig schon mal etwas mehr eingekürzt werden können. Aber die Birnatleute vertreten da eben eine andere Auffassung zu. Sie möchten gerne die Hauptlast über die Seitenwände abtragen und somit lassen sie da auch gerne etwas mehr stehen. Das das dem Huf gut getan hat ist meiner Ansicht nach im Vergleich zum Mai sehr gut zu sehen. Es wird sicher noch weitere 6 Monate dauern, bis sich da auch im Bereich der Trachten etwas mehr ändert. Hier ist es jedoch nun auch wichtig, dass sich der natürliche Abrieb einstellt. Genau an dieser Stelle sind wir jedoch nicht weiter gekommen, weil es keinen Abrieb gab in dem weichen Sandboden. Er musste also künstlich erst erzeugt werden und das muss nicht der Anatomie des jeweiligen Pferdes entsprechen und kann verherende Folgen haben, wenn das Pferd in eine Schablone gepresst wird, die es selbst nicht so halten kann. Hier ist auch ein Stück weit die Unterstützung der Natur erforderlich.