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Gut und weit hörbares Signal

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Ehemaliges Mitglied 588
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Gut und weit hörbares Signal
« am: 13. Februar 2017, 19:37:24 »
Da mein RB-Pferd bald in eine reine Weidehaltung umzieht, die sehr weite Laufwege für mich bedeuten kann, möchte ich gerne einen Pfiff einführen, der mindestens 500 Meter weit für das Pferd zu hören ist. Ich bin mir nicht sicher, welche Pfeife dafür gut geeignet ist, eine für Hunde ist sicher zu hoch - oder? Hat jemand Erfahrungen?

Ob Smarty dann auch "nach der Pfeife tanzt", wird natürlich noch eine andere Geschichte. Ich habe vor, das Signal möglichst zeitnah einzuführen und quasi wie einen Click einzusetzen. Im neuen Stall soll er dann nicht nur (entgegen)kommen wenn wir mit ihm arbeiten wollen, sondern im selben Atemzug sein Kraftfutter bekommen, was er nun nicht mehr von Mitarbeitern kriegen wird, weil es schlicht keine gibt  :lol:

Wenn alles nix hilft und Smarty trotz 24 Stunden Gras alles andere uninteressant findet, muss ich eben in den sauren Apfel beißen :kicher:
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Re: Gut und weit hörbares Signal
« Antwort #1 am: 13. Februar 2017, 19:44:57 »
Verstehe ich das richtig, deine Idee ist, dass dein Pferd auf Pfiff von der grossen Weide kommt? Dann würde ich den Pfiff aber nicht als Click, also als Sekundärverstärker einsetzen, sondern als Signal für herkommen trainieren. Also zuerst ein bisschen herkommen trainieren, später das Signal einführen und dann die Distanz vergrössern. Von der Theorie her ganz einfach  :cheese:
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Ehemaliges Mitglied 588
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Re: Gut und weit hörbares Signal
« Antwort #2 am: 13. Februar 2017, 19:53:17 »
Ja so war es gemeint  :cheese:
Also immerhin kennt Smarty Targets wie die flache Hand oder den Stab. Aber seine Motivationsschwelle ist immens. Da kann ich jedes Leckerli nehmen, wenn es ihn nicht mehr "fesselt", geht er einfach. Ich seh mich schon sehr verloren rumwedeln  :lol: aber ich mag mal auf dem Reitplatz versuchen, das zu verknüpfen.
Wäre das die richtige Reihenfolge:
- Target
- Pfiff
- Verhalten
- C&B
?
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Re: Gut und weit hörbares Signal
« Antwort #3 am: 13. Februar 2017, 20:01:55 »
Nicht ganz, man setzt das neue vor das alte Signal, bis man das alte Signal irgendwann weglassen kann. Fragt sich aber, ob es überhaupt Sinn macht, das Target einzusetzen, wenn er dich auch gern mal damit rumwedeln lässt. Ich meine, für das Kommen von der Weide brauchst du von ihm ja eine superduperhohe Motivation... Ich würde eher versuchen, ganz ohne Signal zu arbeiten, und jedes freiwillige Zu dir-Kommen verstärken und das in eine Form bringen, wo er gleich weiss, jetzt ist Herankommen wieder gefragt. Und dann das Signal wirklich erst einführen, wenn er mega-motiviert zu dir kommt. Dort machst du's dann so, dass du zu Beginn das Signal in dem Moment gibst, wo du sicher bist, dass er das Verhalten demnächst zeigen wird.
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Re: Gut und weit hörbares Signal
« Antwort #4 am: 13. Februar 2017, 20:31:37 »
Verstehe ich das richtig, deine Idee ist, dass dein Pferd auf Pfiff von der grossen Weide kommt? Dann würde ich den Pfiff aber nicht als Click, also als Sekundärverstärker einsetzen, sondern als Signal für herkommen trainieren.

kann man beides machen - den rückruf entweder klassisch oder operant konditionieren.
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Re: Gut und weit hörbares Signal
« Antwort #5 am: 13. Februar 2017, 20:44:47 »
Das verstehe ich jetzt nicht, kannst du das erläutern?
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Re: Gut und weit hörbares Signal
« Antwort #6 am: 13. Februar 2017, 21:02:36 »
man kann den rückruf genauso gut klassisch konditionieren, d.h. das rückrufsignal an einen verstärker koppeln und das so oft machen, bis die verknüpfung sitzt. danach kann man die distanz ausbauen, ablenkungen setzen, usw... - genauso wie man das bei der operanten variante tun würde.
der aufbau über die kk entspräche zb. einem eimerscheppern (eimer = neutraler reiz, der mit der verknüpfung mit futter zu einem signal wird).

alternativ kann man das ganze auch operant aufbauen (herkommen shapen, über targets erarbeiten, einfangen, locken, etc....) und dann an ein signal knüpfen.
beide varianten sind zuverlässig.
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Re: Gut und weit hörbares Signal
« Antwort #7 am: 13. Februar 2017, 21:11:32 »
Ich bin mir nicht sicher, welche Pfeife dafür gut geeignet ist, eine für Hunde ist sicher zu hoch - oder? Hat jemand Erfahrungen?
Es gibt zwei Sorten Hundepfeifen, die "nicht hörbaren" (sehr hohe Frequenz, die wir nicht wahrnehmen, Hunde aber schon) und die "normalen". Ich würde immer zu den normalen Pfeifen tendieren, weil man da einfach selbst hört, wie laut man gerade pfeift und ob die Pfeife überhaupt noch tut oder womöglich kaputt gegangen ist.

Solche Pfeifen solltest Du in jedem normalen Tierfachhandel kriegen. Ansonsten bekommst Du auch im Internet "überall" welche (google nach Acme 211,5 , dann findest Du auf jeden Fall welche; 211,5 ist die Frequenz, es gibt sie auch in anderen Frequenzen).
Viele Grüße,
Esther
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Re: Gut und weit hörbares Signal
« Antwort #8 am: 13. Februar 2017, 21:24:26 »
man kann den rückruf genauso gut klassisch konditionieren, d.h. das rückrufsignal an einen verstärker koppeln

Sorry, da steh ich wohl echt auf dem Schlauch, an einen Primärverstärker oder an einen Sekundärverstärker? Ich kann mir das, was du theoretisch beschreibst, grade praktisch nicht vorstellen. Bin aber auch schon müde  :roll:
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Re: Gut und weit hörbares Signal
« Antwort #9 am: 13. Februar 2017, 21:31:46 »
Immer kurz bevor das Pferd die Futterschüssel bekommt Pfeifen zb. Also Schüssel steht da, Pferd ist kurz vor dem Eimer in Bewegung während des Pfiffs. Nach ein paar Wiederholungen kündigt das Pfeifen das Futter an und das Pferd kommt freiwillig, ohne dass man konkret das Herkommen erarbeitet hat. Funktioniert bei unseren über die halbe Sommerweide (halt mit Rufen).
LG Tine
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Re: Gut und weit hörbares Signal
« Antwort #10 am: 13. Februar 2017, 21:41:53 »
man kann den rückruf genauso gut klassisch konditionieren, d.h. das rückrufsignal an einen verstärker koppeln

Sorry, da steh ich wohl echt auf dem Schlauch, an einen Primärverstärker oder an einen Sekundärverstärker? Ich kann mir das, was du theoretisch beschreibst, grade praktisch nicht vorstellen. Bin aber auch schon müde  :roll:

du baust es genauso  auf, wie du den clicker aufbaust - also pfeifen, füttern, pfeifen, füttern, usw...
irgendwann wird die pfeife zum signal für futter.
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Re: Gut und weit hörbares Signal
« Antwort #11 am: 13. Februar 2017, 21:51:52 »
Danke, ihr lieben, jetzt ist der Groschen gefallen  :dops:
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Re: Gut und weit hörbares Signal
« Antwort #12 am: 14. Februar 2017, 08:41:25 »
Ich würde auch die hörbaren Hundepfeifen empfehlen, die sind wirklich laut, vor allem wenn man volle Kanne reinpustet  :lol: Die Minis habe ich klassisch konditioniert und immer gepfiffen, wenn sie eh auf dem Weg waren und dann belohnt. Funktioniert einwandfrei und zuverlässig.  :cheer:
LG von Frieda, Nuka, Dorado, Somnum, Baccara, Paula und Mimmi

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Re: Gut und weit hörbares Signal
« Antwort #13 am: 14. Februar 2017, 15:14:09 »
Danke schonmal! Das mit dem Eimer wird auch bei uns im Zoo gemacht, wenn die Affen reinkommen sollen. Hört man auf jeden Fall sehr weit  :lol:
Wir wollen es jetzt mit einer Büffelhornpfeife versuchen. Da Smarty das Handtarget auch auf ein paar Meter Distanz kennt, würd ich jetzt mal in die Bewegung pfeifen und dann ganz dolle loben und bekeksen. Vielleicht klappt das dann auch auf dem Paddock ohne Handsignal und ich gebe ihm einen Teil seines Abendbrots. Das ist sicher die beste Belohnung  :lol:
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Re: Gut und weit hörbares Signal
« Antwort #14 am: 14. Februar 2017, 19:48:30 »
Genau sowas bauen wir auch gerade auf, damit unsere Pferde später dann im Sommer von der Weide auf's Paddock gelaufen kommen  :cheer: Magst du berichten, wie du mit eurem Training voran kommst?
Wir läuten momentan einfach ganz profan ein Glockenband vor der Eimerfütterung (in der Hoffnung, dass diese Glöckchen laut genug sind, dass sie sie später bis zur Weide hören...).
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