Ich hätte eine Frage. Bei uns ist es so, daß unsere Boxen Holzböden haben, darauf eine dünne Schicht Strohhäcksel. Die Pferde bekommen in den Boxen ihr Heu . Sie haben zwar jederzeit freien Zugang zur Auslauffläche, aber ich habe beobachtet, daß sie ausschließlich in diesen Bereich urinieren und da sie ja lange dort auch stehen zum Fressen, viel hier auch koten (wenn nicht ausschließlich). Wenn es heiß ist, dann stehen sie zum Fliegenschutz auch in den Boxen und liegen tlw. drinnen. V.a. in der Früh fällt , obwohl alles an einer Seite offen, ein doch deutlicher Ammonikakgeruch auf. Mir ist in der letzten Zeit aufgefallen, daß auch einige Pferde, die nicht heuallergisch sind, zum Teil husten, am meisten das Pferd, daß wegen niedriger Rangordnung und Alter sich am meisten in der Box (freiwillig) aufhält. So, jetzt habe ich bei einer Box probiert, die Futterstelle nach außen zu verlegen. War in der Früh deutlich sauberer als die anderen Boxen, aber das Urinierproblem ist noch nicht gelöst. Habt Ihr Ideen, wie man die Pferde dazu bringen könnte, irgendwo draußen zu urinieren, damit der Boxenboden weitgehend trocken bleibt, wie kann man sie dazu bringen eben nicht in den Boxen zu urinieren? Es gibt doch so Liegematten, funktioniert das, wenn man die in die Boxen legt und draußen zB.einen Bereich mit Rindenmulch macht?
Oder könnte man mit verbessertem Management weniger Ammoniakgeruch, sprich nasses Strohhäcksel und nassen Boxenboden erzielen (dickere Schicht Einstreu, 2xtgl. misten?)
Grüße!
Verena

Direkt weg bekommst Du den Ammoniak, wenn Du Kalk streust (Futterkalk). Einmal täglich überall drüber (ein paar Handvoll sind das) macht einen großen Unterschied.
Bei mehr Einstreu werden sie noch konsequenter reinpinkeln. Ist eh die Frage, ob sich diese Gewohnheit so schnell abstellen lässt außer Ihr macht überhaupt keine Einstreu mehr in die Boxen, und das ist wegen dem Liegen auch wieder blöd.
Ich bin ja nach wie vor Fan von Leinstreu, was auch recht dick eingestreut wird. Darin wird der Ammoniak bis zu einer gewissen Menge auch neutralisiert. Aber das ist teuer, nicht überall zu bekommen, und man muss schon 10-20 cm dick einstreuen, damit es was bringt.

als klo eignet sich am besten ein stroh- oder sandhaufen. sand gehört aber auch regelmäßig getauscht, sonst riecht er.

kalk ist immer gut. ema hilft bis zu einem gewissen grad auch noch. ist nur die frage, ob die holzlatten selber riechen oder der boden drunter. da sickert ja doch einiges ab.

ich weiß, da kannst du jetzt nix dafür, aber finde die boxen bei euch sehr spärlich eingestreut. mit entsprechend viel späne, leinstreu, etc... hast das problem normalerweise gar nicht.

bei meinen hilft am besten, soviel wie möglich draussen füttern, beschäftigen, etc...
im sommer fällt immer eine menge dreck an. ist halt so.

Entspricht Kalk Steinmehl?  Hat das die selbe Wirkung? Wie schauts mit den (Bar-) hufen aus, greift Kalk die Hufe eigentlich an mir der Zeit?
Alex: was ist Ema  ?
Und ja, Du hast völlig recht, es wird schon seit einiger Zeit sehr wenig eingestreut, früher wars viel mehr  .
Wohl wieder so eine Geschichte wo gespart wird...

futterkalk = calciumcarbonat = kriegst in jedem lagerhaus, bauring, landhandel, etc...kostenpunkt 5,-/25 kilo.
absolut unbedenklich, kann man auch füttern ;-)

ema = http://www.multikraft.com

jou, deshalb heißt das Zeuch ja auch Futterkalk

Fakt ist, dass der Kalk das  NH2O direkt bindet und es einfach nicht mehr zur Entstehung von Ammoniak kommt.
Ich hab das mal sehr deutlich beim Misten gemerkt, eine Box ausgeräumt *nasezuhalt*, eine Schaufel Kalk großzügig und weitflächig verteilt -  und Ruh war. Nix mehr mit Nase zuhalten, der Ammoniak war direkt weg. Ich kanns nicht chemisch erklären, aber das Calcium ist wohl sehr reaktionsfreudig.

Das ist mit ein Grund weshalb ich nicht mehr einstreue und stattdessen Boxenmatten von www.pferdestallmatten.de habe.

Die Pferde pullern ausschließlich im Auslauf und äppeln dort auch zu 90% (lediglich bei der Hitze stellen sie sich tags ab und zu unter im Stall und äppeln da auch mal hin). Mistmenge nimmt entsprechend ab da keine Einstreu, das Misten selbst geht recht flott und insgesamt ist es eine saubere Angelegenheit. Erst kürzlich meinte eine Besucherin völlig baff, dass es in unserem Stall ja gar nicht stinken würden...bei ihrer Schwester wo die Pferde regelm. reinpullern im Gegensatz schon.

Krümel hatte vor Jahren eine böse Kehlkopfentzünndung und ist seitdem etwas empfindl. z. B. was Staub angeht. Aber auch Ammoniak kann die Atemwege (Epithel) angreifen, so könnte ich mir auch das Husten erklären.

Habt Ihr im Auslauf einen Bereich, der zum Pinkeln anregen soll und gehen sie gezielt dahin? Was habt Ihr für einen Auslaufboden?

Falls Du über Stallmatten nachdenkst, nimm auf keinen Fall wasserdurchlässige. Meine Pferde pinkeln konsequent auch auf nackte Stallmatten, und die stinken dann mindestens ebenso erbärmlich wie schmutzige Einstreu. Nur deren Reinigung per Dampfstrahler ist eine Tagesaufgabe, die zwei Personen einen ganzen Samstag lang beschäftigt.
Vielleicht ist das mit den wasserdichten Matten besser, aber auch da wird der Urin in die Ritzen laufen und sich auf dem Boden drunter aufhalten.

Außerdem verschieben sich bei uns die Matten samt und sonders durch die drüberrennenden Pferde - die leichteren, gezahnten vor der Heuraufe ebenso wie die schweren, ungezahnten in der Box. In kleineren Boxen ohne Durchgangsverkehr oder Mini-Paddocks ist das vielleicht anders, auch das Gewicht der Pferde spielt sicher eine Rolle.

Ich bin mittlerweile wieder so weit, dass ich lieber das ganze Jahr über Einstreu (auf den Matten) pflege, als ständig die nassen Matten zu fegen und trotzdem permanent eine stinkende, nasse und trotzdem harte Liegefläche anzubieten.
Es mag ja Pferde geben, die ihr Urinierverhalten wegen der Matten umstellen, aber wenn Du einen dabei hast, der es nicht tut, ist das ganze Konzept ein sehr teurer Schuss in den Ofen.

Danke für den Hinweis, Linda! Ich hab mal geschaut, das ganze ist eine wirklich nicht billige Angelegenheit und ich fürchte fast, daß sich das Urinierverhalten nicht so leicht umstellen lässt. Interessanterweise pinkeln sie ja immer in die Box, obwohl wirklich sehr wenig Einstreu, so daß wahrscheinlich der Effekt (Holzboden mit sehr wenig Einstreu oder Matten) der selbe bleiben wird.
Ich hab jetzt versuchsweise 2 Futterstellen von der Box nach Außen verlegt (überdachter Bereich) und schau mal wie das läuft. Der erste TAg begann vielversprechend, diese Boxen waren tatsächlich deutlicher sauberer. Zum zweiten werden wir mit dem SB reden, ob er nicht mehr einstreuen könnte, damit die Saugwirkung besser ist.
Sehr interessant ist auch zu beobachten, daß das vielleicht ein Isländer- spezielles Problem ist. Der Hafi der bei uns steht (Schnuff) kotet draußen. Die Großpferde des restlichen Stalles ebenso (sieht man gut im Paddock) , nur unsere Isis stehen fressend in der Box, heben den Schweif, koten, fressen weiter, pinkeln an der selben Stelle, fressen weiter. 

Macht Tamaris teilweise auch, auch auf der Weide. K*ckt beim Fressen und bewegt sich dann ungerührt langsam weiter.  Ich bin froh, dass wir wenigstens das Heu draußen füttern, sonst würds hier noch ganz anders aussehen....

Hi,

meine pinkeln auch auf die (wasserundurchlässigen) blanken Gummimatten. Möglicherweise etwas seltener als in den Sand. (Liegen tun sie auf den Gummimatten auch. Möglicherweise bevorzugen sie den Sand, kann ich aber nicht sicher behaupten.)

Früher stand Nu mal in einem Stall mit Holzboden. Nach einiger Zeit war das Holz mit dem Urin durchtränkt, also jedes Ausmisten in puncto Geruch ziemlich zwecklos (nein, ich hab'sie trotzdem nicht auf einem 1m-Miststapel stehen lassen).

Bedeutet Ema effektive Mikroorganismen? Falls ja: das Zeug hat bei mir nicht wirklich geholfen. Möglicherweise war ich zu sparsam damit.

Den Tip mit dem Futterkalk muß ich ausprobieren. Gefällt sicher auch Berta (auf daß ihre Eier auch weiterhin ordentliche Schalen haben).

Viele Grüße

Carola

ich hab ja meine os mit matten von www.pferdestallmatten.de ausgerüstet. weil ich gummimatten nicht mag - sind schwer, hart und kalt! eva-matten sind wirklich bedeutend wärmer, weicher, leiser und vorallem unvergleichlich leichter.

hab einen stall (ca. 35m²) komplett damit ausgelegt, weil der hat ein gefälle zu mitte hin. und den 2. stall hab ich zu 2/3 damit ausgelegt und im verbleibenden teil hab ich ihnen ein strohklo eingerichtet (etwa 1,5 breit und 2,5 lang).
im komplettstall hab ich am tiefsten punkt des gefälles ein dickes strohbetti gemacht.

am paddock direkt vorm stall ist einmal tiefer sand und auch ein stück mit verdichtetem schotter.

pferde pinkeln großteils wo sie grade stehn!

der herr tinker geht brav in das strohklo, die frau tinker ist ein schweindl - macht wo es ihr grad einfällt - auch mitten auf die nackerten matten (ist aber zum wegputzen net schlimm, ich schipps halt raus). frau elfe bewohnt den stall, wo das strohbett/klo mittig ist, die pinkelt, wenns die viecher erlauben wirklich lieber im sandpaddock. aber wenns heiß ist, macht sie ins stroh. misten tut sie allerdings wieder in einen bereich des stalles, wo kein stroh liegt - SEHR praktisch.

im herbst werd ich das stroh wieder zum großteil ausm stall verbannen! die  matten isolieren bestens und pennen tuns auf den nackerten matten genauso gern, wie im stroh.

achja - in der dritten stalleinheit, da sind noch keine eva-matten. da werd ich vermutlich auch keine verlegen.

muss aber dazusagen, dass die pferde, wenns heiß ist (und ich mittags eben im stall füttere) NICHT miteinander, sonder ich teil die stalleinheiten ab und sie leben in riesenbox+paddock. ist mehr ruhe fürn oldie und die elfe, weil die tinker doch ziemliche terroristen den schimmeln gegenüber sein können.

So, kleiner Bericht einige Tage Erfahrung mit Futterkalk: Scheint recht gut zu wirken. Wir streuen es direkt auf den Bereich der Brettln die urinverfärbt sind, dann frisches Strohhäcksel drüber. Wir bilden uns ein, daß der Geruch seitdem wirklich besser ist. Allerdings haben wir die Heunetze auch aus dem Stall verbannt, was doch die Menge an Mist in den Boxen ein klein wenig reduziert hat. Unsere äppeln und pinkeln auch dort, wo sie gerade stehen. Allerdings haben Bessi und Schnuff nun eine andere Methode entwickelt, sie stehen in der Box und halten den Kopf raus und fressen so am Heunetz  . Muß das weiter beobachten, weiß nicht, ob das Verdrehen des Kopfes dabei auf die Dauer so gesund ist??