Hallo Kerstin,
um das gierige Hapsen abzugewöhnen, kannst Du erstmal hinter einer Absperrung mit Murphy arbeiten. Du könntest ihn z.B. in eine Box stellen und über die Boxentür hinweg arbeiten. Wenn er beim Füttern zu hektisch wird und "auf Angriff" geht, kannst Du einfach einen Schritt zurück machen und bist ausser Reichweite. Zudem empfiehlt es sich, dass Du immer weit von Deinem Körper entfernt fütterst, mit relativ ausgestrecktem Arm. Und wenn Du mit der Futterhand von oben her zwischen den Nüstern runter zum Maul gehst, kann er auch nicht so leicht hapsen.
Es gibt auch schon einen
Thread zum Thema Futtermanieren, vielleicht ist da noch was hilfreiches für Dich dabei.
Das andere, dass er Dich mit Verhaltensweisen "zuschmeisst", ist im Endeffekt ein Problem der Signalkontrolle. Das heisst, er hat noch nicht verstanden, dass ihm diese Verhaltensweisen nur dann etwas bringen, wenn Du ihm dafür grünes Licht gibst. Das Apportieren der Gerte und das Ballspielen kannst Du ja einfach verhindern, indem Du Gerte und Ball ausser seiner Reichweite lagerst. Kopf runter ist ja ein völlig ungefährliches Verhalten, bei dem nichts passieren kann, wenn er es ungefragt zeigt. Das würde ich dann einfach verbal loben, aber nicht mit Click + Keks belohnen. Und parallel dazu daran arbeiten, dass er lernt, es gut auf Signal zu zeigen, und dann natürlich auch richtig belohnen.
Bei der Vorhandwendung würde ich schauen, wie "gefährlich" es ist, wenn er es anbietet. Schmeisst er den Hintern einfach rum, ohne Rücksicht auf Verluste? Dann würde ich das ruhige Stehen hoch belohnen und so zu verhindern versuchen, dass er dauernd ungefragt die Vorhandwendung zeigt. Wenn er es aber nur sehr zart und sanft andeutet, dann kannst Du es auch einfach ignorieren.
Und auch hier parallel dazu an der Signalkontrolle arbeiten.